Fertigungsaufträge verwalten

Funktionsbeschreibung

Mit diesem Programm werden Fertigungsaufträge verwaltet. 

Fertigungsaufträge können echte oder geplante Fertigungsaufträge sein und werden entweder manuell im Dialog erfasst oder über Fertigungsvorschläge generiert.


Fertigungsauftragsart

Über die Fertigungsauftragsart wird u. a. gesteuert:

  • Fertigungsauftragstyp: Fertigungsauftrag, Planfertigungsauftrag oder Sammelauftrag
  • Buchungsschlüssel für Materialreservierungen, Auftragsbestand, Materialverbrauch usw.


Fertigungsauftragsstruktur

Ein Fertigungsauftrag gliedert sich in folgende Bereiche:

o

Fertigungsauftragskopf

Die Fertigungsauftragskopfdaten gliedern sich in folgende Bereiche:

  • Lagerwirtschafts- und Terminierungsdaten
  • Kundenauftragsdaten
  • Sondereinzelkosten
  • Auftragskopftexte
o

Arbeitsgänge

DieArbeitsgangdatengliedern sich in folgende Bereiche:

  • Arbeitsgangdaten
  • Terminierungsdaten
  • Arbeitsgangtexte
  • Bezugsgrößen
  • Betriebsmittel
  • Übergangs- und Überlappungsdaten
o

Materialpositionen

Die Materialpositionsdaten gliedern sich in folgende Bereiche:

  • Materialpositionsdaten
  • Materialpositionstexte
o

Auftragsabschlussdaten

Die Abschlussdaten gliedern sich in folgende Bereiche:

  • Auftragseinplanung
  • Fertigungspapiere drucken
  • Vor- / Nachkalkulation durchführen


Bei der Generierung eines Fertigungsauftrags werden Arbeitsgänge aus dem Stammarbeitsplanund Materialpositionen ausder Stammstückliste kopiert oder es wird ein bestehender Fertigungsauftrag als Quelle genutzt.
Die einkopierten Daten können nach Belieben verändert werden und haben keine Auswirkungen auf den Stammarbeitsplan bzw. die Stammstückliste.


Fertigungsauftragseinplanung

Fertigungsaufträge können im Tagesabschluss oder direkt in der Auftragsverwaltung eingeplant werden. Bei der Einplanung von Fertigungsaufträgen werden vom System folgende Aufgaben durchgeführt:

  • Aufträge terminieren
  • Material reservieren
  • Kapazitäten reservieren


Fertigungsauftragsrückmeldungen

Fertigungsaufträge können über ein eigenständiges Rückmeldeprogramm, wahlweise unterstützt durch Barcodescanner, rückgemeldet werden.

Es existiert zudem eine BDE-Schnittstelle um Rückmeldungen über spezielle BDE-Terminals oder eine BDE-Software absetzen zu können.

Fertigungsaufträge können auch über den Druck von Werkstattpapieren gestartet werden (siehe Lasche "Kalkulation, Fertigungspapiere, Einplanung").


Auftragsänderung und Änderungsmatrix

Änderungen von Datenfeldern in Fertigungsaufträgen bzw. Folgeaktionen können je nach Auftragsfortschritt durchgeführt werden oder vom System nicht zugelassen sein.

Dabei wird im Auftragsstatus der Auftragsfortschritt für den Fertigungsauftrag festgehalten. Bei Änderungen bzw. durchzuführenden Transaktionen prüft das System, ob der Auftragsstatus dies zulässt.

Die Auftragsstatus sind in der Tabelle FRD560 hinterlegt (z. B. "0" = Eingeplant, "1" = Belege gedruckt, "2" = Begonnen, "9" = Beendet).

Änderungen von Fertigungsaufträgen können nur in Abhängigkeit von Parametereinstellungen in folgenden Änderungsmatrixen (Tabellen) durchgeführt werden:


Nach Verlassen der Auftragsbearbeitung werden, hervorgerufen durch Auftragsänderungen bzw. Auftragserfassung, vom System folgende Aufgaben durchgeführt:

1.Material und Kapazitäten stornieren
2.Auftrags-, Arbeitsgang- und Materialstatus zurücksetzen
3.Aufträge neu terminieren
4.Material und Kapazitäten neu reservieren
5.Auftrags-, Arbeitsgang- und Materialstatus fortschreiben


Die Parametereinstellungen in den Änderungsmatrizen sind in den Bedienerhilfen der entsprechenden Tabellen beschrieben.


Defaults

Die Defaults zu diesem Programm sind in Tabelle VRLP47 hinterlegt.


Verwendung dieses Programms

Felder

Auftrags- und Terminierungsangaben

Feldbezeichnung Erklärung
Teil
Die Teilenummer eines Fertigungsauftrags spezifiziert:
1) Bei Primärbedarfen, das entstehende Endprodukt
2) Bei Sekundärbedarfen, die entstehende Unterbaugruppe
Geschäftsbereich
Der Geschäftsbereich ermöglicht es, in der Firmenstruktur eine weitere Gliederungsstufe unterhalb der Firmenebene abzubilden, die in allen Bereichen von Bedeutung ist. Insbesondere der getrennte Ausweis von Kosten und Erlösen einzelner Bereiche ist von besonderem Interesse. Dabei spielt die Verrechnung von Material und Dienstleistungen eine besondere Rolle, hier insbesondere das Problem der Bewertung. Der Begriff, mit dem oxaion diese Zusammenfassung durchführt, ist der Geschäftsbereich.

Im Firmenstamm wird hinterlegt, ob mit Geschäftsbereichen gearbeitet wird oder nicht. Wenn nicht mit Geschäftsbereichen gearbeitet wird, ist das Feld auf keiner Maske ein Eingabe- oder Anzeigefeld.

Wenn es sich um ein Eingabefeld handelt, wird über den List-Button eine Liste mit allen gültigen Geschäftsbereichen aus der oben genannten Tabelle angezeigt.

Produktionsstätte
Für die Fertigung kann eine Struktur nach Geschäftsbereich Produktion, Produktionsstätte und Produktionsressourcen (Arbeitsplatz, Personalgruppe, Betriebsmittel) aufgebaut werden.

Neben der Möglichkeit, Stammdaten (Lagerorte, Arbeitspläne, Stücklisten, Arbeitsplätze usw.) den Produktionsstätten zuzuordnen, bestehen in der Fertigungssteuerung diverse Auswertungsmöglichkeiten nach Produktionsstätten.

Wenn es sich um ein Eingabefeld handelt, kann über den List-Button eine Liste mit allen gültigen Produktionsstätten angezeigt werden.

