Reihenfolge der Grunddatenerstellung


Die Stammdaten in der Anlagenbuchhaltung müssen in der folgenden Reihenfolge eingerichtet werden:


  1. Definition der Rechnungskreise
  2. Einrichtung der Kontenzuordnungsnummern


  • Die Kontenzuordnungsnummern können erst gepflegt werden, wenn die entsprechenden Konten mit dem Anlagenbuchhaltungskennzeichen gekennzeichnet sind (Programm 'Sachkonten verwalten').


  1. Einrichtung der Anlagengruppen
  2. Abschreibungstabellen


  • Erfassen von Tabellen für Normal- und Sonderabschreibungen.


  1. Indexreihen


  • Erfassen von Indexreihen für
  • Kalkulatorische Abschreibung vom Wiederbeschaffungswert
  • Die Errechnung der Versicherungswerte
  • Die Errechnung der kalkulatorischen Zinsen


  1. Buchungsperioden der FAB


  • Die Perioden der Anlagenbuchhaltung können erst gepflegt werden, wenn die übergeordneten Perioden für die FAB geöffnet sind (Programm 'Perioden verwalten').


  1. Tabellen


  • FRD TSCTextschlüssel
  • FRD BKRBuchungskreise


Für die restlichen Stammdaten ist die Reihenfolge unerheblich.


Modulspezifische Stammdaten der Anlagenbuchhaltung


Definition der Rechnungskreise


In der Anlagenbuchhaltung können mehrere Rechnungskreise nebeneinander geführt werden.
Dies können beispielsweise die folgenden Rechnungskreise sein:


  • Handelsbilanz ('01')
  • Steuerbilanz ('02')
  • Kalkulation ('03')
  • Konzernbilanz ('04')
  • Kalkulatorische Zinsen ('ZS')


Daneben können noch weitere Rechnungskreise, maximal bis zu 99, frei definiert werden (z.B. Instandhaltung, IFRS, US-GAAP usw.).
Um die gesetzlichen Anforderungen in Österreich abbilden zu können, werden für den Investitionsfreibetrag und die Bewertungsreserve ebenfalls eigene Rechnungskreise benötigt. Es stehen hierfür dieselben Steuerungsmöglichkeiten wie für die übrigen Rechnungskreise zur Verfügung.
Der Rechnungskreis, bei dem das Kennzeichen 'Handel' in der Tabelle FRDAAT gesetzt ist, wird erfolgswirksam in die Finanzbuchhaltung gebucht.
Hinweis:
Wenn kein handelsrechtlicher Rechnungskreis verwendet wird, muss der steuerrechtliche Rechnungskreis die gleichen Parameter erhalten wie der angegebene handelsrechtliche Rechnungskreis. (Transaktion Kopieren). Anschließend muss der handelsrechtliche Rechnungskreis gelöscht werden.
Im einfachsten Fall kann auch die Bezeichnung des Rechnungskreises '01' = Handelsbilanz in Steuerbilanz geändert werden.
Wenn Buchungen der anderen Rechnungskreise in die Finanzbuchhaltung abgegeben werden sollen, kann dies über den Parameter 'Buchungen an FBU' der Tabelle FRD AAT gesteuert werden.
Die Kontenzuordnungen im Rechnungskreis 'Kalkulation' ('03') sind entsprechend zu pflegen.
In der Tabelle FRD AAT werden die Rechnungskreise definiert, für die Abschreibungen gebucht werden sollen.
Über den Parameter 21 der Tabelle kann gesteuert werden, ob z. B. im kalkulatorischen Rechnungskreis ('03') mit abweichenden Anschaffungswerten gearbeitet werden soll (TAAT21 = 'K') oder nicht (TAAT21 = 'N'). Soll nicht mit abweichenden Anschaffungswerten gearbeitet werden, müssen in den Kontenzuordnungen nur noch das Normal-AfA- und das Verrechnungskonto angegeben werden.
Die Parameter, die eingegeben werden können, haben folgende Funktion:


Feld

Funktion

Steuer

Kennzeichnet den steuerlichen Rechnungskreis. Es müssen bestimmte Konten bei der Verwaltung der Kontenzuordnungsnummer angegeben werden.
Für den 'Bewertungsreserve' - Rechnungs-kreis muss dieses Kennzeichen markiert werden; es ist dann nicht mehr möglich bei einem weiteren Rechnungskreis dieses Kennzeichen zu markieren.

