Füllen der Statistik EKS, PPS und LBS

Allgemeines

Die Statistiken für die Anwendungsgebiete Einkauf, Produktion, und Lager werden vom Programm IS50101R (Aufruf über IS50100R) gefüllt.
Außerdem kann in dieser Vorlauftabelle festgelegt werden, welche Verdichtungen erstellt werden sollen.
Der Buchungsschlüssel bestimmt, welche Felder der Statistikdatei verändert werden. Ausschlaggebend sind für Einkauf und Produktion die Parameter 'Stat.buch. Zugänge' und 'Stat.buch. Abgänge' (Maske 03 im Programm US50000R 'Buchungsschlüssel verwalten'). Mögliche Ausprägungen für diese Parameter sind '0' (keine Aktion), '1' (Addition) und '2' (Subtraktion).
Achtung: Wenn auch nicht bestandsgeführte Teile von der Statistik erfaßt werden soll, dann ist der Parameter Artikelkontosätze erzeugen in der Tabelle VRLU29 auf den Wert '1' zu stellen. Damit werden auch Buchungen für nicht bestandsgeführte Teile in das Artikelkonto übernommen.
Der Parameter für Zugänge bestimmt dabei die Buchung der Mengenfelder STMM01 bis STMM12 und der Wertfelder STWM01 bis STWM12.
Über den Parameter für Abgänge wird die Buchung der Mengenfelder STUM01 bis STUM12 und der Wertfelder STUW01 bis STUW12 gesteuert.
Beispiel:
3. Periode
Buchungsschlüssel mit Parameter 'Stat. buch. Zugänge' = '1' und 'Stat. buch. Abgänge' = '0'.
Damit wird die Buchungsmenge 1 (BMN1) zum Inhalt des Feldes STMM03 (Menge 3. Periode) und der Wert der Buchung (AWWE für Einkauf bzw. BGWE für Produktion) zum Inhalt des Feldes STWM03 (Wert 3. Periode) addiert. Der Wert der Felder STUM03 und STUW03 wird durch diese Buchung nicht verändert.
Für das Anwendungsgebiet Lager richten sich die Buchungen nach dem Steuerfeld für die Buchung des physischen Lagerbestands. Das gilt für alle Anwendungsgebiete, d.h. es werden auch für Sätze aus Vertrieb, Einkauf, oder Produktion Lager-Statistikbuchungen durchgeführt, wenn sie den physischen Lagerbestand betreffen. Lagerzugänge werden mengenmäßig in den Feldern STMM01 bis STMM12 und wertmäßig in den Feldern STWM01 bis STWM12 aufaddiert. Lagerabgänge werden mengenmäßig in den Feldern STUM01 bis STUM12 und wertmäßig STUW01 bis STUW12 summiert.
Beispiel:
3. Periode
Physischer Lagerbestand wird verringert
Die Buchungsmenge 1 (BMN1) wird zum Inhalt des Feldes STUM03 (Menge Lagerabgang 3. Periode) und der Wert der Buchung (BGWE) zum Inhalt des Feldes STUW03 (Wert Lagerabgang 3. Periode) addiert.
Es werden nur Sätze verbucht, die vom asynchronen Übernahmeprogramm bereits ordnungsgemäß verbucht worden sind (Übernahmekennzeichen). Sätze, die statistisch verbucht worden sind, werden mit dem Datum der Verbuchung gekennzeichnet. Sätze, welche keine Statistikbuchung auslösen (Vertrieb Sätze ohne Lagerbestandsveränderung oder alle anderen Sätze mit Zugang und Abgang '0' und ohne Lagerbestandsveränderung) werden mit dem Statistikverbuchungsdatum '0001-01-02' gekennzeichnet.

Bedeutung der periodengenauen Spalten

In den Bereichen Einkauf und Produktion werden folgende Felder der zentralen Statistikdatei (ISTOPP) gefüllt (in den Verdichtungsdateien analog): (Die hier beschriebene Bedeutung geht von der ausgelieferten Voreinstellung der Buchungsschlüssel aus. Wird diese verändert, kann auch die Bedeutung der Felder geändert werden.)

