Der Grobkapazitätsbedarf wird aus dem Bruttobedarf abgeleitet, welcher die Grundlage einer Grobkapazitätsplanung darstellt. Bruttobedarfe werden mit dem Programm ‚Bruttobedarfe ermitteln' ermittelt. Für weitere Informationen zum Bruttobedarf wird an dieser Stelle auf das 'Verfahrenshandbuch Disposition' verwiesen.
Wie bei den Bruttobedarfsläufen kann im Kapazitätsmodul der Ermittlungslauf beliebig oft ausgeführt werden.
Das Kapazitätsangebot wird für einen mehrjährigen Zeitraum im Wochenraster aufgebaut. Über die Vorlauftabelle VRLP13 kann die Anzahl Jahre angegeben werden.
Kapazitätsanpassungen bleiben bei der Grobkapazitätsplanung unberücksichtigt.
Ermittlung des Kapazitätsangebotes
Wochenarbeitszeit | = WOZT | Basierend auf den Tagesarbeitszeiten aus Schichtlängen-Tabelle oder Fabrik-Kalender |
Kapazitätsfaktoren | = KPFA | Anzahl Ressourcen aus den Stammdateien |
Verfügbarkeitsgrad | = VGRD | Verfügbarkeitsgrad in % aus Stammdatei |
Angebot |
Der Kapazitätsbedarf wird unmittelbar aus dem Bruttobedarfslauf und den zugeordneten Arbeitsplänen abgeleitet.
Die Einlastung erfolgt in der gleichen Periode, wie der Materialbedarf festgestellt wurde.
Die Vorlaufverschiebungsrechnung geschieht bereits im Bruttobedarfslauf über die Wiederbeschaffungszeit bzw. über die Vorlaufverschiebungsangabe in der Stückliste.
Ermittlung des Kapazitätsbedarfes (Programm ‚Grobkapazitätsbedarf ermitteln')
Menge | = MENG | Bedarfsmenge aus Bruttobedarfsverlauf |
Rüstzeit | = tr | Rüstzeitangabe aus dem Arbeitsplan |
Stückzeit | = te | Stückzeit aus dem Arbeitsplan |
Ausschuss | = AUSS | Geplanter Ausschussprozentsatz aus den Stammdateien |
Leistungsgrad | = LGRD | Leistungsgrad in % aus Stammdateien |
Bearbeitungszeit | = BEAR | Zeit in Stunden |
BEAR = tr + (te * MENG) | ||
Bedarf = ( ) |
Für jeden ermittelten Bedarf wird ein Kapazitätsbedarfssatz mit der Artikelnummer in die Bedarfsverursacher-Datei abgestellt, um einen Nachweis führen zu können.
Die Auswertungen auf Bildschirm und Liste laufen über die bereits beschriebenen Programme der Belastungsanalyse, nach Auswahl einer Belegnummer.