Auftragsstücklistenarchiv aktualisieren

Funktionsbeschreibung

Hier werden die Daten der zu ändernden Auftragsstücklistenposition angegeben.

Als Änderungen stehen hier folgende Möglichkeiten zur Verfügung:

Auslauf: Die ausgewählte Position und alle unterhalb dieser in der Struktur enthaltenen Position werden mit den Daten des aktuell offenen Umbauindix auslaufen.

Ersatz : Die ausgewählte Position und alle unterhalb dieser in der Struktur enthaltenen Position werden mit mit den Information aus der angegeben Teilenummer und deren Stücklistenauflösung bzw. der angegebenen Referenzauftragsnummer und deren Netzauflösung ersetzt.

Anfügen: Auf gleicher Ebene wie die ausgewählte Position werden neue Postionen mit den Informationen aus der angegebenen Teilenummer und deren Stücklistenauflösung bzw. der angegebenen Referenzauftragsnummer und deren Netzauflösung erzeugt und angefügt. Die nachfolgende Struktur wird anschließend aktualisiert.

Felder

Aktualisierungsdaten angeben

Feldbezeichnung Erklärung
Referenzauftrag Die Firma Primärbedarfsverursacher ist ein Begriff im Zusammenhang mit mandantenübergreifenden Geschäftsprozessen, innerhalb derer eine Firma A ("verursachende" Firma) für ihre Verkaufsaufträge bzw. Produktion auf Bestände zurückgreift, die Firma B gehören. In dieser Firma B gibt es dann Nachfragen, die aus Verkaufsaufträgen bzw. Fertigungsaufträgen der Firma A resultieren. In Firma B stellt sich Firma A als Firma Primärbedarfsverursacher dar; sie ist die Firma, von der die Nachfrage erzeugt wurde.
Das Anwendungsgebiet Primärbedarfsverursacher gibt Auskunft über die Herkunft des Primärbedarfsverursachers.

Beispiele:

VKSVerkaufsauftrag
PWSIntern generiert weil z. B. einem internen Auftrag Sachmerkmale zugeordnet wurden oder Referenz auf einen internen Auftrag.

Die gültigen Werte sind in der Tabelle FRDANW hinterlegt und können über den List-Button angezeigt werden.

Der Primärbedarfsverursacher ist der ursprüngliche Auslöser einer Bedarfsfolge. Er wird in der Regle automatisch vergeben und innerhalb der Auftragsart und Auftragsjahr hochgezählt.

Der Primärbedarfsverursacher setzt sich aus den folgenden Bestandteilen zusammen:

  • Firma
  • Anwendungsgebiet
  • Belegnummer
  • Positionsnummer
  • Komponente

Beispiel:

Der Verkaufsauftrag AB20/001 löst einen Bedarf für den Artikel "Fahrrad" aus.
Die Disposition erkennt diesen Bedarf und erzeugt deshalb einen Fertigungsauftrag. Dieser hat sowohl als Primärbedarfsverursacher als auch als Direktbedarfsverursacher den Verkaufsauftrag AB20/001 eingetragen.

Zur Fertigung werden zwei Materialpositionen benötigt, welche eingekauft werden. Die Disposition erkennt auch diesen Bedarf und erzeugt in der Folge zwei Bestellungen.
Die Bestellungen haben als Primärbedarfsverursacher ebenfalls den Verkaufsauftrag AB20/001 eingetragen. Der Direktbedarfsverursacher ist hingegen der Fertigungsauftrag FK20/001.

Verwendungszweck:

  • Nachvollziehbarkeit der Bedarfsfolge bei diskret gesteuerten Teile
    • Hierzu gehören auch Modellteile, da diese implizit immer diskret gefertigt werden
  • Speicherung von auftragsspezifischen Sachmerkmalen
  • Speicherung von Formelauflösungen aus Stücklisten und Arbeitsplänene
  • Speicherung von Ergebnissen aus Entscheidungstabellen



Besteht ein Primärbedarfsverursacher aus mehreren Positionen, so werden die einzelnen Positionen durch die Position Primärbedarfsverursacher eindeutig identifiziert.
Die Position Primärbedarfsverursacher ist ein Teil des Primärbedarfsverursachers.


Die Komponentenposition gibt die relative Position einer Komponente innerhalb einer Auftragsposition an. Sie wird beim Erfassen einer Komponente vom Anwender gezielt oder vom System automatisch vergeben und kann dann nicht mehr geändert werden.
Laufende Nummer
Dieses Feld hat in der Regel nur programmtechnischen Charakter und ist für den Anwender weitgehend ohne Bedeutung.

