Arbeitsplätze verwalten
Funktionsbeschreibung
Unter dem Begriff "Arbeitsplatz" werden sämtliche der Fertigung zur Verfügung stehenden Maschinen, Maschinengruppen, Handarbeitsplätze, Montagearbeitsplätze usw. zusammengefasst.
Voraussetzung für das Erfassen von Arbeitsplätzen sind definierte Kostenstellen. Diese werden dem Arbeitsplatz im Stammsatz zugeordnet.
Über die Zuordnung von Bezugsgrößen (z. B. Rüstlohn mit Kostensätzen) erfolgt die Kalkulation der arbeitsplatzabhängigen Kosten.
Mehrere Maschinen sollten nur dann zu Maschinengruppen zusammengefasst werden, wenn sie den gleichen Standort haben, und wenn alle betroffenen Arbeitsgänge zu gleichen Kosten und in gleicher Qualität auf jeder dieser Maschinen durchgeführt werden können.
Eine Maschine mit speziellen Eigenschaften sollte immer als eigenständiger Arbeitsplatz betrachtet werden.
Definition
Anwendung
Nachfolgend wird ein Überblick der von Arbeitsplätzen tangierten Bereiche gegeben:
o | Kosten
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o | Kapazitätskonto
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o | Belastungsanalyse anzeigen über
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o | Terminierung
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o | Kalkulation
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o | Default-Werte für Arbeitsplan
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o | BOA-Auftragsfreigabe/Arbeitsgangfreigabe
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o | Arbeitsvorratsbetrachtung |
Allgemein
Hier wird der Arbeitsplatz beschrieben. Die hier angegebenen Daten und allgemeinen Zuordnungen z.B. Alpha-Matchcode, Kostenstelle und Engpasskennzeichen können für Auswertungszwecke herangezogen werden und haben zusätzlich informativen Charakter.
Kapazität
Hier verwalten Sie Kapazitätsangaben und die zugehörige Personalgruppe zum Arbeitsplatz . Die Kapazitätsangaben bilden im System die Grundlage für die Kapazitätsrechnung und die Terminierung. Die Personalgruppe dient der Personalkapazitätsplanung.
Hinweis: Werden keine Angaben zur Arbeitsplatzkapazität eingegeben, so rechnet das System mit firmenspezifischen Vorgabewerten aus dem Fabrikkalender. Bei den Kapazitätsrechnungen wird grundsätzlich mit den Kapazitätsfaktoren "Normal" gerechnet.
Die Kapazitätsfaktoren "Maximal" können bei Belastungsanalysen und Simulationen herangezogen werden.
Bei der Terminierung von Fertigungsaufträgen werden ausschließlich die hinterlegten Daten der Arbeitsplätze herangezogen. Zugeordnete Personalgruppen werden parallel zu Arbeitsplätzen kapazitätsbezogen belastet, werden aber bei der Terminierung nicht berücksichtigt.
Terminierung
Hier pflegen Sie Ausweicharbeitsplätze, Ausfallzeiten, Liegezeiten und Überlappungskriterien zum Arbeitsplatz.
Durch Angabe eines Ausfallzeitraums wird die Einsatzbereitschaft dieses Arbeitsplatzes eingeschränkt. Der Ausfallgrund kann dokumentiert werden.
Liegezeiten "vor" und "nach" dem Arbeitsgang werden für die Berechnung von Durchlaufzeiten herangezogen. Die Angaben im Arbeitsplan haben jedoch Vorrang vor den Angaben im Arbeitsplatzstamm.
Für überlappende Arbeitsgänge können Sie direkt am Arbeitsplatz Kriterien nach Menge oder prozentual zur Fertigungsauftragsmenge hinterlegen.
Hinweis: Ausweicharbeitsplätze können anstelle des angegebenen Arbeitsplatzes eingeplant werden. Hinterlegte Ausweicharbeitsplätze haben dabei informativen Charakter und werden nicht automatisch eingeplant.
Default-Werte Arbeitsplan
Hier werden die Default-Werte Lohnart und Lohngruppe für den Arbeitsplan hinterlegt. Angegebene Fertigungsgemeinkosten werden dagegen bei der Kalkulation herangezogen.
Hinweis: Es besteht eine neutrale Lohnschnittstellendatei (PLOSNP) welche primär Felder der externen Lösung "VEDA HR Entgelt" bietet.
BOA-Ressource
Hier wird festgelegt, ob und wie der Arbeitsplatz bei der belastungsorientierten Auftragsfreigabe (BOA) berücksichtigt werden soll.
Die Belastungsplanwerte werden nur angezeigt, wenn als Planungscode "belastungsorientiert" angegeben ist. Bei einem Wechsel des Planungscodes auf "belastungsorientiert" werden verlässliche Belastungsplanwerte erst nach dem n��chsten BOA-Freigabelauf angezeigt.