Handel

Kennzeichnet den handelsrechtlichen Rechnungskreis. Er wird erfolgswirksam in die Finanzbuchhaltung gebucht.

Kalkulation

Kennzeichnet den kalkulatorischen Rechnungskreis.

Sonstiges

Kennzeichnet weitere Rechnungskreise, die sich nicht in die zuvor genannten Rechnungskreise einordnen lassen.
Für den 'Bewertungsreserve' - Rechnungs-kreis muss hier die Ausprägung 'B' hinterlegt werden.

vom Wiederb.wert

Abschreibung vom Wiederbeschaffungswert zugelassen.

Unter Null

Abschreibung unter Null zugelassen

Linear

Lineare Abschreibung zugelassen

Degressiv

Degressive Abschreibung zugelassen

Sonder-AfA

Sonderabschreibung zugelassen

Leistungs-AfA

Leistungsabschreibung zugelassen

      • nicht aktiv ***

Digitale AfA

Digitale Abschreibung zugelassen

Kostenstelle/Ksttr. buchen

Werden den Buchungen an die Finanzbuchhaltung Geschäftsbereich/Kostenstelle bzw. Kostenträger mitgegeben. Es gibt sechs verschiedene Steuerungsmöglichkeiten.

Unterlassungswert FRDAAT

Rechnungskreis, der als Unterlassungsrechnungskreis herangezogen werden soll

Abw. Anschaff. Wert

Abweichender Anschaffungswert zugelassen

      • nicht aktiv ***

Textschlüssel

Textschlüssel für Buchungssätze, die an die Finanzbuchhaltung abgegeben werden. Der Textschlüssel muss in der Tabelle FRD TSC definiert sein. Im Parameter 12 der Tabelle FRD TSC Textschlüssel muss das Kennzeichen 'W' angegeben werden.

Buchungen an FBU

Abschreibungen in die Finanzbuchhaltung buchen

Kalk. Zinsen

Kennzeichnet den Rechnungskreis, für den die Werte der kalkulatorischen Zinsen ermittelt werden.

Konzernrechnung

Kennzeichnet den Rechnungskreis, der für die Konzernrechnungslegung relevant ist.

Schichtabschreibung

Schichtabschreibung zugelassen

zusätzl. Buchungen

Kennzeichnet, ob für diesen Rechnungskreis zusätzliche Buchungen (analog dem führenden Rechnungskreis) durchgeführt werden.

Bukr. zus. Buchungen

Buchungskreis für die zus. Buchungen; muss in Tabelle FRD BKR hinterlegt sein.





Kontenzuordnungen


Hinter einer Kontenzuordnungsnummer sind je Rechnungskreis Konten hinterlegt, auf die Abschreibungen gebucht werden.
Hinweis:
Vor Anlage einer Kontenzuordnungsnummer muss die Bezeichnung der Kontenzuordnungsnummer in der Tabelle FRD KTZ erfasst werden.
Für die Rechnungskreise Handel- und Steuerrecht werden Konten für Normal-, Sonder- und außerplanmäßige Abschreibungen sowie für Zuschreibungen gepflegt.


Konten des erfolgswirksamen Rechnungskreises


Für den erfolgswirksamen Rechnungskreis müssen neben den Abschreibungskonten folgende Konten für die Verbuchung des Abganges gepflegt werden:


  1. Mindererlöskonto
  1. Verluste aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens
  1. Mehrerlöskonto
  1. Gewinne aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens

Abgangskonto

Ausbuchung des ursprünglichen Anschaffungswertes und der Wertberichtigungen eines Wirtschaftsgutes



Zusätzlich können Konten für die Einstellung und Auflösung eines Sonderpostens mit Rücklageanteil nach § 274 Abs. 1 HGB angegeben werden.
Die Einstellung eines Sonderpostens erfolgt im Jahresabschluss, wenn ein Unterschiedsbetrag zwischen einer handelsrechtlichen und einer höheren steuerrechtlichen Abschreibung vorhanden ist.
Wenn bei der Veräußerung von Wirtschaftsgütern Teile des Veräußerungsgewinnes in eine gewinnmindernde Rücklage nach § 6b EStG eingestellt werden sollen, kann hier ein Vorschlagskonto erfasst werden.
Wird die Funktionalität der Bewertungsreserve genutzt, müssen hier die Konten für die Auflösung, Rücklage und die Dotierung hinterlegt werden. Die Auflösung der Bewertungsreserve erfolgt ebenfalls im Jahresabschluss.


