Kapazitätsbelastungsanalyse drucken

Mit diesem Programm können Belastungsanalysen gedruckt werden.

Der Kapazitätsbedarf und das Angebot der einzelnen Kapazitätskonten bzw. Kapazitätskontengruppen wird für eine in die Zukunft reichende Zeitspanne gegenübergestellt.

Generell existieren Kapazitätskonten für folgende Kapazitätsarten:

  • Arbeitsplätze
  • Betriebsmittel
  • Personalgruppen

Der Zugriff auf die Kapazitätskonten erfolgt abhängig davon, ob im Filter 'Selektionskriterien und Darstellungsparameter angeben' mit dem Kapazitätsschlüssel, der Kapazitätsgruppe oder der Kapazitätseinheit gearbeitet wird mit einem dieser drei Felder und dem Datum.
Die Kapazitätskonten enthalten für 4 Schichten normale, maximale und variable Schichtlängen in Stunden sowie normale, maximale und variable Kapazitätsfaktoren.
Die variablen Schichtlängen und Kapazitätsfaktoren dienen hauptsächlich zu Simulationszwecken, können aber auch in die Kapazitätsanpassungsdatei übernommen werden.

Die Belastungsprofile können grundsätzlich am Bildschirm oder auf Liste in graphischer oder tabellarischer Form ausgegeben werden. Mit diesem Programm ist jedoch nur die Druckausgabe möglich. Die Bildschirmanzeige erfolgt in einem anderen Programm. Ausgedruckt werden für jede Periode das Kapazitätsangebot und der Kapazitätsbedarf in Stunden sowie die Auslastung in Prozent. Zusätzlich wird für jede Periode die Auslastung als liegender Balken grafisch dargestellt. Werden für die Belastungsanalyse sowohl Fertigungsaufträge als auch Planaufträge zugrunde gelegt, so werden

  • Planfertigungsaufträge mit dem Symbol '#'
  • Fertigungsaufträge mit dem Symbol '*'

in der Balkengrafik dargestellt. Wird nur eine der beiden Auftragsarten zugrunde gelegt, so verwendet das System in jedem Fall das Symbol ' * ' zur grafischen Darstellung der Auslastung. Überlastungen von mehr als 200 Prozent können grafisch nicht mehr dargestellt werden. Dies wird durch das Symbol ' > ' angezeigt.

Wird statt der im letzten Abschnitt beschriebenen Darstellungsform 'Einzelblatt' die Darstellungsform 'Summenblatt' verwendet, so werden für das Kapazitätsangebot und den Kapazitätsbedarf die Summen aller Perioden im Zeitintervall angegeben. Ansonsten gelten die im vorigen Abschnitt gemachten Aussagen.

Bei kumulierter Darstellung werden innerhalb des angegebenen Zeitintervalls das Kapazitätsangebot und der Kapazitätsbedarf der aktuellen Periode zu den Werten der davorliegenden Perioden addiert.

Bei Bedarf kann für die Kapazitätsgruppe, die Kapazitätseinheit oder den Kapazitätsschlüssel ein Bereich 'von-bis' angegeben werden. Für jede Kapazitätsgruppe, Kapazitätseinheit innerhalb dieses Bereiches wird eine Belastungsanalyse gedruckt.

Außerdem ist es möglich, für jede Periode die einen Kapazitätsbedarf verursachenden Aufträge mit anzudrucken.


Felder

Feldbezeichnung Erklärung
Kapazitätsart
Die Kapazitätsart (FRD608) spezifiziert eine Kapazität bzgl. ihrer Eigenschaften und Funktionen.

