Nach Eingabe des Auswahlpunktes ('Aufträge verwalten') auf der Menüebene 'Aufträge', gelangt man in die Auftragsverwaltung. Dort findet man im Auftrags-Explorer sämtliche vorhandenen Aufträge.
Bereits zu diesem Zeitpunkt wird der benutzerspezifische Filter aktiv: es werden nur die Aufträge aufgelistet, die den persönlichen Selektionsmerkmalen entsprechen. Oftmals werden das eigene Sachbearbeiterkennzeichen und eine bestimmte Auftragsart als Selektion abgespeichert.
Über den Selektionsdialog kann die Liste nach verschiedenen Kriterien eingeschränkt werden.
Folgende Verarbeitungstransaktionen stehen zur Auswahl:
- Erstellen
- Ändern
- Kopieren
- Löschen
- Anzeigen
Darüber hinaus gibt es fallweise weitere Funktionen wie Kreditinformation oder Workflow eines Auftrags. Zusätzlich zur Darstellung der Aufträge im Explorer kann die Auflistungsanzeige in der Detailansicht aktiviert werden indem der Container angeklickt wird. In der Detailansicht ist ebenfalls das Kontextmenü des jeweiligen Auftrags aufrufbar.
Die Grundfunktionen beziehen sich immer auf den ausgewählten Auftragsnummernkreis.
Grundsätzliche Auftragsarten
Mit der Eröffnung eines Auftrags muss der Auftragsnummernkreis festgelegt werden. Unterschiedliche Auftragsarten haben auch unterschiedliche Nummernkreise.
Nachfolgenden sind die wichtigsten Nummernkreise kurz erläutert.
Auftrag
Ein Auftrag enthält alle Artikel, die ein Kunde bestellt hat. Außerdem können innerhalb eines Auftrags kundenspezifische Forderungen erfasst werden. Ein Auftrag wird in der Regel versendet und anschließend berechnet.
Ein Auftrag wird im Standard unter dem Auftragsnummernkreis 'AB' und dem Buchungstextkennzeichen '01' erfasst. (Das Buchungstextkennzeichen wird auf der Maske 'Bestellangaben' eingegeben.)
Wenn ein neuer Auftrag erfasst wird, wird vom System eine Auftragsnummer vorgeschlagen. Diese Auftragsnummer wird fortlaufend vergeben. Soll eine bestimmte Nummer vergeben werden, so kann der Unterlassungswert bei der Auftragserfassung geändert werden.
Die Voraussetzung für das Erfassen eines Auftrags ist ein Debitorenkonto in der Finanzbuchhaltung und ein Kundenstammsatz mit den vertriebsspezifischen Informationen. Man kann im Programm *'Geschäftspartner Kunden verwalten'* einen Kundenstammsatz erfassen.
Rahmenauftrag
Ein Rahmenauftrag wird dann vergeben, wenn der Kunde einen Auftrag erteilt, dessen Liefertermine noch nicht feststehen (z.B. Großauftrag mit verschiedenen, noch nicht absehbaren Lieferterminen). Will der Kunde nun einen Abruf auf die Positionen des Rahmenauftrags durchführen, so wird ein Auftrag erfasst, der sich auf den Rahmenauftrag bezieht.
Soll ein Rahmenauftrag neu erfasst werden, erfolgt dies unter dem Auftragsnummernkreis 'RA' und dem Buchungstextkennzeichen '20'. (Das Buchungstextkennzeichen wird auf der Maske 'Bestellangaben' eingegeben.)
