Vorlaufdaten für Modul PZ51080M

In dieser Tabelle sind die Vorlaufdaten für das Modul Durchlaufterminierung (PZ57080M) hinterlegt.


Querverbindungen:
  • Die Werte der Parameter 01, 02 und 03 müssen in der Tabelle FRD548 "Terminierungsarten" hinterlegt sein.

Bedeutung der Parameter:
Argument
Einziger zulässiger Wert ist "OXAION".

Parameter 01

Terminierungsart Vorwärtsterminierung

Hier muss ein Argument aus der Tabelle FRD548 angegeben werden, dem das interne Kürzel "V" (für Vorwärtsterminierung) zugeordnet ist.

Parameter 02

Terminierungsart Rückwärtsterminierung

Hier muss ein Argument aus der Tabelle FRD548 angegeben werden, dem das interne Kürzel "R" (für Rückwärtsterminierung) zugeordnet ist.

Parameter 03

Terminierungsart Mittelpunktterminierung

Hier muss ein Argument aus der Tabelle FRD548 angegeben werden, dem das interne Kürzel "M" (für Mittelpunktterminierung) zugeordnet ist.

Parameter 04

Auftrag in Arbeit, Vorwärtsterminierung

Dieser Parameter steuert, ob begonnene Fertigungsaufträge vorwärtsterminiert werden sollen. Folgende Ausprägungen sind zulässig:

Begonnene Fertigungsaufträge werden vorwärtsterminiert.
Begonnene Fertigungsaufträge werden rückwärtsterminiert. Dadurch wird der Automatismus des Vorziehens von begonnenen Fertigungsaufträgen unterbunden.

Parameter 05

Umrechnung Stunden in Tage

Im Rahmen der Terminierung besteht an einigen Stellen die Notwendigkeit, Arbeitsstunden in Tage umzurechnen.

Überall dort, wo das nicht über das Kapazitätskonto möglich ist, wird dieser Faktor verwendet.

Parameter 06

Rüsten ohne Werkstück

Dieser Parameter steuert, ob mit dem Rüsten eines Arbeitsgangs bereits begonnen wird während die Bearbeitung am Vorgänger-Arbeitsgang noch läuft.

Berücksichtigt wird der Parameter nur, wenn der aktuelle Arbeitsgang im Gleichtakt mit dem Vorgänger läuft und keine Transportzeit und keine Liegezeit vor Arbeitsgang hat.

Folgende Ausprägungen sind zulässig:

Bei den gegebenen Bedingungen wird die Bearbeitungszeit ab Verfügbarkeit vom Vorgänger, die Rüstzeit davor (ohne Werkstück) terminiert.
Die Rüstzeit wird immer ab Verfügbarkeit vom Vorgängerarbeitsgang terminiert.

Parameter 07

Terminierung in der Vergangenheit
Dieser Parameter steuert, ob offene Arbeitsgänge von echten Fertigungsaufträgen in die Vergangenheit terminiert werden dürfen.

Folgende Ausprägungen sind zulässig:

0Keine Terminierung in der Vergangenheit.
1Terminierung in der Vergangenheit nur für Fertigungsaufträge in Auftragsnetzen.
2Terminierung in der Vergangenheit für alle echten Fertigungsaufträge.

Terminierung in die Vergangenheit und Materialprüfung (Tabelle FRD557 (Fertigungsauftragsarten)) dürfen nicht gleichzeitig aktiviert werden!

Terminierung in die Vergangenheit erfordert das Vorhandensein von Kapazitätsangeboten in der Vergangenheit. Die Anzahl Tage in die Vergangenheit wird über die Tabelle VRLP91 (PZ52001 Kapazitätskonten) angegeben.

Parameter 08

Verarbeitungsart Verfügbarkeitsfaktor

Der Parameter steuert, wie der Verfügbarkeitsfaktor in die Terminierung einfließt. Die Einstellung wirkt sich insbesondere bei Kapazitäten mit einem Kapazitätsfaktor > 1 aus.

