In oxaion gibt es zwei Verfahren der Quotierung - die Splittungs-und die Zuteilungsquotierung.


Splittungsquotierung

Bei diesem Verfahren wird ein Bedarf gemäß der vorhandenen Quote gesplittet und auf mehrere Lieferanten aufgeteilt. Es spielt keine Rolle, ob der Lieferant in der aktuellen Periode bereits mehrere Quoten erhalten hat. 

Die Bestellquote wird hier am idealsten ausgefüllt, da bei mehreren Lieferanten bestellt wird. Aber die Bezugskosten fallen bei diesem Verfahren höher aus. 

Die Zuschlagsmenge, die ein Lieferant erhält wird über folgende Formel berechnet:

Zuschlagsmenge (ZM) = Quote * Nachfragemenge / Summe aller Quoten


Beispiel: die Disposition errechnet für einen Artikel eine Bedarfsmenge von 100 Stück. Für den Lieferanten L1 ist eine Quote von 50, für den Lieferanten L2 eine Quote von 30 und für den Lieferanten L3 eine Quote von 20 hinterlegt. 

LieferantQuoteZuteilung
L150ZM = 50 * 100 / 100 = 50 Stück
L230ZM = 30 * 50 / 50 = 30 Stück 
L320ZM = 20 * 20 / 20 = 20 Stück 

Bei der Berechnung wird zuerst der Lieferant mit der höchsten Quote berücksichtigt. Bei allen weiteren Berechnung wird die bereits verteilte Zuschlagsmenge von der Nachfragemenge abgezogen. Auch bei der Summe aller Quoten wird die Quote von dem Lieferanten, der bereits den Zuschlag bekommen hat, abgezogen.


Berücksichtigung der Mindest-, Höchst- und Sprungmengen

Wurde die Splittungsquotierung ausgewählt, erscheint auf der Lasche "Dispo 1" das Feld "Mindestmenge". Die Mindestmenge für die Splittung legt die Menge fest, die ein Los mindestens haben muss, um gesplittet zu werden. Ist die Bedarfsmenge kleiner als die Mindestmenge, wird die Zuteilungsquotierung angewendet. Diese Mindestmenge ist unabhängig von dem Feld "Mindestmenge" auf der Lasche "Dispo 2".

Die Mindest-, Höchst- und Sprungmengen von der Lasche "Dispo 2", werden bei der Splittungsquotierung berücksichtigt. Die Quotierung wird ganz normal angewendet und die Zuschlagsmengen werden auf die Lieferanten verteilt. Werden die hinterlegten Mengen über- oder unterschritten werden die Zuschlagsmengen gesplittet.

  • Mindestmenge: Die Zuschlagsmenge  wird auf die Mindestmenge erhöht, wenn diese unterschritten wird.
  • Höchstmenge: Die Zuschlagsmenge wird gesplittet, wenn die Höchstmenge überschritten wird. 
  • Sprungmenge: Die Zuschlagsmengen werden auf die Sprungmenge erhöht, wenn diese unterschritten ist. 

Bei der Quotierung wird auch die Höchst- und Mindestmenge aus dem Lieferantenteilestamm berücksichtigt. Ist im Lieferantenteilestamm und im Teilestamm z.B. eine Mindestmenge eingetragen, ist die Mengenangabe aus dem Lieferantenteilestamm ausschlaggebend. 


Die  Splittungsquotierung kann in folgenden Fällen angewandt werden:

  • Bei der Bestellvorschlagserstellung im Rahmen des Netchange bzw. Disponeuaufbau
  • Bei der Unterdeckungsprüfung für verbrauchsgesteuerte Teile


In folgenden Fällen findet die Splittungsquotierung keine Anwendung:

  • Wenn im Auftrag bereits ein Lieferant eingetragen ist
  • Wenn ein Bestellvorschlag manuell erfasst wird
  • Bei Beistellteilen kommt die Quotierung nicht zum Einsatz
  • Bei Einzelplanung und Streckengeschäft 
  • Im Produktionsbereich 


Zuteilungsquotierung

Bei diesem Verfahren wird ein Bedarf genau einem Lieferanten zugeordnet. Die Bedarfsmenge wird deshalb komplett einem Lieferanten zugeordnet.
Erst bei weiteren Bedarfen kommen die anderen Lieferanten ins Spiel. Die Aufteilung der Bedarfsmenge erfolgt über die sogenannte Quotenzahl, der Lieferant mit der geringsten Quotenzahl bekommt den Zuschlag. Bei diesem Verfahren werden die bereits verteilten Quoten in der aktuellen Periode beachtet.

