WIP-Beleg anzeigen

Funktionsbeschreibung

In diesem Programm werden die Summenwerte und die Selektionsdaten des WIP-Beleges (Work in Process) angezeigt.

Felder

Ergebnisse WIP-Beleg

Feldbezeichnung Erklärung
WIP-Wert
Wert des Work-in-process (Wert der offenen Fertigungsaufträge) in der Produktion zu einem bestimmten Zeitpunkt.

Der WIP-Wert ergibt sich aus der Differenz der Summe aller bewerteten Materialentnahmen und Arbeitszeitrückmeldungen zu dem Wert der Gutmenge bis zu dem vorgegebenen Bewertungszeitpunkt. Die Bewertungsverfahren im Rahmen der WIP-Ermittlung werden über das zugehörige WIP-Belegkennzeichen bzw. die zugehörige Auftragskalkulation festgelegt.

Wert Gutmenge
Der Wert der Gutmenge eines Fertigungsauftrages ergibt sich aus der rückgemeldeten Gutmenge multipliziert mit dem Bewertungspreis der zugehörigen Lagerzugangsbuchung.

Der Wert der Gutmenge eines Fertigungsauftrages wird im Rahmen der WIP-Bewertung (Work in process) berechnet.

Ist-Herstellkosten
Die Ist-Herstellkosten sind Summe aus den Ist-Material-, Ist-Externenund den Ist-Fertigungskosten.
Soll-Herstellkosten
Die Soll-Herstellkosten sind Summe aus den Soll-Material-, Soll-Externenund den Soll-Fertigungskosten.
Ist-Materialkosten
Die Ist-Materialkosten eines Fertigungsauftrages werden auf Basis der rückgemeldeten Materialverbräuche berechnet.
Soll-Materialkosten
Die Soll-Materialkosten eines Fertigungsauftrages werden auf Basis der Fertigungsauftragsstückliste berechnet.
Ist-Externe Kosten
Die Ist-externe Kosten sind Kosten eines Fertigungsauftrages und werden berechnet aufgrund der Angaben in einem externen Arbeitsgang über Stückkosten oder Dienstleistungen berechnet.
Soll-Externe Kosten
Die Soll-externe Kosten sind Kosten eines Fertigungsauftrages und werden berechnet aufgrund der Angaben in einem externen Arbeitsgang über Stückkosten oder Dienstleistungen berechnet.
Ist-Fertigungskosten
Die Ist-Fertigungskosten werden auf Basis der Arbeitszeit-Rückmeldungen berechnet.

Die Bewertung der Arbeitszeiten erfolgt über Bezugsgrößen-Kostensätze, die über die Arbeitsplätze und Kostenstellen des zugehörigen Arbeitsganges ermittelt werden.

Soll-Fertigungskosten
Die Soll-Fertigungskosten werden auf Basis der Arbeitszeit-Vorgaben im Fertigungsauftragsarbeitsplanes berechnet.
Die Bewertung der Arbeitszeiten erfolgt über Bezugsgrößen-Kostensätze, die über die Arbeitsplätze und Kostenstellen des zugehörigen Arbeitsganges ermittelt werden.

Selektionsdaten Teil 1

Feldbezeichnung Erklärung
Fertigungsauftrag
Jeder Fertigungsauftrag hat eine eindeutige Identifikationsnummer, deren Zusammensetzung sich aus der im Firmenstamm hinterlegten Aufbereitungsschablone für PPS ergibt.

Aus der Schablone ergibt sich auch der Algorithmus für die automatische Nummernvergabe.

Referenzfirma Die Firma Primärbedarfsverursacher ist ein Begriff im Zusammenhang mit mandantenübergreifenden Geschäftsprozessen, innerhalb derer eine Firma A ("verursachende" Firma) für ihre Verkaufsaufträge bzw. Produktion auf Bestände zurückgreift, die Firma B gehören. In dieser Firma B gibt es dann Nachfragen, die aus Verkaufsaufträgen bzw. Fertigungsaufträgen der Firma A resultieren. In Firma B stellt sich Firma A als Firma Primärbedarfsverursacher dar; sie ist die Firma, von der die Nachfrage erzeugt wurde.
Referenzanwendungsgebiet
Das Anwendungsgebiet Primärbedarfsverursacher gibt Auskunft über die Herkunft des Primärbedarfsverursachers.

Beispiele:

VKSVerkaufsauftrag
PWSIntern generiert weil z. B. einem internen Auftrag Sachmerkmale zugeordnet wurden oder Referenz auf einen internen Auftrag.

