Übergangs- und Überlappungsdaten

Funktionsbeschreibung

Mit diesem Programm können zu einem Arbeitsgang sog. Übergangs-/Überlappungsdaten verwaltet werden.

Durch Überlappung und durch Splittung kann die Durchlaufzeit eines Fertigungsauftrags verringert werden. Beide Verfahren sind nur bei Auftragsmengen größer eins möglich.

  • Bei größeren Stückzahlen macht eine Überlappung meistens Sinn (d. h. es wird bereits mit dem zweiten Arbeitsgang begonnen, obwohl nicht die gesamte Menge den ersten Arbeitsgang beendet hat)
    Die dadurch erreichbare Durchlaufzeitverkürzung fordert ggf. einen erhöhten Steuerungs- und Transportaufwand.
  • Die Splittung eines Arbeitsgangs kommt nur bei einer relativ kleinen Rüstzeit und bei mehreren freien Maschinen in Frage.
    Die dadurch erreichbare Durchlaufzeitverkürzung fordert ggf. erhöhte Rüstkosten.

Die Liegezeiten vor und nach der Bearbeitung sind Erfahrungswerte, die die Durchlaufzeit erhöhen. Die Liegezeiten beziehen sich nicht auf ein einzelnes Teil, sondern auf einen ganzen Fertigungsauftrag.

Verwendung dieses Programms

Felder

Übergangs- / Überlappungsdaten

Feldbezeichnung Erklärung
Priorität
Standardmäßig wird ein Fertigungsauftrag mit der vorgegebenen Priorität terminiert.

Kann der Auftragstermin dabei nicht eingehalten werden, wird automatisch mit der nächst besseren Priorität erneut eingeplant.
Dies wird solange wiederholt, bis entweder die beste Priorität erreicht oder die Termine innerhalb der vorgegebenen Grenzen liegen.

Die Priorität, mit der die Einplanung letzten Endes erfolgte, wird im Feld "Priorität tatsächlich" fortgeschrieben.

Folgende Ausprägungen sind möglich:

PrioritätBeschreibung
1Beste Priorität
2-8...
9Schlechteste Priorität


Folgende Daten können prioritätsabhängig hinterlegt werden:

DatenHinterlegung
TransportzeitenTransportzeitmatrix
Liegezeit vor ArbeitsgangÜbergangs- / Überlappungsdaten
Liegezeit nach ArbeitsgangÜbergangs- / Überlappungsdaten
SplittfaktorÜbergangs- / Überlappungsdaten
ÜberlappungsmengeÜbergangs- / Überlappungsdaten
Überlappung in ProzentÜbergangs- / Überlappungsdaten
Liegezeit vor AG
Die Liegezeit vor der Bearbeitung wird für die Berechnung der Durchlaufzeit benötigt. Sie wird dann angegeben, wenn ein Arbeitsgang nicht sofort begonnen werden kann.

Die Zeitangaben im Arbeitsplan haben Vorrang vor den Zeitangaben im Arbeitsplatz.

Liegezeit vor
Hier wird eine Zeiteinheit der "Liegezeit vor Arbeitsgang" zugeordnet.

Über den List-Button werden die gültigen Zeiteinheiten aus der Tabelle FRD516 angezeigt.

Wird eine Liegezeit eingegeben, so ist das Feld "Zeiteinheit" ein Mussfeld. Wird eine Zeiteinheit ohne Liegezeit vorgegeben, so ist entweder die Liegezeit nachzutragen oder die Zeiteinheit zu entfernen.

Liegezeit nach AG
Die Liegezeit nach der Bearbeitung wird für die Berechnung der Durchlaufzeit benötigt. Sie wird dann angegeben, wenn das zu bearbeitende Teil nach Arbeitsgangende nicht sofort weiterbearbeitet werden kann.

Die Zeitangaben im Arbeitsplan haben Vorrang vor den Angaben im Arbeitsplatz.

Liegezeit nach
Einer "Liegezeit nach einem Arbeitsgang" muss eine Zeiteinheit zugeordnet werden.

Über den Listbutton werden die gültigen Werte der Tabelle FRD516 zur Auswahl angezeigt.

Eine Liegezeit ohne Zeiteinheit, bzw. eine Zeiteinheit ohne Liegezeit ist nicht zulässig.

Splittfaktor
Der Splittfaktor gibt die Anzahl von Maschinen an, an denen ein Arbeitsgang gleichzeitig bearbeitet werden soll.
Der Wert darf nicht größer sein als die Anzahl der Maschinen an diesem Arbeitsplatz (Kapazitätsfaktor) bzw. dem vorgegebenen maximalen Splittfaktor des Arbeitsplatzes.
Der Splittfaktor wird bei der Terminierung nach wirtschaftlichen und technischen Gesichtspunkten berechnet. Im Rückmeldeprogramm kann er bei der Start- bzw. Endemeldung überschrieben werden.
Der Splittfaktor wird auch zur Berechnung des Rüstzeitanteils herangezogen (n-fache Rüstzeit).
Bei einem gestarteten Arbeitsgang wird der rückgemeldete Splittfaktor für Folgeterminierungen als gegeben hingenommen.
Maximaler Splittfaktor im Arbeitsplatz
Hier kann der maximal zulässigen Splittfaktor hinterlegt werden, der eine Begrenzung von anderweitigen Einträgen festlegt.
Überlappungsmenge
Die Überlappungsmenge ist die Menge, die von dem abgebenden Arbeitsgang fertig gestellt sein muss, damit der nachfolgende Arbeitsgang beginnen kann.

