Beschreibung
Die Versandabwicklung im Handel ist durch große Mengen an Versandpositionen geprägt. Pro Kunde und Auftrag müssen Warenpositionen rasch von der Auftragserfassung bis zur Auslieferung durchgeschleust werden.
Im (Groß-)Handel werden üblicherweise vom Start des Entnahmevorgangs bis zum Verpacken verschiedene Stationen durchlaufen, die auch von verschiedenen Personen wahrgenommen werden.
Nach der Kommissionierung werden die Waren nochmals auf Vollständigkeit kontrolliert und in einem Arbeitsgang auch in Packeinheiten (z.B. Pakete) verpackt. Dabei werden am Arbeitsplatz auch die benötigten Papiere wie Lieferscheine, Rechnungen, und/oder Versandaufkleber gedruckt. Die dabei entstehenden Sendung(en) mit n Packeinheiten kann (können) einem Ladeschein eines Frachtführers automatisch zugeordnet werden.
Einsatzmöglichkeiten
Der Disponent fasst die offenen Entnahmescheinpositionen zu Kommissionieraufträgen zusammen. Das Zusammenfassen unterliegt dabei keinerlei Prüfung bezüglich Auftrags-, Kunden- und sonstiger Reinheit. Der zuständige Sachbearbeiter/Disponent ist selbst verantwortlich für die Sinnigkeit der Zusammenstellung.
Nach der Erstellung der Kommissionieraufträge können diesen Kommissionierer zugeordnet werden. Somit steht dem Kommissionierer ein „Arbeitsvorrat" zur Verfügung. Bei Druck des Kommissionierauftrags können gleichzeitig Artikeletiketten erzeugt werden.
Hat der Kommissionierer nun seine Papiere/Etiketten erhalten, muss er den Kommissioniervorgang durch Auswahl des entsprechenden Kommissionierauftrags starten (spätestens jetzt wird der Kommissionierer zugeordnet).
Ausgestattet mit einem Transportbehälter und seinen Papieren/Etiketten wird er die Waren holen, das Etikett mit der Ware verbinden und in den Transportbehälter legen. Ist sein Entnahmevorgang abgeschlossen, übergibt er seinen Behälter einer Übergabestation, die bereits der Packtisch sein kann. Zwingend erforderlich ist die Beendigung des Kommissionierauftrags, da sonst keine Packstückerstellung erlaubt wird. Grund: Der Packer kann nicht beurteilen, ob die hier stehenden Waren den Auftrag im Sinne des Vertriebsmitarbeiters/Disponent befriedigen. Bei der Fertigmeldung sind aufgetretene Fehlmengen einzugeben. Gegeben falls sind Chargen und/oder Seriennummern zu erfassen, sofern dies nicht bei der Erstellung des Entnahmescheins erfolgt ist.
Bemerkung: Die Änderungen könnte prinzipiell auch der Verpacker übernehmen und der Kommissionierer vermerkt Fehlmengen nur handschriftlich auf dem Papier.
Per Voreinstellung ist es möglich, dass die Ware beim Fertigmelden eines Kommissionierauftrags auf ein Packlager umgebucht wird, damit die freien Lagerplätze wieder belegt werden können.
Der Verpacker erhält nun den Transportbehälter und kann mit Eingabe/Einscannen der Kommissionierauftragsnummer eine Auflistung aller noch nicht verpackten Positionen erhalten.
Beim Abschluss eines Packstückes können Packstück-Etiketten gedruckt werden.
Packstücke können bei Bedarf zu Sendungen zusammengefasst werden.
Sowohl auf Basis von Packstücken als auch von Sendungen können Lieferscheine, Rechnungen und Versandaufkleber erstellt und gedruckt werden.
Voraussetzungen
Die Nutzung von Kommissionieraufträgen setzt eine Entnahmescheinbearbeitung voraus. Somit ist gewährleistet, dass die Waren auf dem Lager vorhanden sind.