Kapazitätsangebot aufbauen

Funktionsbeschreibung

Es werden für die ausgewählten Kapazitäten dieser Firma die Kapazitätskonten ab der "Heutelinie" gelöscht und anschließend aus den Stammdaten bis zum Ende des Planungshorizontes neu aufgebaut.
Bei den Kapazitäten kann es sich um Arbeitsplätze, Betriebsmittel oder Personalgruppen handeln.

Der Aufbau des Kapazitätsangebotes ist normalerweise im Tagesabschluss integriert.
Die manuelle Nutzung dieses Programms ist somit nur in Ausnahmefällen von Nöten.


Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei Aufbauumfängen:

  • Nur Kapazitäten mit akuten Veränderungen (Änderungslauf)

    Es werden nur Kapazitäten berücksichtigt, welche ein gesetztes Veränderungskennzeichen (Arbeitsplätze, Betriebsmittel, Personalgruppen) haben.
    Das Veränderungskennzeichen wird gesetzt, wenn Kapazitäten geändert oder Kapazitätsanpassungen erfasst bzw. verwaltet wurden.
    Wurde die Kapazitätsanpassungsdatei verwaltet, so wird das Veränderungskennzeichen nur für die Ressourcen gesetzt, auf die sich die entsprechenden Anpassungen beziehen.
    Im Regelfall findet ein Änderungslauf automatisch im Rahmen der permanenten Planung statt und erfordert keinen separaten Aufruf.

  • Alle Kapazitäten (Neuaufbaulauf)

    Es werden alle ausgewählten Kapazitäten berücksichtigt.
    Dieser Aufruf ist bei gravierenden Änderungen in den Stammdaten sinnvoll.

Der Planungshorizont wird im Normalfall als Default-Wert aus der Tabelle VRLP91 eingestellt.
Es kann aber auch ein eigener Filter mit Datumsangaben (siehe: Sonderwerte) abgespeichert werden. Die individuell gespeicherte Selektion hat dann Vorrang vor den Standardwerten aus der Tabelle VRLP78.
Im Kontext der Abschlussarbeiten (Aufruf über das Programm US51071R) werden nur relative Datumsangaben akzeptiert, da ansonsten der Planungshorziont nicht dynamisch verändert werden würde.

Über die Tabelle VRLP78 wird gesteuert, ob das Programm im Zuge eines Tagesabschluss die Kapazitätskonten nur am Wochenende oder auch an den Wochentagen Montag bis Freitag neu aufbaut.
Bei dieser Überlegung spielt die verfügbare Maschinenzeit eine wesentliche Rolle. Auch diese Tabelle kann bei Bedarf durch den Anwender geändert werden.

Der Neuaufbau der Kapazitätskonten unterteilt sich in folgende Teilschritte:

  • Einlesen der Ressourcen, für die das Kapazitätsangebot neu aufzubauen ist.
  • Einlesen der Werktage aus dem Fabrikkalender, bis das Endedatum des Planungshorizontes erreicht ist.
  • Die Schichtmodellkennzeichen, Normalkapazitätsfaktoren und Maximalkapazitätsfaktoren werden aus den Ressourcendateien übernommen. Wurde für einen Arbeitstag mindestens ein Schichtlängenkennzeichen übernommen, so erfolgt die Ermittlung von Normal- und Maximalschichtlängen aus diesen Angaben. Ansonsten werden die Defaultschichtängen aus der Kalenderdatei in die Normal- und Maximalschichtlängen gestellt.
  • Existieren zur jeweiligen Ressource (oder Ressourcengruppe) und zu einem Datum (oder mehreren Daten) Kapazitätsanpassungen, so werden Normal-, Maximalschichtlängen, Normal- und Maximalkapazitätsfaktoren aus der Kapazitätsanpassungsdatei in die Kapazitätskontendatei übernommen.
  • Die Normalkapazität in Stunden wird errechnet, indem das Produkt aus Kapazitätsfaktor und Schichtlänge mit dem Verfügbarkeitsgrad multipliziert wird.
  • Die Ermittlung des maximalen Kapazitätsangebotes erfolgt analog. Fehlt zu einer oder mehreren Schichten die Schichtlänge oder der Kapazitätsfaktor, so wird die Normalschichtlänge bzw. der Normalkapazitätsfaktor zur Ermittlung der Maximalkapazität herangezogen. Ist das normale Kapazitätsangebot größer als das maximale, so wird die normale Kapazität als maximale übernommen.

Nach dem Neuaufbau der Kapazitätskonten muss die Neuterminierung aller über die betroffenen Ressourcen laufenden Aufträge erfolgen. Dies geschieht jedoch in einem anderen Programm.

Felder

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Feldbezeichnung Erklärung
Aufbauumfang
Das zugrunde liegende Programm bietet mehrere Arten des Aufrufs.

So unterscheidet man z.B. zwischen einem Test- oder Echtlauf.

Da die Aufrufarten programmspezifisch sind, sind ggf. nähere Erläuterungen in der jeweiligen Programmbedienerhilfe verfügbar.

Planungshorizont
Wird dieses Datum erreicht, wird z. B. die Eingabe wirksam.
Kapazitätsart
Es existieren verschiedene Arten von Kapazitäten, für die Kapazitätskonten aufgebaut werden können. Solche Kapazitätsarten sind:
A = Arbeitsplätze
B = Betriebsmittel
P = Personalgruppen
Die zulässigen Kapazitätsarten sind in der Tabelle FRD608 hinterlegt und können über den List-Button angezeigt und ausgewählt werden.
Kapazitätseinheit
In diesem Feld wird die Kapazitätseinheit zu einer Kapazitätsart angegeben.
Zu unterscheiden sind folgende Kapazitätsarten:
  • Arbeitsplätze
  • Betriebsmittel
  • Personalgruppen
Die Kapazitätseinheit dient als eindeutige Schlüssel zum Zugriff auf Arbeitsplatz-, Betriebsmittel- oder Personalgruppen-Stammsätze.
Über den List-Button wird abhängig von der Kapazitätsart eine Liste der gültigen Kapazitätseinheiten angezeigt.

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