Der Abruf von Auftragspositionen eines Rahmenauftrags erfolgt mit Hilfe eines Auftrags, der auf den Rahmenauftrag verweist. Dazu verwenden Sie die Funktion „Referenz Abruf" aus dem Kontextmenü des Rahmenauftrags. Im dem dann erscheinenden Fenster ist die Rahmennummer und der Kunde dann bereits eingetragen:
Die Daten können bei Bedarf noch geändert werden. Auch die Kundennummer ist änderbar, was insbesondere dann zum Tragen kommt, wenn der Rahmen für eine Zentrale erfasst wurde, die Abrufe aber durch Filialen erfolgen. In das Feld Auftragsnummer kann auch ein bereits bestehender Auftrag eingetragen werden, wenn es zu einem Kunden mehrere Rahmen gibt und die Abrufe in einem Auftrag gesammelt werden sollen. In diesem Fall sind eine Eingabe im Feld Kundennummer sowie der Schalter ‚Rabattfindung ausführen' ohne Belang; auch der Schalter ‚Positions-Nr. beibehalten' hat in der Regel keine Auswirkung, wenn die abzurufenden Positionen der Rahmen nicht zufällig andere Positionsnummern haben.
Nach Bestätigung der Maske werden die Positionen des Rahmens zur Auswahl angezeigt. Dort erfolgt dann die Vergabe von Lieferterminen und Liefermengen, wobei ein in obiger Maske eingegebener Liefertermin als Unterlassungswert eingestellt wird. Wurde kein Termin vorgegeben und beim Rahmen ist ein Lieferzeitraum hinterlegt (zum Beispiel „2 Wochen"), so wird als Liefertermin der letzte Tag des Zeitraums eingestellt, wobei das aktuelle Datum als Basis verwendet wird. Beim Lieferzeitraum ‚Auf Anfrage' wird kein Datum eingestellt.
Für das Erfassen eines Rahmenauftrags bestehen dieselben Voraussetzungen wie für das Erfassen eines Auftrags, d.h. es müssen ein Debitorenkonto in der Finanzbuchhaltung und ein Kundenstammsatz mit den vertriebsspezifischen Informationen vorhanden sein.
Weitere Varianten des Rahmenabrufs:
- Sollen nach einem Rahmenabruf wie er oben geschildert wurde weitere Positionen aus diesem Rahmen abgerufen werden, so kann das einerseits auf dieselbe Weise unter Angabe der bestehenden Auftragsnummer erfolgen oder direkt und schneller aus dem Abrufauftrag heraus über die Transaktion „Rahmenfunktionen Rahmen nochmals abrufen" aus dem Funktionsmenü des Auftragskopfes. Nach Betätigen der Transaktion werden sofort die Positionen des Rahmens zur Auswahl angezeigt.
- Soll aus einem beliebigen Auftrag heraus ein Abruf aus einem Rahmen erfolgen, so kann dafür die Transaktion „Rahmenfunktionen Aus anderem Rahmen abrufen" aus dem Funktionsmenü des Auftragskopfes verwendet werden. Es erscheint zunächst ein Matchcode zur Auswahl des Rahmens und anschließend erfolgt die Anzeige der Positionen des Rahmens zur Auswahl.
Bei dieser Art des Abrufs werden generell keine Werte aus dem Rahmen-Belegkopf übernommen und vor allem auch keine Ende-Konditionen.
Konsignationslagerergänzung
Mit einer Konsignationslagerergänzung wird gearbeitet, wenn Artikel aus einem Verkaufslager in das Lager eines Kunden (Konsignationslager) oder Vertreter geliefert werden, wobei die Artikel noch nicht in das Eigentum des Kunden übergehen. Daher wird bei einer Konsignationslagerergänzung auch nur eine Proforma-Rechnung erstellt, die nicht an die Finanzbuchhaltung übergeben wird. Die Fakturierung findet erst statt, wenn der Kunde Artikel aus dem Konsignationslager entnimmt.
Die Erfassung einer Konsignationslagerergänzung erfolgt in der Standardversion mit dem Auftragsnummernkreis 'KL' und dem Buchungstextkennzeichen '90'. (Das Buchungstextkennzeichen wird auf der Maske 'Bestellangaben' eingegeben.)
Hinweis:
Damit eine Konsignationslagerergänzung korrekt bearbeitet werden kann, ist unbedingt das richtige Verkaufslager (von-Lager) und das richtige Konsignationslager (an-Lager) einzugeben (das Konsignationslager wird auf der Maske 'Lieferdaten' eingegeben).
