Verpackungsdialog

Der Verpackungsdialog ist wesentlicher Bestandteil der Transportmittelverwaltung und dient primär dazu, neue Verpackungsdatensätze zu erstellen bzw. den aufrufenden Belegen zuzuordnen.  Eine Verpackung besteht stets aus einem  Verpackungskopf (bspw. eine Palette) mit einer konkreten  Verpackungsnummer und beliebig vielen  Verpackungspositionen (bspw. dem zu versendenden Teil oder auch Ladehilfsmitteln oder Unterverpackungen)

Verpackungen können im Gegensatz zum Single/Master Prinzip nicht nur 2-stufig sondern auch mehrstufig angelegt werden → z. Bsp. PALETTE  → KARTON → BEUTEL

Für mehrstufige Verpackungen ist eine sogenannte "Unterverpackung" zeitgleich für sich selbst ein Verpackungskopf als auch eine Verpackungsposition innerhalb der "Umverpackung".  Enthält eine Verpackung nur die verpackten Teile so sprechen wir von einer "Direktverpackung" die entweder standalone oder als Unterverpackung auf einer Umverpackung steht. 

Dialogaufbau

Grundsätzlich gliedert sich der Verpackungsdialog in drei Bereiche ( hier farblich markiert dargestellt):

  • im linken Bereich werden die generierten Verpackungsvorschläge angezeigt oder -je nach Modus  - erstellt man hier die gewünschte manuelle Verpackungsstruktur. 
  • im rechten oberen Bereich sind die zu verpackenden Teile mit den noch unverpackten Mengen aufgelistet. →  siehe LB29461
  • im rechten unteren Bereich sind bei Teilen mit "Bestandsführung inkl. Packmitteln" die auf dem Quell-Lagerort frei verfügbaren Verpackungen aufgeführt, deren Füllmenge <= der noch offenen Packmenge des oben rechts markierten Teils enthält. →  siehe LB29462

Jegliche Transaktionen innerhalb des Verpackungsdialogs erfolgen nur auf  temporärer  Basis. Das heißt, es erfolgen keinerlei Materialbewegungen im Lager solange der Dialog nicht per Button " Verpackung lt. Struktur anlegen " bestätigt wird. Auch die im linken Bereich erstellten Vorschläge sind rein temporär angelegte Datensätze, die NICHT (Warnung) in den physischen Datenbanktabellen  LVPKOP bzw.  LVPPOP schreiben.

Verwendung

Aktuell kann der Verpackungsdialog an folgenden Programmen genutzt werden:

Je nach Buchungslogik des jeweiligen Programms erscheint er bei Teilen mit  Bestandsführung inkl. Packmitteln innerhalb der Erfassung von Belegpositionen ( bspw. Wareneingang/Lagerbeleg/PPS-Rückmeldung) oder muss manuell per Kontextmenü "Verpackungen erstellen" (bspw. im Entnahmeschein) aufgerufen werden.

Im Entnahmescheinprozess kann der Verpackungsdialog wiederholt aufgerufen werden - die Menge muss nicht sofort vollständig verpackt werden. Dies ist darin begründet, dass u. U. Mengenänderungen oder gar weitere Positionen zeitlich versetzt stattfinden können und somit auch angerissene Verpackungsgebinde komplettiert werden können. Das Buchen findet hier je nach Entnahmescheinart entweder durch den manuellen Aufruf der Buchungstransaktion oder die Erstellung des Lieferscheins statt.  Bei "Bestandsgeführten Teilen inkl. Packmitteln" muss die Entnahmescheinmenge vollständig auf Verpackungspositionen zugeordnet sein.

Bei den anderen Prozessen ist durch die adHoc-Buchungslogik ein sofortiges Verteilen der kompletten Menge auf Verpackungsdatensätze zwingend nötig, der Dialog kann aus diesen Gründen für nur "teilverpackte" Mengen nicht bestätigt werden. Ein Abbrechen des Verpackungsdialogs bewirkt somit einen Abbruch der aufrufenden Aktion.