Im Firmenstamm wird hinterlegt, ob generell mit oder ohne Produktionsstätten gearbeitet wird.

Änderungsindex
Über den Änderungsindex werden Änderungsstände eines Arbeitsplanes bzw. einer Stückliste dokumentiert.

Der Änderungsindex wird maschinell in fortlaufender Reihenfolge vergeben.

In der Stücklisten- und Arbeitsplanverwaltung wird bei Angabe von Leerzeichen automatisch der zuletzt vergebene, innerhalb der Werkstattsteuerung der zuletzt vergebene und bereits freigegebene Änderungsindex aufgrund des aktuellen Datums eingestellt.

Im Kontext der Fertigungsvorschläge bedeutet eine leere Angabe im Feld Änderungsindex, dass bei der Erstellung eines Planfertigungsauftrags (analog: Übernahme Fertigungsvorschläge) immer automatisch der aktuell gültige Änderungsindex gezogen wird.
D. h. auch bei veränderter Datengrundlage der Änderungshistorie wird z. B. im Abschluss der Änderungsindex automatisch korrigiert. Nur bei expliziter Angabe bleibt der Änderungsindex bestehen.

Bei Selektionen können durch die Angabe von "*" alle Änderungsstände gemeinsam angezeigt werden.

Über den List-Button kann die Historie der Änderungen angezeigt werden.

Änderungsindex Automotive
Der Änderungsindex ist Bestandteil der Kundenzeichnung zum Artikel.
Kostenträger
In diesem Feld wird der Schlüsselbegriff für einen Kostenträger angegeben.
Der Kostenträger kann sich auf ein Endprodukt, ein Halbfabrikat, eine Baugruppe, etc. beziehen und ist eine buchungstechnische Einheit innerhalb der Kostenrechnung, die der Erfassung von Kosten und Erlösen dient. Hinter einem Kostenträger kann sich ein Auftrag, ein Artikel, eine Zusammenfassung mehrerer Aufträge usw. verbergen.
Wenn es sich um ein Eingabefeld handelt, kann über den List-Button in das Matchcode-Programm "Kostenträger" verzweigt werden.
Softwarestand

In diesem Feld wird der Softwarestand eingegeben. Der Softwarestand ist ein Begriff aus der Produktion und stellt eine spezifische Geräteinformation dar.

Auftragstext
Zu einem Fertigungsauftrag kann ein sog. Auftragstext (Kommentar) hinterlegt werden. Dieser wird auf diversen Druck- und Bildschirmausgaben herangezogen.
Charge
Eine Charge ist ein zusätzliches Unterscheidungsmerkmal für ein Teil, das nach den Fertigungsprinzipien den Grad der Wiederholbarkeit des Produktionsprozesses darstellt.

Chargenpflichtige Teile sind im Teilestamm zu kennzeichnen.

Arbeitsplanalternative
Zu einer Arbeitsplanidentifikation können mehrere Arbeitsplanalternativen hinterlegt werden. Über den List-Button können die bereits erfassten Arbeitsplanalternativen angezeigt werden. Ist keine explizite Arbeitsplanalternative angegeben, spricht man von der sog. Standardalternative.
Bei Anzeigeprogrammen können durch die Angabe von "*" oder "**" oder "***" alle Arbeitsplanalternativen gemeinsam betrachtet werden.
Stücklistenalternative
Zu einer Stücklistenidentifikation können mehrere Stücklistenalternativen hinterlegt werden. Über den List-Button können die bereits erfassten Stücklistenalternativen angezeigt werden. Ist keine explizite Stücklistenalternativen angegeben, spricht man von der sog. Standardalternative.
Bei Anzeigeprogrammen können durch die Angabe von "*" oder "**" oder "***" alle Stücklistenalternativen gemeinsam betrachtet werden.
Freigabe FeVo
Das Kennzeichen gibt an, ob ein Fertigungsvorschlag freigegeben ist.

Aus freigegebenen Fertigungsvorschlägen werden entweder bei Abschlussarbeiten oder bei Direktübernahme Fertigungsaufräge generiert.

Es existieren folgende Ausprägungen:

WertBeschreibung
0Der Fertigungsvorschlag ist nicht freigegeben.
1Der Fertigungsvorschlag ist vorläufig freigegeben.
Damit ist der Planfertigungsauftrag verwaltbar, insbesondere können Materialpositionen oder/und Arbeitsgänge geändert werden.
Die Änderungen werden bei der endgültigen Übernahme in den Fertigungsauftrag übernommen.
2Der Fertigungsvorschlag ist freigegeben.
Er wird mit dem nächsten Übernahmelauf (z. B. im Abschluss) in einen Fertigungsauftrag übernommen.
Eine Stücklisten- und Arbeitsplanneuauflösung anlässlich der Übernahme findet nur statt, wenn das Freigabekennzeichen direkt von "0" auf "2" geändert wurde.
Auftragsmenge
In diesem Feld wird die zu fertigende Menge angegeben.
Mengeneinheit 1
Die Mengeneinheit 1 ist immer die lagerführende Mengeneinheit. Sie wird beim Erfassen des Teiles im Teilestamm als erste Mengeneinheit definiert und dient danach für alle Buchungen.

Darunter werden sowohl die Buchungen im Lager, der Disposition sowie in der Statistik verstanden. Alle Bewegungsdateien enthalten ein Mengenfeld in dieser Mengeneinheit.

Alternative Auftragsmenge
Durch Angabe der alternativen Mengeneinheit erfolgt eine Umrechnung der Auftragsmenge in die alternative Auftragsmenge.
Mengeneinheit 2
Die abweichende Mengeneinheit 2 (MEK2) darf nicht identisch mit der Mengeneinheit 1 (MEK1) sein, muss aber ebenfalls in der Tabelle FRD110 hinterlegt sein.
Lagerort
Im Rahmen der betrieblichen Organisation eines Unternehmens kann ein Artikel an mehreren Stellen (Räumen, Lagerhallen, Betriebsstätten) des Unternehmens lagern.

Sofern eine (lager-)buchmäßige Trennung der jeweiligen Bestände gefordert wird, wird von Lagerorten gesprochen. Ein Artikel kann buchmäßig an beliebig vielen Lagerorten geführt werden.

Über den List-Button werden die gültigen Werte angezeigt.

Terminierungsart
Die Terminierungsart kann je Fertigungsauftrag individuell angegeben werden. Bei der Übernahme von Fertigungsvorschlägen wird die Terminierungsart über die Tabelle VRLP64 gesteuert.