Durch eine Konsignationslagerergänzung werden Lagerergänzungen terminiert, disponiert und in den normalen Versand eingebunden.
Angebot
Ein Angebot wird erstellt, wenn ein Kunde sich noch nicht für einen Lieferanten entschieden hat und die Konditionen bei Erteilung eines Auftrages erfahren möchte.
Voraussetzung für die Erfassung eines Angebotes ist lediglich die Existenz einer Adresse. Es muss also weder ein Debitorenkonto noch ein Kundenstammsegment existieren, um ein Angebot zu erfassen. Unterlassungswerte bei der Angebotserfassung werden aus der Vorlauftabelle VRLV01 gelesen. Es werden nur die Parameter 03 (Rechnungsstellung), 05 (Auftragsbestätigung) und 9 (Ausgabeart Zu- und Abschläge) dieser Tabelle herangezogen.
Das Erfassen von Angeboten erfolgt in der Standardversion unter dem Auftragsnummernkreis 'OV' und dem Buchungstextkennzeichen '10'. (Das Buchungstextkennzeichen wird auf Maske 'Bestellangaben' eingegeben.) Über die Vorlauftabelle VRLV44 kann noch definiert werden, ob mit einer Angebotsverfolgung gearbeitet werden soll. Dort kann auch hinterlegt werden, ob und wie das Gültigkeitsdatum des Angebots ermittelt werden soll.
Erteilt der Kunde aufgrund des Angebotes einen Auftrag, so kann das Angebot als Auftrag übernommen werden. Dazu wird bei der Auftragserfassung die Angebotsnummer markiert und über das Kontextmenü („Referenz Abruf") übernommen. Soll außerdem eine aussagekräftige Angebotsstatistik aufgebaut werden, ist es sinnvoll, für Aufträge, die sich aus einem Angebot ergeben, einen eigenen Buchungstext zu definieren. Das gleiche gilt für Angebote, die nicht zu einem Auftrag führen. Für diese verlorenen Angebote muss beim Stornieren ein Absagegrund eingegeben werden. An dieser Stelle sei auf die Dokumentation zur Statistik, insbesondere zum Aufbau einer Angebotsstatistik, sowie auf die Dokumentation zur Angebotsverfolgung verwiesen.
In der Angebotsverwaltung sind einige Sonderfunktionen, wie
- Angebotsversionen
- Staffelmengen
- Alternativen im Angebot
- Gruppierungen von Angebotspositionen beim Druck
verfügbar, diese werden in einem Extrakapitel im Abschnitt „Variationen in der Angebotsverwaltung" in diesem Handbuch beschrieben.
Um die angefallenen Kosten während der Angebotsphase nachverfolgen zu können, kann auf der Lasche „Belegwerte" ein Kostensammler hinterlegt werden. Dieser kann entweder über die Matchcode-Funktion ermittelt werden, oder über das Funktionsmenü wird ein neuer Kostensammler generiert. Dabei kann angegeben werden, ob es sich um einen allgemeinen oder einen spezifischen Kostensammler handelt. Eine detaillierte Beschreibung zur Abrechnung der unterschiedlichen Kostensammler befindet sich im Handbuch „Verfahrenshandbuch oxaion Innerbetriebliche Auftragsabrechnung". Über das Funktionsmenü können zusätzlich die angefallenen Einzelnachweise auf dem Kostensammler über das Auskunftssystem der Kostenrechnung angezeigt werden.
Gutschrift
Reklamiert ein Kunde mangelhafte Ware, kann eine Gutschrift erstellt werden.
Es werden zwei Arten von Gutschriften unterschieden:
- Gutschrift (rein monetär)
- Gutschrift mit Zubuchung der Ware
Hinweis:
Da sehr häufig die Fragestellung auftaucht, ob die zurückgelieferte Ware verschrottet oder neu aufgearbeitet werden muss, kann es durchaus sinnvoll sein, im Vertrieb den finanziellen Teil mit einer Gutschrift ohne Warenbewegung zu regeln und anschließend die Zubuchung bei der Warenrückgabe über das Lagerbuchungsprogramm durchzuführen.
