Fertigungspapiere drucken

Funktionsbeschreibung

Mit diesem Programm können Fertigungspapiere (Werkstattpapiere) zu Fertigungsaufträgen erstellt werden.
Welche Fertigungspapiere und in welcher Anzahl wiederholt gedruckt werden können, wird in der Fertigungsauftragsverwaltung auf Auftrags- oder Arbeitsgangebene festgelegt.

oFertigungspapiere (Auftrags-/Arbeitsgangbezogen)
  • Laufkarten
  • Lohnscheine
  • Rückmeldebelege
  • Materialentnahmescheine bzw. -listen
  • Etiketten

Fertigungspapiere können für einen Fertigungsauftrag insgesamt oder für jeden Arbeitsgang einzeln gedruckt werden.

Auftragsbezogene Fertigungspapiere sind:

  • Laufkarten
  • Etiketten
  • Materialentnahmescheine bzw. -listen

Arbeitsgangbezogene Fertigungspapiere sind:

  • Lohnscheine
  • Rückmeldebelege
  • Materialentnahmescheine bzw. -listen

Die Materialentnahme für Fertigungsaufträge kann über Materialentnahmeschein oder Materialentnahmeliste erfolgen (siehe unten).

oParameter Materialentnahmeschein oder -liste

In der Vorlauftabelle VRLP85 wird übergreifend festgelegt, ob pro benötigter Materialkomponente jeweils ein Materialentnahmeschein oder ob eine Materialentnahmeliste für alle benötigten Materialkomponenten eines Fertigungsauftrages gedruckt werden soll.

Im Firmenstamm - 'Vorlaufparameter PPS, Teil 1' - wird festgelegt, ob die benötigten Komponenten für einen Fertigungsauftrag arbeitsgangbezogen oder pro Auftrag sortiert nach den Lagerorten der Komponenten gedruckt werden.

oFertigungspapiere drucken

Zum Drucken von Fertigungspapieren bestehen folgende Voraussetzungen:

  • Der Fertigungsauftrag darf im Moment nicht bearbeitet werden.
  • Der Fertigungsauftrag darf kein Planauftrag sein, d. h. der Auftrag muss bereits eingeplant sein.
  • Wird mit 'Auftragsfreigabe nach BOA' gearbeitet, muss der Freigabestatus für den Auftrag mit 'Freigegeben' oder 'Angestoßen' gekennzeichnet sein.
  • Wird mit 'Arbeitsgangfreigabe nach BOA' gearbeitet, muss der Zuteilungsstatus mit 'Zugeteilt' oder 'Beschleunigt' gekennzeichnet sein.
oWiederholdruck von Fertigungspapieren

Über den oben genannten Menüpunkt können Fertigungspapiere für ausgewählte Fertigungsaufträge nochmals erstellt werden.
Der Wiederholdruck ist vom Druckstatus, bereits erfolgten Rückmeldungen sowie der Anzahl der im Fertigungsauftrag angegebenen Druckwiederholungen abhängig.

Felder

Druckauswahl

Feldbezeichnung Erklärung
Produktionsstätte
Für die Fertigung kann eine Struktur nach Geschäftsbereich Produktion, Produktionsstätte und Produktionsressourcen (Arbeitsplatz, Personalgruppe, Betriebsmittel) aufgebaut werden.

Neben der Möglichkeit, Stammdaten (Lagerorte, Arbeitspläne, Stücklisten, Arbeitsplätze usw.) den Produktionsstätten zuzuordnen, bestehen in der Fertigungssteuerung diverse Auswertungsmöglichkeiten nach Produktionsstätten.

Wenn es sich um ein Eingabefeld handelt, kann über den List-Button eine Liste mit allen gültigen Produktionsstätten angezeigt werden.

Im Firmenstamm wird hinterlegt, ob generell mit oder ohne Produktionsstätten gearbeitet wird.

Fertigungsauftrag
Jeder Fertigungsauftrag hat eine eindeutige Identifikationsnummer, deren Zusammensetzung sich aus der im Firmenstamm hinterlegten Aufbereitungsschablone für PPS ergibt.

Aus der Schablone ergibt sich auch der Algorithmus für die automatische Nummernvergabe.

