Die nachfolgenden Reorganisationsaufgaben sollten mit dem Ziel, den Plattenplatzbedarf nicht ins Uferlose wachsen zu lassen, in periodischen Abständen durchgeführt werden.
Eine Abstimmung der Anwenderwünsche und der zur Verfügung stehenden EDV-Ressourcen ist unabdingbar. Es ist auch zu berücksichtigen, dass Suchaktionen in großen Datenbeständen mehr Rechenzeit erfordern.

Reorganisation auftragsspezifischer Merkmale

Bei der Generierung von auftragsspezifischen Arbeitsplänen bzw. Stücklisten werden fortlaufend Sätze (Anwendungsgebiet, Auftragsnummer, Sachmerkmal, Ausprägung, ...) in die Sachmerkmalsdatei UASMKP geschrieben. Die Reorganisation dieser auftragsspezifischen Merkmalssätze kann im Batch oder auch über den Abschlusslauf erfolgen.
Programmaufruf US55700R
Nach diesem Programmaufruf verzweigt das System in die Maske mit den Leitdateneingaben. Durch Kennzeichnung der entsprechenden Anwendungsgebiete kann der Reorganisationslauf der Sachmerkmalsdatei eingegrenzt werden:

  • Anwendungsgebiet PAP/PSL

Die unter diesem Anwendungsgebiet gespeicherten Sätze werden vom System bei Stücklisten- bzw. Arbeitsplanauflösungen angelegt. Da diese Sätze nur temporär benötigt werden, sollten diese bei jedem Reorganisationslauf gelöscht werden.

  • Anwendungsgebiet PPK

Die unter diesem Anwendungsgebiet gespeicherten Sätze werden bei der Standardvorkalkulation von Teilen mit auftragsspezifischen Sachmerkmalen angelegt. Beim Reorganisationslauf wird geprüft, ob zu einem Satz in der Sachmerkmalsdatei ein Satz in der Kalkulationshistoriendatei PKHSTP existiert. Ist dies nicht der Fall, wird der Satz in der UASMKP gelöscht.

  • Anwendungsgebiet PWS/VKS

Die unter dem Anwendungsgebiet PWS gespeicherten Sätze werden beim Erstellen von Fertigungsaufträgen zu Teilen mit auftragsspezifischen Sachmerkmalen angelegt. Beim Reorganisationslauf wird geprüft, ob zu einem Satz in der Sachmerkmalsdatei ein Satz in der Fertigungsauftragskopfdatei PWAKOP existiert. Ist dies nicht der Fall, wird der Satz in der UASMKP gelöscht.
Die unter dem Anwendungsgebiet VKS gespeicherten Sätze werden beim Erstellen von Verkaufsaufträgen zu Teilen mit auftragsspezifischen Sachmerkmalen angelegt. Beim Reorganisationslauf wird geprüft, ob zu einem Satz in der Sachmerkmalsdatei ein Satz in der Auftragspositionsdatei VPSDAP oder in der Fertigungsauftragskopfdatei PWAKOP existiert. Ist dies nicht der Fall, wird der Satz in der UASMKP gelöscht.

Mailbox reorganisieren

Die in der Datei UMLBXP gespeicherten Mailboxsätze können über einen Reorganisationslauf gelöscht werden. Dabei kann angegeben werden, ob die zu löschenden Sätze ausgedruckt werden sollen. Die Reorganisation der Mailboxsätze kann im Batch oder auch über den Abschlusslauf erfolgen.
Programmaufruf US55180R
Nach diesem Programmaufruf verzweigt das System in die Maske mit den Leitdateneingaben. Durch entsprechende Angaben in den Selektionsfeldern kann der Reorganisationslauf der Mailboxdatei eingegrenzt werden.
Hinweis:
Bei der Angabe einer Fehlerpriorität ist darauf zu achten, dass je nach Status des Mailboxsatzes eine variierende Verfallzeit hinterlegt sein kann. Die Fehlerpriorität mit der Angabe von Verfallzeiten je Status ist in der Tabelle FRD775 hinterlegt.

Reorganisation von Fertigungsaufträgen

Mit dem Programm PW81000R kann der Löschzeitraum (bis Endedatum), ein Auftragsnummernbereich und ob eine Sicherungsdatei gefüllt werden soll, vorgegeben werden.
Bei dem Reorganisationslauf werden die bereits gelöschten Aufträge und die beendeten Aufträge entsprechend den Vorgaben physisch aus der Datenbank entfernt.
Zum späteren Wiedereinspielen in das System werden die physisch entfernten Aufträge wahlweise in Reorganisationsdatenbanken weggeschrieben. Für die Sicherung auf externe Datenträger ist der Systemverantwortliche zuständig.
Für Archivierungszwecke werden die entfernten Aufträge protokolliert.
Es bleibt dem Kunden überlassen für welchen Zeitraum rückwirkend abgeschlossene Aufträge auf dem System verfügbar sein müssen.
Ab dem Erreichen des gewünschten Zeitraumes sollten in periodischen Abständen diese Reorganisationsläufe stattfinden (z.B. monatlich).

Reorganisation der Kapazitätsanpassungen

Mit Hilfe des Löschprogramms PZ81000R werden verfallene Kapazitätsanpassungen aus dem System entfernt.
Der Aufruf ist sinnvollerweise in einem Abschlusslauf zu integrieren.

Reorganisation der Auftragsnetzdateien

Mit Hilfe des Löschprogramms PW81100R. werden nicht mehr benötigte Auftragsnetze aus dem System entfernt. Dabei wird vor dem Löschen aus der Datei PUAKOP (Auftragsnetzstruktur Kopfdatei) und der Datei PUASTP (Auftragsnetz Positionsdatei) je nach Anwendungsgebiet auf die entsprechende Datei geprüft, ob überhaupt gelöscht werden darf.

Reorganisation der Kalkulationsdateien

Mit Hilfe des Löschprogramms PK81100R kann die Kalkulationsdatenbank reorganisiert werden. Die Reorganisation erfolgt über einen zu bestimmenden Teilebereich und eine Zeitspanne. Zusätzlich kann eine Einschränkung durch die Kalkulationsart über eine Klasse von Kalkulationsläufen erfolgen. Beim Aufruf des Programms kann festgelegt werden, dass die letzte Kalkulation je Stücklisten-/ Arbeitsplankombination in jeder Kalkulationsart erhalten bleiben soll. Weiterhin kann beim Programmaufruf festgelegt werden, ob die zu löschenden Daten vor dem Löschen in Sicherungsdateien abgespeichert werden.

Reorganisation der Buchungsdatei UMATBP

Über die Datei UMATBP werden aus den Materialwirtschaftsanwendungen die Verbuchungen in den Stammdaten durchgeführt.
Mit dem Programm US55000R sollte in periodischen Abständen die abgearbeiteten Buchungen gelöscht werden.
Das Programm ist sinnvollerweise in einen Wochen- oder Monatsabschluss einzubinden.


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