Soll eine Gutschrift neu erstellt werden, erfolgt dies in der Standardversion unter dem Auftragsnummernkreis 'GU'. Zur Unterscheidung der Gutschriftsarten wird das Buchungstextkennzeichen '60' für rein monetäre Gutschriften bzw. das Buchungstextkennzeichen '61' für Gutschriften mit Warenzubuchung (Gutschrift mit Retoure) verwendet. (Das Buchungstextkennzeichen kann auf der Maske 'Bestellangaben' eingegeben werden.)
Für eine Gutschrift kann auf der Maske 'Lieferdaten' eine Rechnungsnummer eingegeben werden, auf die sich die Gutschrift bezieht. Diese Rechnungsnummer wird dann auf der Gutschrift angedruckt. Es erfolgt jedoch keinerlei Prüfung auf Gültigkeit oder Existenz dieser Rechnungsnummer.
Die Erfassung der Gutschriftpositionen erfolgt analog zu der Erfassung eines Auftrags. Als Voraussetzung für die Erfassung einer Gutschrift müssen wie bei der Auftragserfassung ein Debitorenkonto in der Finanzbuchhaltung und ein Kundenstammsatz mit den vertriebsspezifischen Informationen vorhanden sein.
Bei Gutschriften ist wie bei der übrigen Auftragsbearbeitung keine Seriennummernzuordnung möglich.
Anzahlungsanforderungen
Anzahlungen sind aus unterschiedlichen Gründen denkbar, wie z.B. hoher Auftragswert oder zur Absicherung riskanter Forderungen.
Das Erfassen von Anzahlungsanforderungen erfolgt in der Standardversion unter dem Auftragsnummernkreis 'AZ' und dem Buchungstextkennzeichen 'ZA' (Das Buchungstextkennzeichen wird auf Maske 'Bestellangaben' eingegeben). Beim Erfassen einer Anzahlungsanforderung müssen Sie sich immer auf einen bestehenden Auftrag beziehen.
Beim Erfassen einer Anzahlungsanforderung kann keine Kontenart eingegeben werden. Die Kontenart wird automatisch über die Kontenart des Basisauftrags ermittelt und in die Kontenart des Personenkontos gestellt.
Beim Erfassen von Anzahlungsanforderungen kann nicht in die Auftragspositionsverwaltung verzweigt werden. Die Eingabe des Anzahlungsbetrages erfolgt in Form eines absoluten Endezuschlags. Man gelangt auf diese Eingabemaske, indem man mit der rechten Maustaste in das Kontextmenü verzweigt und dort über die Position ‚Enderabatt' geht und anschließend 'Neuer Enderabatt' oder 'Schnellerfassung Enderabatt' auswählt. Die Auswahl 'Schnellerfassung Enderabatt' enthält u.a. eine Auflistung der bereits vorhandenen Enderabatte.
Für nähere Informationen über das Erfassen von Anzahlungsanforderungen und deren Durchlauf durch das System sei auf das Handbuch „Anzahlungen" im Vertriebsmodul verwiesen.
Zusatztexte im Auftrag
Oftmals müssen zur Abwicklung von Geschäftsprozessen ergänzende Texte einem Vorgang zugeordnet werden. Texte können in oxaion vordefiniert und mit einer Bausteinnummer versehen abgespeichert werden. Freie Zusatztexte, die pro Vorgang erforderlich sind, lassen sich ebenfalls anlegen. So können Textinformationen, die in Verkaufspapieren nach den eigentlichen Auftragspositionen gedruckt werden sollen, beschrieben und definiert werden. Dies gilt sowohl für den Gesamtbeleg als auch für Positionen.
Die Erfassung von Texten erfolgt über den Auftrags- bzw. Positionsexplorer über das Kontextmenü.
