Dieses Kennzeichen steuert, ob die Bestände für ein Teil systemseitig nur "lose" oder inkl. ihrer Verpackung geführt werden sollen.

Bei Bestandsführung inkl. Packmittel ist also nicht nur bekannt, dass eine bestimmte Menge eines Teils auf einem Lagerort liegt, sondern auch in welcher Verpackung. Zum Beispiel: 10 Kartons mit je 5 Stück auf einer Palette.

Es sind aktuell zwei Ausbaustufen für die Verpackungen implementiert:


AusbaustufeBeschreibung
Automotive (Single/Master)

Es wird nur eine zweistufige Verpackungsstruktur unterstützt, also zum Beispiel "10 Kartons auf einer Palette", aber nicht auch noch "10 Paletten in einem Container". Es können jedoch Zusätze geführt werden (zum Beispiel die Palette hat noch einen Deckel oder ist in Folie gewickelt).

Die Packmittel sind selbst wiederum Teile, und zwar mit einer Teileklasse, die als Packmittel gekennzeichnet ist (siehe FRDTLK). Sie können bei Bedarf auch bestandsgeführt sein (siehe BSTF).

Im Zusammenhang mit der Bestandsführung inkl. Packmittel werden folgende Begriffe verwendet:

BegriffBeschreibung
Single

Ein Single ist die kleinste im System geführte Bestandseinheit eines Teils, die durch eine eindeutige Nummer (Single-Belegnummer) identifiziert wird.

Der Single kann zusätzlich zu dem Bestand eines Teils auch ein Packmittel haben, was aber nicht sein muss (die Teile können in einer Kiste enthalten sein oder auch einfach nur so im Lager liegen, werden aber in jedem Fall als eine Einheit betrachtet).

Ein Single ist immer sorten- und chargenrein, d.h. ein Single enthält immer nur eine Teilenummer und im Falle eines chargenpflichtigen Teils auch nur genau eine Charge.

 Master

Ein Master ist die Zusammenfassung eines oder mehrerer Singles und eines Packmittels (Umverpackung), die durch eine eindeutige Nummer (Master-Belegnummer) identifiziert wird.

Auf einem Master können Singles mit unterschiedlichen Teilen und/oder Chargen liegen.

Master-ZusatzZu einem Master können Zusatz-Packmittel hinterlegt werden, wie z. B. Zwischenlagen oder ein Deckel.
Transportmittelverwaltung

Hier werden auch mehrstufige Verpackungsstrukturen unterstützt, also zum Beispiel Container → Palette → Karton → Beutel.

Zusätze (Deckel/Folien/Zwischenlagen/...) gibt es auf jeder Verpackungsebene in beliebiger Anzahl. Auch in diesem Konzept sind Packmittel wiederum Teile der Teileklasse "Packmittel" (PKM). Die Teileklasse für Packmittel ist in der Tabelle VRLU07 (Vorlaufdaten für Programm US11648) hinterlegt.

Verpackungsdatensätze werden über das Programm Verpackungen verwalten (LB29490) in den SQL-Tabellen LVPKOP und LVPPOP verwaltet und entstehen aus Packvorschriften oder individuell per Verpackungsdialog an Belegen wie Entnahmeschein, Fertigungsauftragsrückmeldung, Wareneingang, Retouren, Lagerbelegen.

Beide Konzepte sind nicht miteinander mischbar.

Ist das Automotive-Installationskennzeichen NICHT jedoch das Transportmittelverwaltungs-Installationskennzeichen gesetzt, so wird auf die Single/Master Programme verwiesen.

Ist rein das Transportmittelverwaltungs-Installationskennzeichen gesetzt, so werden die Transportmittelverwaltungsprogramme verwendet.


  • Keine Stichwörter