Folgende Ausprägungen sind möglich:

1Der Verfügbarkeitsfaktor wirkt sich nur auf die Gesamtkapazität aus. Bei einem Arbeitsplatz mit 10 h täglicher Arbeitszeit und einem Kapazitätsfaktor von 5 und einer Verfügbarkeit von 80% besteht ein tägliches Kapazitätsangebot von 40 Stunden. Ein Auftrag kann die Kapazität mit 10 Stunden pro Tag belasten.
2Der Verfügbarkeitsfaktor wirkt sich auf die täglich einlastbare Kapazität pro Auftrag aus. Beim obigen Beispiel besteht ebenfalls ein Kapazitätsangebot von 40 Stunden pro Tag, allerdings kann ein Auftrag die Kapazität nur 8 Stunden pro Tag belasten. Entsprechend verlängert sich die Durchlaufzeit, es werden aber mehr Aufträge im gleichen Zeitraum eingeplant. Diese Einstellung wird insbesondere empfohlen, wenn Gruppenressourcen mit Maximalschichten hinterlegt werden, die von den Einzelressourcenschichten abweichen.

Parameter 09

Mailboxeinträge löschen

Der Parameter steuert, ob zu Beginn der Auftragseinplanung alle zum Fertigungsauftrag gehörenden Mailboxsätze gelöscht werden sollen oder nicht.

Damit kann sichergestellt werden, dass in der Mailbox nur die aktuell anstehenden Problemfälle protokolliert sind.

Parameter 10

Übernahme Lieferdatum aus Dienstleistungsbestellung

Der Parameter steuert bei externen Arbeitsgängen, in welcher Form das Lieferdatum aus der Dienstleistungsbestellung in der Terminierung berücksichtigt und in den Arbeitsgang übernommen werden soll.

Folgende Ausprägungen sind zulässig:

0

Es findet keine Übernahme statt.

1

Das Lieferdatum bzw. das Dispositionsdatum der Dienstleistungsbestellung wird als Sollende-Datum in den Arbeitsgang übernommen.

2

Das Lieferdatum bzw. das Dispositionsdatum der Dienstleistungsbestellung wird als Ende Liegezeit nach Arbeitsgang in den Arbeitsgang übernommen.

Parameter 11

Übernahmezeitpunkt Lieferdatum in Arbeitsgang

Der Parameter steuert, unter welchen Umständen das Lieferdatum bzw. Dispositionsdatum in den Arbeitsgang übernommen wird. Voraussetzung ist, dass Parameter 12 nicht auf "0" steht.

Folgende Ausprägungen sind zulässig:

1Das Lieferdatum bzw. das Dispositionsdatum der Dienstleistungsbestellung wird beim Erstdruck der Bestellung übernommen.
Wenn die Bestellung später geändert wird, findet keine automatische Neuübernahme statt, es wird jedoch ein Mailboxsatz ausgegeben, der auf den Unterschied hinweist.
Eine Neuübernahme ist über die entsprechende Transaktion im Leitstand möglich.
2Das Lieferdatum bzw. das Dispositionsdatum der Dienstleistungsbestellung wird bei jeder Terminierung ab Erstdruck der Bestellung übernommen.

Parameter 12

Umfang arbeitsgangbezogene Materialprüfung

Der Parameter steuert, welche Selektion der Materialien bezüglich Arbeitsgangzuordnung zur Ermittlung des arbeitsgangbezogenen Materialverfügbarkeitsstatus herangezogen werden.

Folgende Ausprägungen sind zulässig:

0Es findet keine Ermittlung des arbeitsgangbezogenen Materialverfügbarkeitsstatus statt.
1Es werden die Materialien berücksichtigt, die dem Arbeitsgang zugeordnet wurden.
2Es werden die Materialien berücksichtigt, die bis zum aktuellen Arbeitsgang benötigt werden, also Materialien ohne Arbeitsgangzuordnung und Zuordnungen bis zum aktuellen Arbeitsgang.
3Es werden alle Materialien berücksichtigt.

Parameter 13

Startuhrzeit Vorwärtsterminierung

In diesem Parameter ist die Uhrzeit vorzugeben, ab der ein Auftrag bei Vorwärtsterminierung begonnen werden soll.

Das Eingabeformat ist HHMM (Beispiel: 1600 für 16:00 Uhr). Der Standardwert bei keiner Hinterlegung ist 12:00 Uhr.

Der Parameter wird nicht wirksam, wenn der Start-Arbeitsgang ein Produktionsdatum in Verbindung mit einer Produktionsuhrzeit hat.

Wenn bei aktiver Belastungsschranke der eingetragene Wert größer dem Schichtbeginn ist, bleibt ein offenes Kapazitätsangebot mit der Differenz aus "Startuhrzeit Vorwärtsterminierung" und Schichtbeginnuhrzeit bestehen.

