Stammdaten

Buchungsschlüssel

Es müssen die Buchungsschlüssel E0 bis E8 vorhanden und gepflegt sein. Diese Buchungsschlüssel sind in der Auslieferung vorhanden.

Bei der Pflege der Buchungsschlüssel muss beachtet werden, dass auch die zugehörigen Stornobuchungsschlüssel entsprechend gepflegt werden.

Lagerortstamm

Definition eines Beistell-Lagers. Dieses Lager darf nicht lagerplatzpflichtig sein und sollte als Kundenkonsignationslager (Sinn: der Bestand gehört noch in die Bestandsbewertung) definiert werden (Lasche „zusätzliche Angaben") und einer eigenen lieferantenbezogenen Lagergruppe zugeordnet sein.

Lieferantenstamm

Eine Beistellabwicklung kann nur erfolgen, wenn für den betroffenen Lieferanten im Stammsatz (Lasche 'Allgemeines 2') ein Beistell-Lager hinterlegt ist.

Lieferantenteilestamm

Für eine rein einkaufsbezogene Beistellabwicklung muss das vom Lieferanten gelieferte Produkt im Lieferantenteilestamm (Lasche „Bestellwerte/-mengen") das Kennzeichen Beistellung angehakt sein.
Für die anderen Arten der Beistellabwicklung wird dieser Parameter ebenfalls verwendet, ist aber kein Muss, dort wird dann, sollte es keinen Lieferantenteilestammsatz geben, über den Beschaffungsschlüssel (Tabelle FRD506) geprüft ob eine Beistellabwicklung vorliegt.

Teilestamm

Für eine Beistellabwicklung im Rahmen der verlängerten Werkbank (Auslöser ist ein Fertigungsauftrag) muss im Teilestammsatz des Pseudoteiles für die Dienstleistung ein Beschaffungsschlüssel (Lasche „Dispo 1") hinterlegt sein, welcher in Parameter 'Beistellteile' der Tabelle FRD506 den Wert 'J' aufweist.  5.2.1 FRD506

Tabellen

FRD506

Für eine Beistellabwicklung im Rahmen der verlängerten Werkbank (Auslöser ist ein Fertigungsauftrag) muss im Teilestammsatz des Pseudoteiles für die Dienstleistung ein Beschaffungsschlüssel (Lasche „Dispo 1") hinterlegt sein, welcher in der Tabelle FRD506 den Wert 'Beistellteile' angehakt hat.

FRDBSL

Die Beistellabwicklung im Rahmen des Projektgeschäftes setzt voraus, dass in der Projektposition ein 'Beschaffungsschlüssel Projekt' hinterlegt ist, für den im Parameter 'Beschaffungsschlüssel' der Tabelle FRDBSL ein Beschaffungsschlüssel hinterlegt ist, der laut Parameter 'Beistellteile' der Tabelle FRD 506 den Wert 'J' aufweist.  5.2.1 FRD506

VRLE39

Vorlaufdaten für Beistellabwicklung.

FRDTWB

Diese Tabelle enthält für jede Art der Wareneingangsbearbeitung die entsprechenden Buchungsschlüssel.
Das Argument ist sechsstellig wobei die sechste Stelle die Transaktion definiert. Für Sätze mit der Transaktionen 1=Erfassen oder 4=Löschen sind in den Parameter ‚Beistellteile buchen' und ‚Verbrauchswert Beistellmaterial' die Buchungsschlüssel für Beistellung zu pflegen.

Bewegungsdaten

Aus Fertigungsauftrag

Eine der möglichen Entstehungsquellen ist ein Fertigungsauftrag, welcher einen als extern gekennzeichneten Arbeitsgang aufweist.

Diesem ist wiederum eine Dienstleistungsteile-Nummer zugeordnet die laut Teilestamm diskret einzeln geplant wird. Auf die Beistellstückliste für die Dienstleistungs-Nummer werden nun alle Stücklistenpositionen übernommen, welche in der Stückliste des Endproduktes dem externen Arbeitsgang zugeordnet sind und zudem die Kennzeichnung ‚L' im Feld Beistellung aufweisen (das Feld steht in den Stücklistenpositionsdaten in der Maske „Vorlauf, diverse Kennzeichen", siehe Hardcopy); bzw. auf Maske ‚Materialpositionsdetails 1' in der Verwaltung der Materialpositionen eines Fertigungsauftrages).
Wichtig: Wenn die Beistellung aus einem Fertigungsauftrag initiiert wird, werden die dispositiven Buchungen aus dem Fertigungsauftrag erzeugt. Eine Mengen- oder Terminänderung im Einkauf bleibt ohne dispositive Auswirkung. Einzige Konsequenz der Übernahme der Beistellteile ist ihr Andruck auf der Anlage zur Bestellung.

