Work in Prozess aufbauen
Mit diesem Programm werden Work in Prozess-Belege (WIP-Belege) erstellt. Unter "Work in process" wird der Wert von "in Arbeit" befindlichen Fertigungsaufträgen zu einem bestimmten Zeitpunkt verstanden.
"In Arbeit" befindliche Aufträge sind Aufträge, die zu dem angegebenen Bewertungszeitpunkt nicht Ende-gemeldet, aber rückgemeldet waren.
Zur Erstellung eines WIP-Beleges ist es erforderlich Steuerungsdaten (Belegart, Text, Bewertungszeitpunkt) und verschiedene Selektionsvorgaben festzulegen. Die Erstellung des WIP-Beleges erfolgt danach in einem Batchlauf. Eine ausführliche Beschreibung der Programmfunktionen sowie der möglichen Bewertungsverfahren ist in dem Verfahrenshandbuch Kalkulation beschrieben.
Die Default-Werte für den Aufruf dieses Programm sind in der Tabelle VRLP20 hinterlegt.
Das aufgerufene Programm BK52201 übernimmt den so erstellten WIP-Sätze aus den Dateien PWKWKP und PWKWPP in die Datei USNIEP. Die USNIEP-Sätze werden anschließend in die Finanzbuchhaltung und die Kostenrechnung verbucht. Zusätzlich wird eine Gegenbuchung abgesetzt. Die Gegenbuchung ist eine Raffbuchung pro Fertigungsauftragskennzeichen und wird ohne Zusatzkontierung in die USNIEP zur weiteren Verbuchung in die Finanzbuchhaltung gestellt.
Die Buchungssätze werden zum Bewertungsdatum als Buchungsdatum eingebucht und am Folgetag mit umgekehrtem Vorzeichen und gleichen Konten automatisch ausgebucht. Wird zu einem Bewertungsdatum und einer Belegart ein wiederholter Lauf gestartet, dann werden für die mit GFBU = 'J' gekennzeichneten Sätze der letzten Belegnummer zu diesem Bewertungsdatum und Belegart Stornosätze in die USNIEP gestellt. Die Stornobuchungen erfolgen mit negativem Vorzeichen und gleichem Soll/Habenkennzeichen wie die Ursprungsbuchungen.
Die Buchungen erfolgen nur zu WIP-Sätzen mit WIP-Wert <> 0. Die Konten, auf die gebucht werden sind in der Tabelle FRDWIP hinterlegt. Alle Buchungen werden mit Steuersschlüssel '9U' versehen. Die Verbuchung der USNIEP-Sätze erfolgt über die Programme US54110 und US54111.
Felder
WIP-Beleg-Definitionen eingeben
Feldbezeichnung | Erklärung |
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WIP-Belegart | Eine Work-in-Process(WiP)-Belegart differenziert unterschiedliche Belegtypen und die zugehörige Steuerung. Die möglichen Eingaben sind in der Tabelle FRD581 hinterlegt und können über den List-Button angezeigt werden. |
WIP-Beleg | Der WIP-Beleg wird gebildet das Belegkennzeichen und die Aufbereitungsschablone PPS aus dem Firmenstamm.
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Belegtext | Über diesen Text kann dem Beleg eine kurze Beschreibung zugeordnet werden.
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Dat.Bewertgsztpkt. | Datum, zu dem ein WIP-Wert für einen/mehrere Fertigungsaufträge ermittelt wird/wurde.
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Uhrzeit | Uhrzeit, zu dem der WIP-Wert eines Fertigungsauftrages ermittelt werden soll bzw. wurde. Zum Bewertungszeitpunkt WIP gehört immer auch das Datum.