Wird bei der Terminierung erkannt, dass der Starttermin in die Vergangenheit fällt, so wird vom System automatisch auf die Vorwärtsterminierung gewechselt und dieses über Fortschreibung des Feldes "Terminierungsart tatsächlich" protokolliert. (Bestimmung der Terminierungsart über VRLP90.

Aufträge, die sich bereits in Bearbeitung befinden, werden ebenfalls bei entsprechender Parametrisierung vorwärts terminiert. Falls das Ende der Kapazitätskonten erreicht wird, wird auf Rückwärtsterminierung ab letztem Tag des Kapazitätskontos umgeschaltet.

AV Starttermin
Der Sachbearbeiter aus der Arbeitsvorbereitung kann bestimmen, wann ein (Plan-)Fertigungsauftrag gestartet werden soll.

Ggf. kann die Angabe auch in Form einer Woche erfolgen, das System rechnet dann automatisch in ein entsprechendes Datum um.

Ob das Endedatum in der Vergangenheit oder auf einem Sonn-, Feier- oder Ferientag (Werkskalender) liegen darf, ist über die Tabellen VRLP47 (Fertigungsaufträge) und VRLP61 (Fertigungsvorschläge und damit Planfertigungsaufträge) steuerbar.

Woche
In diesem Feld wird die Kalenderwoche und das Jahr angezeigt.

Falls das Feld in der Datenbank gespeichert wird, geschieht dies in der Form "CJJWW" (C=Jahrtausend (0/1), JJ=Kalenderjahr, WW=laufende Wochennummer).

AV Endtermin
Der Sachbearbeiter aus der Arbeitsvorbereitung kann bestimmen, bis wann ein (Plan-)Fertigungsauftrag beendet sein soll.

Ggf. kann die Angabe auch in Form einer Woche erfolgen, das System rechnet dann automatisch in ein entsprechendes Datum um.

Ob das Endedatum in der Vergangenheit oder auf einem Sonn-, Feier- oder Ferientag (Werkskalender) liegen darf, ist über die Tabellen VRLP47 (Fertigungsaufträge) und VRLP61 (Fertigungsvorschläge und damit Planfertigungsaufträge) steuerbar.

Bedarfsdatum
Das Bedarfsdatum spielt nur bei Angebotspositionen eine Rolle. Es gibt das Datum an, zu dem das konkrete Angebot benötigt wird.

In der Regel wird das Bedarfsdatum mit dem (externen) Dispositionsdatum übereinstimmen. Abweichen wird es immer dann, wenn das Angebot aufgrund der zu engen zeitlichen Rahmenbedingungen die Nachfrage nicht termingerecht bedienen kann. Das kann z.B. der Fall sein, wenn durch eine Rückwärtsterminierung vom Bedarfsdatum aus das Startdatum für die Fertigung in die Vergangenheit fällt. In diesem Fall wird automatische auf Vorwärtsterminierung von heute aus umgeschaltet. Der so zustande kommende Endtermin (Dispositionsdatum des Angebotes) liegt dann nach dem Bedarfsdatum (Dispositionsdatum der Nachfrage).

Beispiel: In der ursprünglichen Situation ist das Dispositionsdatum am 20.03., aufgrund der Terminierung wird als Endtermin der 22.03. berechnet. Hieraus folgt nun, dass das Dispositionsdatum auf den 22.03. verschoben wird, aber der 20.03. als Bedarfsdatum bestehen bleibt.

Das Bedarfsdatum ist immer kleiner als das Dispositionsdatum oder gleich diesem, sofern es nicht manuell größer eingegeben wurde.

Das spezielle Bedarfsdatum "01.01.1900" zeigt an, dass das Angebot schon für ein in der Vergangenheit liegendes Datum gebraucht wird. Dazu kommt es immer dann, wenn in der Nettoübersicht die Zeile mit der speziellen Periode "00.00.00" schon in der Unterdeckung ist und für diese Unterdeckung dann ein Vorschlag erstellt wird. Unter dieser speziellen Periode "00.00.00" sind alle noch offenen Angebote und Nachfragen zusammengefasst, die schon rückständig sind, d.h. deren Dispo-Datum kleiner als das "erste Datum Dispo" ist (Datum, ab dem die offenen Angebot und Nachfragen unter ihrem konkreten Dispo-Datum zu sehen sind).

Priorität
Standardmäßig wird ein Fertigungsauftrag mit der vorgegebenen Priorität terminiert.

Kann der Auftragstermin dabei nicht eingehalten werden, wird automatisch mit der nächst besseren Priorität erneut eingeplant.
Dies wird solange wiederholt, bis entweder die beste Priorität erreicht oder die Termine innerhalb der vorgegebenen Grenzen liegen.

Die Priorität, mit der die Einplanung letzten Endes erfolgte, wird im Feld "Priorität tatsächlich" fortgeschrieben.

Folgende Ausprägungen sind möglich:

PrioritätBeschreibung
1Beste Priorität
2-8...
9Schlechteste Priorität


Folgende Daten können prioritätsabhängig hinterlegt werden:

DatenHinterlegung
TransportzeitenTransportzeitmatrix
Liegezeit vor ArbeitsgangÜbergangs- / Überlappungsdaten
Liegezeit nach ArbeitsgangÜbergangs- / Überlappungsdaten
SplittfaktorÜbergangs- / Überlappungsdaten
ÜberlappungsmengeÜbergangs- / Überlappungsdaten
Überlappung in ProzentÜbergangs- / Überlappungsdaten
Starttermin
Ab diesem Starttermin werden der "Arbeitsgang Mittelterminierung" vorwärts und die davor liegenden Arbeitsgänge rückwärts terminiert.

Dieser Starttermin wird nur bei der Terminierungsart Mittelpunktterminierung benötigt.

Ob das Datum in der Vergangenheit und auf Sonn-, Feier- oder Ferientagen (Werkskalender) liegen darf, kann über die Tabellen VRLP47 (Fertigungsaufträge) bzw. VRLP61 (Fertigungsvorschläge) gesteuert werden.

Arbeitsgang
An diesem Arbeitsgang orientiert sich die Mittelpunktterminierung.

Arbeitsgänge, die vor diesem Arbeitsgang liegen, werden rückwärtsterminiert. Arbeitsgänge, die nach diesem Arbeitsgang liegen, werden vorwärtsterminiert.

Der Arbeitsgang muss im Fertigungsauftrag existieren.

Demnach muss bei der Neuanlage eines Fertigungsauftrags zuerst der Arbeitsgang angelegt werden, bevor er als Arbeitsgang Mittelpunktterminierung eingetragen werden kann.