Verwendung dieses Programms
- PA12090 Arbeitsplätze
Felder
Allgemein
Feldbezeichnung | Erklärung | ||||||||
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Arbeitsplatzbezeichnung | Hier kann eine Bezeichnung des Arbeitsplatzes hinterlegt werden.
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Arbeitsplatzgruppe | Arbeitsplätze können Arbeitsplatzgruppen zugeordnet werden. Für die Bildung von Arbeitsplatzgruppen können z.B. technische oder räumliche Aspekte sprechen. Über den List-Button können Arbeitsplatzgruppen aus der oben genannten Tabelle angezeigt werden. Über Arbeitsplatzgruppen können Arbeitsplätze verdichtet werden und bei Kapazitätsbetrachtungen (z.B. Belastungsanalysen) von Bedeutung sein. | ||||||||
Verdichtungskriterium | Über das Verdichtungskriterium können Kapazitätsbelastungsanalysen von gleichartigen Arbeitsplätzen erstellt werden. Beispiel:
Bei Kapazitätsbelastungsanalysen kann somit durch eine Verdichtung nach "DREH-CNC*" eine kumulierte Darstellung der Arbeitsplätze "DREHEN_1" und "DREHEN_2" erstellt werden. | ||||||||
Alpha-Matchcode | Der Matchcode "Arbeitsplatz" ist ein frei wählbarer Begriff, über den per Matchcode-Funktion bestimmte Arbeitsplätze gesucht werden können.
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Geschäftsb./Kostenstelle | Der Geschäftsbereich ermöglicht es, in der Firmenstruktur eine weitere Gliederungsstufe unterhalb der Firmenebene abzubilden, die in allen Bereichen von Bedeutung ist. Insbesondere der getrennte Ausweis von Kosten und Erlösen einzelner Bereiche ist von besonderem Interesse. Dabei spielt die Verrechnung von Material und Dienstleistungen eine besondere Rolle, hier insbesondere das Problem der Bewertung. Der Begriff, mit dem oxaion diese Zusammenfassung durchführt, ist der Geschäftsbereich. Im Firmenstamm wird hinterlegt, ob mit Geschäftsbereichen gearbeitet wird oder nicht. Wenn nicht mit Geschäftsbereichen gearbeitet wird, ist das Feld auf keiner Maske ein Eingabe- oder Anzeigefeld. Wenn es sich um ein Eingabefeld handelt, wird über den List-Button eine Liste mit allen gültigen Geschäftsbereichen aus der oben genannten Tabelle angezeigt. | ||||||||
Die Kostenstelle ist eine Betriebseinheit, für die bestimmte Kosten anfallen.
Die Kostenstelle gehört zu einem bestimmten Geschäftsbereich. Wenn die Kostenstelle nicht bekannt ist und es sich um ein Eingabefeld handelt, kann durch Drücken von F4 in das Matchcode-Programm "Kostenstellen" verzweigt werden. | |||||||||
Produktionsstätte | Für die Fertigung kann eine Struktur nach Geschäftsbereich Produktion, Produktionsstätte und Produktionsressourcen (Arbeitsplatz, Personalgruppe, Betriebsmittel) aufgebaut werden. Neben der Möglichkeit, Stammdaten (Lagerorte, Arbeitspläne, Stücklisten, Arbeitsplätze usw.) den Produktionsstätten zuzuordnen, bestehen in der Fertigungssteuerung diverse Auswertungsmöglichkeiten nach Produktionsstätten. Wenn es sich um ein Eingabefeld handelt, kann über den List-Button eine Liste mit allen gültigen Produktionsstätten angezeigt werden. Im Firmenstamm wird hinterlegt, ob generell mit oder ohne Produktionsstätten gearbeitet wird. | ||||||||
Sortg. Auftragszus. | Das Sortierkennzeichen dient als Identifikation für den Aufbau des Sortierkriteriums.
