Vorab-Informationen beim Releasewechsel oxaion
Es ist nicht zwingend notwendig das Tool bei einem oxaion-Releasewechsel pro Release neu zu installieren. Sofern eine wirklich Ablöse stattfindet, ist dieselbe Instanz für beide Release nutzbar, sofern das Tool mit beiden Releasen natürlich zusammenarbeitet und es z. B. nicht an der Java-Version scheitert. Hier muss lediglich die neue jet.jar (und rmi.jar) aus dem aktuellen Release importiert werden und bei eventuell vorhandenen tOxaionConnection-Komponenten die Verbindung zu oxaion, also in der Regel den Port, aktualisiert werden. Die muss aktuell pro Prozess erfolgen.
Talend-Versionen in Zusammenarbeit mit oxaion:
Oxaion open 4.1 / business solution 7.2 <> Talend 4.2.3
Oxaion open 4.2 <> Talend 6.1.0
Oxaion open 4.3 <> Talend 6.1.0
Oxaion open 5.0 / business solution 8.0 <> Talend 6.1.0
Restriktionen für den Mehrbenutzerbetrieb
Aufgrund spezieller Gegebenheiten ist eine zentrale Installation des Tools für alle Benutzer nicht möglich. Die Tatsache, dass Windows-Benutzer-Pfade verwendet werden, und dies nicht geändert werden kann, macht dies unmöglich. Es empfiehlt sich für eine oxaion Installation mit rein personalisierten Benutzern folgendes Vorgehen:
Jeder Windows-Benutzer, welcher das Tool später verwendet, muss dies selbst anhand dieses Handbuchs installieren. Entweder auf dem Server, auf welchem wiederum Remotezugänge zur Verfügung gestellt werden, oder vorzugsweise, lokal auf dem eigenen Rechner, der natürlich eine Netzwerkverbindung zu dem oxaion-App-Server haben muss/sollte. Eine lokale Installation auf dem Rechner der einzelnen Tool-Bediener bringt den Vorteil mit sich, die Remote-Nutzer auf dem Server zu reduzieren und dessen Ressourcen zu sparen.
Zur Remote-Unterstützung durch oxaion, empfiehlt es sich ebenfalls eine Installation des Tools als Administrator einzurichten, sofern noch keine Installation für einen Berater oder einen Entwickler besteht, der hier hauptsächlich Unterstützung leistet.
Nachteilig bei diesem Vorgehen ist, dass nicht gleichzeitig mehrere Tools auf den gleichen Workspace zugreifen können. Der Austausch zwischen den Workspaces, um die Aktualität zu gewähren, muss also über die Export/Import-Funktion der Prozesse erfolgen.
Talend Open Studio for Data Integration
Die Installation wird über die EXE-Datei gestartet. Nach dem Aufruf einfach den Anweisungen des Installationsassistenten folgen.
Wird das Tool zum ersten Mal gestartet, dann muss ein Projekt angelegt werden. Dies wird über folgenden Dialog bewerkstelligt.
Nach dem ersten Start möchte das Tool alle ihm bekannten Abhängigkeiten installieren. Da dies unter Umständen sehr lange dauern kann und auch nicht notwendig ist, bitte den Dialog zu External Jars mit der gesetzten Option „Do not show again" und dem Button „Cancel" Abbrechen. Falls Abhängigkeiten oder Bibliotheken später benötigt werden, können sie nachinstalliert werden. Dies geschieht dann automatisch.
Konfiguration
Da zur Kommunikation mit oxaion (open 4.2) Java 1.8 notwendig ist, muss im Talend Open Studio für Data Integration unter den Preferences und dort unter dem Menüpunkt Java / Installed JREs Java 8 hinterlegt werden. Dieses JRE/JDK muss als default markiert werden.
Eine weitere notwendige Einstellung ist die Anhebung des Compilers auf Java 1.8
Abschließend ist es noch notwendig, den Java-Interpreter ebenfalls auf die zuvor festgelegte JDK/JRE anzupassen.
oxaion-Komponenten
Zunächst muss im Installationsverzeichnis von Talend Open Studio for Data Integration ein Ordner namens customer-components erstellt werden. Dieser Pfad ist anschließend unter der Preferences des Tools zu hinterlegen:
Im Ordner „oxaion-Komponenten" auf der Installations-CD sind vier Unterordner zu finden. Diese vier Ordner müssen im in das eben erstellte Verzeichnis kopiert werden.
Das Tool ist neu zu starten! Erst danach sind die oxaion-Erweiterungen (Komponenten) in der Palette verfügbar.
Serverkonfiguration
oxaion Open
Für eine Anmeldung an oxaion open über das ETL-Tool (tOxaionConnection), muss der RMI-Portserver aktiviert sein. Dies kann in der server.xml des Applicationservers kontrolliert werden. Falls das Attribut active auf false steht, muss es auf true gesetzt werden. Nach einem Server-Neustart des oxaion Applicationservers steht der Portserver zur Verfügung.