Referenzangaben

Feldbezeichnung Erklärung
Kunde
Jeder Kunden muss mit der zugehörigen Filiale als Debitor im Personenkontenstamm und mit den entsprechenden Adressangaben im Adressstamm angelegt sein. Der Kunde wird in der Folge für sämtliche kundenbezogenen Aussagen benötigt.
Referenzauftrag Die Firma Primärbedarfsverursacher ist ein Begriff im Zusammenhang mit mandantenübergreifenden Geschäftsprozessen, innerhalb derer eine Firma A ("verursachende" Firma) für ihre Verkaufsaufträge bzw. Produktion auf Bestände zurückgreift, die Firma B gehören. In dieser Firma B gibt es dann Nachfragen, die aus Verkaufsaufträgen bzw. Fertigungsaufträgen der Firma A resultieren. In Firma B stellt sich Firma A als Firma Primärbedarfsverursacher dar; sie ist die Firma, von der die Nachfrage erzeugt wurde.
Das Anwendungsgebiet Primärbedarfsverursacher gibt Auskunft über die Herkunft des Primärbedarfsverursachers.

Beispiele:

VKSVerkaufsauftrag
PWSIntern generiert weil z. B. einem internen Auftrag Sachmerkmale zugeordnet wurden oder Referenz auf einen internen Auftrag.

Die gültigen Werte sind in der Tabelle FRDANW hinterlegt und können über den List-Button angezeigt werden.

Der Primärbedarfsverursacher ist der ursprüngliche Auslöser einer Bedarfsfolge. Er wird in der Regle automatisch vergeben und innerhalb der Auftragsart und Auftragsjahr hochgezählt.

Der Primärbedarfsverursacher setzt sich aus den folgenden Bestandteilen zusammen:

  • Firma
  • Anwendungsgebiet
  • Belegnummer
  • Positionsnummer
  • Komponente

Beispiel:

Der Verkaufsauftrag AB20/001 löst einen Bedarf für den Artikel "Fahrrad" aus.
Die Disposition erkennt diesen Bedarf und erzeugt deshalb einen Fertigungsauftrag. Dieser hat sowohl als Primärbedarfsverursacher als auch als Direktbedarfsverursacher den Verkaufsauftrag AB20/001 eingetragen.

Zur Fertigung werden zwei Materialpositionen benötigt, welche eingekauft werden. Die Disposition erkennt auch diesen Bedarf und erzeugt in der Folge zwei Bestellungen.
Die Bestellungen haben als Primärbedarfsverursacher ebenfalls den Verkaufsauftrag AB20/001 eingetragen. Der Direktbedarfsverursacher ist hingegen der Fertigungsauftrag FK20/001.

Verwendungszweck:

  • Nachvollziehbarkeit der Bedarfsfolge bei diskret gesteuerten Teile
    • Hierzu gehören auch Modellteile, da diese implizit immer diskret gefertigt werden
  • Speicherung von auftragsspezifischen Sachmerkmalen
  • Speicherung von Formelauflösungen aus Stücklisten und Arbeitsplänene
  • Speicherung von Ergebnissen aus Entscheidungstabellen



Besteht ein Primärbedarfsverursacher aus mehreren Positionen, so werden die einzelnen Positionen durch die Position Primärbedarfsverursacher eindeutig identifiziert.
Die Position Primärbedarfsverursacher ist ein Teil des Primärbedarfsverursachers.


Die Komponentenposition gibt die relative Position einer Komponente innerhalb einer Auftragsposition an. Sie wird beim Erfassen einer Komponente vom Anwender gezielt oder vom System automatisch vergeben und kann dann nicht mehr geändert werden.
Direktbedarfsverursacher
In diesem Feld wird die Firma des Direktbedarfsverursachers angegeben.

Die Direktbedarfsverursachernummer setzt sich wie folgt zusammen:
Der Direktbedarfsverursacher setzt sich aus folgenden Einzelfeldern zusammen: 
  • Firma
  • Anwendungsgebiet
  • Nummer
  • Position
  • Komponente
  • Unterposition

Im Zuge firmenübergreifender Geschäftsprozesse kann es vorkommen, dass auch Belegnummern anderer Firmen angezeigt werden. In solchen Fällen wird den Belegnummern die zugehörige Firma vorangestellt.
Zur näheren Erklärung des Direktbedarfsverursachers soll nachfolgendes Beispiel dienen:
Der Verkaufsauftrag A00000001 ruft einen Bedarf hervor. Von der Disposition wird dieser Bedarf erkannt und der Fertigungsauftrag 100000022 erstellt. Der Fertigungsauftrag 100000022 wiederum ruft einen Bedarf hervor, der zu der Bestellung E00000009 führt.
Der Verkaufsauftrag A00000001 stellt zur Bestellung E00000009 den Primärbedarfsverursacher dar. Der Fertigungsauftrag 100000022 hingegen stellt zur Bestellung E00000009 den Direktbedarfsverursacher dar.

In diesem Feld wird das Anwendungsgebiet des Direksbedarfsverursachers angegeben.

Unter einem Anwendungsgebiet werden Daten zusammengefasst, die ein bestimmtes Cockpit betreffen (z. B. Einkaufssystem oder Verkaufssystem).

Der Direktbedarfsverursacher setzt sich aus folgenden Einzelfeldern zusammen:
    • Firma
    • Anwendungsgebiet
    • Nummer
    • Position
    • Komponente
    • Unterposition

Zur näheren Erklärung des Direktbedarfsverursachers soll nachfolgendes Beispiel dienen:
Der Verkaufsauftrag A 04 000001 ruft einen Bedarf hervor. Von der Disposition wird dieser Bedarf erkannt und der Fertigungsauftrag 1 04 000022 erstellt. Der Fertigungsauftrag 1 04 000022 wiederum ruft einen Bedarf hervor, der zu der Bestellung E 04 000009 führt.
Der Verkaufsauftrag A 04 000001 stellt zur Bestellung E 04 000009 den Primärbedarfsverursacher dar. Der Fertigungsauftrag 1 04 000022 hingegen stellt zur Bestellung E 04 000009 die Direktbedarfsverursacher dar.

In diesem Feld wird die Nummer des Direktbedarfsverursachers angegeben.
Die Nummer stellt eine laufende Belegnummer dar.

Der Direktbedarfsverursacher setzt sich aus folgenden Einzelfeldern zusammen:

  • Firma
  • Anwendungsgebiet
  • Nummer
  • Position
  • Komponente
  • Unterposition


Beispiel:
Der Verkaufsauftrag AB18/000001 erzeugt einen Bedarf für das eigengefertigte Teil EP1 (Endprodukt).
Die Disposition erkennt den Bedarf und erzeugt einen Planfertigungsauftrag PF20/000001 für das Teil EP1.