In der Sortierkennzeichendatei werden die Felder, die in das Sortierkriterium aufgenommen werden sollen, mit ihrem Namen und ihrer Startposition innerhalb des Sortierkriteriums hinterlegt. | ||||||||
Wirtschaftsgut | Ein Wirtschaftsgut wird durch seine Wirtschaftsgutnummer spezifiziert. Sie ist eine anlagenbuchhalterische Nummer, die auf Hauptwirtschaftsgutebene vergeben wird. Ein Hauptwirtschaftsgut hat immer die Wirtschaftsgutunternummer 000. Durch Wirtschaftsgut- und Wirtschaftsgutunternummer ist jedes Wirtschaftsgut eindeutig innerhalb der Anlagenbuchhaltung identifiziert. | ||||||||
Ort | Die gültigen Orte werden in der Tabelle FRD508 hinterlegt und können über den List-Button zur Auswahl angezeigt werden. Über Ortsrelationen werden Transportzeiten zwischen einzelnen Fertigungsbereichen (Arbeitsplätzen) abgebildet (siehe Transportzeitmatrix). Der Ort wird im Arbeitsplatzstamm für den zugehörigen Fertigungsbereich hinterlegt. | ||||||||
Zuständiger Meister | Kennzeichen des Meisters, der für diesen Arbeitsplatz zuständig ist. Der zuständige Meister muss in der Kennwortdatei erfasst und als Meister gekennzeichnet sein. Über den List-Button werden die gültigen Kennzeichen der Meister angezeigt. Durch eine Parametersteuerung können die arbeitsplatzbezogenen Fertigungspapiere auf dem Meister zugeordneten Drucker erstellt werden. Dabei sind die Vorlauftabellen VRLP83, VRLP84, VRLP85 und der Drucker in der Kennwortdatei zu beachten. | ||||||||
Arbeitsplatzart | Als Arbeitsplatzarten können z.B. Handarbeitsplätze, Mehrfachmaschinenarbeitsplätze usw. zugeordnet werden. Die gültigen Kennzeichen sind in oben genannter Tabelle hinterlegt und können über den List-Button angezeigt werden. Die Arbeitsplatzart hat informativen Charakter. Über Parameter der Tabelle FRD513 kann gesteuert werden, ob Personen- und/oder Maschinenzeiten zur Kalkulation herangezogen werden sollen. Falls das Kennzeichen nicht gepflegt ist, werden sowohl Personen- wie auch Maschinenzeiten zur Kalkulation verwendet. | ||||||||
Engpasskapazität | Über dieses Kennzeichen können Auswertungen für Engpasskapazitäten gezielter erstellt werden. Das Kennzeichen dient als Selektionskriterium für Kapazitäten und hat darüber hinaus informativen Charakter. Sollen bei Auswertungen Engpass- sowie Nichtengpasskapazitäten berücksichtigt werden, so ist in diesem Feld der Eintrag "*" zulässig. | ||||||||
Tätigkeitsschlüssel | Tätigkeiten können z.B. Bohren, Montieren usw. sein. Tätigkeitsschlüssel sind in der oben angegebenen Tabelle hinterlegt und werden über den List-Button angezeigt. Der Tätigkeitsschlüssel hat informativen Charakter.
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Standardarbeitsgang | Häufig verwendete Arbeitsgänge können in einem Arbeitsgangkatalog angelegt werden. Diese Arbeitsgänge werden als Standardarbeitsgänge bezeichnet.
Beim Erfassen eines Arbeitsplans kann auf diesen Arbeitsgangkatalog zugegriffen werden. Die hinterlegten Daten des Standardarbeitsganges können in den Arbeitsplan übernommen und wenn erforderlich geändert werden. | ||||||||
Sperrstatus | Hier wird ersichtlich, ob ein Arbeitsplatz gesperrt ist oder nicht ist. Folgende Ausprägungen sind möglich:
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Kapazität
Feldbezeichnung | Erklärung | ||||||||||||||||
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Schichtmodell 1 | Über Schichtmodelle werden die täglichen Arbeitszeiten einer Woche (Montag bis Sonntag) inklusive impliziten Pausen hinterlegt.
Hinweis: Es wird empfohlen, die Schichtmodelle stets korrekt zu pflegen. Änderungen der Arbeitszeiten und Pausen können dann einfach vorgenommen werden. In allen betroffenen Ressourcen werden die Kapazitäten erneut ermittelt. Wird kein Schichtmodell angegeben, so rechnet das System mit der Standardarbeitszeit aus dem Fabrikkalender. In diesem Fall müssen die Schichtlängen im Fabrikkalender gepflegt werden. | ||||||||||||||||
Kapazitätsfaktor 1 | Der Kapazitätsfaktor gibt die Anzahl der Maschinen, der Personen oder der Betriebsmittel an, welche für die entsprechende Schicht zur Verfügung stehen.
Hinweis: Bei Kapazitätsrechnungen wird grundsätzlich mit den Kapazitätsfaktoren "Normal" gerechnet. Die Kapazitätsfaktoren "Maximal" können bei Belastungsanalysen und Simulationen herangezogen werden. Wird mit einem Kapazitätsfaktor > 1 gearbeitet, bedeutet das, dass die Arbeitsgänge gesplittet werden. Dies kann jedoch durch Restriktionen im Arbeitsplatz bzw. im Firmenstamm verhindert werden. Dadurch kann eine "wirtschaftliche" Splittung erst ab einer bestimmten Menge oder Bearbeitungszeit herbeigeführt werden. | ||||||||||||||||
Personalgruppe | Über den List-Button oder die Funktion Matchcode Personalgruppe können bereits angelegte Personalgruppen zur Auswahl angezeigt werden. In der Auswahlmaske für Druckprogramme ist nur der List-Button aktiv.