Konten der erfolgsneutralen Rechnungskreise


Für alle anderen Rechnungskreise müssen ein Abschreibungskonto und als Gegenkonto ein Verrechnungskonto 'Abschreibungen' gepflegt werden. Die Verbuchung in die Finanzbuchhaltung erfolgt erfolgsneutral.
Für den Rechnungskreis Kalkulation wird das Konto für die kalkulatorische Abschreibung gepflegt.
Für den Rechnungskreis kalkulatorische Zinsen wird das Konto für die Verbuchung der kalkulatorischen Zinsen gepflegt.


Übersicht über alle Konten


Rechnungskreis

Kontenname

Kontenfunktion

Handel

Normal-AfA-Konto

GuV

 

Wertberich.-konto1

Bilanzkonto

 

Sonder-AfA-Konto

GuV

 

Wertberich.-konto2

Bilanzkonto

 

Außerpl.-AfA-Konto

GuV

 

Wertberich.-konto3

Bilanzkonto

 

Zuschreibungskonto

GuV

 

Wertberich.-konto4

Bilanzkonto

 

Mindererlöskonto

GuV

 

Mehrerlöskonto

GuV

 

Abgangskonto

GuV

 

Einstellung Sonderposten

GuV

 

Auflösung Sonderposten

GuV

 

Sonderposten m. Rücklg.

Bilanzkonto

 

Sonderp. M. Rück. §6b

Bilanzkonto

Steuer/ RK m. zus. Buchungen

Normal-AfA-Konto

GuV/Verr.

 

Verr.Kto. AfA

GuV/Verr.

 

Sonder-AfA-Konto

GuV/Verr.

 

Verr.Kto. AfA

GuV/Verr.

 

Außerpl.-AfA-Konto

GuV/Verr.

 

Verr.Kto. AfA

GuV/Verr.

 

Zuschreibungskonto

GuV/Verr.

 

Verr.Kto. AfA

GuV/Verr.




Kalkulation

Normal-AfA-Konto

GuV/Verr.

 

Verr.Kto. AfA

GuV/Verr.

Kalk. Zinsen

Kost.Kto. Kalk.Zins

GuV/Verr.

 

Verr.Kto. Kalk.Zins

GuV/Verr.

Weitere RK

Normal-AfA-Konto

GuV/Verr.

 

Verr.Kto. AfA

GuV/Verr.



In Rechnungskreisen mit zusätzlichen Buchungen (der Parameter 21 in der Tabelle FRD AAT ist zu markieren) ist auch die Hinterlegung von Sonder- und außerplanmäßigen Abschreibungskonten sowie eines Zuschreibungskontos möglich.
Hinweis:
Die Anlagenbuchhaltung bucht auf Konten (Abschreibungskonten, Mehr- oder Mindererlöskonten etc.), die in der Regel nur von der Anlagenbuchhaltung bebucht werden. Wenn für diese Konten das 'Kostenstellenkennzeichen' auf dem Sachkontenstamm (Programm 'Sachkonten verwalten') 'muss' markiert wird, muss auch der Radio Button 'Geschäftsbereich' auf 'muss' stehen.


Anlagengruppen


Im Anlagenbuchhaltungssystem werden mehrere gleichartige Wirtschaftsgüter zu Anlagengruppen zusammengefasst.
Durch Anlagengruppen können die einzelnen Bestandskonten weiter untergliedert werden.
Hinweis:
Bevor eine Anlagengruppe erfasst wird, muss die Rechnungskreissteuerung (d.h. für welche Rechnungskreise die Anlagengruppe gepflegt werden soll) in Tabelle FRD AAS angelegt werden.
Im Verwaltungsprogramm wird die Bezeichnung der Anlagengruppe und die zugeordnete Kontenzuordnungsnummer angegeben.
Beispiel:


Anlagengruppe

Bezeichnung

Wirtschaftsgut

Bezeichnung

0000101

PKW Berater

0001220 000

Honda Civic

 

 

0000010 000

Audi 100

 

 

0000100 000

Golf GT X

0000102

Büroausstatt.

