Ein Auskunftssystem besteht aus einem Treiberprogramm und den Auskunftsprogrammen. Auskunftsprogramme eignen sich, schnell zu übersichtlichen Informationen zu gelangen, oder aber auch anhand einzelner Datensätze eine Detailanalyse voranzutreiben.

Über das Treiberprogramm werden dem System die gewünschten Daten übermittelt.
Auf der linken Seite des Treiberprogrammes können Sie die Auskunftsmerkmale auswählen, für die Informationen gewünscht werden. Die getroffene Auswahl wird als Primärschlüssel bezeichnet und bei der Verzweigung in weitere Auskunftsprogramme übergeben.
In Abhängigkeit des gewählten Auskunftsmerkmales können Eingaben in bestimmten Feldern erforderlich bzw. nicht zulässig sein. Durch mehrere Eingaben wird die Auflistung im aufzurufenden Auskunftsprogramm eingegrenzt.


Welches Auskunftsprogramm im Anschluss gestartet wird, ist aus dem Maskenfeld "Folgemaske" ersichtlich. Hier kann auch manuell (ohne vorherige Auswahl eines Auskunftsmerkmales) über die Listfunktion ein Auskunftsprogramm gewählt werden.
Die Auskunftsdaten werden dann über das entsprechende Auskunftsprogramm angezeigt. 
 

Filterfunktionen in Listprogrammen


Mit den Standardfilterfunktionen, die in List- oder Auskunftsprogrammen zur Verfügung stehen, kommt der Benutzer des Öfteren schon ziemlich weit. Das Abspeichern eines sinnvollen Filters als Standardfilter führt dazu, dass beim Neuaufruf eines bestimmten Listprogramms nicht neu gefiltert werden muss, sondern bereits die gewünschte Liste zur Ansicht kommt. Neben einem Standardfilter können beliebig viele weitere Filter definiert werden, zwischen denen während der Analysetätigkeit jederzeit hin- und hergesprungen werden kann.

Abbildung 4 3: Abgespeicherte Filter
Zudem gibt es die Möglichkeit, bei Datumsfeldern eine relative Selektion einzubauen. So ist es möglich, immer nur die aktuell relevanten Datensätze auszufiltern. Dazu gibt es bei der Definition eines Datumsfilters die Funktion ‚Sonderwerte wählen'.

Abbildung 4 4: Dynamisches Setzen von Filtern
Des Weiteren gibt es die Möglichkeit, verschiedenen Zellen wertabhängige Farben zuzuweisen. Somit können zum Beispiel auffällige Zahlen entsprechend markiert werden.

Abbildung 4 5: Zellenattribute setzen

Listprogramm als Chart


Zur grafischen Verdeutlichung können Listprogramme auch als Diagramm angezeigt werden. Dies macht vor allem bei wertorientierten Listen Sinn, wenn z.B. die Ausgangsrechnungen (Umsätze) der kompletten Firma oder eines bestimmten Kunden analysiert werden sollen.
Dazu werden mehrere Zeilen eines Listprogramms markiert und anschließend über das Kontextmenü die Funktion ‚Als Chart anzeigen' ausgewählt.

Abbildung 4 6: Listprogramm: Anzeigen von Charts Teil 1
Das Ergebnis ist ein kleines Dashboard, in welchem weitere Verdichtungsmöglichkeiten ausgewählt werden können.

Abbildung 4 7: Listprogramm: Anzeigen von Charts Teil 2

Sichten & CALC-Fields


Mit der variablen Sichtenverwaltung ist es möglich, die Auflistung nach den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Der Benutzer kann die Anzeige und die Reihenfolge der angezeigten Spalten selbst bestimmen und einmalig definieren. Die variable Sichtenverwaltung ist über den Punkt rechts oben der Auflistung aufzurufen.
In der Folgemaske ist es möglich, Spalten aus den jeweiligen Sichten zu entfernen oder neue Spalten hinzuzufügen. Selbstverständlich können Spalten auch weiter nach vorne oder weiter nach hinten verschoben werden.
Weiterhin gibt es die Möglichkeit, über die Funktion ‚Spalten hinzufügen/löschen' ohne technisches Knowhow per Häkchen weitere Spalten hinzuzufügen oder per Entfernen der Häkchen Spalten zu entfernen.
Damit werden diese Änderungen automatisch für den aktuell angemeldeten Benutzer abgespeichert.
Sichten können aber auch auf Benutzergruppenebene definiert werden. Dies macht dann Sinn, wenn an zentraler Stelle die Sicht für jeden Benutzer vorgegeben werden soll. In diesem Fall können verschiedene Rollen definiert werden, denen dann eine entsprechende Sicht zugeordnet wird.
Ebenso ist es in der variablen Sichtengestaltung möglich, sich selbst eigene Rechenspalten zu definieren (so genannte CALC_Felder). Dabei werden die Standard-Rechenoperationen unterstützt.
Weitere Informationen zu diesen Funktionen sind dem Handbuch variable Sichtenverwaltung zu entnehmen.