Texte können also als Bausteine vorab definiert und bestimmten Stammdaten zugeordnet werden. In oxaion sind diese Textbausteine dann als Notiz, Karteikarte oder Belegtexte nutzbar. Einige der Bausteine werden automatisch dem Auftrag zugeordnet, andere hingegen können fallweise wie „Betriebsferien in der Zeit von … bis" angefügt werden.
Der Baustein wird über seine Definition für den jeweiligen Ablauf vordefiniert.
Im Auftrag selbst können auch Einzeltexte, die nicht von einem Baustein stammen, angelegt werden. Die Texte können auf verschiedene Arten erfasst bzw. generiert werden. Es steht der Editor von oxaion zur Verfügung, mit dem der Text erfasst, geändert oder angezeigt werden kann. Über die Steuerungsdaten werden der Gültigkeitsbereich (Beleg wie Auftragsbestätigung, Lieferschein, Rechnung) sowie die Druckzone (z.B. am Anfang oder Ende des Belegs) angegeben. Grundsätzlich kann es ein
- Zusatztext zum Auftrag
- Zusatztext zur Auftragsposition
- Notiz (für interne Vermerke)
geben.
Weitere Einzelheiten, insbesondere zur Drucksteuerung und der Definition von Bausteinen, sind im Handbuch „Textverwaltung" beschrieben.
Grundfunktion: Erfassen
Für die weitere Bearbeitung des Auftrags werden im folgenden Dialog ('Daten erfassen') nun die Angaben über den Kunden benötigt (z.B. Kundennummer). An Stelle der Kundennummer kann auch der Kundenmatchcode oder eine Alternativnummer im Feld 'Kundennummer' angegeben werden.
In Abhängigkeit des eingegebenen Auftragsnummernkreises wird ein Auftrag, ein Rahmenauftrag, eine Konsignationslagerergänzung, ein Angebot, eine Gutschrift oder eine Anzahlungsanforderung neu erfasst.
Zusätzlich stellt das System die Matchcode-Funktionen zur Verfügung, falls die entsprechenden Angaben nicht bekannt sind.
Werden die Eingaben vom System akzeptiert, wird in die Auftragskopfdatenbearbeitung verzweigt.
Hinweis:
- Aufgrund der Kundenangaben, die gemacht wurden, werden Werte aus dem Kundenstamm übernommen. Diese Werte können im Verlauf der Auftragsbearbeitung geändert werden
- Zu diesem Zeitpunkt muss der Auftragsnummernkreis definitiv feststehen
Grundfunktion: Ändern
Ein erfasster Auftrag kann auf zwei Arten geändert werden:
- wenn man mit der rechten Maustaste auf einen vorhandenen Auftrag im Auftrags-Explorer (Auftragsverwaltung) klickt und anschließend auf *'Auftrag' ‚Ändern'*
oder
- alternativ kann man auch den Auftrag doppelt mit der linken Maustaste anklicken
Falls nur Angaben über den Kunden gemacht werden können (evtl. über Matchcode-Funktion), so kann der Selektionsdialog aufgerufen werden. Dort ist die Kundennummer anzugeben. Nun werden alle Aufträge des Kunden angezeigt. Die Anzeige der Aufträge kann auch mit Hilfe von zusätzlichen Angaben (z.B. über Bestellnummer Kunde, Bestelldatum, Sachbearbeiter) eingegrenzt werden. Soll ein Auftrag aufgrund der Bestellnummer des Kunden gefunden werden, kann die Bestellnummer zusätzlich im Selektionsdialog eingegeben werden. Es werden nun alle Aufträge, sortiert nach der Bestellnummer des Kunden, im Auftrags-Explorer angezeigt.
Hinweis:
Aufträge lassen sich nicht immer in den Änderungsmodus bringen. Dies kann daran liegen, dass der Auftrag gesperrt, bereits erledigt oder storniert ist. Auch für Angebote kann dies gelten, wenn sie bereits in einen Auftrag umgewandelt wurden, das Angebot auf den Abschluss-Status ‚abgeschlossen' gesetzt wurde (VRLV44).
