Default-Werte

Funktionsbeschreibung
Sie können hier Default-Werte pro Anlagengruppe und Rechnungskreis pflegen.

Die Default-Werte werden bei der Neuanlage von Rechnungskreisen eingestellt.

Felder

Defaults

Feldbezeichnung Erklärung
Abschreibungsmethode
Die Abschreibungsmethode gibt das Verfahren an, mit dem die Anschaffungs- oder Herstellungskosten auf die Nutzungsdauer des Wirtschaftsgutes verteilt werden.
Folgende Abschreibungsmethoden sind vorhanden:
  • linear
  • degressiv
  • Normal- und Sonderabschreibung
  • erhöhte Abschreibung
  • degressive Gebäudeabschreibung

Die Verfahren sind in der Tabelle FRDAMT definiert und entsprechen den gesetzlichen Vorschriften. Durch die Auswahlliste werden die Werte aus der Tabelle angezeigt. In der Tabelle sind Steuerungskennzeichen (z.B. der maximal degressive Prozentsatz) hinterlegt, die vom Benutzer geändert werden können.
In der Tabelle FRDAAT muss hinterlegt werden, welche Abschreibungsmethoden pro Rechnungskreis verwendet werden dürfen.

AfA-Steuerung
Das Kennzeichen steuert die automatische Berechnung des AfA-Beginndatums aus dem Aktivierungsdatum.

Beispiel:

Bei einem Erstzugang wird das Aktivierungsdatum als Default in das AfA-Beginndatum gestellt (15.05.2017). Das Kennzeichen "1" legt eine Abschreibung auf den Beginn des Wirtschaftsjahres fest, d.h. als AfA-Beginndatum wird der 01.01.2017 angenommen.

Die Feldinhalte werden in der Tabelle FRDHAS verwaltet und können durch Anklicken des List-Buttons angezeigt werden.

Nutzungsdauer
In diesem Feld wird die Gesamtabschreibungsdauer eines Wirtschaftsgutes in Monaten angegeben.
Der hier angegebene Default wird bei der Aktivierung der Wirtschaftsgüter eingestellt.
Die Nutzungsdauer eines Wirtschaftsgutes kann pro Rechnungskreis verschieden sein.
AfA-Prozentsatz
In diesem Feld wird der "Vom-Hundert-Satz" für die Abschreibungsberechnung angegeben. Der hier angegeben Default wird bei der Aktivierung der Wirtschaftsgüter eingestellt.

Bei degressiver Abschreibungsmethode erfolgt eine Prüfung auf die Tabelle FRDAMT, in der der höchste zurzeit zulässige degressive Prozentsatz gespeichert ist.

Wiederbeschaffung
Steuerungskennzeichen für die Abschreibungsberechnung vom Wiederbeschaffungswert. Wenn das Kennzeichen markiert wird, muss auch ein Wiederbeschaffungsindex angegeben werden.

Bei handelsrechtlicher und steuerrechtlicher Abschreibungsart darf nicht vom Wiederbeschaffungswert abgeschrieben werden. (Parameter 4 der Tabelle FRDAAT).

Restriktion: Bei rückwirkendem Abruf der Bestandslisten wird bei abgegangenen/umgebuchten Wirtschaftsgütern nicht der Wiederbeschaffungs- sondern der historische Anschaffungswert ausgewiesen. Der korrekte Ausweis erfolgt auf dem Anlagenspiegel!
Indexreihe
Es werden drei verschiedene Arten von Indexreihen verwaltet.
  • Die Wiederbeschaffungsindexreihe für die Ermittlung des kalkulatorischen Wiederbeschaffungswertes.
  • Die Wiederbeschaffungsindexreihe für die Ermittlung des versicherungstechnischen Wiederbeschaffungswertes.
  • Die Zinsindexreihe für die Ermittlung der kalkulatorischen Zinsen.

Die Speicherung teilt sich auf in die Tabelle FRDIXT, in der die Bezeichnungen der Indexreihen angelegt und in die Datei FIXWTP, in der die Indizes der Reihe pro Wirtschaftsjahr abgelegt sind.
Für jeden Indexwert wird ein Prozentsatz und ein Indexkennzeichen angelegt.
Die Kennzeichen können sein:

WertBeschreibung
WKalkulatorische Wiederbeschaffungsreihe
ZZinsindexreihe
VVersicherungstechnische Wiederbeschaffungsreihe

Der Prozentsatz gibt an, um welchen sich der Wert eines Wirtschaftsgutes (entweder vom Anschaffungswert oder vom Wiederbeschaffungswert) verändert hat.
Beispiel:
Indexreihe 2010 105,5 2011 110,0 2012 120,0
Der Wiederbeschaffungswert soll vom Anschaffungswert (z.B. 1000 EUR) errechnet werden. Als Wiederbeschaffungswert ergibt sich für 2012 --> 1000 / 105,5 * 120,00 = 1142,85 EUR.

