Falls eine Prüfung der Lieferung fehlerhafte Teile festgestellt hat, stehen dem Anwender verschiedene Möglichkeiten offen:

  • Den Lieferanten kann die Lieferung ganz oder teilweise zurückgeschickt werden (Retoure).
  • Fehlerhafte Teile können über eine Lagerbuchung ganz oder teilweise zur Verschrottung ausgebucht werden.
  • Die fehlerhafte Lieferung kann dem Lieferanten (über Referenzbeleg) belastet werden.

Lagerbestand nach Verbuchen QS-Prüfdaten

Nach dem Verbuchen der QS-Prüfdaten stellt sich die Situation im Lager wie folgt dar:

  • Die geprüfte 'Gutmenge' der Teillieferung wurde in das Entnahmelager umgebucht.
  • Die beanstandete Teillieferung wurde in das Sperrlager gebucht.
  • Die unbrauchbare Teillieferung wurde in das Rücksendelager gebucht.


Lagerbestand vor / nach Rücklieferung

Im Beispiel soll gezeigt werden, wie sich je nach Buchungsfortschritt der Lagerbestand der Teile in den jeweils einzelnen Lagerorten verändert.

Programmaufruf Auskunftssystem US30200R: In der Leitdatenmaske ist die entsprechende Teileidentifikation und im Feld Maskenauswahl (OT) Lagerorte pro Teil einzugeben.

Belastungen erzeugen

Aus einem Wareneingang für welchen Rücksendemengen in der QS-Abwicklung erfasst wurden lassen sich Belastungsbelege auf zwei Arten maschinell erzeugen:

Wareneingang kopieren

Im Explorer der Bestellverwaltung die betreffende Bestellung mit rechter Maustaste anklicken und „Belegkopf kopieren" auswählen. Die gefüllte „Belegnummer von" leer machen und im Feld „Wareneingang" den gewünschte Wareneingang angeben. Dann ist das Kennzeichen „Rücksendung aus QS" anzusetzen. Der Lagerort für das Rücksendelager wird danach automatisch ermittelt. Als Belegkennzeichen das Kennzeichen für die Belastung mit Retoure (falls Rechnung des Lieferanten zunächst komplett bezahlt wird) oder das Kennzeichen für die Retoure ohne Belastung (falls Rechnung nur in Höhe der Gutmenge bezahlt wird und nur die Lagerbestände entlastet werden müssen). Das Kennzeichen kann mit Listfunktion ausgewählt werden.

Als Ergebnis wird eine Belastung mit der angegebenen Kennung erzeugt, welche als Positionen die Wareneingangspositionen mit Rücksendemengen bewertet mit dem Preis der ursprünglichen Bestellung umfassen.

Rechnung kopieren

Analoges Vorgehen wie in vorherigem Punkt, nur statt der Wareneingangsnummer die Rechnungsnummer angeben.

Belastungen erfassen

An zwei Beispielen soll gezeigt werden, wie Belastungen bzw. Retouren in Verbindung zum Referenzbeleg erfasst werden. Diese sind über das Kontextmenü „Belastungen erfassen" zu erfassen.

Verschiedene Belastungsarten


In der Erfassungsmaske kann man wählen, ob es sich um eine „Belastung ohne Retoure", eine „Belastung mit Retoure" oder um eine „Retoure ohne Belastung" handelt.
Belastung ohne Retoure:
Die Teile werden nicht zurückgeschickt, allerdings erfolgt aufgrund von Mängeln eine Belastung an den Lieferanten.
Belastung mit Retoure:
Die Teile werden zurückgeschickt (z.B. zur Ansicht oder wegen Falschlieferung) und dem Lieferanten belastet.
Retoure ohne Belastung:
In diesem Fall wird die Ware zurückgeschickt, aber nicht dem Lieferanten belastet.
In der Erfassungsmaske kann man außerdem die Bestellnummer in das Feld Referenzbeleg eingegeben, der Lieferant wird dann automatisch ermittelt.
Danach kommt man in die Maske mit der Auflistung der Positionen.

Man wählt die gewünschte Position aus und gibt Lagerort, Menge und Termin an
In dem angezeigten Beispiel stehen 18 Teile zur internen Nacharbeit an. Es soll nur diese Nacharbeit dem Lieferanten wertmäßig belastet werden. Der Lagerbestand wird in Abhängigkeit des Belegkennzeichens (siehe oben) verändert.
Nach Klick auf „OK" verzweigt man in die Verwaltung der Belastung.

Mit Doppelklick wird die Materialposition aufgerufen um beispielsweise den Preis einer Nacharbeit anzugeben:
An dieser Stelle können auch Zusatztexte hinterlegt werden, die beispielsweise den Grund für die Belastung enthalten.

Belastungen aus Wareneingang/QS-Verwaltung

Mit oxaion gibt es auch die Möglichkeit, Belastungen direkt aus der Wareneingangs- oder QS-Verwaltung zu erzeugen. In diesem Kapitel werden nicht noch einmal die Unterschiede zwischen Belastung mit Retoure, Retoure ohne Belastung oder Belastung ohne Retoure erklärt werden, es wird nur der Weg der Erzeugung aus der Wareneingangsverwaltung bzw. QS-Verwaltung aufgezeigt.

Aus Wareneingangsverwaltung

Auf jeder Ebene (Wareneingangskopf, Wareneingangsposition, Teillieferung) kann per Transaktion eine Belastungserzeugung aufgerufen werden. Der Belastungsbeleg wird danach für alle Positionen (Wareneingangskopf), alle Teillieferungen einer Position (Wareneingangsposition) oder eine bestimmte Teillieferung erzeugt.

Im Folgefenster kann auch gleich eine Ersatzbestellung aufgerufen werden:



Je nachdem auf welcher Ebene die Transaktion aufgerufen wurde ist die Wareneingangsnummer mehr oder minder komplett gefüllt und zeigt an, was als Basis für die Belastung herangezogen wird.

  • Belastungsmenge: Hierüber kann gesteuert werden, ob die komplette Liefermenge herangezogen wird oder nur die in der QS-Verwaltung angegebene Rücksendemenge.
  • Ersatzbestellung: Steuert, ob neben der Belastung auch eine Ersatzbestellung ausgelöst werden soll. Diese enthält die gleichen Positionen und Mengen wie die Belastung.
  • Nochmalige Beistellung: Steuert, ob eventuell in der Ursprungsbestellung angegebene Beistellungen nochmal geliefert werden sollen. Unter Umständen braucht man dies ja nicht, da die ursprünglichen Beistellteile noch mal verwendet werden können.



Aus QS-Verwaltung

In der Verwaltung der QS-Daten gibt es einen Block zur Behandlung von Belastungen und Ersatzbestellungen.

  • Belastung erzeugen: Steuert, ob eine Belastung an dieser Stelle erzeugt werden soll.
  • Belastungsmenge: Hierüber kann gesteuert werden, ob die komplette Liefermenge herangezogen wird oder nur die in der QS-Verwaltung angegebene Rücksendemenge.
  • Ersatzbestellung: Steuert, ob neben der Belastung auch eine Ersatzbestellung ausgelöst werden soll. Diese enthält die gleichen Positionen und Mengen wie die Belastung.
  • Nochmalige Beistellung: Steuert, ob eventuell in der Ursprungsbestellung angegebene Beistellungen nochmal geliefert werden sollen. Unter Umständen braucht man dies ja nicht da die ursprünglichen Beistellteile noch mal verwendet werden können.


Hinweis: Die Belastung und Ersatzbestellung wird bei der asynchronen Verbuchung erzeugt.

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