WIP-Beleg erstellen

Funktionsbeschreibung

Mit diesem Programm werden WIP-Belege (Work in Process-Belege) erstellt. Unter "Work in Process" wird der Wert von "in Arbeit" befindlichen Fertigungsaufträgen zu einem bestimmten Zeitpunkt verstanden.

"In Arbeit" befindliche Aufträge sind Aufträge, die zu dem angegebenen Bewertungszeitpunkt nicht Ende-gemeldet, aber rückgemeldet waren.

Zur Erstellung eines WIP-Beleges ist es erforderlich Steuerungsdaten (Belegart, Text, Bewertungszeitpunkt) und verschiedene Selektionsvorgaben festzulegen. Die Erstellung des WIP-Beleges erfolgt danach in einem Batchlauf.

Eine ausführliche Beschreibung der Programmfunktionen sowie der möglichen Bewertungsverfahren ist in dem Verfahrenshandbuch Kalkulation beschrieben.

Die Default-Werte für den Aufruf dieses Programm sind in der Tabelle VRLP20 hinterlegt.

Felder

WIP-Belegauswahl

Feldbezeichnung Erklärung
Work-in-Process-Belegart
Eine Work-in-Process(WiP)-Belegart differenziert unterschiedliche Belegtypen und die zugehörige Steuerung.

Die möglichen Eingaben sind in der Tabelle FRD581 hinterlegt und können über den List-Button angezeigt werden.

WIP-Beleg
Der WIP-Beleg wird gebildet das Belegkennzeichen und die Aufbereitungsschablone PPS aus dem Firmenstamm.
Belegtext
Über diesen Text kann dem Beleg eine kurze Beschreibung zugeordnet werden.
Datum Bewertungszeitpunkt
Datum, zu dem ein WIP-Wert für einen/mehrere Fertigungsaufträge ermittelt wird/wurde.
Uhrzeit
Uhrzeit, zu dem der WIP-Wert eines Fertigungsauftrages ermittelt werden soll bzw. wurde. Zum Bewertungszeitpunkt WIP gehört immer auch das Datum.

Fertigungsauftragsauswahl

Feldbezeichnung Erklärung
Fertigungsauftrag
Jeder Fertigungsauftrag hat eine eindeutige Identifikationsnummer, deren Zusammensetzung sich aus der im Firmenstamm hinterlegten Aufbereitungsschablone für PPS ergibt.

Aus der Schablone ergibt sich auch der Algorithmus für die automatische Nummernvergabe.

Referenzfirma Die Firma Primärbedarfsverursacher ist ein Begriff im Zusammenhang mit mandantenübergreifenden Geschäftsprozessen, innerhalb derer eine Firma A ("verursachende" Firma) für ihre Verkaufsaufträge bzw. Produktion auf Bestände zurückgreift, die Firma B gehören. In dieser Firma B gibt es dann Nachfragen, die aus Verkaufsaufträgen bzw. Fertigungsaufträgen der Firma A resultieren. In Firma B stellt sich Firma A als Firma Primärbedarfsverursacher dar; sie ist die Firma, von der die Nachfrage erzeugt wurde.
Referenzanwendungsgebiet
Das Anwendungsgebiet Primärbedarfsverursacher gibt Auskunft über die Herkunft des Primärbedarfsverursachers.

Beispiele:

VKSVerkaufsauftrag
PWSIntern generiert weil z. B. einem internen Auftrag Sachmerkmale zugeordnet wurden oder Referenz auf einen internen Auftrag.

Die gültigen Werte sind in der Tabelle FRDANW hinterlegt und können über den List-Button angezeigt werden.

Referenzauftrag
Der Primärbedarfsverursacher ist der ursprüngliche Auslöser einer Bedarfsfolge. Er wird in der Regle automatisch vergeben und innerhalb der Auftragsart und Auftragsjahr hochgezählt.

Der Primärbedarfsverursacher setzt sich aus den folgenden Bestandteilen zusammen:

  • Firma
  • Anwendungsgebiet
  • Belegnummer
  • Positionsnummer
  • Komponente

Beispiel:

Der Verkaufsauftrag AB20/001 löst einen Bedarf für den Artikel "Fahrrad" aus.
Die Disposition erkennt diesen Bedarf und erzeugt deshalb einen Fertigungsauftrag. Dieser hat sowohl als Primärbedarfsverursacher als auch als Direktbedarfsverursacher den Verkaufsauftrag AB20/001 eingetragen.

