INTRASTAT-Daten
Über das Programm US45101 können die INTRASTAT-Daten für die Eingangs- und Versendungsmeldung verwaltet werden.
Es handelt sich dabei um Daten aus Einkauf, Verkauf, Intercompany-Vorgängen und Daten aus innergemeinschaftlicher Verbringung.
Hinweis: Gutschriften aus dem Einkauf werden als Versendung behandelt, Gutschriften aus dem Verkauf als Eingangsmeldung.
Datensätze, die schon verdichtet wurden (Datei, Formular, Internet) können nicht verwaltet werden. Zu erkennen sind diese am gefüllten Übernahmedatum und einer INTRASTAT-Nummer. Diese Datensätze können nur noch angezeigt werden.
Über die Funktion "Neu" können manuell Datensätze angelegt werden. Dies ist zum Beispiel dann notwendig, wenn der Erhalt oder die Versendung der Ware anzumelden ist, aber noch keine Rechnung vorliegt. Man kann dazu eine fiktive Rechnungsnummer angeben, muss sich aber auf einen vorhandenen Wareneingang (Einkauf) oder Lieferschein (Verkauf) beziehen. Dadurch wird eine Doppelmeldung vermieden. Wenn eine Rechnung im Einkauf bzw. Verkauf besteht und diese im Übernahmeprogramm US45000 verarbeitet wird, erkennt das System, dass unter der Wareneingangs-/Lieferscheinnummer bereits eine Meldung stattgefunden hat und meldet den Vorgang nicht noch einmal.
Bereits vorhandene Daten können über die im Kontextmenü angebotene Auswahl "Als Testdaten kopieren" erstellt werden. Diese sind Grundlage zur Erstellung einer Test-XML-Datei, welche zur Prüfung an das statistische Bundesamt geschickt werden kann.
Felder
Allgemeine Daten 1
Feldbezeichnung | Erklärung |
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Rechnungsnummer | Der Buchungskreis dient der Untergliederung des Buchungsstoffes und bildet zusammen mit der Belegnummer die buchhalterische Buchungsnummer.
Die gültigen Buchungskreise sind in der Tabelle FRDBKR hinterlegt und können bei Eingabefeldern über den List-Button angezeigt werden. |
Die Kennzeichnung einer Rechnung wird durch diese laufende Nummer komplettiert. Im Bereich Einkauf wird beim Erfassen von Rechnungen diese Nummer abhängig von dem Parameter Manuelle Nummernvergabe der Tabelle FRD235 automatisch vergeben, kann aber geändert werden. | |
Position | Die eingegebene Position darf bei der Erfassung einer Artikelposition in dem bearbeiteten Beleg noch nicht existieren. Die Schrittweite beim Hochzählen wird vorgeschlagen. Sie kann pro Sachbearbeiter eingestellt werden. Der erste Schritt muss größer als "0" sein. Beispiel: Schrittweite 10, das Programm schlägt die Positionsnummern 10, 20, 30, ... usw. vor. Sollen Positionen zwischen bereits bestehenden Positionen eingefügt werden, so kann dies dadurch erreicht werden, dass die vorgeschlagene Positionsnummer manuell geändert wird, so dass sie zwischen den bereits existierenden Positionen liegt (z. B. 15,16,... usw.). |
Intra-Warennummer | In diesem Feld wird die Nummer des Warenverzeichnisses nach der kombinierten Nomenklatur für die Intrastat-Meldung angegeben. Es handelt sich um die ersten acht Stellen der Warennummer des Warenverzeichnisses für die Außenhandelsstatistik. Über den List-Button können die zulässigen Warennummern angezeigt werden. |
Teil | Das Teil kann in allen Anwendungen erkannt und abgespeichert werden. Ein eindeutiger Verweis auf das zu verwendende Teil ist möglich, da die Teilenummer in allen Bewegungsdateien gespeichert wird. Für das Teil kann eine Nummer gezielt vom Benutzer oder fortlaufend vom System vergeben werden. Vorschriften über den Aufbau der Teilenummer können im Firmenstamm in einer Aufbereitungsschablone hinterlegt werden. Ist das Teil nicht bekannt, kann über den List-Button im Matchcode-Programm z.B. nach der Bezeichnung, Materialnummer, den Sachmerkmalen, dem Alpha-Suchbegriff, oder der Zeichnungsnummer gesucht werden. Viele Auskunfts- und Listprogramme können pro Teil aufgerufen werden oder weisen als Ergebnis das Teil aus. |
Bezugsmonat | Der Bezugsmonat ist der Kalendermonat, in dem der Steueranspruch für die innergemeinschaftlichen Lieferungen oder Erwerbungen eintritt.
Es handelt sich hierbei in der Regel um den Monat, in dem die Rechnung ausgestellt wird bzw. eingeht. Wird in dem Monat, in dem die konkrete Warenbewegung stattfindet, keine Rechnung ausgestellt, so gilt der Folgemonat als Bezugsmonat. Erwerbungen eintritt. Es handelt sich hierbei in der Regel um den Monat, in dem die Rechnung ausgestellt wird bzw. eingeht. |
Bezugsjahr | Das Bezugsjahr ist das Jahr, in dem der Steueranspruch für die innergemeinschaftlichen Lieferungen oder Erwerbe eintritt. Es handelt sich hierbei um das Jahr, in dem die Rechnung eingeht bzw. ausgestellt wird.