Auch kann ein Auftrag durch einen anderen Benutzer, der zur Zeit den Auftrag bearbeitet, durch einen Systemausfall, der während der Bearbeitung aufgetreten ist, durch unsachgemäße Beendigung der Auftragsverwaltung oder durch den Druckaufruf für Auftragsbestätigungen bzw. Versandaufträgen gesperrt sein
In einigen Fällen kann im Kontextmenü 'Sperren/Entsperren' -> 'Auftrag' aufgerufen und der Auftrag entsperrt werden. Vor dem Entsperren eines Auftrags ist zu überprüfen, warum dieser gesperrt ist, da eventuell unvorhersehbare Folgen eintreten können.
Sie sollten auf keinen Fall von der Funktion 'Entsperren' Gebrauch machen, wenn Sie wissen, dass der ausgewählte Auftrag gerade bearbeitet oder gedruckt wird.
Hinweis:
Ist der Auftrag bereits erledigt, schaltet das System vom Änderungsmodus in den Anzeigemodus um.
Grundfunktion: Kopieren
Wenn man mit der rechten Maustaste auf einen vorhandenen Auftrag im Auftrags-Explorer (Auftragsverwaltung) klickt und anschließend auf 'Auftrag' ‚Kopieren', wird ein Auftrag zum Kopieren ausgewählt.
Mittels den Parametern der Vorlauftabelle VRL V13 kann bestimmt werden, ob und wenn ja welche Daten aus dem Kundenstamm (respektive Personenkonto) neu ermittelt werden und welche aus der Vorlage übernommen werden. Die Anwendung der Parameter kann differenziert für Kundenwechsel oder Kundengleichheit festgelegt werden. Für nähere Informationen die Bedienerhilfe zur Tabelle VRL V13 beachten.
Beim Kopieren eines Auftrages kann die Kundennummer geändert werden, d.h. ein Auftrag kann in einen Auftrag für einen anderen Kunden kopiert werden. Wird die Kundennummer beim Kopieren geändert, so werden die kundenspezifischen Auftragskopffelder (z.B. Adressen) aus dem Kundenstammsatz für den neuen Kunden übernommen.
Außerdem kann über zwei Parameter gesteuert werden, ob eine Preis- und/oder Konditionenermittlung stattfinden soll. Soll keine Preis- und/oder Konditionenermittlung stattfinden, so werden die Preise und/oder Konditionen aus dem ursprünglichen Auftrag übernommen. Ansonsten wird für den neu erstellten Auftrag eine Preis- und/oder Konditionenermittlung durchgeführt.
In den auftragsspezifischen Benutzeroptionen auf der Lasche „Unterlassungswerte 2" kann hinterlegt werden, ob die Positionsnummer beim Kopieren beibehalten oder neu vergeben werden sollen. Auf der Kopiermaske befindet sich der Schalter „Positionsnummer beibehalten", vorbelegt mit dem Wert aus den Benutzeroptionen.