--> In dem Planfertigungsauftrag PF20/000001 wird der Verkaufsauftrag AB20/000001 als Referenzauftrag geführt.
--> In dem Planfertigungsauftrag PF20/000001 wird der Verkaufsauftrag AB20/000001 als Direktbedarfsverursacher geführt.

Der Planfertigungsauftrag PF20/000001 erzeugt wiederum einen Bedarf für das eigengefertige Teil ET1 (Einzelteil).
Die Disposition erkennt den Bedarf und erzeugt einen Planfertigungsauftrag PF20/000002 für das Teil ET1.

--> In dem Planfertigungsauftrag PF20/000002 wird der Verkaufsauftrag AB20/000001 als Referenzauftrag geführt.
--> In dem Planfertigungsauftrag PF20/000002 wird der Planfertigungsauftrag PF20/000001 als Direktbedarfsverursacher geführt.

Der Planfertigungsauftrag PF20/000001 erzeugt wiederum einen Bedarf für das fremdbezogene Teil FB1 (Fremdbezug).
Die Disposition erkennt den Bedarf und erzeugt eine Bestellung BE20/000001 für das Teil FB1.

--> In der Bestellung BE20/000001 wird der Verkaufsauftrag AB20/000001 als Primärbedarfsverursacher geführt.
--> In der Bestellung BE20/000001 wird der Planfertigungsauftrag PF20/000001 als Direktbedarfsverursacher geführt.

In diesem Feld wird die Position des Direktbedarfsverursachers angegeben.

Die Position stellt die Artikelposition dar.

Der Direktbedarfsverursacher setzt sich aus folgenden Einzelfeldern zusammen:
  • Firma
  • Anwendungsgebiet
  • Nummer
  • Position
  • Komponente
  • Unterposition

Zur näheren Erklärung des Direktbedarfsverursachers soll nachfolgendes Beispiel dienen:

Der Verkaufsauftrag A 04 000001 ruft einen Bedarf hervor. Von der Disposition wird dieser Bedarf erkannt und der Fertigungsauftrag 1 04 000022 erstellt. Der Fertigungsauftrag 1 04 000022 wiederum ruft einen Bedarf hervor, der zu der Bestellung E 04 000009 führt.
Der Verkaufsauftrag A 04 000001 stellt zur Bestellung E 04 000009 den Primärbedarfsverursacher dar. Der Fertigungsauftrag 1 04 000022 hingegen stellt zur Bestellung E 04 000009 den Direktbedarfsverursacher dar.

In diesem Feld wird die Komponente des Direktbedarfsverursachers angegeben.

Die Komponente stellt die relative Position einer Komponente innerhalb einer Stückliste zu der Position dar.

Der Direktbedarfsverursacher setzt sich aus folgenden Einzelfeldern zusammen:
  • Firma
  • Anwendungsgebiet
  • Nummer
  • Position
  • Komponente
  • Unterposition

Zur näheren Erklärung des Direktbedarfsverursachers soll nachfolgendes Beispiel dienen:

Der Verkaufsauftrag A 94 000001 ruft einen Bedarf hervor. Von der Disposition wird dieser Bedarf erkannt und der Fertigungsauftrag 1 94 000022 erstellt. Der Fertigungsauftrag 1 94 000022 wiederum ruft einen Bedarf hervor, der zu der Bestellung E 94 000009 führt.
Der Verkaufsauftrag A 94 000001 stellt zur Bestellung E 94 000009 den Primärbedarfsverursacher dar. Der Fertigungsauftrag 1 94 000022 hingegen stellt zur Bestellung E 94 000009 den Direktbedarfsverursacher dar.

In diesem Feld wird die Unterposition des Direksbedarfsverursachers angegeben.

Der Direktbedarfsverursacher setzt sich aus folgenden Einzelfeldern zusammen:

  • Firma

  • Anwendungsgebiet

  • Nummer

  • Position

  • Komponente

  • Unterposition



Zur näheren Erklärung des Direktbedarfsverursachers soll nachfolgendes Beispiel dienen:

Der Verkaufsauftrag A 16 000001 ruft einen Bedarf hervor.

Von der Disposition wird dieser Bedarf erkannt und der Fertigungsauftrag 1 16 000022 erstellt.

Der Fertigungsauftrag 1 16 000022 wiederum ruft einen Bedarf hervor, der zu der Bestellung E 16 000009 führt.



Der Verkaufsauftrag A 16 000001 stellt zur Bestellung E 16 000009 den Primärbedarfsverursacher dar.

Der Fertigungsauftrag 1 16 000022 hingegen stellt zur Bestellung E 16 000009 den Direktbedarfsverursacher dar.
Kostensammler
Hier kann ein Kostensammler hinterlegt werden, auf dem während der Angebotsphase Kosten gesammelt werden können.
Sofern das Angebot gewonnen wird und es sich um einen angebotsspezifischen Kostensammler handelt, werden die Kosten auf den Auftrag umgebucht. Wird das Angebot verloren, werden die Kosten auf die Kostenstelle, die auf dem Kostensammler hinterlegt ist, umgebucht. Ebenfalls werden die Kosten auf die im Kostensammler hinterlegten Kostenstelle umgebucht, wenn das Angebot gewonnen wurde und es sich um einen allgemeinen Kostensammler handelt. Anschließend können die Kosten von der Kostenstelle als Gemeinkosten verrechnet werden.
Kundenbestellnummer
Bei der Verkaufsauftragserfassung kann eine Kundenbestellnummer angegeben werden. Über die Kundenbestellnummer können Abfragen und Auswertungen durchgeführt werden. Ferner können über die Kundenbestellnummer Aufträge für die Kalkulation verknüpft werden.
Die Kundenbestellnummer wird bei diskret zu planenden Teilen automatisch in den Fertigungsvorschlag und weiter in den Fertigungsauftrag übernommen, bzw. synchron gehalten.
KANBAN-Behälter
Der KANBAN-Behälter ist eine eindeutige Identifikation eines Behälters für das KANBAN-System.

Für jeden KANBAN-Behälter muss eine KANBAN-Karte existieren, außerdem sind die zugehörigen Daten in der KANBAN-Behälterdatei hinterlegt.

Über den List-Button können ggf. die gültigen Werte angezeigt werden.

Wunschtermin
Angabe eines gültigen Datums in der Form Tag/Monat/Jahr. Das Datum wird in der Regel über die Fabrikkalenderdatei geprüft und muss dort hinterlegt sein.
Woche
In diesem Feld wird die Kalenderwoche und das Jahr angezeigt.