Durch diese Aufteilung der Bedarfsmenge werden immer "komplette" Bestellungen abgesetzt, dadurch entstehen geringere Bezugskosten. Jedoch sind dadurch die Quoten nicht immer ideal ausgefüllt.

Die Quotenzahl wird mit folgender Formel berechnet:

Quotenzahl (QZ) = (quotierte Menge + Quotenbasismenge) / Quote

Die quotierte Menge (QM), ist die Menge, die bereits dem Lieferanten in einer Periode zugeteilt wurde. Die quotierte Menge kann nicht direkt aus der Quotendatei herausgelesen werden. In dem Feld "Bisher quotierte Menge" ist schon die Summe aus der quotierten Menge und der Quotenbasismenge eingetragen. Um die quotierte Menge zu berechnen, muss von der "Bisher quotierten Menge" die Quotenbasismenge abgezogen werden. 

Die Quotenbasismenge (QB) wird verwendet, wenn mit der Quotierung gestartet wird oder ein neuer Lieferant zu der Quotierung dazu kommt. Sie steuert die bisher gelieferte Menge des Lieferanten, sodass dieser zu Beginn nicht jedes Mal den Zuschlag bekommt. 


Beispiel: die Disposition errechnet für einen Artikel eine Bedarfsmenge von 1.000 Stück. Folgende Quotierung ist hinterlegt.

Lieferant

Quote

Quotierte Menge

Quotenbasismenge

L1

50

3.000 Stück

0

L2

30

1.500 Stück

0

L3201.500 Stück0

Die Berechnung sieht wie folgt aus:

Lieferant

Quote

QM

QB

QZ

Ergebnis

L1

50

3.000

0

(3.000 + 0) / 50 = 60


L2

30

1.500

0

(1.5000 + 0) / 30 = 50

Erhält den Zuschlag 

L3201.5000(1.000 + 0) / 20 = 75


Kommt eine neue Nachfrage hinzu, bevor der Bestellvorschlag in eine Bestellung umgewandelt werden konnte, werden diese zwei Positionen von der Disposition zu einer zusammengefasst. D.h. dass ein Lieferant die gesamte Menge zugeteilt bekommt. Soll die zweite Nachfrage einzeln von der Disposition und von der Quotierung betrachtet werden, muss der erste Bestellvorschlag fixiert werden. Dann wird für die zweite Nachfrage die Quotenzahl neu berechnet. 


Berücksichtigung der Mindest-, Höchst- und Sprungmengen

Die Mindest-, Höchst- und Sprungmengen von der Lasche "Dispo 2", werden bei der Zuteilungsquotierung berücksichtigt. Die Quotierung wird ganz normal angewendet, werden die hinterlegten Mengen über- oder unterschritten wird die Nachfragemenge erhöht oder gesplitte.

  • Mindestmenge: Die Nachfragemenge wird auf die Mindestmenge erhöht, wenn diese unterschritten wird.
  • Höchstmenge: Die Nachfragemenge wird gesplittet, wenn die Höchstmenge überschritten wird. 
  • Sprungmenge: Die Nachfragemenge wird auf die Sprungmenge erhöht, wenn diese unterschritten ist. 

Bei der Quotierung wird auch die Höchst- und Mindestmenge aus dem Lieferantenteilestamm berücksichtigt. Ist im Lieferantenteilestamm und im Teilestamm z.B. eine Mindestmenge eingetragen, ist die Mengenangabe aus dem Lieferantenteilestamm ausschlaggebend. 


Die  Zuteilungsquotierung kann in folgenden Fällen angewandt werden:

  • Bei der Bestellvorschlagserstellung im Rahmen des Netchange bzw. Disponeuaufbau
  • Bei der Unterdeckungsprüfung für verbrauchsgesteuerte Teile
  • Bei der Einzelplanung 
  • Bei Beistellung
  • Bei Streckengeschäften 


Bei folgenden Geschäftsvorfällen findet die Zuteilungsquotierung keine Anwendung:

  • Wenn im Auftrag bereits ein Lieferant eingetragen ist
  • Wenn ein Bestellvorschlag manuell erfasst wird
  • Im Produktionsbereich


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