Hinweis:
Bei der Erstellung einer Auftragskopie sind einige Einschränkungen zu beachten:
- Beziehen Sie sich beim Kopieren auf einen Lieferschein bzw. eine Rechnung, so werden nur die Positionen in den neuen Auftrag übernommen, die im Lieferschein bzw. in der Rechnung aufgeführt sind. Die Angaben eines Auftrages, die nicht im Lieferschein oder in der Rechnung enthalten sind, werden daher beim Kopiervorgang nicht berücksichtigt
- Bei Sammelrechnungen werden nur die Positionen eines Lieferscheins kopiert und nicht die ganze Sammelrechnung
- Eine Anzahlungsanforderung kann nur aus einer anderen Anzahlungsanforderung und nicht aus einem Lieferschein oder einer Rechnung kopiert werden. Außerdem kann die Kundennummer nicht geändert werden
- Beim Kopieren eines Auftrages aus einem Lieferschein oder einer Rechnung, die Komponenten einer Verkaufsstückliste mit Komponentenlieferung und Komponentenfakturierung enthalten, wird nicht der Baukasten selbst als Auftragsposition sondern die Komponentenpositionen werden als Auftragspositionen erzeugt
- Beim Kopieren in ein Angebot oder Rahmenauftrag ist neben der Lieferwoche auch die Angabe eines Lieferzeitraumes möglich (zum Beispiel „2 Wochen"). Wird nichts eingegeben und die Lieferwoche ist gemäß Tabelle VRLV03 kein Pflichtfeld und der Quellbeleg ist auch ein Angebot oder Rahmen, so werden die Termine 1:1 aus dem Ursprungsbeleg übernommen. Nur Termine in der Vergangenheit werden auf das aktuelle Datum geändert (was sich durch die Verfügbarkeitsprüfung dann noch nach hinten verschieben kann).
Grundfunktion: Löschen
Wenn man mit der rechten Maustaste auf einen vorhandenen Auftrag im Auftrags-Explorer (Auftragsverwaltung) klickt und anschließend auf 'Auftrag' 'Löschen', wird ein Auftrag zum Löschen ausgewählt.
Ist die Auftragsnummer nicht bekannt, so kann man über den Selektionsdialog über die Angabe von Kundeninformationen alle Aufträge je Kunde anzeigen lassen und den gewünschten auswählen.
Hinweis:
- Ein Auftrag kann nur dann gelöscht werden, wenn noch keine Auftragspositionen ausgeliefert sind, d.h. wenn noch kein Lieferschein existiert, der sich auf diesen Auftrag bezieht. Zudem kann ein Auftrag nicht gelöscht werden, wenn bereits Entnahmen zugeteilt wurden. Enthält der Auftrag DEP-Teile (diskret einzelgeplante Teile), so kann der Auftrag nur dann gelöscht werden, wenn für dieses Teil noch kein Fertigungsauftrag bzw. keine Bestellung erfolgte. Ist eine Auftragsposition als Streckengeschäft behandelt worden, so kann der Auftrag analog zur Behandlung der DEP-Teile (diskret einzelgeplante Teile) nur dann gelöscht werden, wenn die Bestellung bisher noch nicht erfolgte
- Die Löschung des Auftrags erfolgt physisch, d.h. alle Daten, die sich auf den Auftrag beziehen, gehen unwiederbringlich verloren. Sollen die Daten weiterhin zur Verfügung stehen (z.B. für das Auskunftssystem), darf der Auftrag nicht gelöscht sondern storniert werden. Eine Stornierung des Auftrags erfolgt über eine entsprechende Änderung des Buchungstextkennzeichens für den Auftrag
Grundfunktion: Anzeigen
Wenn man einen vorhandenen Auftrag im Auftrags-Explorer (Auftragsverwaltung) mit der linken Maustaste anklickt, wird dieser auf den folgenden Masken angezeigt.
Ist die Auftragsnummer nicht bekannt, so können mit Hilfe der Angabe von Kundeninformationen im Selektionsdialog alle Aufträge je Kunde angezeigt und der gewünschte Auftrag ausgewählt werden.
Auf den folgenden Masken werden alle Informationen angezeigt. Änderungen können jedoch nicht durchgeführt werden. Dies ist nur über die Grundfunktion 'Auftragskopf ändern' möglich.
Hinweis:
- Ist der Auftrag bereits erledigt, so schaltet das System auch bei Eingabe der Grundfunktion ('Auftragskopf ändern') auf Grundfunktion ('Anzeigen') um
- Die Grundfunktion ('Anzeigen') ist auch möglich, wenn sich der Auftrag im Sperrstatus befindet. Dabei ist allerdings zu beachten, dass möglicherweise unvollständige Werte angezeigt werden, falls der Auftrag gerade geändert wird (d.h. es werden dann noch die alten Werte angezeigt, obwohl gerade neue Werte eingegeben werden)