Die gültigen Werte sind in der Tabelle FRDANW hinterlegt und können über den List-Button angezeigt werden.

Referenzauftrag
Der Primärbedarfsverursacher ist der ursprüngliche Auslöser einer Bedarfsfolge. Er wird in der Regle automatisch vergeben und innerhalb der Auftragsart und Auftragsjahr hochgezählt.

Der Primärbedarfsverursacher setzt sich aus den folgenden Bestandteilen zusammen:

  • Firma
  • Anwendungsgebiet
  • Belegnummer
  • Positionsnummer
  • Komponente

Beispiel:

Der Verkaufsauftrag AB20/001 löst einen Bedarf für den Artikel "Fahrrad" aus.
Die Disposition erkennt diesen Bedarf und erzeugt deshalb einen Fertigungsauftrag. Dieser hat sowohl als Primärbedarfsverursacher als auch als Direktbedarfsverursacher den Verkaufsauftrag AB20/001 eingetragen.

Zur Fertigung werden zwei Materialpositionen benötigt, welche eingekauft werden. Die Disposition erkennt auch diesen Bedarf und erzeugt in der Folge zwei Bestellungen.
Die Bestellungen haben als Primärbedarfsverursacher ebenfalls den Verkaufsauftrag AB20/001 eingetragen. Der Direktbedarfsverursacher ist hingegen der Fertigungsauftrag FK20/001.

Verwendungszweck:

  • Nachvollziehbarkeit der Bedarfsfolge bei diskret gesteuerten Teile
    • Hierzu gehören auch Modellteile, da diese implizit immer diskret gefertigt werden
  • Speicherung von auftragsspezifischen Sachmerkmalen
  • Speicherung von Formelauflösungen aus Stücklisten und Arbeitsplänene
  • Speicherung von Ergebnissen aus Entscheidungstabellen



Besteht ein Primärbedarfsverursacher aus mehreren Positionen, so werden die einzelnen Positionen durch die Position Primärbedarfsverursacher eindeutig identifiziert.
Die Position Primärbedarfsverursacher ist ein Teil des Primärbedarfsverursachers.


Die Komponentenposition gibt die relative Position einer Komponente innerhalb einer Auftragsposition an. Sie wird beim Erfassen einer Komponente vom Anwender gezielt oder vom System automatisch vergeben und kann dann nicht mehr geändert werden.
Produktionsstätte
Für die Fertigung kann eine Struktur nach Geschäftsbereich Produktion, Produktionsstätte und Produktionsressourcen (Arbeitsplatz, Personalgruppe, Betriebsmittel) aufgebaut werden.

Neben der Möglichkeit, Stammdaten (Lagerorte, Arbeitspläne, Stücklisten, Arbeitsplätze usw.) den Produktionsstätten zuzuordnen, bestehen in der Fertigungssteuerung diverse Auswertungsmöglichkeiten nach Produktionsstätten.

Wenn es sich um ein Eingabefeld handelt, kann über den List-Button eine Liste mit allen gültigen Produktionsstätten angezeigt werden.

Im Firmenstamm wird hinterlegt, ob generell mit oder ohne Produktionsstätten gearbeitet wird.

Lagergruppe
Die Lagergruppen sind ein Instrument der Disposition. Eine Lagergruppe ist die logische Zusammenfassung von verschiedenen Lagerorten, in der die Angebots- und Nachfragebestände dieser Lagerorte summiert sind. Mit den Lagergruppen ist es daher möglich, in der Disposition differenziert vorzugehen.

Die Zuordnung der Lagerorte zu einer Lagergruppe erfolgt über das Programm Lagerortstamm verwalten (US16600), indem für jeden Lagerort die Lagergruppe eingetragen wird, zu der er gehören soll.

Lagerort
Im Rahmen der betrieblichen Organisation eines Unternehmens kann ein Artikel an mehreren Stellen (Räumen, Lagerhallen, Betriebsstätten) des Unternehmens lagern.

Sofern eine (lager-)buchmäßige Trennung der jeweiligen Bestände gefordert wird, wird von Lagerorten gesprochen. Ein Artikel kann buchmäßig an beliebig vielen Lagerorten geführt werden.

Über den List-Button werden die gültigen Werte angezeigt.

Stammlagerplatz
Der Lagerplatz ist eine weitere Differenzierung innerhalb eines Lagerortes. Ein solcher Platz setzt sich zusammen aus:
  • Halle
  • Gang
  • Seite
  • Zeile
  • Spalte

Für Lagerorte mit Lagerplatzorganisation muss das "Kennzeichen Lagerplatzorganisation" angeklickt sein (Programm Lagerortstamm verwalten (US16600)).