<listen port="7410" name="RMI Portserver" active="true" required="true" class="com.oxaion.open.portserver.rmi.PortServer" >
Die hier vergebene Port-Nummer ist auch für die Komponente tOxaionConnection (Kapitel 6.1) notwendig. Der Port wird benötigt, um eine Client-Anmeldung simulieren zu können.
oxaion business solution
Für oxaion business solution ist die server.xml des JET-Servers zu kontrollieren. Unter dem Tag <hosts> gibt es einen Eintrag (<host>), der die Verbindung vom JET-Server zur iSeries definiert. Hier ein exemplarisches Beispiel aus oxaion business solution 8.0:
<host address="OXP8M1" encoding="ISO-10646-UCS-2" name="oxaion Business 8.0" port="8800" timeout="0" type="iSeries">
<!-- TerminalAddin -->
…
…
…
</host>
Die hier rot markierten Werte sind ausschlaggebend für die Benutzung der tOxaionConnection (Kapitel 6.1).
Notwendige JAR-Dateien
Beim ersten Start eines ETL-Prozesses mit darin enthaltenen Oxaion-Komponenten (ein erster Verbindungstest ist in Kapitel 4.7 beschrieben), erscheint folgender Dialog:
Über die markierten Buttons müssen die auf der CD enthaltenen JAR-Dateien entsprechend zugeordnet werden. Danach ist der Prozess ausführbar.
Zusatzinfo:
Werden auf einem Prozess externer JARs verwendet, die noch nicht in Talend Open Studio for Data Integration eingebunden sind, erfolgt die Installation auf ähnliche Art und Weise. Die Dateien können heruntergeladen werden.
Um zu prüfen, ob alle jar-Dateien korrekt eingebunden und gefunden wurden, können Sie die Modules View öffnen
Konfiguration Maven
Talend Open Studio for Data Integration betreibt sein Dependency-Management per Maven. Hier kann es im Mehrbenutzerbetrieb zu Problemen kommen. Daher empfiehlt es sich, die Installation mit einem („Windows"/"System")-Benutzer zu betrieben. Kommt es zu Problemen, die sich darauf zurückführen lassen, dass z. B. zugeordnete JARs verloren gehen, kann sich damit beholfen werden, dass man eine Maven-Einstellung ändert.
Die Einstellung ist in der Datei maven_user_settings.xml zu tätigen. Diese ist im Installationsordner im Verzeichnis configuration zu finden.
Abhilfe kann dort die Änderung des <localRepository> schaffen. Nachfolgender Ausschnitt zeigt die Änderung auf ${user.home}/.m2/repository.
Alternativ kann das repository auch statisch hinterlegt werden: <localRepository>C:\Users\jakob/.m2/repository</localRepository>
<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?>
<settings xsi:schemaLocation="http://maven.apache.org/SETTINGS/1.1.0 http://maven.apache.org/xsd/settings-1.1.0.xsd" xmlns="http://maven.apache.org/SETTINGS/1.1.0"
xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance">
<localRepository>${user.home}/.m2/repository</localRepository>
<profiles>
<profile>
<activation>
<file>
<exists>E:/oxaion/etl42/configuration/maven_repository</exists>
</file>
</activation>
<properties>
<default.repository.path>E:/oxaion/etl42/configuration/maven_repository</default.repository.path>
</properties>
<repositories>
<repository>
<id>provider-maven-repo</id>
<name>Maven repository</name>
<url>file://$\{default.repository.path}</url>
</repository>
</repositories>
<pluginRepositories>
<pluginRepository>
<id>provider-maven-plugins-repo</id>
<name>Maven plugins repository</name>
<url>file://$\{default.repository.path}</url>
</pluginRepository>
</pluginRepositories>
<id>provider-repository</id>
</profile>
</profiles>
</settings>
Verbindungstest
Um die Konfiguration und Installation des Tools zu überprüfen, ist nachfolgend ein kleiner Verbindungstest beschrieben. Zunächst soll ein neuer Job/Prozess angelegt werden. Über die rechte Maustaste auf Job Designs kommt man zu folgendem Kontextmenü.
Der Menüpunkt „Erstelle Job" führt zu dem Dialog „Neuer Job". Der Job bekommt den Namen „test Connection".
Anschließend öffnet sich im Designer ein leerer Job. Auf diese Fläche muss einer Komponente tOxaionConnection gelegt werden (s. Abbildung).
Beim anschließenden Klick auf diese Komponente und der Auswahl der Lasche Komponente könne die Oxaion Anmeldedaten eingegeben werden. Der Port ist hier der zuvor in Kapitel 4.4 Serverkonfiguration kontrollierte Port zum RMI Portserver. Das Profil muss angegeben werden, es darf nicht leer gelassen werden, wie eventuell bei der oxaion Anmeldemaske. Groß- und Kleinschreibung bitte beachten.
Um die Verbindung zu oxaion und die Funktion der Komponenten zu testen, muss der Job über den Button „Ausführen" gestartet werden.
Wenn in der darunter stehenden Konsole vergleichbare Ausgaben zu sehen sind, war der Test erfolgreich. Indikatoren für einen erfolgreichen Test sind die Zeilen „connected" , „Connection to …", „Connected" und „disconnected".