Bei Neuanlage einer Personalgruppe wird eine Nummer entweder maschinell unterstützt oder vom Benutzer gezielt vergeben. Über Tabelle VRLP11 kann die Struktur der Nummer in zwei Bereiche definiert werden:
Beispiel: Es soll eine Personalgruppe mit maschineller Nummernvergabe angelegt werden.
Die dem Arbeitsplatz zugeordnete Personalgruppe wird bei der Fertigungsauftragserstellung in den Fertigungsauftragsarbeitsplan übernommen. Zuordnungsänderungen im Arbeitsplatz wirken sich dadurch erst in neuen Aufträgen aus. Wurde bisher ohne Zuordnungen gearbeitet, so kann dies durch einen Kapazitätsneuaufbau geändert werden. In diesem Fall wird die Zuordnung im Rahmen der Reservierungsbildung in den Fertigungsarbeitsplan übernommen. Hinweis
Werden bei der Tabelleneinstellung von obigem Beispiel in dem Bereich der Stellen 4-9 Zeichen (
PRS 1 1 ) eingegeben, interpretiert das System diese Eingaben als manuelle Nummernvergabe.
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Term. ü. Personalgruppe | Das Feld steuert, ob für die Terminierung eines Arbeitsgangs die Daten der Personalgruppe (Schichtlängen, Belastungsschranke und anderes) statt der Daten des Arbeitsplatzes herangezogen werden sollen.
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Verfügbarkeitsfaktor | Der Verfügbarkeitsfaktor gibt an, wie viel Prozent der Kapazität tatsächlich zur Verfügung stehen (= Kapazitätsangebot). Somit können planbare Ausfallzeiten (z.B. für Wartung) berücksichtigt werden. Der Verfügbarkeitsfaktor nimmt somit Einfluss bei der Berechnung des Kapazitätsangebots. Beispiele:
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Kapazitätsbedarf/Std | Ermittelter Kapazitätsbedarf in Dezimalstunden.
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Leistungsgrad | Der Leistungsgrad gibt an, mit wie viel Prozent diese Kapazitätseinheit normalerweise arbeitet (Kapazitätsbedarf). | ||||||||||||||||
Ausfallzeitraum | Basis für die Abgrenzung der Einsatzbereitschaft einer Ressource.
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Ausfallgrund | In diesem Feld wird in verschlüsselter Form die Ursache für den Ausfall eines Arbeitsplatzes angegeben. Über den List-Button können die in oben genannter Tabelle hinterlegten Ausfallgründe zur Auswahl angezeigt werden. |
Terminierung
Feldbezeichnung | Erklärung | ||||||||
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Liegezeit vor AG | Die Liegezeit vor der Bearbeitung wird für die Berechnung der Durchlaufzeit benötigt. Sie wird dann angegeben, wenn ein Arbeitsgang nicht sofort begonnen werden kann. Die Zeitangaben im Arbeitsplan haben Vorrang vor den Zeitangaben im Arbeitsplatz. | ||||||||
Liegezeit vor | Hier wird eine Zeiteinheit der "Liegezeit vor Arbeitsgang" zugeordnet. Über den List-Button werden die gültigen Zeiteinheiten aus der Tabelle FRD516 angezeigt. Wird eine Liegezeit eingegeben, so ist das Feld "Zeiteinheit" ein Mussfeld. Wird eine Zeiteinheit ohne Liegezeit vorgegeben, so ist entweder die Liegezeit nachzutragen oder die Zeiteinheit zu entfernen. | ||||||||
Liegezeit nach AG | Die Liegezeit nach der Bearbeitung wird für die Berechnung der Durchlaufzeit benötigt. Sie wird dann angegeben, wenn das zu bearbeitende Teil nach Arbeitsgangende nicht sofort weiterbearbeitet werden kann. Die Zeitangaben im Arbeitsplan haben Vorrang vor den Angaben im Arbeitsplatz. | ||||||||
Liegezeit nach | Einer "Liegezeit nach einem Arbeitsgang" muss eine Zeiteinheit zugeordnet werden. Über den Listbutton werden die gültigen Werte der Tabelle FRD516 zur Auswahl angezeigt. Eine Liegezeit ohne Zeiteinheit, bzw. eine Zeiteinheit ohne Liegezeit ist nicht zulässig. | ||||||||
Minimale Überlappungszeit | Wird mit einem Arbeitsgang begonnen, bevor der vorhergehende Arbeitsgang beendet wurde, wird dies als "Überlappung" bezeichnet. Mit der Angabe einer minimalen Überlappungszeit kann verhindert werden, dass kurze Arbeitsgänge überlappt eingeplant werden. Die Zeitangabe erfolgt in Stunden. Im Firmenstamm kann auf der Lasche "Produktion II" eine übergreifende Standardvorbelegung für die minimale Überlappungszeit hinterlegt werden. | ||||||||