0000004 000

Kopierer

 

 

0001002 000

Telefax X1




Die Verknüpfung eines Wirtschaftsgutes mit den Konten, auf die es abgeschrieben wird, erfolgt über die Anlagengruppe.

Dies lässt sich wie folgt veranschaulichen:


Unterlassungswerte


Auf Anlagengruppenebene können Unterlassungswerte (z.B. Abschreibungsmethode, Nutzungsdauer und Prozentsatz) hinterlegt werden. Bei der Aktivierung eines Wirtschaftsgutes werden diese Unterlassungswerte in die Rechnungskreise pro Wirtschaftsgut eingestellt.


Abschreibungstabellen


Für gestaffelte Abschreibungen müssen Abschreibungstabellen angelegt werden.
Es wird zwischen Normalabschreibungs- (Kennzeichen '1') und Sonderabschreibungstabellen (Kennzeichen '2') unterschieden.
In den Tabellen können fünf Prozentsätze für fünf Abschreibungszeiträume (Dauer in Monaten) erfasst werden.


Normalabschreibungstabellen


Sie sollen z.B. die degressive Gebäudeabschreibung nach §7 Abs. 5,1 EStG ermöglichen.
Beispiel:
Degressive Gebäudeabschreibung § 7,4,1 Nr.1 EStG


 

Prozentsatz

Abschreibungsdauer

AfA – Zeitraum 1

10,00

48

AfA – Zeitraum 2

5,00

36

AfA – Zeitraum 3

2,50

216

AfA – Zeitraum 4

 

 

AfA – Zeitraum 5

 

 



Beispiel:
Degr. Gebäudeabschreibung § 7,4,1 Nr.2 EStG


 

Prozentsatz

Abschreibungsdauer

AfA – Zeitraum 1

5,00

96

AfA – Zeitraum 2

2,50

72

AfA – Zeitraum 3

1,25

432

AfA – Zeitraum 4

 

 

AfA – Zeitraum 5

 

 



Weitere Normalabschreibungstabellen, z.B. für kalkulatorische Zwecke, können beliebig erfasst werden.
Für die Berechnung des Investitionsfreibetrages sind ebenfalls Normalabschreibungstabellen anzulegen. Hierbei sind folgende Konventionen zu beachten:


  • die erste Stelle des Argumentes muss immer „I" sein
  • die Nutzungsdauer muss immer 12 Monate sein
  • an Stelle zwei und drei sollte der Prozentsatz stehen,


z.B. I09-9 % IFB
I15-15 % IFB
Die angegebenen Prozentsätze sind Jahresprozentsätze.


Sonderabschreibungstabellen


Bei den Sonderabschreibungstabellen gibt es zwei Formen der Sonderabschreibung:


  • Sonderabschreibungen, die neben planmäßigen Abschreibungen vorgenommen werden.
  • Erhöhte Abschreibungen als Sonderabschreibungen. Sie werden anstelle der planmäßigen Abschreibung vorgenommen.


Beispiel:
Sonderabschreibungen bei Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen § 82 d EStDV, § 57 Abs. 2 EStG.


 

Prozentsatz

Abschreibungsdauer

AfA – Zeitraum 1

8,00

12

AfA – Zeitraum 2

8,00

12

AfA – Zeitraum 3

8,00

12

AfA – Zeitraum 4

8,00

12

AfA – Zeitraum 5

8,00

12


Beispiel:
Erhöhte Absetzungen bei Umweltschutzinvestitionen § 7 d, § 57 Abs. 2 EStG für bewegliche Wirtschaftsgüter.