Beispiele:

AArbeitsplätze
BBetriebsmittel
PPersonalgruppen
Verdichtung
Über eine Verdichtung können Auswertungen von Arbeitsplätzen (inkl. Einzelressourcen), Betriebsmittel oder Personalgruppen erstellt werden.
Relevant für die Verdichtung sind folgende Felder in den Stammdaten:
Stammdaten Feldname  Erläuterung 
Arbeitsplätze Verdichtungskriterium Evt. vorhandene Einzelressourcen bekommen das Verdichtungskriterium aus dem Arbeitsplatz vererbt.
Betriebsmittel Materialnummer Bitte beachten: Es sind nur die ersten 13 Stellen auswertbar, da die Verdichtung selbst diese Feldlänge analog den beiden anderen Verdichtungskriterien hat.
Personalgruppen Verdichtungskriterium -
Die Verdichtung kann mit einem Asterisk (rechtsgenerisch) angegeben werden.
Beispiel:
Verdichtungskriterium
HALLE_1_EG
HALLE_1_OG
HALLE_2
Bei Kapazitätsbelastungsanalysen kann somit durch eine Verdichtung nach "HALLE_1*" eine kumulierte Darstellung der Verdichtungskriterien "HALLE_1_EG" und "HALLE_2_OG" erstellt werden.
Kapazitätsgruppe
Arbeitsplätze, Betriebsmittel (Artikel) oder Personalgruppen können einer Kapazitätsgruppe zugeordnet werden. 
Diese Zuordnungen sind in erster Linie für Kapazitätsbetrachtungen relevant.
KapazitätsartKapazitätsgruppeAuswahl und PrüfungAnmerkungen
ArbeitsplatzArbeitsplatzgruppeFRD537
BetriebsmittelTeilegruppeTeilegruppenKapazitätsbetrachtungen werden ausschließlich für Betriebsmittel-Teilegruppen und nicht für alle Teilegruppen durchgeführt.
PersonalgruppePersonalhauptgruppeFRD518Personal kann einer Personalgruppe zugeordnet werden. Die Personalgruppe kann dann wiederrum einer Personalhauptgruppe zugeordnet sein.

Es ist nicht möglich, Kapazitätseinheiten unterschiedlicher Kapazitätsarten zu einer Kapazitätsgruppe zusammenfassen.
So ist es beispielsweise nicht möglich, dass sich innerhalb einer Kapazitätsgruppe sowohl Arbeitsplätze als auch Personalgruppen befinden.

Kapazitätseinheit
Die Kapazitätseinheit bildet zusammen mit der Kapazitätsart den eindeutigen Schlüssel zum Zugriff auf Arbeitsplatz, Betriebsmittel oder Personalgruppe.

Beispiele:

KapazitätsartKapazitätseinheitErläuterung
AWERKBANK-001Arbeitsplatz mit dem Namen WERKBANK-001
BMESSGERAET-001Betriebsmittel mit dem Namen MESSGERAET-001
PWERKBANK-001Personalgruppe mit dem Namen WERKBANK-001
Periodenart
In diesem Feld wird die gewünschte Periodenart angegeben.

über den List-Button wird eine Liste der gültigen Werte angezeigt.

Datum
Ein Datum ist immer in der Form, die im Kennwort vorgegeben ist, anzugeben. Bei Darstellungsform DMY (Tag, Monat Jahr) bedeutet dies, dass das Datum mit "TT.MM.JJ" oder "TTMMJJ" angegeben werden kann. Eine Trennung durch Komma führt zu einem Fehler.

Hierbei bedeutet:

WertBeschreibung
TTTag
MMMonat
JJJahr

Bei "TT" müssen keine führenden Nullen geschrieben werden.

Beispiel:

02.12.88kann auch geschrieben werden als 2.12.88
021288kann auch geschrieben werden als 21288
Woche
In diesem Feld wird die Kalenderwoche und das Jahr angezeigt.

Falls das Feld in der Datenbank gespeichert wird, geschieht dies in der Form "CJJWW" (C=Jahrtausend (0/1), JJ=Kalenderjahr, WW=laufende Wochennummer).

Auslastung in %
Es werden nur Kapazitäten bzw. Verdichtungen angezeigt oder ausgedruckt, die in mindestens einer Periode (innerhalb des Betrachtungszeitraums und entsprechend der gewählten Periodenart) eine Auslastung aufweisen, die größer/gleich dem hier eingegeben Prozentsatz ist.