Falls das Feld in der Datenbank gespeichert wird, geschieht dies in der Form "CJJWW" (C=Jahrtausend (0/1), JJ=Kalenderjahr, WW=laufende Wochennummer).

Bestätigter Termin
Das Programm stellt Nullen als Bestätigungsdatum ein. Sie können überschrieben werden. Referenziert der Fertigungsauftrag auf einen Kundenauftrag, wird der Bestätigungstermin des Kundenauftrags übernommen.
Belegberechtigungsobjekt
Ein Belegberechtigungsobjekt steuert die Zugriffsberechtigung für Belege. Es kann einem Benutzer zugeordnet sein, sodass jeder von diesem Benutzer erzeugte Beleg automatisch dieses Berechtigungsobjekt erhält, oder es kann bei der Erfassung eines Beleges explizit angegeben werden. Alle Zugriffe auf einen solchen Beleg unterliegen einer Berechtigungsprüfung.

Die Belegberechtigungsobjekte sind in der Tabelle FRDBBO hinterlegt. Über den List-Button kann eine Auflistung der gültigen Belegberechtigungsobjekte angefordert werden.

Sammelauftrag
Die Auftragszählnummer ist ein Teil der Sammelauftragsnummer. Jeder Sammelauftrag hat eine eindeutige Identifikationsnummer, deren Zusammensetzung sich aus der im Firmenstamm hinterlegten Aufbereitungsschablone für PPS ergibt. Aus der Schablone ergibt sich auch der Algorithmus für die automatische Nummernvergabe.

Kalkulation, Fertigungspapiere, Einplanung

Feldbezeichnung Erklärung
Vorkalkulation
Vorgabe, ob eine Auftragskalkulation erwünscht ist. Dieses Feld wird automatisch bedient.
Nachkalkulation
Vorgabe, ob eine Auftragsnachkalkulation erwünscht ist. Dieses Feld wird automatisch bedient.
Kalkulationsabschluss
Das Kennzeichen Kalkulationsabschluss dient zur Dokumentation, ob für den Fertigungsauftrag weitere Kalkulationen durchgeführt werden können oder nicht.

Das Kennzeichen wird nur gesetzt wenn der Fertigungsauftrag fertig gemeldet ist und alle Dienstleistungsrechnungen verbucht sind.

Folgende Ausprägungen sind möglich:

WertBeschreibung

Kalkulationsabschluss noch nicht gesetzt. Es können also noch Kalkulationen durchgeführt werden.

Kalkulationsabschluss wurde gesetzt. Es kann keine Auftragskalkulation mehr durchgeführt werden.

Mit Setzen des Kennzeichen Kalkulationsabschluss werden die Herstellkosten (Voll) aus der Auftragsnachkalkulation in den Teilestamm fortgeschrieben.

Außerdem erfolgt eine Nachbewertung der Lagerzugänge aus dem jeweiligen Auftrag.

Übernahme Leitstand
Dieses Feld zeigt an, ob der Fertigungsauftrag an einen Fertigungsleitstand übergeben wurde.

Das Feld wird von der MES-Schnittstelle (MES = Manufacturing Execution System) verwaltet und kann nur manuell verwaltet werden, wenn der Haken gesetzt ist (der Auftrag ist an den Leitstand übergeben) und man Berechtigung für die Klasse "LRST" und das Berechtigungskennzeichen "1" hat.

Ist das MES des Unternehmens Syncos im Einsatz, wird das Feld erst dann angehakt, wenn der Fertigungsauftrag das erste Mal feingeplant wird.

Übernahmedatum Leitstand Datum, an dem der Fertigungsauftrag in den Fertigungsleitstand (MES) übernommen worden ist.
Laufkarte Über dieses Kennzeichen wird gesteuert, ob eine Laufkarte gedruckt werden soll oder nicht.
Laufkarte Anzahl Kopien
Dieses Feld gibt die Anzahl der Kopien je Laufkarte an.

Dabei wird die Laufkarte nicht n-fach in der Druckdatei abgelegt, sondern es wird das Attribut "Anzahl Kopien" entsprechend gesetzt.

Laufkarte Drucker
Über dieses Kennzeichen wird festgelegt, welcher Drucker für die Laufkarte genutzt werden soll.

Die auswählbaren Drucker sind im Programm OP20190 hinterlegt.

Bei Erstellung eines Fertigungsauftrags kann der Drucker auf folgende Arten ermittelt werden: 

  • Abhängig von der Auftragsart (Tabelle FRD557)
  • Abhängig von dem bei einem Teilestammbearbeiter hinterlegten Drucker (Tabelle VRLP64)
  • Abhängig von dem im Disponent (evtl. auch aus der Lagergruppe) hinterlegten Drucker

Der Drucker kann in der Fertigungsauftragsverwaltung oder beim Druckabruf überschrieben werden.

Etiketten Über dieses Kennzeichen wird gesteuert, ob Etiketten gedruckt werden sollen oder nicht.
Etiketten Anzahl Kopien Dieses Feld gibt die Anzahl der Kopien je Etikett an.
Etiketten Drucker
Über dieses Kennzeichen wird festgelegt, welcher Drucker für das Etikett genutzt werden soll.

Die auswählbaren Drucker sind in dem Programm OP20190 hinterlegt.

Bei Erstellung eines Fertigungsauftrags kann der Drucker auf folgende Arten ermittelt werden:

  • Abhängig von der Auftragsart, Hinterlegung (Tabelle FRD557)
  • Für Etiketten gibt es die Möglichkeit, in der Vorlauftabelle VRLP86 einen eigenen Drucker zu hinterlegen
  • Abhängig von dem bei einem Teilestammbearbeiter hinterlegten Drucker (Tabelle VRLP64)
  • Abhängig von dem im Disponent (evtl. auch aus der Lagergruppe) hinterlegten Drucker

Der Drucker kann in der Fertigungsauftragsverwaltung oder beim Druckabruf überschrieben werden.

Materialliste
Über dieses Kennzeichen wird gesteuert, ob ein Materialbeleg gedruckt werden soll oder nicht.

Ob Materialscheine oder eine Materialliste gedruckt werden, wird per Vorlauftabelle VRLP85 gesteuert.

Materialbeleg Anzahl Kopien
Dieses Feld gibt die Anzahl der Kopien je Materialbeleg an.

Dabei wird der Materialbeleg nicht n-fach in der Druckdatei abgelegt, sondern es wird das Attribut "Anzahl Kopien" entsprechend gesetzt.

Mat.-beleg Drucker
Über dieses Kennzeichen wird festgelegt, welcher Drucker für den Materialbeleg genutzt werden soll.