 

Prozentsatz

Abschreibungsdauer

AfA – Zeitraum 1

60,00

12

AfA – Zeitraum 2

10,00

12

AfA – Zeitraum 3

10,00

12

AfA – Zeitraum 4

10,00

12

AfA – Zeitraum 5

10,00

12



Die in der Tabelle erfassten Abschreibungszeiträume können im Programm 'Rechnungskreise verwalten' überschrieben werden. Es besteht somit die Möglichkeit, unterlassene Sonderabschreibungen innerhalb eines Begünstigungszeitraumes nachzuholen.
Sonder-AfA Tabelle 010:


Nutzungsmonate

%-Satz

AfA-Beginn

Nutzungsmon.

%Satz

12

20,00

01.03.13

12

20,00

10

15,00

01.03.14

12

15,00

12

5,00

01.01.15

6

5,00



Bei einer Sonderabschreibung kann der Abschreibungsbeginn für jeden Prozentsatz der Sonderabschreibung im Rechnungskreis pro Wirtschaftsgut (Programm 'Rechnungskreise verwalten') bestimmt werden.
Die hier angegebenen Prozentsätze beziehen sich auf die angegebene Nutzungsdauer.


Vergleich Normal- und Sonderabschreibungstabellen


Beispiel:
Anschaffungswert 10.000,00 EUR
AfA-Beginndatum01.01.14


Normal-AfA-Tabelle

 

Sonder-AfA-Tabelle

 

Zeitraum

Prozentsatz

Zeitraum

Prozentsatz

48

10 %

24

10 %

36

5 %

 

 



Es ergeben sich im 1. Jahr:
1.000,00 EUR Normalabschreibungen und 500,00 EUR (da sich die 10% auf 24 Monate verteilen) Sonderabschreibungen.


Indexreihen


In der Anlagenbuchhaltung können folgende drei Arten von Indexreihen verwaltet werden:


  • Indexreihen für kalkulatorische Zinsen
  • Wiederbeschaffungsindexreihen
  • Versicherungsindexreihen


Vor dem Aufruf des Programms 'Indexwerte verwalten' ist der entsprechende Index in Tabelle FRD IXT zu pflegen.
In dieser Tabelle erfolgt über ein Selektionskennzeichen die Zuordnung der einzelnen Indexreihen.
Beispiel:


Ind.nr

Bezeichnung

Selektionsdaten

010

für die Berechnung von kalk. Zinsen

'1' im Feld 'Kalk. Zinsen'

002

für die Berechnung Wiederbeschaffungsindex

'1' im Feld 'Kalk. Wiederbeschaffung'

006

für die Berechnung von Versicherungswerten

'1' im Feld 'Vers.W.besch.index'


Nach Anlage der Tabelle können die Indexwerte je Wirtschaftsjahr (vierstellig) mit dem Verwaltungsprogramm erfasst werden.
Beispiel:
102 2013140,00
2014145,00
2015155,00


Auswertungen der variablen Datensegmente


  • Liste der variablen Datensegmente (Definition)
  • Liste der variablen Datensegmentdaten
  • Je Wirtschaftsgutnummer/-unternummer
  • Liste eines ausgewählten Datensegmentes nach Selektionskriterien. In dieser Liste können die Dateninhalte (von/bis), d. h. die einzelnen Zeilen beim Abruf erfasst und unter einem Selektionsbegriff abgespeichert werden. Die Liste kann dann in regelmäßigen Abständen nach diesem Selektionsbegriff wieder abgerufen werden.




Buchungsperioden Anlagenbuchhaltung


Außer der Periodendatei der Basisverwaltung existiert eine Periodendatei der Anlagenbuchhaltung je Rechnungskreis. In ihr werden die einzelnen Statuswerte je Rechnungskreis festgehalten.


Status

Funktion

0

Periode kann gebucht werden

1

Periode temporär gesperrt

2

Periode endgültig abgeschlossen

8

Wirt.jahr ist vorläufig abgeschlossen

9

Wirt.jahr ist endgültig abgeschlossen



Die Perioden je Rechnungskreis werden automatisch im Periodenabschluss 'Programm 'Periodenabschluss buchen' fortgeschrieben.
Beispiel:
Verbuchung der Abschreibungen für den Rechnungskreises ‚03' (Kalkulation) für alle aktiven Wirtschaftsgüter (Eingabe: Wirtschaftsgutnummer von ' ' bis '9999999') durch Markierung des Parameter 'Fortschreiben' per 31.03.2015 (Abrechnungsdatum).
Programm 'FAB-Perioden verwalten': Die Perioden ‚Januar' und ‚Februar' haben den Status ‚2' abgeschlossen.

