Artikel können entweder generell oder auch nur bei bestimmten Lieferungen QS-geprüft werden. Hierzu ist die Zuordnung eines Prüfkennzeichens (stammt aus Tabelle FRD541) im Artikelstamm, Lieferantenartikelstamm oder beim Wareneingang erforderlich.
QS-Prüfung
Prüfungen werden bei der Wareneingangsbuchung (WE) im Modul Einkauf durchgeführt!
Diese Möglichkeiten der Prüfung stehen zur Verfügung:
- QS-Prüfung nicht erforderlich
- QS-Prüfung mit Prüfanweisungen auf dem Warenbegleitschein (oder Karteikarte)
- QS-Prüfung mit QS-Lager und Prüfanweisungen
- QS-Prüfung mit extern angebundenem Prüfsystem
Nach der Prüfung des Wareneinganges durch die Qualitätskontrolle muss eine Zubuchung der verwendbaren Ware erfolgen. Hierfür steht das Programm QS-Schnittstellendatei verwalten (EK22610) zur Verfügung. Die Rückmeldung kann auch über eine Schnittstelle durch ein Fremdsystem erfolgen.
Keine Lagerplatzorganisation
Die Lagerorte (QS- / Sperr- / Rücksendelager) dürfen nicht mit Lagerplatzorganisation oder als aktiv chaotisches Lager eingestellt werden.
Abwicklung von QS-Prüfungen mit QS-Lager
In diesem Fall wird beim WE die komplette Lieferung oder auch Teillieferungen zuerst auf ein QS-Lager gebucht. Diese im QS-Lager befindliche Lieferung gilt im System als gesperrt, d.h. die Artikel der Lieferung sind zur Lagerentnahme nicht freigegeben.
Anschließend wird die Lieferung geprüft (z.B. über Prüflos oder Stichprobe). Dafür steht in oxaion ein separates Programm zur Verfügung. Es können u.a. eine Fehlerursache und der QS-Prüfentscheid vergeben werden. Für diese Prüffunktion kann auch ein externes z.B. PC-gestütztes QS-System eingesetzt werden. Die QS-Daten aus dem PC-System werden in diesem Fall über eine QS-Schnittstelle in oxaion eingelesen.
Artikel ohne Fehler werden nach der Prüfung freigegeben und auf ein Entnahmelager (Lager aus der Wareneingangserfassung) gebucht. Diese Artikel stehen damit für eine Lagerentnahme zur Verfügung.
Fehlerhafte Artikel dagegen, werden auf ein Sperrlager oder auch auf ein Rücksendelager umgebucht. Diese Umbuchungen können entweder je geprüfter Lieferung sofort im Dialog oder auch per separaten Programmaufruf (z.B. im Abschlusslauf) verbucht werden.
Fehlerhafte Artikel im Sperrlager können nachgearbeitet und anschließend per Lagerumbuchung auf ein Entnahmelager gebucht werden. Eine ggf. automatische Verschrottung ist ebenfalls möglich.
Fehlerhafte Artikel im Rücksendelager können per Rücksendung dem Lieferanten zurückgeschickt werden.
Die Entscheidung zur Nachbearbeitung, Umbuchung oder Verschrottung sind organisatorisch beim Anwender zu treffen.