Erfolgt zusätzlich im Feld "Auslastung unter" eine Angabe, so können Bereiche definiert werden.

Beispiel

"Auslastung über": 50% und "Auslastung unter": 100% → Es werden alle Kapazitäten herangezogen, deren Auslastung zwischen 50% und 100% liegen.

"Auslastung über": 120% und "Auslastung unter": 50% → Es werden alle Kapazitäten herangezogen, deren Auslastung über 120% oder unter 50% liegen.

Auslastung unter
Es werden nur Kapazitäten bzw. Verdichtungen angezeigt oder ausgedruckt, die in mindestens einer Periode (innerhalb des Betrachtungszeitraums und entsprechend der gewählten Periodenart) eine Auslastung aufweisen, die kleiner als der hier eingegebene Prozentsatz ist.

Erfolgt zusätzlich im Feld "Auslastung über" eine Angabe, so können Bereiche definiert werden.

Beispiel

"Auslastung über": 50% und "Auslastung unter": 100% → Es werden alle Kapazitäten herangezogen, deren Auslastung zwischen 50% und 100% liegt.

"Auslastung über": 120% und "Auslastung unter": 50% → Es werden alle Kapazitäten herangezogen, deren Auslastung über 120% oder unter 50% liegt.

Engpasskapazität
Über dieses Kennzeichen können Auswertungen für Engpasskapazitäten gezielter erstellt werden. Das Kennzeichen dient als Selektionskriterium für Kapazitäten und hat darüber hinaus informativen Charakter. 

In den Filtern zu Fertigungsaufträgen und Fertigungsvorschlägen können über das Feld Machbarkeit unterschiedliche Engpasssituationen ausgewählt werden.

Bedarfsverursacher
Diese Liste kann mit oder ohne Bedarfsverursacher ausgedruckt werden.
Kapazitätsangebot
Über das Kapazitätsangebotskennzeichen wird festgelegt, ob das Normale-, Maximale- oder Variable Angebot zugrunde gelegt werden soll. Alle drei Kapazitätsangebote werden in der Kapazitätskontendatei gespeichert. Variable Kapazitätsangebote dienen hauptsächlich zu Simulationszwecken, können aber auch in die Kapazitätsanpassungsdatei übernommen werden.
Das normale Kapazitätsangebot ist die Grundlage für die Terminierung.
Das maximale soll die Möglichkeit von zu planenden Überstunden oder Sonderschichten aufzeigen.
Über den List-Button kann eine Liste der zulässigen Werte angezeigt werden.
Kapazitätsbedarf
Über das Kapazitätsbedarfskennzeichen wird gesteuert, ob nur eingelastete Fertigungsaufträge, eingelastete Planaufträge oder beides (*) berücksichtigt werden soll.
Über den List-Button wird eine Liste der zulässigen Werte angezeigt.
Darstellungsform
Über dieses Kennzeichen wird die Darstellungsform der Auswertung vorgegeben.

Über den List-Button werden die gültigen Darstellungsformen zur Auswahl angezeigt.

Kumulierte Darstellung
Sollen der Kapazitätsbedarf und die entsprechenden Angebote über die Zeitachse kumuliert dargestellt werden, so wird das Feld gekennzeichnet.

Eine kumulierte Darstellung kann Aufschluss geben, ab wann eine Belastungsspitze abgebaut sein wird.

Grobkapazitätsbeleg
Ein Grobkapazitätsbeleg wird durch seine Grobkapazitätsbelegnummer spezifiziert. Sie leitet sich aus der Bruttobedarfs-Aufrufnummer der Disposition ab (siehe: Bruttobedarfe verwalten), aus deren Daten die Grobkapazitätsbedarfe ermittelt wurden.

In einigen Programmen darf sie nicht angegeben werden, wenn die Daten der normalen Kapazitätsplanung angezeigt oder gedruckt werden sollen.

Die Grobkapazitätsbelegnummer ist vom Aufbau her durch die im Firmenstamm hinterlegte Aufbereitungsschablone für DIS-Belegnummern festgelegt.

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