Bedienung

Die Erstellung von Verpackungen per Verpackungsdialog kann auf zwei Wegen geschehen:

1. Packvorschriftsmodus

Es wurden zuvor  Packvorschriften definiert und über das  Teile-Zu-Packvorschriften  Programm den (Verkaufs)-Teilen zugeordnet.
Je nach zu verpackender Menge generiert das System dann auf Basis der  Packvorschrift sogenannte Verpackungsvorschläge die bei entsprechender Verfügbarkeit der Packmittel direkt in Verpackungsdatensätze überführt werden können.

Im Packvorschriftsmodus sind keinerlei Drag&Drop Transaktionen zugelassen. Einzig über den "Root" Knoten kann per Kontextmenü der komplette erzeugte Vorschlagsbaum gelöscht werden. Sollten an einem Teil mehrere Packvorschriften definiert worden sein (bspw. erlaubte Ausweichvarianten mit anderen Packmitteln & Füllmengen) so kann die Packvorschrift über die F4 Funktionalität in der entsprechenden Spalte gewechselt werden. Hier werden dann die auf Bais der vorherigen Packvorschrift erzeugten Vorschläge verworfen und die verbleibende offene Packmenge auf Basis der neu gewählten Vorschrift in neue Verpackungsvorschläge gewandelt. 

Sollen mehrere Chargen involviert sein, kann beim Wechsel der Packvorschrift entschieden werden, ob die neue Packvorschrift komplett für alle Chargen oder nur für die aktuell markierte Charge angewandt werden soll.

Für den Fall, dass nicht ausreichend Packmaterial auf Lager liegt, können die generierten Vorschläge durch Betätigung des Buttons "Individual-Verpacken" in den sogenannten "Individualmodus" überführt werden. Hier kann die auf Basis einer Packvorschrift generierte Struktur dann frei nach Belieben angepasst werden.

Der rechte untere Dialogbereich ist im Packvorschriftsmodus stets leer.

2. Individualmodus

Es wird individuell ( ohne vorher definierte Packvorschrift) verpackt.  Hier kann der Nutzer über Kontextmenüeinträge imlinken Dialogbereichselbst aus Packmitteln sich eine Verpackungsstruktur aufbauen und die Teile aus dem rechten oberen Dialogbereich per Drag&Drop zuordnen.
Über die per Kontextmenü im rechten oberen Dialogbereich angebotenen Komfort -Transaktionen kann alternativ auch die noch zu verpackende Restmenge gleichmäßig auf ein gewünschtes Packmittel verteilt werden oder auch eine ggf. doch vorhandene Packvorschrift auf eine gewünschte Teilmenge angewandt werden.

Im Individualmodus ist der rechte untere Dialogbereich mit frei auf Lager befindlichen Verpackungen gefüllt, die das im oberen rechten Dialogbereich markierte Teil mit der noch zu verpackenden Restmenge enthalten ( oder auch nur eine Teilmenge davon). Diese Verpackungen können ebenso per Drag&Drop in den linken Dialogbereich verschoben werden. Die enthaltene Füllmenge gilt dann als "verwendet" und wird von der noch offenen Verpackungsmenge in der Liste zu verpackender Teile abgezogen.
Zu beachten ist, dass bei vorhandenen Mischverpackungen  ( = Verpackungen mit unterschiedlichen Teilen) nur jene angezeigt werden, deren Füllmengen mit den noch offenen zu verpackenden Mengen korrespondieren.  Enthält bspw. eine auf Lager befindliche Palette VP19/00001 insgesamt 100 Stück von TeilA und 50 Stück von TeilB, jedoch sind auf dem Entnahmeschein nur 100 Stück von TeilA aber nur 30 Stück von TeilB enthalten, so wird aufgrund der "Übermenge" von 20 Stück für TeilB diese Palette nicht aufgeführt ( obwohl TeilA in ausreichender Menge enthalten wäre)

Ein "Auseinanderreißen" von auf Lager befindlichen Verpackungen ist im Verpackungsdialog zunächst NICHT (Warnung) vorgesehen. Hier muss im Vorfeld umgepackt werden (bspw. per Lagerbeleg und dem  Umbuchungsdialog).

Da auf Lager nur Teile verpackt liegen dürfen, die das Kennzeichen "Bestandsführung inkl. Packmittel" gesetzt haben, ist der rechte untere Bereich bei "losen" Teilen immer leer.


Felder

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Füllmenge
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