Überlappungsmenge | Die Überlappungsmenge ist die Menge, die von dem abgebenden Arbeitsgang fertig gestellt sein muss, damit der nachfolgende Arbeitsgang beginnen kann. Die Terminierung geht davon aus, dass der nachfolgende Arbeitsgang zum Übergabezeitpunkt bereits gerüstet ist. Eine Überlappung wird nur beachtet, wenn die im Firmenstamm (Lasche "Produktion II") und Arbeitsplatz (Lasche "Terminierung") hinterlegte Bedingungen eingehalten wurden. Plausibilitätsprüfungen zu Überlappungen finden nur statt, wenn der Arbeitsplatz bzw. die Personalgruppe keine Hinterlegung im Feld "Maximale Zusatztage" hat. | ||||||||
Überlappung in % | Der Überlappungsprozentsatz gibt an, wie viel Prozent von der Auftragsmenge des abgebenden Arbeitsganges gefertigt sein müssen, damit der nachfolgende Arbeitsgang beginnen kann. Die Terminierung geht davon aus, dass der nachfolgende Arbeitsgang zum Übergabezeitpunkt bereits gerüstet ist. Eine Überlappung wird nur beachtet, wenn die im Firmenstamm (Lasche "Produktion II") und Arbeitsplatz (Lasche "Terminierung") hinterlegte Bedingungen eingehalten wurden. Plausibilitätsprüfungen zu Überlappungen finden nur statt, wenn der Arbeitsplatz bzw. die Personalgruppe keine Hinterlegung im Feld "Maximale Zusatztage" hat. | ||||||||
Minimum Teilloszeit | Die minimale Teilloszeit in Stunden ist die Zeitdauer, die ein zu splittender Arbeitsgang nicht unterschreiten darf. Wird ein Arbeitsgang gleichzeitig auf mehreren Maschinen gefertigt, so spricht man von einer Splittung. Da beim Splitten mehrmals gerüstet werden muss, erfolgt vor dem Splitten eine Prüfung gegen die hier angegebene minimale Teilloszeit. Somit kann unwirtschaftliches Splitten vermieden werden. Im Firmenstamm kann in der Maske "Produktion II" ein übergreifender Parameter für die minimale Teilloszeit hinterlegt werden. | ||||||||
Maximaler Splittfaktor | Der Splittfaktor gibt die Anzahl von Maschinen an, an denen ein Arbeitsgang gleichzeitig bearbeitet werden soll.
Der Wert darf nicht größer sein als die Anzahl der Maschinen an diesem Arbeitsplatz (Kapazitätsfaktor) bzw. dem vorgegebenen maximalen Splittfaktor des Arbeitsplatzes. Der Splittfaktor wird bei der Terminierung nach wirtschaftlichen und technischen Gesichtspunkten berechnet. Im Rückmeldeprogramm kann er bei der Start- bzw. Endemeldung überschrieben werden. Der Splittfaktor wird auch zur Berechnung des Rüstzeitanteils herangezogen (n-fache Rüstzeit). Bei einem gestarteten Arbeitsgang wird der rückgemeldete Splittfaktor für Folgeterminierungen als gegeben hingenommen. Maximaler Splittfaktor im Arbeitsplatz Hier kann der maximal zulässigen Splittfaktor hinterlegt werden, der eine Begrenzung von anderweitigen Einträgen festlegt. | ||||||||
Auslastung Feintermin. % | Mit diesem Prozentsatz wird festgelegt, bis zu welchem Prozentsatz das Kapazitätsangebot eines Arbeitsplatzes durch sog. feingeplante Fertigungsaufträge belastet werden darf. Feingeplante Fertigungsaufträge sind wie folgt definiert:
Zulässig sind Werte zwischen 100,00 und 999,99 %, wobei der Sonderwert 999,99 % bedeutet, dass keine Belastungsschranke aktiviert wird. Werte unter 100,00 % sind über den Verfügbarkeitsfaktor abzubilden. Es wird empfohlen, einen niedrigeren Wert einzustellen, als er im Feld "Prozentauslastung grobterminierte Fertigungsaufträge" eingetragen ist. | ||||||||
Auslastung Grobtermin. % | Mit diesem Prozentsatz wird festgelegt, bis zu welchem Prozentsatz das Kapazitätsangebot eines Arbeitsplatzes durch sog. grobgeplante Fertigungsaufträge belastet werden darf. Grobterminierte Fertigungsaufträge sind wie folgt definiert:
Zulässig sind Werte zwischen 100,00 und 999,99 %, wobei der Sonderwert 999,99 % bedeutet, dass keine Belastungsschranke aktiviert wird. Werte unter 100,00 % sind über den Verfügbarkeitsfaktor abzubilden. Es wird empfohlen, einen höheren Wert einzustellen, als er im Feld "Prozentauslastung feinterminierte Fertigungsaufträge" eingetragen ist. Der Begriff "grobterminiert" bzw. "grobgeplant" ist nicht äquivalent zu der Mimik zu sehen, welche sich hinter dem Schlagwort "Grobplanung" verbirgt. | ||||||||
Max. Überschr. Stunden | Mit diesem Feld wird festgelegt, um wie viele Stunden die Belastungsschranke überschritten werden darf, wenn damit der Arbeitsgang an diesem Tag komplett erledigt werden kann. Damit soll verhindert werden, dass Arbeitsgänge mit geringen Zeitbedarfen über einen langen Zeitraum eingeplant werden, in dem sie geringe Restkapazitäten auslasten. Zu beachten ist, dass die Untersuchung aus programmtechnischen Gründen getrennt für die Rüst- und die Bearbeitungszeit erfolgt. | ||||||||
Maximale Zusatztage | Mit diesem Feld wird festgelegt, um wie viele Zusatztage sich die Einplanung eines Arbeitsgangs bei aktiver Belastungsschranke maximal verlängern darf. Kann der Arbeitsgang (im Vergleich zu einer Einlastung ohne Belastungsschranke) nicht innerhalb der angegebenen Zusatztage eingelastet werden, so ist wird er auf einen anderen Zeitpunkt, zu dem die Auslastung aus anderen Fertigungsaufträgen noch nicht so hoch ist, verschoben. Bei aktivierter Belastungsschranke (<> 999,99 %) ist hier eine Eingabe erforderlich, damit eventuelle Restkapazitäten sinnvoll berücksichtigt werden. Plausibilitätsprüfungen zu Überlappungen finden nur statt, wenn der Arbeitsplatz bzw. die Personalgruppe keine Hinterlegung im Feld "Maximale Zusatztage" hat. Ein Maximalwert 999 ist zwar möglich, bedeutet aber auch, dass bei einer solchen Konstellation, das Kapazitätskonto so weit in die Zukunft aufgebaut sein muss. | ||||||||
Einzelressourcenplanung | Das Feld steuert, ob für eine Kapazitätseinheit eine Einzelressourcenplanung durchgeführt werden soll oder nicht.
Mit der Einzelressourcenplanung ist es möglich, für mehrere gleichwertige Ressourcen (z. B. Arbeitsplätze) jede einzelne dieser Ressourcen gezielt anzusprechen und zu planen. | ||||||||
Einzelplanungszeitpunkt | Das Kennzeichen steuert über die Tabelle FRDEPZ, zu welchem Zeitpunkt die Einzelplanung einer Ressource erfolgt sein muss. So ist es z.B. möglich die Einzelplanung zum Auftragsstart oder zum Arbeitsgangstart zwingend vorzuschreiben. | ||||||||
Reihenfolgeplanung aktiv | Das Kennzeichen steuert, ob für eine Kapazität die Reihenfolgeplanung aktiv sein soll. Mit der Reihenfolgeplanung wird erreicht, dass die Arbeitsgänge konfliktfrei und möglichst lückenlos eingeplant werden. Es gibt folgende Ausprägungen:
Nähere Informationen unter RFPLK Detail. | ||||||||
Vorgriffszeit allgemein | In diesem Parameter wird festgelegt, für wie viele Tage in der Zukunft die Reihenfolgeplanung durchgeführt werden soll. Der Wert sollte nicht größer sein als der Zeitraum, der üblicherweise mit echten Fertigungsaufträgen abgedeckt ist. Es ist zu berücksichtigen, dass eine längere Vorgriffszeit zu einer deutlichen Erhöhung der erforderlichen Rechenleistung führen kann. Zudem ist zu berücksichtigen, dass es zu einem Loop bei der Einplanung kommen kann, wenn mehrere reihenfolgegeplante Kapazitäten in unterschiedlicher Reihenfolge in den Fertigungsaufträgen vorkommen. Auch hier hilft eine kürzere Vorgriffszeit, die dafür sorgt, dass pro Fertigungsauftrag zu jedem Zeitpunkt nur ein bis zwei Arbeitsgänge reihenfolgegeplant werden müssen. | ||||||||
Vorgriffszeit Machbarkeit | Hier wird der Zeitraum angegeben, in dem reihenfolgegeplante Arbeitsgänge bevorzugt eingeplant werden sollen, wenn der Vorgängermeilenstein mindestens teilbeendet ist und alle Materialien verfügbar sind, sofern eine Materialprüfung aktiviert wurde. Der erste Arbeitsgang eines Fertigungsauftrags gilt als machbar, wenn die Werkstattpapiere gedruckt sind.