Die auswählbaren Drucker sind im Programm OP20190 hinterlegt.

Bei Erstellung eines Fertigungsauftrags kann der Drucker auf folgende Arten ermittelt werden: 

  • Abhängig von der Auftragsart (Tabelle FRD557)
  • Abhängig von dem bei einem Teilestammbearbeiter hinterlegten Drucker (Tabelle VRLP64)
  • Abhängig von dem im Disponent (evtl. auch aus der Lagergruppe) hinterlegten Drucker

Der Drucker kann in der Fertigungsauftragsverwaltung oder beim Druckabruf überschrieben werden.

Wenn in der Vorlauftabelle VRLP85 hinterlegt ist, dass die Druckerermittlung lagerortabhängig erfolgen soll, so sind Vorgaben im Fertigungsauftrag wirkungslos.

Auftrag einplanen
Hier wird angegeben, ob der Fertigungsauftrag eingeplant werden soll. Vorbelegungen sind ggf. über Vorlauftabellen gesteuert. Der Haken kann aber auch manuell gesetzt werden.

Im Falle einer Direktübernahme eines Fertigungsvorschlages in einen Fertigungsauftrag, gilt hier die Vorgabe aus der Tabelle VRLP64. Wird dagegen ein Fertigungsauftrag über die Auftragsverwaltung erfasst, bzw. verwaltet, gilt die Vorgabe aus der Tabelle VRLP47.

Fertigungspapiere drucken Kennzeichen, ob die Fertigungspapiere gedruckt werden sollen oder nicht.
Feinplanung aufheben
Durch Auswahl dieses Feldes werden alle Feinplanungsdaten (Produktionsdatum, Soll-Endetermin) in den noch offenen Arbeitsgängen initialisiert.

Außerdem werden bei allen zugehörigen Personalplanungseinträgen die Fixierungen bzgl. Start- und Endtermin aufgehoben.

Die Funktion ist vor allem für Terminverschiebungen eines Fertigungsauftrags gedacht, bei dem zuvor Feinplanungsaktivitäten erfolgten.

Statusangaben

Feldbezeichnung Erklärung
Freigabestatus
Der Freigabestatus wird im Rahmen der BOA-Freigabe oder der Engpassprüfung durch das System automatisch gesetzt. Der Freigabestatus kann aber auch manuell über eine Zwangsfreigabe vergeben werden.

Über den List-Button wird eine Liste der manuell eingebbaren Werte aus oben genannter Tabelle anzeigt, weitere Ausprägungen werden ausschließlich maschinell gesetzt.

Materialstatus
Der Materialstatus wird im Rahmen der BOA-Freigabe gesetzt. Für untersuchte Aufträge hat der Status die Ausprägung "verfügbar" oder "fehlt".
Auftragsstatus
Der Auftragsstatus im Fertigungsauftrag stellt den sachlichen Zustand des Satzes dar.

Beispiele:

WertBeschreibung

Einzuplanen
0Eingeplant
1Belege gedruckt
8Teilbeendet
9Beendet

Alle gültigen Werte sind in der Tabelle FRD560 hinterlegt und können über den List-Button angezeigt werden.

Bestellstatus
Der Bestellstatus wird zunächst in Fremdarbeitsgängen aus dem Einkaufssystem fortgeschrieben. Der höchste vorkommende Bestellstatus wird in den Auftragskopf übertragen.
Beispiel:
  • Bestellung freigegeben
  • Lieferung erfolgte usw.
Sperrstatus
Der Sperrstatus im Fertigungsauftrag stellt den technischen Zustand des Satzes dar.

Es existieren folgende Ausprägungen:

WertBeschreibung

Nicht gesperrt.
AGesperrt (durch asynchrone Verarbeitung).
BGesperrt (durch anstehende Nachkalkulation).
XGesperrt (meist durch interaktive Dialogbearbeitung, wie z. B. Absetzen einer Fertigungsauftragsrückmeldung, aber auch in asynchronen Prozessen (z. B. Referenzstücklistenänderung)).
Rückmeldestatus
Der Rückmeldestatus im Fertigungsauftrag gibt Auskunft darüber, ob es unverbuchte Rückmeldungen zu diesem Fertigungsauftrag gibt oder nicht.

Es existieren folgende Ausprägungen:

WertBeschreibung

Es existieren keine unverbuchten Rückmeldungen zu dem Fertigungsauftrag.
REs existieren unverbuchte Rückmeldungen zu dem Fertigungsauftrag.
Term.art tatsächlich
Die Terminierungsart kann je Fertigungsauftrag individuell angegeben werden.

Bei der Übernahme von Fertigungsvorschlägen wird die Terminierungsart über die Tabelle VRLP64 gesteuert.

Wird bei der Terminierung erkannt, dass der Starttermin in die Vergangenheit fällt, so wird vom System automatisch auf die Vorwärtsterminierung gewechselt.

Dieses wird über Fortschreibung des Feldes "Terminierungsart tatsächlich" protokolliert. (Bestimmung der Terminierungsart über VRLP90).

Aufträge, die sich bereits in Bearbeitung befinden, werden ebenfalls bei entsprechender Parametrisierung vorwärts terminiert.

Priorität tatsächlich
Fertigungsaufträge werden zunächst mit der vorgegebenen Priorität eingeplant. 

Kann der Auftragstermin dabei nicht gehalten werden, wird der Fertigungsauftrag mit der nächst höheren Priorität erneut eingeplant.

Dies wird solange wiederholt, bis entweder die höchste Priorität erreicht ist oder die Termine innerhalb der vorgegebenen Grenzen liegen.

Die Priorität, mit der die Einplanung tatsächlich erfolgte wird in diesem Feld (automatisch aus der Terminierung) fortgeschrieben.

Es existieren folgende Ausprägungen:

WertBeschreibung
1Höchste Priorität
2-8...
9Niedrigste Priorität
AV Starttermin
Der Sachbearbeiter aus der Arbeitsvorbereitung kann bestimmen, wann ein (Plan-)Fertigungsauftrag gestartet werden soll.

Ggf. kann die Angabe auch in Form einer Woche erfolgen, das System rechnet dann automatisch in ein entsprechendes Datum um.

Ob das Endedatum in der Vergangenheit oder auf einem Sonn-, Feier- oder Ferientag (Werkskalender) liegen darf, ist über die Tabellen VRLP47 (Fertigungsaufträge) und VRLP61 (Fertigungsvorschläge und damit Planfertigungsaufträge) steuerbar.