Wenn ein vorläufiger Jahresabschluss durchgeführt worden ist, erhalten alle Perioden des Wirtschaftsjahres automatisch den Status '8', und die Perioden des neuen Wirtschaftsjahres werden initialisiert.
Hinweis:
Bevor mit dem Modul Anlagenbuchhaltung gearbeitet werden kann, müssen zuerst die FAB-Perioden angelegt werden. Hierzu gibt es im Menü Stammdaten I das Programm 'FAB-Perioden erstmalig initialisieren'.

Nach dem Aufruf erscheint folgende Maske:

Folgende Punkte gilt es zu beachten:


  • Die relevanten Rechnungskreise müssen in der Tabelle FRD AAT angelegt sein..
  • Das einzugebende Wirtschaftsjahr ist das erste offene Jahr in der oxaion-Anlagenbuchhaltung.
  • Die Initialisierung der FAB-Perioden ist nur möglich, wenn das Wirtschaftsjahr, für das Perioden erfasst werden sollen, in der Periodendatei UBPERP für die Anlagenbuchhaltung bereits eröffnet ist.
  • In einem Lauf wird immer nur die angezeigte Firma verarbeitet.
  • Ggf. bleibt nach dem Bestätigen der Hinweismeldung der Bildschirm aufgrund der Verarbeitung für kurze Zeit blockiert.


Im Anschluss können die initialisierten Perioden mit dem Programm 'FAB-Perioden verwalten' eröffnet werden!


Versicherungsverwaltung


Außer der Abschreibungsverwaltung ist im oxaion-Modul FAB eine Versicherungsverwaltung integriert. Mit dieser kann aufgezeigt werden, in welcher Höhe die einzelnen Wirtschaftsgüter versichert sind und in welchen Zeitabständen Prämien für sie bezahlt werden müssen.


Versicherungsstamm


Im Versicherungsstamm werden Versicherungsscheine unter einer Versicherungsnummer erfasst.
Die einzelnen Felder auf dem Versicherungsstamm haben folgende Funktion:


Feld

Funktion

Bezeichnung

Allgemeine Bezeichnung des Versicherers

Adresse Versicherer

Adressnummer des Versicherers aus dem Adressstamm

Versichgsschein-Nr.

Versicherungsscheinnummer des Vertrages

Versicherungsart

Versicherungsart in Tabelle FRD VAT
Sie legt fest, von welcher Basis der Versicherungswert berechnet werden soll.
Ausprägungen der Tabelle FRD VAT:
Bezeichnung: Versicherungsbezeichnung
Anschaffungswert: J, N
Buchwert: J, N
Wiederbesch.wert:J, N
Promillesatz: Länge 5,3
Rechnungskreis: Für Berechnung vom Buchwert
Histor. Wert: J, N

Vers.W.besch.index

Index, mit dem die Berechnung des Versicherungswertes vom Wiederbeschaffungswert durchgeführt werden soll. Er ist mit dem Programm 'Indexreihen verwalten' zu pflegen.

Vers.fälligkeit

Zeitabstand, nach dem die Versicherungsprämie fällig ist. Dieser kann in Tabelle FRD VPF beliebig definiert werden.

Deckungssumme

Höhe der Deckungssumme des Versicherungsscheines

Versicherungsbeginn

Datum des Versicherungsbeginns



Beispiel für die Berechnung der Versicherungsprämie:


  • Anschaffungswert: 10.000,00


Versicherungsart: 01 Feuerversicherung
Anschaffungswert = Versicherungswert
Promillesatz beträgt 2,5.
Berechnung der Versicherungsprämie:10.000,00 * 2,5 / 1000 = 25,00


  • Anschaffungswert: 10.000,00


Versicherungsart: 02 Feuerversicherung
Wiederbeschaffungswert = Versicherungswert
Promillesatz beträgt 2,5.
Vers.W.besch.index: QS32014110,00
2015125,00
Berechnung des Versicherungswertes:10.000,00 * 125 /110= 11.363,64
Berechnung der Versicherungsprämie:11.363,64 * 2,5 / 1000= 28,41