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Maximale Lücke in Stunden | Die Angabe dient dazu, innerhalb der Vorgriffszeit für die Reihenfolgeplanung zu kleine Lücken zwischen den Arbeitsgängen zu vermeiden. Wenn zwischen dem errechneten Ende des Vorgänger-Arbeitsgangs auf der gleichen Kapazität und dem errechneten Start des aktuellen Arbeitsgangs eine Lücke kleiner dem angegebenen Wert entsteht, wird versucht, den aktuellen Arbeitsgang (annähernd) lückenlos an den Vorgänger anzuschließen. Bei der manuellen Reihenfolgeplanung ist dieses der entscheidende Parameter, um bei Verschiebung eines Arbeitsgangs diesen unmittelbar an seinen Vorgänger anzuhängen, wenn er mittels Drag & Drop näher als x Stunden an den Vorgänger gezogen wird. Bei maschineller Reihenfolgeplanung und mehreren reihefolgegeplanten Kapazitäten in den Fertigungsaufträgen kann eine zu große vorgegebene Lücke zu einem Loop führen. |
Arbeitsplan
Feldbezeichnung | Erklärung |
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Lohngruppe Rüstzeit | Lohngruppen haben im System informativen Charakter. Lohngruppen werden auf Lohnscheine gedruckt und bei der Übergabe an ein Lohnabrechnungssystem berücksichtigt. Angaben im Arbeitsplan haben grundsätzlich Vorrang vor Arbeitsplatzangaben. |
Lohnart Rüstzeit | Lohnarten können Prämienlohn, Zeitlohn usw. sein. Über die Lohnart erfolgt die Steuerung des Ausdruckes der Vorgabezeiten auf dem Lohnschein. Über den List-Button können die gültigen Lohnarten aus der oben angegebenen Tabelle angezeigt werden. Angaben im Arbeitsplan haben grundsätzlich Vorrang vor Arbeitsplatzangaben. |
Lohngruppe Stückzeit | Lohngruppen haben im System informativen Charakter. Lohngruppen werden auf Lohnscheine gedruckt und bei der Übergabe an ein Lohnabrechnungssystem berücksichtigt. Angaben im Arbeitsplan haben grundsätzlich Vorrang vor Arbeitsplatzangaben. |
Lohnart Stückzeit | Lohnarten können Prämienlohn, Zeitlohn usw. sein. Über die Lohnart erfolgt die Steuerung des Ausdruckes der Vorgabezeiten auf dem Lohnschein. Über den List-Button können die gültigen Lohnarten aus der oben angegebenen Tabelle angezeigt werden. Angaben im Arbeitsplan haben grundsätzlich Vorrang vor Arbeitsplatzangaben. |
Fertigungsgemeinkosten | Gemeinkosten sind Kosten, die einem Produkt nicht direkt zugeordnet werden können. Diese Kosten werden entweder prozentual oder absolut auf die einzelnen Produkte verteilt. In der angegebenen Tabelle können drei absolute Werte oder drei Prozentsätze für die Spalten im Kalkulationsschema angegeben werden. Fertigungsgemeinkosten können über Lohnkosten und/oder über Maschinenkosten berechnet werden. Die Basis zur prozentualen Berechnung der Fertigungsgemeinkosten sind die Fertigungsgrenzkosten. Die gültigen Fertigungsgemeinkostensätze werden über den Fertigungsgemeinkostenschlüssel mit dem Programm Kalkulationszuschläge verwalten (PK10000) hinterlegt und können über den List-Button angezeigt werden. |
Rückmeldeprüfungen
Feldbezeichnung | Erklärung | ||||||||||||
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Untere Abweichung Fehler | Hier kann ein Prozentwert hinterlegt werden, bei dessen Unterschreitung ein Fehler ausgegeben wird. Die Fehlernachricht erscheint nur, wenn auch die zugehörige Menge unterschritten wurde. Eine Unterschreitung wird nur bei Endemeldungen geprüft. | ||||||||||||
Untere Mengenabweichung Fehler | Hier kann eine Menge hinterlegt werden, bei deren Unterschreitung ein Fehler ausgegeben wird. Die Fehlernachricht erscheint nur, wenn auch der zugehörige Prozentwert unterschritten wurde. Eine Unterschreitung wird nur bei Endemeldungen geprüft. | ||||||||||||