Die Terminierung geht davon aus, dass der nachfolgende Arbeitsgang zum Übergabezeitpunkt bereits gerüstet ist.

Eine Überlappung wird nur beachtet, wenn die im Firmenstamm (Lasche "Produktion II") und Arbeitsplatz (Lasche "Terminierung") hinterlegte Bedingungen eingehalten wurden.

Plausibilitätsprüfungen zu Überlappungen finden nur statt, wenn der Arbeitsplatz bzw. die Personalgruppe keine Hinterlegung im Feld "Maximale Zusatztage" hat.

Überlappung in %
Der Überlappungsprozentsatz gibt an, wie viel Prozent von der Auftragsmenge des abgebenden Arbeitsganges gefertigt sein müssen, damit der nachfolgende Arbeitsgang beginnen kann.

Die Terminierung geht davon aus, dass der nachfolgende Arbeitsgang zum Übergabezeitpunkt bereits gerüstet ist.

Eine Überlappung wird nur beachtet, wenn die im Firmenstamm (Lasche "Produktion II") und Arbeitsplatz (Lasche "Terminierung") hinterlegte Bedingungen eingehalten wurden.

Plausibilitätsprüfungen zu Überlappungen finden nur statt, wenn der Arbeitsplatz bzw. die Personalgruppe keine Hinterlegung im Feld "Maximale Zusatztage" hat.

Überschriftsformat

Feldbezeichnung Erklärung
Fertigungsauftrag
Jeder Fertigungsauftrag hat eine eindeutige Identifikationsnummer, deren Zusammensetzung sich aus der im Firmenstamm hinterlegten Aufbereitungsschablone für PPS ergibt.

Aus der Schablone ergibt sich auch der Algorithmus für die automatische Nummernvergabe.

Teil
Das Teil kann in allen Anwendungen erkannt und abgespeichert werden. Ein eindeutiger Verweis auf das zu verwendende Teil ist möglich, da die Teilenummer in allen Bewegungsdateien gespeichert wird.

Für das Teil kann eine Nummer gezielt vom Benutzer oder fortlaufend vom System vergeben werden. Vorschriften über den Aufbau der Teilenummer können im Firmenstamm in einer Aufbereitungsschablone hinterlegt werden.

Ist das Teil nicht bekannt, kann über den List-Button im Matchcode-Programm z.B. nach der Bezeichnung, Materialnummer, den Sachmerkmalen, dem Alpha-Suchbegriff, oder der Zeichnungsnummer gesucht werden.

Viele Auskunfts- und Listprogramme können pro Teil aufgerufen werden oder weisen als Ergebnis das Teil aus.

Auftragsmenge
In diesem Feld wird die zu fertigende Menge angegeben.
Mengeneinheit
Dieses Feld enthält ein gültiges Kennzeichen für die zu einem Teil hinterlegte Mengeneinheit (Kilogramm, Stück usw.).

Wenn es sich um ein Eingabefeld handelt, können über den List-Button die in der oben genannten Tabelle hinterlegten Mengeneinheiten angezeigt werden.

Es kann eine bestimmte Anzahl (in der Regel vier zusätzliche Mengeneinheiten zur lagerführenden Mengeneinheit) pro Teil im Teilestamm zusammen mit einem Umrechnungsfaktor definiert werden.

Mengeneinheiten, die über Tabelle ineinander umgerechnet werden können (z.B. Meter, Zentimeter, Millimeter), müssen nicht mehrfach im Teilestamm hinterlegt werden.

Bei Hinterlegung von "MTR" im Teilestamm werden Mengenangaben in "CMT" und "MMT" automatisch richtig verarbeitet.

Arbeitsgang
Über den Arbeitsgang wird die Produktionsreihenfolge bestimmt.

Um ein späteres Einfügen zu ermöglichen, wird empfohlen die Arbeitsgänge in 10er-Schritten vergeben werden.

Materialpositionen können in deren Verwaltung einem Arbeitsgang zugeordnet werden.

In den Stammdaten spricht man von Arbeitsplanpositionen und in den Bewegungsdaten von Arbeitsgängen.
Ausweichkennung
Mit Hilfe der Ausweichkennung können bis zu zehn verschiedene Fertigungsmethoden für den gleichen Arbeitsgang verwaltet werden.

Die Terminierung arbeitet grundsätzlich mit dem Arbeitsgang der optimalen (niedrigsten) Ausweichkennung, wobei eine leere Ausweichkennung das Optimum darstellt.

Es wird empfohlen die optimale Ausweichkennung mit " " zu hinterlegen, da es Prozesse gibt, welche auf deren Existenz vertrauen (Parallelarbeitsgang-, Personalplanungsmimik).

Die restlichen Ausweichkennungen des Arbeitsgangs dienen somit lediglich der Information bzw. können durch Vertauschen aktiviert werden.

Beim Erstellen eines Fertigungsauftrags werden sämtliche Ausweichkennungen des Arbeitsplans in den Fertigungsauftrag kopiert und können gegebenenfalls manuell aktiviert werden.

Folgende Ausprägungen sind zulässig: " ", "0", "1", "2", "3", "4", "5", "6", "7", "8", "9".

Weitere Informationen unter OPKZ Detail.

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