Da einem aktiv chaotischen Lager grundsätzlich Plätze über die Lagerabbilddatei (auch Lagerspiegel genannt) zuzuordnen sind, muss bei diesen Lagerorten die Lagerplatzorganisation ebenfalls aktiviert sein.

Selektionsdaten Teil 2

Feldbezeichnung Erklärung
Datum
Ein Datum ist immer in der Form, die im Kennwort vorgegeben ist, anzugeben. Bei Darstellungsform DMY (Tag, Monat Jahr) bedeutet dies, dass das Datum mit "TT.MM.JJ" oder "TTMMJJ" angegeben werden kann. Eine Trennung durch Komma führt zu einem Fehler.

Hierbei bedeutet:

WertBeschreibung
TTTag
MMMonat
JJJahr

Bei "TT" müssen keine führenden Nullen geschrieben werden.

Beispiel:

02.12.88kann auch geschrieben werden als 2.12.88
021288kann auch geschrieben werden als 21288
Zeit in HHMMSS
In diesem Feld wird hinterlegt, zu welcher Uhrzeit der Datensatz verarbeitet werden soll. Die Logik wird z.B. für die Neueinplanung von Fertigungsaufträgen verwendet um die Reihenfolge der Neuplanung zu steuern.
Qualifizierter Jobname
Hier wird der voll qualifizierte Jobnamen angegeben, der aus folgenden Komponenten besteht:
  • Jobname (10A)
  • Benutzer(10A)
  • Jobnummer(6,0)
Teil
Als Teileidentifikation kann ein beliebiger, vollständiger Suchbegriff angegeben werden, also bspw. eine Identifikationsnummer, Materialnummer, Zeichnungsnummer oder ein Matchcode.

Die je nach Sachbearbeiter zulässigen Ausprägungen, ihre Priorität und weitere Aktionen sind von den in den Allgemeine Benutzeroptionen (MN10640) hinterlegten Parametern für den Teilestammzugriff abhängig.

Sind nur Fragmente der Teileidentifikation bekannt, so kann in das zentrale Teilesuchprogramm (US11648) verzweigt werden, in dem die Fragmente als Suchbegriffe stellengerecht eingetragen werden können.

Zugriffsfolge Teilestamm
Über die Zugriffsfolge wird festgelegt, in welcher Reihenfolge der Teileidentifikationsbegriff interpretiert wird.

Beispiel:

In der Tabelle FRD097 ist die Suchfolge "1 2 3" hinterlegt. Der im Feld "Teileidentifikation" eingegebene Begriff wird zunächst als "Identnummer" gesucht. Ist die Suche erfolglos, wird der Begriff als "Materialnummer" interpretiert. Bleibt auch dieser Zugriff erfolglos, wird der Begriff schließlich als Matchcode interpretiert. Erst wenn alle in der Zugriffsfolge erlaubten Zugriffarten erfolglos sind, wird eine Fehlermeldung ausgegeben.

Die Zugriffsfolge kann für jeden Anwender in der Kennwortdatei hinterlegt und geändert werden.

Grundsätzlich ist die Zugriffsfolge überall dort anzugeben, wo ein Bereich (Von-Bis) über die Teileidentifikation ausgewählt werden kann. Hier ist zu beachten, dass vom System nur Suchfolgen mit einer Zugriffsart vorgeschlagen und akzeptiert werden.

Hinweis für Voreinstellungen:

Die Teilestammanzeigeform entspricht dem in der Suchfolge ganz vorne stehenden Suchbegriff.

Name des Erfassers
Hier wird der Name des Sachbearbeiters eingetragen, der den Satz angelegt hat. Die Eintragung erfolgt automatisch beim Erfassen des Stammsatzes.
Erfasst am
Als Erfassungsdatum eines Datensatzes wird bei der Erstanlage des Satzes maschinell das aktuelle Systemdatum eingestellt.

Überschriftsformat

Feldbezeichnung Erklärung
WIP-Beleg
Der WIP-Beleg wird gebildet das Belegkennzeichen und die Aufbereitungsschablone PPS aus dem Firmenstamm.
Datum Bewertungszeitpunkt
Datum, zu dem ein WIP-Wert für einen/mehrere Fertigungsaufträge ermittelt wird/wurde.
Uhrzeit
Uhrzeit, zu dem der WIP-Wert eines Fertigungsauftrages ermittelt werden soll bzw. wurde. Zum Bewertungszeitpunkt WIP gehört immer auch das Datum.

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