Periodengenaue Felder

Einkauf

Produktion

STMM01

STMM02
...
STMM12

Menge der Bestellungen
Periode 1
...
...
Menge der Bestellungen
Periode 12

Menge Endprodukte Periode 1
...
...
Menge Endprodukte Periode 12

STWM01

STWM02
...
STWM12

Wert der Bestellungen
Periode 1
...
...
Wert der Bestellungen
Periode 12

Wert Endprodukte Periode 1

...
...
Wert Endprodukte Periode 12

STUM01

STUM02
...
STUM12

Wareneingang Menge
Periode 1
...
...
Wareneingang Menge
Periode 12

Menge Materialverbrauch Periode 1
...
...
Menge Materialverbrauch
Periode12

STUW01

STUW02
...
STUW12

Wareneingang Wert
Periode 1
...
...
Wareneingang Wert
Periode 12

Wert Materialverbrauch Periode 1
...
...
Wert Materialverbrauch Periode12



Für den Bereich Lager haben die Felder eine andere Bedeutung. Hier werden auch nur die Verdichtungen nach Teil, nach Lager, nach Lagergruppe und nach Lager und Teil gefüllt.

  • STMM01- STMM12Lagerzugang Menge
  • STWM01- STWM12Lagerzugang Wert
  • STUM01- STUM12Lagerabgang Menge
  • STUW01- STUW12Lagerabgang Wert
  • STWE01- STWE12Lagerbestand Menge
  • STRA01- STRA12Lagerbestand Wert
  • STWR01- STWR12dispositiv relevanter Lagerabgang Menge (hier können über ein Kennzeichen im Buchungsschlüssel Abgänge von Umbuchungen ausgeschlossen werden, da diese sonst die Aussagen über Lagerreichweiten etc. verfälschen würden)

Wenn nicht mit Lagerortbewertung gearbeitet wird, können auf Lagerortebene leider keine Werte geführt werden. In diesem Fall kann es z.B. sein, dass ein Teil zu 10 EUR einem Lager zugebucht wird und für 15 EUR wieder abgebucht wird, weil sich durch Buchungen auf anderen Lagern der Durchschnittspreis inzwischen verändert hat. Nach diesen zwei Aktionen wäre der Lagerbestand dann 0 ST aber minus 5 EUR.

Kumulierte Felder

Die kumulierten Felder STVTWE, STVTMG, STKTWE und STKTMG haben keine Bedeutung. Alle anderen Felder (Wareneinsatz, Rabatt, Gutschrift, ...) werden aus den Anwendungsgebieten Einkauf und Produktion ebenfalls nicht gefüllt.
 

Neuaufbau der Lager-Bestände in der Statistik

Stimmen die Bestände im Anwendungsgebiet Lager aus welchen Gründen auch immer nicht mehr mit den tatsächlichen Beständen überein, können Sie mit dem Programm IS50600R neu aufgebaut werden. Dabei werden die aktuellen Bestände aus den Lager-Dateien in die aktuelle Periode geschrieben. Die Bestände der Vergangenheit werden aus den Zu- und Abgängen in den Statistikdateien (die in aller Regel stimmen) ermittelt. Bei Aufruf den Programms muss entschieden werden, wie lange zurückgerechnet werden soll, z.B. 01/13 für Januar 2013.
In der Programmbedienerhilfe ist die Reihenfolge festgelegt, in der beim Aufruf des Programms vorgegangen werden muss:

  1. Asynchronen Buchungsjob beenden
  2. Statistikaufbau IS50100R für Einkauf, Produktion und Lager durchführen
  3. Dieses Programm IS50600R aufrufen
  4. Asynchronen Buchungsjob wieder starten


Servicestatistik aufbauen

Informationen und Hinweise zum Aufbau der Servicestatistik können dem Handbuch „Service-Statistik" entnommen werden.

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