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Fertigungsauftrags-Auswahlen festlegen
Feldbezeichnung | Erklärung | ||||
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Fertigungsauftrag | Jeder Fertigungsauftrag hat eine eindeutige Identifikationsnummer, deren Zusammensetzung sich aus der im Firmenstamm hinterlegten Aufbereitungsschablone für PPS ergibt. Aus der Schablone ergibt sich auch der Algorithmus für die automatische Nummernvergabe. | ||||
Referenzfirma | Die Firma Primärbedarfsverursacher ist ein Begriff im Zusammenhang mit mandantenübergreifenden Geschäftsprozessen, innerhalb derer eine Firma A ("verursachende" Firma) für ihre Verkaufsaufträge bzw. Produktion auf Bestände zurückgreift, die Firma B gehören. In dieser Firma B gibt es dann Nachfragen, die aus Verkaufsaufträgen bzw. Fertigungsaufträgen der Firma A resultieren. In Firma B stellt sich Firma A als Firma Primärbedarfsverursacher dar; sie ist die Firma, von der die Nachfrage erzeugt wurde. | ||||
Ref.-Anwendungsgeb. | Das Anwendungsgebiet Primärbedarfsverursacher gibt Auskunft über die Herkunft des Primärbedarfsverursachers. Beispiele:
Die gültigen Werte sind in der Tabelle FRDANW hinterlegt und können über den List-Button angezeigt werden. | ||||
Referenzauftrag | Der Primärbedarfsverursacher ist der ursprüngliche Auslöser einer Bedarfsfolge. Er wird in der Regle automatisch vergeben und innerhalb der Auftragsart und Auftragsjahr hochgezählt. Der Primärbedarfsverursacher setzt sich aus den folgenden Bestandteilen zusammen:
Beispiel: Der Verkaufsauftrag AB20/001 löst einen Bedarf für den Artikel "Fahrrad" aus. Zur Fertigung werden zwei Materialpositionen benötigt, welche eingekauft werden. Die Disposition erkennt auch diesen Bedarf und erzeugt in der Folge zwei Bestellungen. Verwendungszweck:
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Besteht ein Primärbedarfsverursacher aus mehreren Positionen, so werden die einzelnen Positionen durch die Position Primärbedarfsverursacher eindeutig identifiziert. Die Position Primärbedarfsverursacher ist ein Teil des Primärbedarfsverursachers. | |||||
Die Komponentenposition gibt die relative Position einer Komponente innerhalb einer Auftragsposition an. Sie wird beim Erfassen einer Komponente vom Anwender gezielt oder vom System automatisch vergeben und kann dann nicht mehr geändert werden.
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Produktionsstätte | Für die Fertigung kann eine Struktur nach Geschäftsbereich Produktion, Produktionsstätte und Produktionsressourcen (Arbeitsplatz, Personalgruppe, Betriebsmittel) aufgebaut werden. Neben der Möglichkeit, Stammdaten (Lagerorte, Arbeitspläne, Stücklisten, Arbeitsplätze usw.) den Produktionsstätten zuzuordnen, bestehen in der Fertigungssteuerung diverse Auswertungsmöglichkeiten nach Produktionsstätten. Wenn es sich um ein Eingabefeld handelt, kann über den List-Button eine Liste mit allen gültigen Produktionsstätten angezeigt werden. Im Firmenstamm wird hinterlegt, ob generell mit oder ohne Produktionsstätten gearbeitet wird. | ||||
Lagerort | Im Rahmen der betrieblichen Organisation eines Unternehmens kann ein Artikel an mehreren Stellen (Räumen, Lagerhallen, Betriebsstätten) des Unternehmens lagern. Sofern eine (lager-)buchmäßige Trennung der jeweiligen Bestände gefordert wird, wird von Lagerorten gesprochen. Ein Artikel kann buchmäßig an beliebig vielen Lagerorten geführt werden. Über den List-Button werden die gültigen Werte angezeigt. | ||||
Lagergruppe | Die Lagergruppen sind ein Instrument der Disposition. Eine Lagergruppe ist die logische Zusammenfassung von verschiedenen Lagerorten, in der die Angebots- und Nachfragebestände dieser Lagerorte summiert sind. Mit den Lagergruppen ist es daher möglich, in der Disposition differenziert vorzugehen. Die Zuordnung der Lagerorte zu einer Lagergruppe erfolgt über das Programm Lagerortstamm verwalten (US16600), indem für jeden Lagerort die Lagergruppe eingetragen wird, zu der er gehören soll. | ||||
Lagerhalle | In diesem Feld ist die Lagerhalle einzugeben. Wenn es sich um einen Platz innerhalb eines aktiv chaotischen Lagers handelt, ist die Angabe der Halle zwingend erforderlich.
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Lagergang | In diesem Feld ist der Lagergang einzugeben. Wenn es sich um einen Platz innerhalb eines aktiv chaotischen Lagers handelt, ist die Angabe des Ganges zwingend erforderlich.
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Lagerseite | In diesem Feld ist die Lagerseite einzugeben. Wenn es sich um einen Platz innerhalb eines aktiv chaotischen Lagers handelt, ist die Angabe der Seite zwingend erforderlich.
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Lagerzeile | In diesem Feld ist die Lagerzeile einzugeben. Wenn es sich um einen Platz innerhalb eines aktiv chaotischen Lagers handelt, ist die Angabe der Zeile zwingend erforderlich.
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Lagerspalte | Die Lagerspalte ist, so weit bekannt, anzugeben. Im Falle eines aktiv chaotischen Lagerorts ist nur die Eingabe eines numerischen Werts zulässig.
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