Untere Abweichung Bestätigung | Hier kann ein Prozentwert hinterlegt werden, bei dessen Unterschreitung eine Bestätigungsnachricht ausgegeben wird. Die Bestätigungsnachricht erscheint nur, wenn auch die zugehörige Menge unterschritten ist. Eine Unterschreitung wird nur bei Endemeldungen geprüft. | ||||||||||||
Untere Mengenabweichung Bestätigung | Hier kann eine Menge hinterlegt werden, bei deren Unterschreitung eine Bestätigungsnachricht ausgegeben wird. Die Bestätigungsnachricht erscheint nur, wenn auch der zugehörige Prozentwert unterschritten ist. Eine Unterschreitung wird nur bei Endemeldungen geprüft. | ||||||||||||
Obere Abweichung Bestätigung | Hier kann ein Prozentwert hinterlegt werden, bei dessen Überschreitung eine Bestätigungsnachricht ausgegeben wird. Die Bestätigungsnachricht erscheint nur, wenn auch die zugehörige Menge überschritten ist. Eine Überschreitung wird nur geprüft, wenn der Prozentwert < 999 ist. | ||||||||||||
Obere Mengenabweichung Bestätigung | Hier kann eine Menge hinterlegt werden, bei deren Überschreitung eine Bestätigungsnachricht ausgegeben wird. Die Bestätigungsnachricht erscheint nur, wenn auch der zugehörige Prozentwert überschritten ist. Eine Überschreitung wird nur geprüft, wenn der zugehörige Prozentwert < 999 ist. | ||||||||||||
Obere Abweichung Fehler | Hier kann ein Prozentwert hinterlegt werden, bei dessen Überschreitung ein Fehler ausgegeben wird. Die Fehlernachricht erscheint nur, wenn auch die zugehörige Menge überschritten wurde. Eine Überschreitung wird nur geprüft, wenn der Prozentwert < 999 ist. | ||||||||||||
Obere Mengenabweichung Fehler | Hier kann eine Menge hinterlegt werden, bei deren Überschreitung ein Fehler ausgegeben wird. Die Fehlernachricht erscheint nur, wenn auch der zugehörige Prozentwert überschritten wurde. Eine Überschreitung wird nur geprüft, wenn der zugehörige Prozentwert < 999 ist. | ||||||||||||
Gangstartpflicht | Hier wird gesteuert, ob ein Arbeitsgangstart zwingend erforderlich ist, bevor ein Arbeitsgang-(teil-)ende gemeldet werden kann. Es kann auch eingestellt werden, dass der Wert aus der Vorlauftabelle VRLP53 verwendet wird. | ||||||||||||
Prüfung Rückmeldezeit | Das Feld steuert, wie die Rückmeldezeiten gegen das vorgegebene Schichtmodell geprüft werden sollen und wie daraus ggf. eine Bearbeitungszeit errechnet wird. Es existieren folgende Ausprägungen:
Ist im Arbeitsplatz kein Wert hinterlegt, greift ggf. der Standardwert aus der Vorlauftabelle VRLP53. |
Leitstand
Feldbezeichnung | Erklärung |
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Relevant für Leitstand | Hierüber wird gekennzeichnet, ob der Arbeitsplatz im Leitstand angezeigt wird oder nicht. Über die Grob-/Feinplanung kann die Terminierung der Arbeitsgänge arbeitsplatzbezogen erfolgen. |
Auslastungsprofil | Im Auslastungsprofil sind Steuerwerte für die Leitstandanzeige hinterlegt. Hier wird unter anderem die lastabhängige Hintergrundfarbsteuerung hinterlegt.
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Sachmerkmal Farbfindung | Das Feld dient der Ermittlung einer Farbe bw. eines Icons in der Leitstandanzeige.
Es können nur Sachmerkmale angegeben werden, die auf Ausprägungsdatei geprüft werden. Bei Angabe mehrerer Sachmerkmale werden die Daten des ersten Sachmerkmals verwendet, das im Auftrag verwendet wird. |
Überschriftsformat
Feldbezeichnung | Erklärung |
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Arbeitsplatz | Der Arbeitsplatz ist ein eindeutiger Schlüssel innerhalb des Stammsatzes. Bei der Erfassung kann ein Arbeitsplatz komplett manuell vergeben werden oder nutzt die Vorlauftabelle VRLP06 und lässt einen Teil automatisch ermitteln. Automatische Ermittlung:
Bei der maschinellen Ermittlung wird mit dem manueller Bereich die nächste freie Nummer (zweiter Bereich) ermittelt, die sich mit dem manuellen Bereich zum gesamten Arbeitsplatz komplettiert. Beispiel:
Hinweis: |