Hardcopy Einlauf-, Auslaufdaten, Stücklistenkennzeichen

Hardcopy Materialposition

Aus Projektabwicklung

Die Beistellabwicklung im Rahmen des Projektgeschäftes setzt voraus, dass in der Projektposition ein 'Beschaffungsschlüssel Projekt' hinterlegt ist, für den in Parameter 'Beschaffungsschlüssel' der Tabelle FRDBSL ein Beschaffungsschlüssel hinterlegt ist, der laut Parameter 'Beistellteile' der Tabelle FRD 506 den Wert 'J' aufweist.
Für die Abwicklung der Beistellung sind die Tabellen VRL E39 und FRD TWB einzurichten.
In den Programmen zur Projektabwicklung ist eine Zuordnung von Beistellpositionen zu einer diskret einzelgeplanten Projektposition möglich indem Projektstücklistenpositionen erfasst werden, die mit 'Kennzeichen Beistellung' = 'L' versehenen werden bei der Übernahme des erzeugten, zugehörigen Bestellvorschlages in eine Einkaufs -Beistellstückliste übernommen.
 

Reine Einkaufsbeistellung

Auch ohne vorgelagerte Bedarfsverursacher ist eine Beistellabwicklung im Einkauf möglich.

Aus Beistellstückliste

Es besteht die Möglichkeit für ein Kaufteil eine Stückliste anzulegen. Entspricht der Stücklistentyp dem in der Vorlauftabelle VRL E39 in Parameter ‚Stücklistentyp' angegebenen so werden die Positionen, die mit dem Kennzeichen Beistellung = ‚L' gekennzeichnet sind. (zum Zeitpunkt der Bestellpositionsentstehung) in die Bestellbezogene Beistellstückliste übernommen. Als Reservierungszeitpunkt wird der um die Vorlaufzeit aus dem Lieferantenteilestamm des Kaufteiles korrigierte Liefertermin ermittelt.


 

Beistellung gemäß Lieferantenteilestamm

Es ist möglich im Lieferantenteilestamm des Kaufteiles ein beizustellendes Teil anzugeben. Falls angegeben, wird bei einer Bestellung des Kaufteiles mit der Positionserfassung eine Beistellposition mit der hinterlegten Teilenummer und für den um die Vorlaufzeit aus dem Lieferantenteilestamm korrigierten Liefertermin erzeugt. Somit ist auf einfache Weise eine 1:1 Beistellung z.B. im Rahmen einer externen Veredelung abzubilden.
Neben dem beizustellenden Teil kann noch der Mengenfaktor und die Vorlaufzeit hinterlegt werden. Der Mengenfaktor lässt sich auf zweierlei Arten bestimmen. Zum einen kann eine proportionale Menge (Bedarfsmenge an Beistellmaterial pro Mengeneinheit des zu beschaffenden Teiles) und zum anderen eine fixe Menge (Bedarfsmenge des Beistellmateriales pro Beschaffungsvorgang) angegeben werden. Mit der Vorlaufzeit kann gesteuert werden wie viele Tage das beizustellende Teil beim Lieferant vor dem Liefertermin angeliefert werden muss. Der Abgangstermin ist somit Liefertermin – Vorlaufzeit.

manuelle Beistellung in der Bestellverwaltung

In der Bestellverwaltung können mit der Funktion „Beistellung erfassen" im Kontextmenü auf der Materialposition von Hand Beistellteile erfasst werden. Die vorhandenen Beistellungen sind unter dem Knoten „Beistellungen" im Explorer unter der Materialposition aufgelistet.

 

Restriktionen

In oxaion bestehen hinsichtlich der Beistellabwicklung folgende Restriktionen:

  1. Das Lieferantenbeistelllager kann nicht mit Lagerplätzen geführt werden.
  2. Chargenpflichtige Teile können nur ‚chargenrein' pro Beistellung verarbeitet werden, d.h. pro Beistellvorgang wird per Entnahmeschein genau eine Charge zugeordnet, und diese Charge wird beim Wareneingang des Kaufteiles abgebucht.

    Entsteht die Beistellabwicklung aus der Fertigung (verlängerte Werkbank) können keine chargenpflichtige Beistellteile verarbeitet werden.

  3. Bei einem reinen Einkaufs-Beistellprozess (Keine Entstehung aus der Fertigung) dürfen die Beistellteile gemäß Teileart (Tabelle FRD168) nicht als Schüttgut deklariert werden.

Beispiel:
Es werden 10 Stück eines Endproduktes bestellt, dazu sollen 10 Stück eines chargenpflichtigen Beistellmaterials ausgeliefert werden. Mit dem Entnahmeschein werden 3 Stück der Charge A, 3 Stück der Charge B und 4 Stück der Charge C ausgeliefert.
In einer ersten Teillieferung des Endproduktes werden 2 Stück vereinnahmt, damit müssen auch 2 Stück des Beistellmateriales abgebucht werden. Dies geschieht in der Form, dass 2 Stück der Charge A abgebucht werden.
Wenn die n��chste Teillieferung über 5 Stück geht müssen 5 Stück des Beistellmateriales abgebucht werden: 1 Stück Charge A (es ist nur 1 Stück noch übrig), 3 Stück der Charge B und 1 Stück der Charge C.

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