Referenzfirma Die Firma Primärbedarfsverursacher ist ein Begriff im Zusammenhang mit mandantenübergreifenden Geschäftsprozessen, innerhalb derer eine Firma A ("verursachende" Firma) für ihre Verkaufsaufträge bzw. Produktion auf Bestände zurückgreift, die Firma B gehören. In dieser Firma B gibt es dann Nachfragen, die aus Verkaufsaufträgen bzw. Fertigungsaufträgen der Firma A resultieren. In Firma B stellt sich Firma A als Firma Primärbedarfsverursacher dar; sie ist die Firma, von der die Nachfrage erzeugt wurde.
Referenzanwendungsgebiet
Das Anwendungsgebiet Primärbedarfsverursacher gibt Auskunft über die Herkunft des Primärbedarfsverursachers.

Beispiele:

VKSVerkaufsauftrag
PWSIntern generiert weil z. B. einem internen Auftrag Sachmerkmale zugeordnet wurden oder Referenz auf einen internen Auftrag.

Die gültigen Werte sind in der Tabelle FRDANW hinterlegt und können über den List-Button angezeigt werden.

Referenzauftrag
Der Primärbedarfsverursacher ist der ursprüngliche Auslöser einer Bedarfsfolge. Er wird in der Regle automatisch vergeben und innerhalb der Auftragsart und Auftragsjahr hochgezählt.

Der Primärbedarfsverursacher setzt sich aus den folgenden Bestandteilen zusammen:

  • Firma
  • Anwendungsgebiet
  • Belegnummer
  • Positionsnummer
  • Komponente

Beispiel:

Der Verkaufsauftrag AB20/001 löst einen Bedarf für den Artikel "Fahrrad" aus.
Die Disposition erkennt diesen Bedarf und erzeugt deshalb einen Fertigungsauftrag. Dieser hat sowohl als Primärbedarfsverursacher als auch als Direktbedarfsverursacher den Verkaufsauftrag AB20/001 eingetragen.

Zur Fertigung werden zwei Materialpositionen benötigt, welche eingekauft werden. Die Disposition erkennt auch diesen Bedarf und erzeugt in der Folge zwei Bestellungen.
Die Bestellungen haben als Primärbedarfsverursacher ebenfalls den Verkaufsauftrag AB20/001 eingetragen. Der Direktbedarfsverursacher ist hingegen der Fertigungsauftrag FK20/001.

Verwendungszweck:

  • Nachvollziehbarkeit der Bedarfsfolge bei diskret gesteuerten Teile
    • Hierzu gehören auch Modellteile, da diese implizit immer diskret gefertigt werden
  • Speicherung von auftragsspezifischen Sachmerkmalen
  • Speicherung von Formelauflösungen aus Stücklisten und Arbeitsplänene
  • Speicherung von Ergebnissen aus Entscheidungstabellen



Besteht ein Primärbedarfsverursacher aus mehreren Positionen, so werden die einzelnen Positionen durch die Position Primärbedarfsverursacher eindeutig identifiziert.
Die Position Primärbedarfsverursacher ist ein Teil des Primärbedarfsverursachers.


Die Komponentenposition gibt die relative Position einer Komponente innerhalb einer Auftragsposition an. Sie wird beim Erfassen einer Komponente vom Anwender gezielt oder vom System automatisch vergeben und kann dann nicht mehr geändert werden.
Startdatum tatsächlich
Mit dem hier angegebenen Datum werden Fertigungsaufträge selektiert. Werkstattpapiere werden für die Fertigungsaufträge erstellt, die bis zu diesem Datum beginnen sollen.
Das vorgegebene Startdatum wird vom System über das aktuelle Tagesdatum und einen Tagesvorlaufswert (Parameter Tabelle VRLP79 errechnet.
Das Startdatum bzw. die Woche können nach Bedarf überschrieben werden.
Woche
In diesem Feld wird die Kalenderwoche und das Jahr angezeigt.

Falls das Feld in der Datenbank gespeichert wird, geschieht dies in der Form "CJJWW" (C=Jahrtausend (0/1), JJ=Kalenderjahr, WW=laufende Wochennummer).

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