Zur Fertigung werden zwei Materialpositionen benötigt, welche eingekauft werden. Die Disposition erkennt auch diesen Bedarf und erzeugt in der Folge zwei Bestellungen.
Die Bestellungen haben als Primärbedarfsverursacher ebenfalls den Verkaufsauftrag AB20/001 eingetragen. Der Direktbedarfsverursacher ist hingegen der Fertigungsauftrag FK20/001.

Verwendungszweck:

  • Nachvollziehbarkeit der Bedarfsfolge bei diskret gesteuerten Teile
    • Hierzu gehören auch Modellteile, da diese implizit immer diskret gefertigt werden
  • Speicherung von auftragsspezifischen Sachmerkmalen
  • Speicherung von Formelauflösungen aus Stücklisten und Arbeitsplänene
  • Speicherung von Ergebnissen aus Entscheidungstabellen



Besteht ein Primärbedarfsverursacher aus mehreren Positionen, so werden die einzelnen Positionen durch die Position Primärbedarfsverursacher eindeutig identifiziert.
Die Position Primärbedarfsverursacher ist ein Teil des Primärbedarfsverursachers.


Die Komponentenposition gibt die relative Position einer Komponente innerhalb einer Auftragsposition an. Sie wird beim Erfassen einer Komponente vom Anwender gezielt oder vom System automatisch vergeben und kann dann nicht mehr geändert werden.
Produktionsstätte
Für die Fertigung kann eine Struktur nach Geschäftsbereich Produktion, Produktionsstätte und Produktionsressourcen (Arbeitsplatz, Personalgruppe, Betriebsmittel) aufgebaut werden.

Neben der Möglichkeit, Stammdaten (Lagerorte, Arbeitspläne, Stücklisten, Arbeitsplätze usw.) den Produktionsstätten zuzuordnen, bestehen in der Fertigungssteuerung diverse Auswertungsmöglichkeiten nach Produktionsstätten.

Wenn es sich um ein Eingabefeld handelt, kann über den List-Button eine Liste mit allen gültigen Produktionsstätten angezeigt werden.

Im Firmenstamm wird hinterlegt, ob generell mit oder ohne Produktionsstätten gearbeitet wird.

Lagerort
Im Rahmen der betrieblichen Organisation eines Unternehmens kann ein Artikel an mehreren Stellen (Räumen, Lagerhallen, Betriebsstätten) des Unternehmens lagern.

Sofern eine (lager-)buchmäßige Trennung der jeweiligen Bestände gefordert wird, wird von Lagerorten gesprochen. Ein Artikel kann buchmäßig an beliebig vielen Lagerorten geführt werden.

Über den List-Button werden die gültigen Werte angezeigt.

Lagergruppe
Die Lagergruppen sind ein Instrument der Disposition. Eine Lagergruppe ist die logische Zusammenfassung von verschiedenen Lagerorten, in der die Angebots- und Nachfragebestände dieser Lagerorte summiert sind. Mit den Lagergruppen ist es daher möglich, in der Disposition differenziert vorzugehen.

Die Zuordnung der Lagerorte zu einer Lagergruppe erfolgt über das Programm Lagerortstamm verwalten (US16600), indem für jeden Lagerort die Lagergruppe eingetragen wird, zu der er gehören soll.

Lagerhalle
In diesem Feld ist die Lagerhalle einzugeben. Wenn es sich um einen Platz innerhalb eines aktiv chaotischen Lagers handelt, ist die Angabe der Halle zwingend erforderlich.
Lagergang
In diesem Feld ist der Lagergang einzugeben. Wenn es sich um einen Platz innerhalb eines aktiv chaotischen Lagers handelt, ist die Angabe des Ganges zwingend erforderlich.
Lagerseite
In diesem Feld ist die Lagerseite einzugeben. Wenn es sich um einen Platz innerhalb eines aktiv chaotischen Lagers handelt, ist die Angabe der Seite zwingend erforderlich.
Lagerzeile
In diesem Feld ist die Lagerzeile einzugeben. Wenn es sich um einen Platz innerhalb eines aktiv chaotischen Lagers handelt, ist die Angabe der Zeile zwingend erforderlich.
Lagerspalte
Die Lagerspalte ist, so weit bekannt, anzugeben. Im Falle eines aktiv chaotischen Lagerorts ist nur die Eingabe eines numerischen Werts zulässig.

Teileauswahl

Allgemeines Teileauswahlprogramm (US11670)

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