Für die spätere Fakturierung der Verkaufsaufträge, Abrechnungen im Modul SAS sowie der Eingangsrechnungsprüfung im Modul EKS wird in der Bestell- und Auftragserfassung ein Steuerschlüssel benötigt. Zur Ermittlung des richtigen Steuerschlüssels muss bei der Anlage eines Personenkontos dieses einer Steuergruppe zugewiesen werden.
Im Folgenden werden die verschiedenen Wege zur Bestimmung des Steuerschlüssels in oxaion aufgezeigt.
Steuerschlüssel aus Tabelle FRDSGR (Steuergruppe)
In der Tabelle FRDSGR (Steuergruppe) kann bei Parameter 06 ein Steuerschlüssel hinterlegt werden. Dies ist jedoch nur zulässig, wenn es sich bei der Steuergruppe um eine nicht steuerpflichtige handelt, wie dies bei Lieferungen in ein Drittland und Erwerb aus einem Drittland der Fall ist.
Sofern in Parameter 06 der Tabelle kein Steuerschlüssel hinterlegt ist, erfolgt die Bestimmung des Steuerschlüssels über die Steuerfindungsdatei (USFNDP) die über das Programm Steuerfindungsdaten verwalten (US14200) verwaltet wird.
Steuerfindungsdatei (USFNDP)
Über das Programm Steuerfindungsdaten verwalten (US14200) kann für die Kombination aus
Parameter | Beschreibung |
---|---|
Steuergruppe | Die Information der Steuergruppe kommt aus dem jeweils betrachteten Personenkonto. |
Ländernummer | Die Ländernummer ist das Bestimmungsland der Lieferung. |
Land des Lagerorts | Das Land des Lagerortes für die Entnahme des zu liefernden Teils ist bei der Steuerfindung für internationale mandantenübergreifende Geschäftsprozesse (MÜGP) relevant. |
Warengruppe | Die Warengruppe ist im Teilestammsatz hinterlegt. |
Gültig ab Datum | Das Lieferdatum ist notwendig, um den zu diesem Zeitpunkt wirksamen Steuerschlüssel ermitteln zu können. |
der jeweils gültige Steuerschlüssel erfasst werden.
In dieser Datei sind die jeweils gültigen Steuerschlüssel für die Kombination aus Steuergruppe, Land und Warengruppe hinterlegt. Die Angabe eines Gültigkeitsdatums ermöglicht zudem die Festlegung des Datums, ab dem der entsprechende Steuerschlüssel wirksam wird. Folgendes Schaubild verdeutlicht das Zusammenwirken von Steuerschlüssel, Zu-/Abschlagskennzeichen und Erlösgruppe für die Ermittlung des Erlöskontos, sowie das ermitteln dieser Daten: Diese Vorgehensweise gilt für Rechnungen, die im Verkauf und im Service geschrieben werden, nicht aber für Projektrechnungen, da der Steuersatz dort manuell vorgegeben werden kann.
Im Einkauf erfolgt die betragsabhängige Ermittlung des Steuerschlüssels bereits in der Bestellerfassung sowie später bei der Prüfung der Eingangsrechnung. In der Rechnungsverwaltung ist der Steuerschlüssel auf der Rechnungsposition verwaltbar.
Der alternative Steuerschlüssel kommt dann zum Tragen, wenn die Ermittlung des gültigen Steuersatzes abhängig von der steuerlichen Bemessungsgrundlage ist. In der Warengruppe kann hierzu eine Betragsgrenze hinterlegt werden bei deren Überschreitung der alternative Steuerschlüssel zur Versteuerung herangezogen wird.
Steuerschlüssel aus Personenkonto
Im Personenkonto kann auf der Maske "Stamminformationen" ein gültiger Steuerschlüssel hinterlegt werden. Dieser wird bei der Buchung von Rechnung, die direkt in der Finanzbuchhaltung gebucht werden als Default verwendet. Der Steuerschlüssel ist sinnvoll wenn bei Buchungen mit diesem Geschäftspartner immer der gleiche Steuerschlüssel verwendet wird (Lieferant Büromaterial).
Steuerschlüssel für die Provisionsabrechnung
Für die Provisionsabrechnung sind die in den Tabellen FRD160 und VRLV22 hinterlegten Steuerschlüssel relevant. (Erläuterungen hierzu im Handbuch Provisionsabwicklung)