Es enthält eine maschinell vergebene, fortlaufende Nummer, die dazu dient, in einer Datei ohne eindeutigen Schlüsselbegriff einen Datensatz eindeutig identifizieren zu können. Das Feld kann demzufolge nicht verwaltet werden.

Umbauindex
Der Umbauindex steht für einen konkreten Änderungszustand des Auftragsarchivs. Dieser Index wird bei Änderungen in die Archvipositionen geschrieben. Hierbei ist zwischen dem Umbauindex, dem Einlaufumbauindex und den Auslaufumbauindex zu unterscheiden.

Der Einlaufumbauindex stellt den Index dar, mit dem die Archivposition in das Archiv eingepflegt wurde (außer der Ursprungsumbauindex 00000).

Der Auslaufumbauindex stellt den Index dar, mit dem die Archivposition aus dem Archiv herausgenommen wurde.

Archivkennung
Das Kennzeichen dient zur Differenzierung von Umbauzuständen im Auftragsstücklistenarchiv. Es sind ausschließlich die Werte "0" und "1" zugelassen.

Bedeutung der Werte:

WertBeschreibung
0

Vorläufiges Archiv

Ein vorläufiges Archiv dient zur Überprüfung der Archivierung während der eigentliche Prozess bzw. Auftrag noch nicht abgeschlossen bzw. ausgeliefert ist und wird spätestens bei der Erstellung eines neuen Umbauindex mit dem Archivkennzeichen "1" gekennzeichnet. Während ein Umbauindex noch nicht fixiert wurde, sind hier weitere Umbauten (Ausbau, Einbau oder Austausch) erlaubt.

1

Auslieferungszustand fixiert

Dieser Umbauzustand ist über die Auftragsarchivverwaltung nicht verwaltbar. Eine Verwaltung kann nur über einen neuen Umbauindex erfolgen, der dann wiederum das Archivkennzeichen "0" besitzt.

Sinnigerweise wird der erste echte Umbauindex erst erzeugt, wenn der zu archivierende Auftrag erledigt bzw. ausgeliefert ist. D.h. wenn keine offenen Prozesse (offene Fertigungsvorschläge/-aufträge bzw. Bestellvorschläge/Bestellungen) für die Auftragsstruktur mehr existieren.

Wirkdatum Umbau
Datum ab welchem ein Umbau für eine Strukturauflösung wirksam sein soll.

Beispiel für Auftragsarchiv:

Es soll das Auftragsarchiv zu einem Datum 01.05.2004 betrachtet werden. Der Auslieferungszustand wurde am 10.03.2004 mit Wirkung zum 10.03.2004 (Systemdatum) festgeschrieben. Es erfolgte eine Umbaudefinition mit Wirkdatum zum 01.04.2004. Da die Umbaudefinition bereits vor dem Betrachtungszeitpunkt (01.05.2004) liegt sind die im Umbau eingearbeiteten Änderungen bei der Strukturauflösung zu berücksichtigen. Bei einer Betrachtung der Struktur vor dem 01.04.2004 darf der Umbau nicht berücksichtigt werden.

Bemerkung

Das Textfeld dient zur näheren Beschreibung. Es hat informativen Charakter.

Teil
Als Teileidentifikation kann ein beliebiger, vollständiger Suchbegriff angegeben werden, also bspw. eine Identifikationsnummer, Materialnummer, Zeichnungsnummer oder ein Matchcode.

Die je nach Sachbearbeiter zulässigen Ausprägungen, ihre Priorität und weitere Aktionen sind von den in den Allgemeine Benutzeroptionen (MN10640) hinterlegten Parametern für den Teilestammzugriff abhängig.

Sind nur Fragmente der Teileidentifikation bekannt, so kann in das zentrale Teilesuchprogramm (US11648) verzweigt werden, in dem die Fragmente als Suchbegriffe stellengerecht eingetragen werden können.

Auflösungsmenge
Mit dieser Menge soll der Komponentenbedarf einer Stückliste bzw. der Zeitbedarf eines Arbeitsplanes berechnet werden.
Stücklistenposition
Um ein späteres Einfügen weiterer Stücklistenpositionen zu erleichtern, sollten die Stücklistenpositionsnummern in 10er-Schritten vergeben werden.
Je nach Einstellung in der Tabelle VRLP37 können unter der gleichen Positionsnummer mehrere Stücklistenpositionen mit unterschiedlichen Komponentenidentifikationen angelegt werden oder nicht.

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