AV Endtermin
Der Sachbearbeiter aus der Arbeitsvorbereitung kann bestimmen, bis wann ein (Plan-)Fertigungsauftrag beendet sein soll.

Ggf. kann die Angabe auch in Form einer Woche erfolgen, das System rechnet dann automatisch in ein entsprechendes Datum um.

Ob das Endedatum in der Vergangenheit oder auf einem Sonn-, Feier- oder Ferientag (Werkskalender) liegen darf, ist über die Tabellen VRLP47 (Fertigungsaufträge) und VRLP61 (Fertigungsvorschläge und damit Planfertigungsaufträge) steuerbar.

Errechneter Start
Das errechnete Startdatum wird bei der Auftragseinplanung automatisch ermittelt.

Einflussgrößen sind Terminierungsart des Fertigungsauftrags, eingegebenes Start- und Endedatum des Fertigungsauftrags, in den Arbeitsgängen hinterlegte Zeiten, Übergangs- und Überlappungsdaten und Splittfaktoren sowie zugelassene Parallel-Arbeitsgänge. 

Das errechnete Startdatum kann z. B. aufgrund einer Materialverfügbarkeitsprüfung vom gewünschten Startdatum abweichen.

Hierbei wird der Fertigungsauftrag automatisch umterminiert. Art und der Umfang der Materialverfügbarkeitsprüfung kann in der Tabelle FRD557 konfiguriert werden.

Das Feld wird gesetzt bei Vorwärtsterminierung oder bei Überschreitung der Heutelinie bei Rückwärtsterminierung. 

Weitere Informationen unter YSTR Detail.

Errechnetes Ende
Dieser Endtermin wurde vom System errechnet.

Weitere Informationen unter YENR Detail.

Startdatum tatsächlich
Eintrag des tatsächlichen Starttermin des Auftrags bzw. Arbeitsganges.

Das Datum wird bei der Transaktion Arbeitsgangstart im Arbeitsgang bzw. bei Auftragsstart im Auftragskopf vermerkt.

Enddatum tatsächlich
Tatsächlicher Endtermin des Auftrags bzw. Arbeitsganges.

Die Speicherung des Auftragsendtermines im Auftragskopf geschieht durch die Rückmeldetransaktion "Auftragsende".

Disponent
Ein Disponent wird durch sein Disponentenkennzeichen spezifiziert. Dieses ist ein Kürzel für einen Sachbearbeiter, der speziell die Funktion eines Disponenten innehat. Sowohl das Sachbearbeiterkürzel als solches als auch die Funktion als Disponent müssen in der Kennwortdatei hinterlegt sein.
Bei Lagergruppendisposition gilt der auf Teilestammebene eingetragene Mitarbeiter für alle Lagergruppen, sofern im Lagerstamm nichts anderes vereinbart wurde.
Abteilung
Einer Abteilung kann eine organisatorische Einheit aus Dokumentations- und Berechtigungsgründen zugeordnet werden.

Über den List-Button werden alle gültigen Werte angezeigt. Die Werte wurden in der Tabelle FRDATN hinterlegt.

Überschriftsformat

Feldbezeichnung Erklärung
Fertigungsauftrag
Jeder Fertigungsauftrag hat eine eindeutige Identifikationsnummer, deren Zusammensetzung sich aus der im Firmenstamm hinterlegten Aufbereitungsschablone für PPS ergibt.

Aus der Schablone ergibt sich auch der Algorithmus für die automatische Nummernvergabe.

Teil
Das Teil kann in allen Anwendungen erkannt und abgespeichert werden. Ein eindeutiger Verweis auf das zu verwendende Teil ist möglich, da die Teilenummer in allen Bewegungsdateien gespeichert wird.

Für das Teil kann eine Nummer gezielt vom Benutzer oder fortlaufend vom System vergeben werden. Vorschriften über den Aufbau der Teilenummer können im Firmenstamm in einer Aufbereitungsschablone hinterlegt werden.

Ist das Teil nicht bekannt, kann über den List-Button im Matchcode-Programm z.B. nach der Bezeichnung, Materialnummer, den Sachmerkmalen, dem Alpha-Suchbegriff, oder der Zeichnungsnummer gesucht werden.

Viele Auskunfts- und Listprogramme können pro Teil aufgerufen werden oder weisen als Ergebnis das Teil aus.

Auftragsmenge
In diesem Feld wird die zu fertigende Menge angegeben.
Mengeneinheit 1
Die Mengeneinheit 1 ist immer die lagerführende Mengeneinheit. Sie wird beim Erfassen des Teiles im Teilestamm als erste Mengeneinheit definiert und dient danach für alle Buchungen.

Darunter werden sowohl die Buchungen im Lager, der Disposition sowie in der Statistik verstanden. Alle Bewegungsdateien enthalten ein Mengenfeld in dieser Mengeneinheit.

Errechneter Start/Ende
Das errechnete Startdatum wird bei der Auftragseinplanung automatisch ermittelt.

Einflussgrößen sind Terminierungsart des Fertigungsauftrags, eingegebenes Start- und Endedatum des Fertigungsauftrags, in den Arbeitsgängen hinterlegte Zeiten, Übergangs- und Überlappungsdaten und Splittfaktoren sowie zugelassene Parallel-Arbeitsgänge. 

Das errechnete Startdatum kann z. B. aufgrund einer Materialverfügbarkeitsprüfung vom gewünschten Startdatum abweichen.

Hierbei wird der Fertigungsauftrag automatisch umterminiert. Art und der Umfang der Materialverfügbarkeitsprüfung kann in der Tabelle FRD557 konfiguriert werden.

Das Feld wird gesetzt bei Vorwärtsterminierung oder bei Überschreitung der Heutelinie bei Rückwärtsterminierung. 

Weitere Informationen unter YSTR Detail.

Errechnetes Ende
Dieser Endtermin wurde vom System errechnet.

Weitere Informationen unter YENR Detail.

Auftragsstatus
Der Auftragsstatus im Fertigungsauftrag stellt den sachlichen Zustand des Satzes dar.

Beispiele:

WertBeschreibung

Einzuplanen
0Eingeplant
1Belege gedruckt
8Teilbeendet
9Beendet

Alle gültigen Werte sind in der Tabelle FRD560 hinterlegt und können über den List-Button angezeigt werden.

Sammelauftrag
Die Auftragszählnummer ist ein Teil der Sammelauftragsnummer. Jeder Sammelauftrag hat eine eindeutige Identifikationsnummer, deren Zusammensetzung sich aus der im Firmenstamm hinterlegten Aufbereitungsschablone für PPS ergibt. Aus der Schablone ergibt sich auch der Algorithmus für die automatische Nummernvergabe.

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