Lohnverrechnung
Eine Lohnverrechnung wird im Zuge der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung dann durchgeführt, wenn im Personalstamm der rückmeldenden Person eine andere Kostenstelle als für den Arbeitsplatz, auf welchem die Leistung erbracht wird, hinterlegt ist.
D.h. die auf der Leistungskostenstelle (aus dem Arbeitsplatz) gearbeiteten Stunden werden der Stammkostenstelle (aus dem Personalstamm) gutgeschrieben und der Leistungskostenstelle belastet. Dadurch ist eine verursachungsgerechte Verteilung der Kosten, z.B. bei Springertätigkeiten, möglich.
Für die automatische Lohnverrechnung muss der Parameter "Lohnverrechnung durchführen" in der Tabelle VRLB06 aktiviert sein. Ebenso wird hier angegeben, mit welchem Preis die Bewertung der Verrechnung erfolgen soll (z.B. mit dem internen Preis aus dem Personalstamm).
Ausschnitt aus der VRLB06
Werden die Fertigungszeiten wie oben beschrieben übernommen, werden Verrechnungs-Tabellen bzw. Soll-/Habenbuchungen generiert und die Leistungsverrechnung damit durchgeführt.
In der folgenden Abbildung ist die Leistungsverrechnung von der Stammkostenstelle W1 0000700 auf die Leistungskostenstelle 00 01010 P05 und 00 01012 P05 zu sehen. Die Übernahme der Fertigungszeiten erfolgten mit Aufbau von Verrechnungstabellen.
1. Übersicht über die abgebenden Verrechnungssätze
Zunächst erhält die Stammkostenstelle aus dem Personalstamm eine Gutschrift und belastet die Leistungskostenstelle des rückmeldenden Arbeitsplatzes.
2. Stammkostenstelle belastet Leistungskostenstelle (Verrechnungsmenge * interner Preis)
Danach wird die Leistungskostenstelle entlastet und ein empfangender Auftrag bzw. eine empfangende Kostenstelle belastet.
3. Leistungskostenstelle belastet Auftrag (Verrechnungsmenge * Preis lt. Kalkulationssatz)
Übernahme der Sollzeiten laut Arbeitsplan
Über die Tabelle VRLB06 kann festgelegt werden, ob die Ist- oder Soll-Fertigungszeiten übernommen werden sollen. Ist der Parameter 13 in dieser Tabelle auf "S" eingestellt, werden die Sollzeiten laut Arbeitsplan übergeben.
Auszug aus der VRLB06
Im Arbeitsplan für das zu fertigende Teil werden die Zeiten hinterlegt.
Nach der Übernahme der Fertigungszeiten aus PPS und der Belegübernahme in die Kostenrechnung, werden nun Soll-/Habenbuchungen generiert oder Verrechnungstabellen angelegt, die die Verrechnungsmenge anhand der Hinterlegungen der Zeiten in den Arbeitsplänen multipliziert mit der Auftragsmenge ermitteln und für die Bewertung der Fertigungskosten bereitstellen.
Die Übernahme der Fertigungszeiten erfolgte im Beispiel mit Aufbau von Verrechnungstabellen. Die übernommenen Zeiten entsprechen bei einer Auftragsmenge von 1 Stück genau den Soll-Zeiten gemäß Arbeitsplan:
Die leistende Kostenstelle 00 01010 P07 rechnet an den Fertigungsauftrag die Maschinenrüstzeiten aus Arbeitsgang 10 und 20 ab: