Inventurverbuchen und drucken

Mit diesem Programmaufruf wird eine Inventur verbucht, d.h. über die im Zuge der Solllagerbestandsermittlung festgestellten (und unbedingt vor Aufruf dieses Programms zu kontrollierenden) Differenzen werden Sätze in die zentrale Buchungsschnittstelle (UMATBP) gestellt, die den Buchbestand im System in entsprechender Höhe verändern.

Die verwendeten Buchungsschlüssel sind fest vorgegeben:

IA

für Bestandskorrekturen nach unten (Schwund)

IZ

für Bestandskorrekturen nach oben (wundersame Mehrung)

Die Bewertung der Inventurdifferenzen soll mit dem Durchschnittspreis zum Stichtermin erfolgen. Dieser Preis wird von dem Programm 'Solllagerbestandsermittlung' parallel zur Ermittlung des Solllagerbestandes festgestellt und in den Buchungssatz entsprechend eingestellt. Damit tatsächlich in jedem Fall mit diesem Wert gebucht wird, ist darauf zu achten, dass bei den beiden Buchungsschlüsseln 'IA' und 'IZ' das Preisänderungskennzeichen auf '0' steht (Programm 'US50000R 'Buchungsschlüssel verwalten', Maske 03)

Dabei werden folgende Listen gedruckt :

  • Bewertungsliste
  • Differenzenliste
  • Verbuchungprotokoll

Auf der Bewertungsliste wird jede Position mit folgenden Daten angedruckt:

  • Artikel, Lagerort
  • ggf. Charge und/oder Lagerplatz und ggf. Lagerhilfsmittelnummer
  • Zählangaben:
  • Zählnummer
  • Zähldatum, Zählzeit, Zählbestand (Ist-Wert)
  • Solllagerbestand (Soll-Bestand, Bestand laut System zum Stichtermin)

Auf der Differenzenliste werden nur jene Positionen mit den oben angeführten Daten angedruckt, bei denen der Zählbestand von dem Solllagerbestand abweicht. Diese Differenz wird ebenfalls auf der Differenzenliste ausgewiesen.

Zusätzlich zu den beiden schon genannten Listen wird eine dritte Liste gedruckt, das sogenannte Verbuchungsprotokoll, das die in die Verbuchungsschnittstelle abgesetzten Buchungsanforderungen wiedergibt. Das Verbuchungsprotokoll ist im Wesentlichen identisch mit der Differenzenliste, nur dass zusätzlich hier der jeweils verwendete Buchungsschlüssel aufgeführt ist.

Ferner werden relevante Inventurdaten (Datum der letzten körperlichen Inventur, der zugehörige Inventurbestand, die eventuell aufgetretenen Inventurdifferenzen) in die Stammdateien übernommen.

Felder

Auswahl eingeben und Eingabetaste drücken

FeldbezeichnungErklärung
Inventur
Für eine automatische Nummernvergabe durch das System muss das Kennzeichen für Inventuren in der Tabelle FRD078 erfasst und die Nummerndatei UNUMMP eingerichtet ist.
per
Das Inventurdatum gibt im Rahmen der körperlichen Bestandsaufnahme den Tag der Zählung an. Dieser Tag muss unbedingt korrekt angegeben werden, da sonst bei Inventurdifferenzbuchungen ungewollte Bestandsabweichungen auftreten können.

Im Rahmen der Jahresinventur handelt es sich um den Tag, zu dem der Buchbestand (Sollbestand) ermittelt und bewertet werden soll.

Nullsätze ausgeben
Dieses Kennzeichens steuert, ob die Nullsätze (Positionen mit einem Wert von Null) gedruckt werden sollen oder nicht.
Sortierreihenfolge
Durch das hier hinterlegte Kennzeichen wird über die Steuerparameter der FRD197 angegeben, in welcher Reihenfolge die einzelnen Inventurpositionen sortiert und durchnummeriert werden.

Diese Vorgabe ist sowohl bei der Erstellung einer Inventur relevant (Vergabe der Inventurzählnummern) als auch im Zusammenhang mit dem Listendruck.

Solllagerbest. erm.
Dieses Kennzeichen wird in der körperlichen und in der Jahresinventur verwendet. Es steuert, ob vor bzw. nach der Durchführung der eigentlichen Programmfunktion die Solllagerbestände aktuell ermittelt werden sollen.
Bei Erstellung einer Inventur kann auf diese Art dafür gesorgt werden, dass unmittelbar nach Füllen der Inventurdatei auch gleich die auf den Stichtag bezogenen Daten (Solllagerbestände bzw. -werte) ermittelt werden.
Analog können diese Solllagerbestände und -werte vor dem Drucken der Bewertungslisten noch einmal aktualisiert werden, sodass die Listen auch wirklich den aktuellen Stand widerspiegeln.
Bei Abschluss einer Inventur ist es hingegen in der Regel nicht ratsam, die Solllagerbestands- und -wertermittlung erneut anzufordern. Hintergrund ist der, dass dem Abschlusslauf eine intensive Kontrolle der Daten vorausgegangen sein wird und die Inventur sehr wahrscheinlich mit diesen kontrollierten Daten ausgeführt werden soll. Auch wenn die Solllagerbestands- und -wertermittlung bei gleichen Ausgangsdaten auch wieder gleiche Daten ermittelt, besteht die Möglichkeit, dass sich durch Buchungen, die via Belegdatum auf oder vor den Stichtag greifen, Änderungen ergeben.

  • Keine Stichwörter