Report oder Excel einbinden


Zur weiteren Verarbeitung und Analyse der Daten aus Listprogrammen stehen verschiedene Export-Funktionen zur Verfügung. Der Benutzer hat die Möglichkeit, seine (gefilterten) Daten an einen Report oder nach Excel zu übergeben. In letzterem Fall besteht zudem die Möglichkeit, eine Excel-Vorlage vorzudefinieren, in welche die Daten aus dem Listprogramm geschrieben werden. Unter der Verwendung von Makros ist es möglich, sich eine selbst definierte Auswertung zu erstellen. Mehr Informationen zu diesem Thema sind sowohl aus diesem Handbuch (Kapitel 5) als auch detailreicher im Handbuch oxaion Excel-Vorlagen zu entnehmen.
Die Übergabe der Daten an einen Report ist im Vergleich zur Excel-Ausgabe dann zu empfehlen, wenn sich der Benutzer bzw. der Analyst einen vordefinierten, zum Ausdruck geeigneten Bericht wünscht, der auch von anderen Benutzern nicht mehr verändert werden kann. Auch zu diesem Thema gibt es weitere Informationen hier im Handbuch in Kapitel 6 oder im Handbuch oxaion Reports.
Aufgerufen kann dieser Export über den Export-Button der Listprogramme:

Abbildung 4 8: Auswertungsmöglichkeiten bei Listprogrammen

Aufruf über Senden-An


In vielen Fällen ist es möglich, Auskunftsprogramme direkt über Senden-An aufzurufen. Beispielsweise können mit rechter Maustaste auf einer Teilenummer alle Auftragspositionen aus dem Vertrieb angezeigt werden.

Abbildung 4 9: Direktaufruf eines Auskunftsprogramm per Senden-An
Das Ergebnis der Anzeige ist derweil nichts anderes, als wenn über den Auskunftstreiber eine bestimmte Artikelnummer mit der Folgemaske ‚AT' aufgerufen worden wäre.
Die Möglichkeit über das Senden-An-Menü beschleunigt allerdings die Beschaffung der Daten in erheblichem Maße bei besonders wichtigen Listprogrammen, die häufig aufgerufen werden.
In der oxaion-Auslieferungsumgebung können einige Auskunftsprogramme standardmäßig über Senden-An angesteuert werden. Diese Konfiguration kann allerdings kundenindividuell ohne zusätzliche Programmierung angepasst werden. Dazu wird die Funktion ‚Senden-An verwalten' genutzt.

Abbildung 4 10: Bearbeitung des Senden-An-Explorers

SQL-Programm


In vielen Kundenprojekten gibt es die Anforderung an ein oder mehrere kundenindividuelle Listprogramme, die nicht standardmäßig über ein Auskunftssystem zur Verfügung stehen.
Selbstverständlich können solche Programme kundenindividuell programmiert werden. Eine häufig günstigere Möglichkeit ist aber in vielen Fällen die Implementierung eines so genannten SQL-Programms. Die Programme dieser speziellen Programmart machen nichts anderes, als beim Aufruf immer die gleiche vordefinierte SQL-Anweisung aufzurufen.
Somit muss der Benutzer keine SQL-Kenntnisse besitzen und bedient sich dennoch dieser Sprache, um sich die individuelle Liste mehrfach aufrufen zu können.
Nachteil dieser SQL-Programme ist sicher, dass nicht alle Funktionen eines „richtigen" Programms zur Verfügung stehen. So ist zum Beispiel eine Weiterverzweigung in andere Auskunftsprogramme nicht möglich. Genauso fehlt die Funktion der variablen Sichtenverwaltung komplett.
Die Möglichkeit eines Excel-Exports besteht allerdings, wodurch auch die Funktionen aus dem folgenden Kapitel 5 zur Verfügung stehen.
Bitte sprechen Sie bei Bedarf Ihren oxaion-Betreuer an.

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