Auswertungen der Versicherungsverwaltung


Um eine Auswertung über die Versicherungswerte der Wirtschaftsgüter zu ermöglichen, muss eine Zuordnung der Versicherungsnummern zu den Wirtschaftsgütern vorgenommen werden. Die Zuordnung erfolgt im Anlagenstamm durch Eingabe einer Versicherungsnummer.
Einem Wirtschaftsgut können maximal drei Versicherungsnummern zugeordnet werden.
Folgende Auswertungen sind möglich:


  • Versicherungswerteliste für ein bestimmtes Abrechnungsdatum, nach Versicherungsart und Versicherungsnummer sortiert.
  • Versicherungsprämienliste für ein bestimmtes Wirtschaftsjahr
  • Liste der Versicherungsscheine im Versicherungsstamm
  • Bestandsliste nach Versicherungsnummern
  • Bestandsliste nach Versicherungsnummer 1, 2 und 3




Versicherungswerte bei Leasinggütern und gebrauchten Wirtschaftsgütern


Im Anlagenstamm können in den Feldern 'Basiswert Versicherungen' Neuwerte für gebrauchte Wirtschaftsgüter oder Leasinggüter angegeben werden.
Für die Berechnung des Versicherungswertes wird dann nicht der Anschaffungswert, sondern dieser Basiswert herangezogen.
Beispiel:
Ein gebrauchter VW-Golf wird am 17.01.15 für 12.000,00 EUR gekauft.
Datum der Erstzulassung: 01.01.12
Ursprünglicher Anschaffungswert:24.000,00 EUR
Für die Versicherungsnummer 00001 wird der Versicherungswert über den Wiederbeschaffungswert mit der Indexreihe 006 ermittelt:


Jahr

Prozentsatz

2011

100,00

2012

105,00

2013

111,00

2014

114,00

2015

117,00



Folgende Angaben müssen auf dem Anlagenstamm gemacht werden:
Inbetriebnahmedatum : 01.01.12
Versicherungsnummer Basiswert Vers.
00001 (vom Wiederbeschaffungswert)24.000,00
Der Versicherungswert berechnet sich wie folgt:


Vermögensverwaltung


Außer den Bestandslisten der Anlagenbuchhaltung sind auch Auswertungen für die Errechnung der Vermögensteuer möglich.


Bestimmung der Vermögenswerte


Alle Daten für die Auswertungen der Vermögenssteuer werden auf dem Anlagenstamm gepflegt.


Unbewegliche Wirtschaftsgüter


Maske 05: Vermögenswerte
EHW-Betrag Der auf dem Einheitswertbescheid festgelegte Wert.
EHW-Feststellungsjahr Jahr der Feststellung des EHW
EHW-Nummer Nummer des Einheitswertbescheides
Für die Vermögensbewertung werden 140 v.H. (also * 1,4) des Einheitswertbetrages auf der Grundlage der Wertverhältnisse vom 01.01.1964 festgesetzt.
Der Einheitswert ist der Vermögenswert.


Bewegliche Wirtschaftsgüter


Bewegliche Wirtschaftgüter werden mit ihren Restbuchwerten in die Einheitsbewertung des Betriebsvermögens (§109 BewG) angesetzt. Wenn unterschiedliche Handels- und Steuerbilanzen aufgestellt werden, müssen die Restwerte der Steuerbilanz herangezogen werden.
Folgende Felder sind auf dem Anlagenstamm zu pflegen:

Teilwertberechg. Kz: Markiert
Rech.kr Vermögenssteuer: Beispiel ‚02' Angabe des steuerlichen Rechnungskreises für die Berechnung des Buchwertes.


Auswertungen der Vermögenswerte


Folgende Auswertungen sind möglich:


  • Liste der Einheitswerte
  • Liste der Vermögenswerte (oxaion business solution)


Beim Abruf der Liste der Vermögenswerte ist ein Abrechnungsdatum anzugeben, das festlegt, für welchen Zeitpunkt die Ermittlung der Vermögenswerte vorgenommen werden soll.
Folgende Werte können in der Liste angezeigt werden:


Kennzeichen

Maßgeblicher Wert

E

Einheitswert

B

Buchwert


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