Das Kennzeichen steuert, ob für eine Kapazität die Reihenfolgeplanung aktiv sein soll. Mit der Reihenfolgeplanung wird erreicht, dass die Arbeitsgänge konfliktfrei und möglichst lückenlos eingeplant werden.

Es gibt folgende Ausprägungen:

WertBeschreibung
NeinReihenfolgeplanung ist nicht aktiviert.
ManuellReihenfolgeplanung erfolgt im Rahmen der Feinplanung im Leitstand.
AutomatischReihenfolgeplanung erfolgt automatisch bei der Auftragsterminierung.

Bei der Reihenfolgeplanung über den Leitstand wird ein Arbeitsgang lückenlos an seinen Vorgänger angehängt, wenn er näher als "maximale Lücke" an diesen herangezogen wird.

Nachfolgende Konflikt-Arbeitsgänge werden lückenlos angehängt, bis entweder die Vorgriffszeit erreicht wird oder eine Lücke größer als "maximale Lücke" zum Nachfolger gefunden wird.

Bei dieser Aktion werden die Feinplanungsdaten der betroffenen Arbeitsgänge manipuliert.

Bei der automatischen Reihenfolgeplanung wird bei der Terminierung untersucht, ob es Konflikt-Arbeitsgänge gibt. Bei diesen wird unterschieden, ob sie eine höhere oder niedrigere Einplanungspriorität haben. Arbeitsgänge mit höherer Einplanungspriorität werden nicht verändert. Bei Arbeitsgängen mit niedrigerer Einplanungspriorität wird der zugehörige Fertigungsauftrag in die Neuplanung geschickt.

Die Einplanungspriorität wird wie folgt gesteuert:

  • Teilbeendete Arbeitsgänge haben die höchste Priorität 
  • Gestartete Arbeitsgänge 
  • Feingeplante, machbare Arbeitsgänge, wenn innerhalb der Vorgriffszeit mit Machbarkeitsprüfung 
  • Machbare Arbeitsgänge, wenn innerhalb der Vorgriffszeit mit Machbarkeitsprüfung 
  • Arbeitsgänge, die vor dem Betrachtungszeitraum beginnen (errechneter Start vor dem errechneten Start des aktuell einzuplanenden Arbeitsgangs) 
  • Feingeplante Arbeitsgänge 
  • Arbeitsgänge, für die Papiere gedruckt wurden 
  • Alle übrigen Arbeitsgänge.

Innerhalb der Gruppen wird entweder das Sortierfeld des Arbeitsgangs verwendet (Steuerung über "Sortierkennzeichen verwalten", Sortierung (PU14000) oder das Sortierfeld des Auftragskopfs (Steuerung über Tabelle FRDFPR. Welches der beiden Sortierfelder verwendet wird, wird über Tabelle VRLP90 gesteuert.

In der Regel sollte nur ein Arbeitsgang pro Fertigungsauftrag reihenfolgegeplant sein. Bei ungünstigen Konstellationen kann es zu einem Loop in der Auftragseinplanung kommen. Ursache ist, dass sich mehrere Aufträge wechselseitig verdrängen. Begünstigt wird ein Loop durch

  • Lange Vorgriffszeiten 
  • Zu viele reihenfolgegeplante Kapazitäten im Auftrag 
  • Unterschiedliche Reihenfolge, in der die reihenfolgegeplanten Kapazitäten in den Fertigungsaufträgen vorkommen 
  • Ungünstig gewählte Sortierfelder. Schlecht ist die Verwendung von Feldern, die ihren Wert bei jeder Auftragsterminierung ändern können wie z.B. Vorgriffszeit oder errechneter Endtermin.

Die Steuerparameter können im laufenden Betrieb geändert werden. Durch die richtige Änderung kann der Loop erfolgreich beendet werden.

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