EDI-Umsetzungen verwalten
Mit diesem Programm werden die Umsetzungen zwischen den Werten in oxaion und dem Format für den elektronischen Datenaustausch verwaltet. Die Umsetzungen werden durch einen oder mehrere Schlüsselbegriffe definiert. Wenn sich unter den Schlüsselbegriffen eine Codeliste mit Sonderbedeutung (vgl. die Tabelle FRDCDL für die Codelisten) befindet, dann sind keine konkreten Umsetzungen erforderlich. Sie können dann über die Stammdateien erfolgen. Ansonsten sind zu jedem Schlüsselbegriff die Umsetzungen einzeln zu hinterlegen.
Die Umsetzungen sind sowohl mit dem Partner des elektronischen Datenaustausches als auch mit den Normen des Standards, über den kommuniziert wird, abzugleichen.
EDI-Umsetzungen
EDI-Umsetzungen werden immer hinter einem Schlüssel hinterlegt, der aus den folgenden Einzelschlüsseln besteht:
- Firma
- EDI-Standard FRDEST
- EDI-Subset FRDSBS
- Konvertierungsgruppe FRDKGR
- Nachrichtentyp (z.B. DAD für DESADV, FRDNTY
- Satzformat (z.B. H für H-Record, FRDFSM
- EDI-Referenzfeld (z.B. ARTB für Belegart, FRDRFF
- Codeliste FRDCDL
Es kann zu jeder durch einen Schlüssel definierten Umsetzung eine Prüftabelle oder ein Prüfprogramm hinterlegt werden, mit denen bei der nachfolgenden Erfassung von Umsetzungen zu speziellen Werten der jeweilige Wert für oxaion geprüft wird. Die Erfassung solcher "Positionssätze" zur einzelnen Werten ist immer dann erforderlich, wenn keine Codeliste mit speziellen Werten vorgegeben ist. Das ist unter folgenden Bedingungen der Fall:
- In EDI-Wertesegment für den Partner wurde 'EN' für die Codeliste Artikelnummer angegeben und der umzusetzende Wert ist eine Artikelnummer. In diesem Fall wird versucht die im Artikelstamm hinterlegte EAN-Nummer zu ermitteln.
- In EDI-Wertesegment für den Partner wurde 'BP' (Buyer's part number) für die Codeliste Artikelnummer angegeben und der umzusetzende Wert ist eine Artikelnummer. In diesem Fall wird entweder die eigene Artikelnummer verwendet, wenn man sich selbst in der Rolle des Kunden befindet, oder die Kundenartikelnummer aus dem Kundenartikelstamm für den Partner des elektronischen Datenaustausches.
- In EDI-Wertesegment für den Partner wurde 'SA' (supplier's article number) für die Codeliste Artikelnummer angegeben und der umzusetzende Wert ist eine Artikelnummer. In diesem Fall wird entweder die eigene Artikelnummer verwendet, wenn man sich selbst in der Rolle des Lieferanten befindet, oder die Lieferantenartikelnummer aus dem Lieferanteneilestamm für den Partne des elektronischen Datenaustausches.
- In EDI-Wertesegment für den Partner wurde '*U' für die Codeliste Artikelnummer angegeben und der umzusetzende Wert ist eine Artikelnummer. In diesem Fall wird immer die eigene Artikelnummer für die Kommunikation verwendet.
- In EDI-Wertesegment für den Partner wurde '*P' für die Codeliste Artikelnummer angegeben und der umzusetzende Wert ist eine Artikelnummer. In diesem Fall wird immer die Artikelnummer des Partners aus dem Kunden- bzw. Lieferantenartikelstamm für die Kommunikation verwendet.
- In EDI-Wertesegment für den Partner wurde '14' für die Adresscodeliste angegeben und der umzusetzende Wert ist eine Adresse. Im Falle des Partners wird die Globale Lokationsnummer (GLN) verwendet, die sich für den Partner und andere Adressen im Geschäftspartnerexplorer unter den Adressdaten befindet und für die eigene Identifikatioin im Firmenstamm.
In diesen Fällen müssen keine Positionen für die Umsetzung einzelner Werte angelegt werden, sie können es aber. Die separat angelegten Umsetzungen gehen den Werten aus den Stammdateien vor. In allen anderen Fällen müssen für alle umzusetzenden Werte konkrete Umsetzungen als Positionen erfasst werden. Diese können nur für den ausgehenden oder nur für den eingehenden Datenverkehr oder für beide Richtungen gleichzeitig angelegt werden.
Wie werden Umsetzungen für Werte gefunden?
Die vollständige Pflege aller umsetzbaren Felder und Werte ist Voraussetzung dafür, dass eine elektronische Nachricht übermittelt oder empfangen werden kann! Beim Versuch einen Wert zu konvertieren werden bestimmte Stufen durchlaufen. Für normale Felder sind das
- Priorität: Suche mit der vollen Schlüsselliste.
- Priorität: Suche mit der gleichen Schlüsselliste, aber mit leerer Konvertierungsgruppe.
- Priorität: Suche mit der gleichen Schlüsselliste, aber mit leerer Konvertierungsgruppe und leerem Subset.
- Priorität: Suche mit der vollen Schlüsselliste, aber mit leerem Satzformat.
- Priorität: Suche mit der gleichen Schlüsselliste, aber mit leerer Konvertierungsgruppe.
- Priorität: Suche mit der gleichen Schlüsselliste, aber mit leerer Konvertierungsgruppe und leerem Subset.
- Priorität: Suche mit der vollen Schlüsselliste, aber mit leerem Satzformat und Nachrichtentyp.
- Priorität: Suche mit der gleichen Schlüsselliste, aber mit leerer Konvertierungsgruppe.
- Priorität: Suche mit der gleichen Schlüsselliste, aber mit leerer Konvertierungsgruppe und leerem Subset.
Im Falle von Adressnummern wird zunächst die obige Hierarchie für die explizit hinterlegten Umsetzungen durchlaufen. Werden dort keine Umsetzungen gefunden und ist die Codeliste '14' für die Adressumsetzung hinterlegt, wird versucht die GLN im Adressstamm zu finden. Ähnliches gillt für die Umsetzung der Firmennummer, wobei bei den expliziten Umsetzungen mit leerer Firma in der Schlüsselliste gesucht wird und die GLN aus dem Firmenstamm ermittelt wird. Auch bei den Artikelnummern wird zunächst nach einer expliziten Umsetzung gesucht, bevor ggf. die Sonderwerte für die Codeliste geprüft werden. In allen drei Fällen wird nicht auf den Ebenen von Konvertierungsgruppen, Satzformaten und Nachrichtentyp gesucht.