Abschreibung unt. N
Diese Steuerungskennzeichen hinterlegt, ob eine Abschreibung unter Null möglich ist.

Es erfolgt eine Prüfung auf die Tabelle FRDAAT (Rechnungskreise), in der hinterlegt ist, ob die Abschreibung unter Null zugelassen ist oder nicht.

AfA-Anteil unt. Null
Bei Abschreibung unter Null wird nur noch der vorgegebene anteilige Abschreibungswert abgeschrieben.

Beispiel:

  • Abschreibungsbetrag über Null: 1000,--
  • Abschreibungsprozentsatz unter Null: 50%
  • Abschreibungsbetrag unter Null: 500,--
AfA-Tabelle
In einer Abschreibungstabelle können für maximal fünf Zeiträume variable Abschreibungsprozentsätze festgelegt werden.

Eine Abschreibungstabelle kann nur angegeben werden, wenn sie für die gewählte Abschreibungsmethode zulässig ist. In der Tabelle FRDAMT ist für jede Abschreibungsmethode ein Steuerkennzeichen StN (Staffelabschreibungsverteilung) mit den Ausprägungen "J" oder "N" hinterlegt.

Mit Hilfe der Abschreibungstabellen kann z.B. die degressive Gebäudeabschreibung nach § 7 Abs. 5,1 realisiert werden.

Sonder-AfA-Tabelle
Die Eingabe einer Sonderabschreibungstabelle ist nur möglich, wenn sie bei der Abschreibungsmethode hinterlegt ist. Es gibt für jede Abschreibungsmethode ein Steuerkennzeichen.

In dieser Tabelle sind Sonderabschreibungen innerhalb des Begünstigungszeitraums nach folgenden Rechtsgrundlagen hinterlegt:

GrundlageBeschreibung
§ 7 d ESTGSonderabschreibung zur Förderung kleiner und mittlerer Betriebe
§ 7 g ESTGErhöhte Absetzung für Güter, die dem Umwelt schutz dienen
§§ 14 bis 15Berlin FG (Berlinförderungsgesetz)
§ 3 ZRFG(Zonenrandförderungsgesetz, bei Investitionen im Zonenrandgebiet)

§§ 7 und 12 Abs. 3 des Schutzbaugesetzes für Schutzräume Die Sonderabschreibung kann innerhalb der Tabelle auf bis zu fünf Prozentsätze für einzelne Perioden unterteilt werden.

Überschriftsformat

Feldbezeichnung Erklärung
Anlagengruppe
Die Anlagengruppe ist ein Sortierkriterium für die Anlagenbuchhaltung. Die Anlagengruppennummer kann frei definiert werden.

Auf Anlagengruppenebene wird die Kontenzuordnungsnummer vergeben. Die Anlagengruppennummer wird im Anlagenstamm auf Wirtschaftsgutebene dem Einzelnen Wirtschaftsgut zugeordnet. Auf Anlagengruppenebene sind die Defaults für die Gruppenversicherungsnummer hinterlegt.

Unter der Anlagengruppennummer werden verschiedene Wirtschaftsgüter zusammengefasst.

Rechnungskreis
Der Rechnungskreis kennzeichnet den Zweck der Rechnungslegung. Für jeden Rechnungskreis kann eine Abschreibungsrechnung und eine Bewertung durchgeführt werden. Der erfolgswirksame Rechnungskreis für die gesetzliche Rechungslegungspflicht ist die Handelsbilanz. Die Definition des erfolgswirksamen Rechnungskreises erfolgt in der Tabelle FRDAAT mit dem Steuerungskennzeichen Handelsbilanz.
Alle weiteren Rechnungskreise werden erfolgsneutral in der Anlagenbuchhaltung geführt. Die Rechnungskreise werden in oben aufgeführter Tabelle definiert.
Standardmäßig vorhanden sind folgende Rechnungskreise:
  • Handelsrecht
  • Steuerrecht
  • Konzern
  • Kalkulation
  • Kalkulatorische Zinsen
  • weitere
Es können bis zu 99 verschiedene Rechnungskreise definiert werden.

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