Dies kann dazu führen dass Überlappungen und zu lange Durchlaufzeiten angezeigt werden.

Parameter 14

Endeuhrzeit Rückwärtsterminierung

In diesem Parameter ist die Uhrzeit vorzugeben, bis zu dem ein Auftrag mit Rückwärtsterminierung am Endtermin fertiggestellt sein sollte.

Das Eingabeformat ist HHMM (Beispiel: 1600 für 16:00 Uhr). Der Standardwert bei keiner Hinterlegung ist 12:00 Uhr.

Der Parameter wird nicht wirksam, wenn beim End-Arbeitsgang ein Sollendedatum in Verbindung mit einer Sollende-Uhrzeit angegeben wurde.

Wenn bei aktiver Belastungsschranke der eingetragene Wert kleiner dem Schichtende ist, bleibt ein offenes Kapazitätsangebot mit der Differenz aus "Endeuhrzeit Rückwärtsterminierung" und Schichtendeuhrzeit bestehen.

Dies kann dazu führen dass Überlappungen und zu lange Durchlaufzeiten angezeigt werden.

Parameter 15

Splittfaktor größer Auftragsmenge zulässig

Der Parameter steuert, ob eine Splittung auch mit einem Faktor möglich ist, der die Auftragsmenge übersteigt.

Das kann bei sehr großen Werkstücken sinnvoll sein, wenn die Arbeit mehrerer Personen nicht über die Personenzahl abgebildet werden soll.

Parameter 16

Überlappen über Feinplanungsdaten

Der Parameter steuert, in welchem Maß mittels Feinplanung eine Überlappung der Arbeitsgänge erzeugt werden kann.
Folgende Ausprägungen sind zulässig:

0

Die Überlappung ist begrenzt durch die Überlappungsdaten des Arbeitsgangs.

Die Liegezeit nach Arbeitsgang wird berücksichtigt.

1

Überlappung ist möglich, der Nachfolgearbeitsgang kann frühestens nach "Liegezeit vor" + Rüstzeit + Taktzeit (minimale Überlappungszeit) des aktuellen Arbeitsgangs beginnen.

2

Überlappung ist möglich, der Nachfolgearbeitsgang kann frühestens nach "Liegezeit vor" + Rüstzeit (minimale Überlappungszeit) des aktuellen Arbeitsgangs beginnen.

Parameter 17

Relevantes Feld für Reihenfolgeplanung

Der Parameter steuert, mit welchem Feld bei aktiver Reihenfolgeplanung geprüft wird, ob ein einzuplanender Arbeitsgang einen anderen Arbeitsgang bei Terminkonflikten verdrängen darf.

Folgende Ausprägungen sind zulässig:

Sortierkennzeichen ArbeitsgangEs wird das Feld PWAAGP.AGSORZ verwendet. Die Füllung wird über das Sortierkennzeichen im Arbeitsplatz gesteuert.
Sortierkennzeichen FertigungsauftragEs wird das Feld PWAKOP.AKSORT verwendet. Die Füllung wird über die Tabelle FRDFPR gesteuert.

Parameter 18

Aufeinander folgende Arbeitsgänge gleicher Kapazität zusammenhalten

Der Parameter steuert, ob aufeinander folgende Arbeitsgänge zusammengehalten (geklammert) werden sollen, wenn sie die gleiche Kapazität belegen.

Relevant ist die Funktion bei aktivierter Reihenfolgeplanung oder Belastungsschranke mit Zusatztagen. Hier wird zuerst ein Zeitbereich gesucht, in dem die Summe der Rüst- und Bearbeitungszeiten der geklammerten Arbeitsgänge untergebracht werden kann. Voraussetzung ist weiterhin, dass ab dem zweiten Arbeitsgang innerhalb der Klammerung keine Liege- oder Transportzeiten oder Überlappungsdaten wirksam werden und dass Splittfaktor und Einzelressourcenzuordnungen übereinstimmen. Die Verwendung von Arbeits- oder Kalendertagen in Rüst- oder Stückzeiten muss ebenfalls unterbleiben.

Folgende Ausprägungen sind zulässig:

 

Die Klammerung gleicher Kapazität wird unter obigen Voraussetzungen berücksichtigt.

 

Die Klammerung wird nicht berücksichtigt, jeder Arbeitsgang wird eigenständig terminiert.




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