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Rechnungswert Netto | In diesem Feld wird der errechnete Nettorechnungsbetrag. Dieser Betrag beinhaltet keine Vorsteuer, aber die externen Positions-Zu-/Abschläge. Der Wert errechnet sich aus dem Rechnungsbetrag brutto addiert mit den externen Positions-Zu-/Abschlägen.
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Statistischer Wert | Der statistische Wert wird aus dem Rechnungswert errechnet und stellt den Wert dar, den die Ware beim Grenzübergang hat.
Die Errechnung erfolgt folgendermaßen: Eingang: · Addition desermittelten Frachtbetrages (KG-Satz aus UAFRSP x Eigenmasse) beiLieferbedingungen, die als unfrei definiert sind · Subtraktiondes ermittelten Frachtbetrages (KG-Satz aus ULFRSP x Eigenmasse) bei Lieferbedingungen,die laut Tabelle
FRD105 als frei definiert sind (Parameter 02). · Subtraktiondes ermittelten Frachtbetrages (KG-Satz aus UAFRSP x Eigenmasse) beiLieferbedingungen, die als frei definiert sind · Addition desermittelten Frachtbetrages (KG-Satz aus ULFRSP x Eigenmasse) beiLieferbedingungen, die laut Tabelle
FRD105 als unfrei definiert sind (Parameter02). |
Eigenmasse in KG | Die Eigenmasse (das Eigengewicht) ist in Kilogramm anzugeben. Unter Eigengewicht versteht man das Gewicht der Ware ohne alle Umschließungen. Als Umschließungen gelten alle äußeren und inneren Behältnisse, Aufmachungen, Umhüllungen und Unterlagen mit Ausnahme der Beförderungsmittel.
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Mge in bes. Maßeinh. | Zusätzlich zum Eigengewicht ist bei bestimmten Waren eine besondere Maßeinheit wie Stück, Paar, Liter usw. vorgesehen. Ob diese erforderlich ist, ist aus dem ab 1993 für die Anmeldung zur Intrahandelsstatistik gültigen Warenverzeichnis zu ersehen. |
Allgemeine Daten 2
Feldbezeichnung | Erklärung |
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Bundesld. Umsatzs. | Hier wird der Schlüssel des Bundeslandes angegeben, in dem das für die Umsatzsteuerveranlagung zuständige Finanzamt seinen Sitz hat.
Der Schlüssel muss ein gültiger Wert der Tabelle FRDREG sein. |
Art des Geschäftes | Hiermit wird die Art des Geschäftsvorfalls gekennzeichnet. Es wird unterschieden nach Geschäften mit Eigentumsübergang und mit Gegenleistung, sowie nach Rücksendung bzw. Ersatzlieferung. Das Kennzeichen muss ein gültiger Wert in oben genannter Tabelle sein und kann über den List-Button angezeigt werden.
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Verkehrszweig | Der Verkehrszweig ist ein Kennzeichen für das vermutlich aktive Verkehrsmittel, mit dem die Ware das Erhebungsgebiet verlässt (VKS) oder mit dem sie in das Erhebungsgebiet gelangt ist (EKS). Das Kennzeichen muss ein gültiger Wert in oben genannter Tabelle sein und kann über den List-Button angezeigt werden. |
Einfuhrort | Angabe eines gültigen Einfuhrortes. Die Zuordnung ist nur bei Zollbuchungen erforderlich. Im Rahmen der INTRASTAT-Meldung wird hier nur dann Einladehafen/-flughafen (VKS) bzw. Entladehafen/-flughafen angegeben, sofern das Kennzeichen für den Verkehrszweig auf 1 (Seeverkehr) oder 4 (Luftverkehr) steht. Seit 2002 keine verpflichtende Angabe mehr für INTRASTAT-Meldung. Die gültigen Werte sind in oben genannter Tabelle hinterlegt und können über den List-Button angezeigt werden. |
Verfahren | Das Verfahren dient dazu, den Verbleib der Waren kenntlich zu machen. Der Wert muss ein gültiges Kennzeichen in oben genannter Tabelle sein und kann über den List-Button angezeigt werden.
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Verbundenheit | Mit diesem Kennzeichen wird für die INTRASTAT-Meldung an das statistische Bundesamt dokumentiert, ob und in welcher Form bei einer durchgeführten Warentransaktion eine wirtschaftliche Verbundenheit zwischen den an der Transaktion beteiligten Unternehmen besteht. Die gültigen Werte sind in der Tabelle FRDVVU hinterlegt. |
Spezielle Daten Eingang/Versendung
Feldbezeichnung | Erklärung |
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Sitz des Empfängers | Mit Hilfe dieses Kennzeichens werden Angaben über die Eingänge von Empfängern mit Sitz in bestimmten Bundesländern oder Städten gemacht.
Eingänge von Empfängern mit Sitz in anderen Bundesländern bzw. Städten werden nicht gekennzeichnet. Es erfolgt kein Eintrag. |
Herkunftsland | Angabe eines gültigen Herkunftslandes. Die Zuordnung ist nur bei Zollbuchungen erforderlich. Die Werte sind im Länderstamm hinterlegt und können Über den List-Button angezeigt werden.
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Herstellungsland | Angabe eines gültigen Herstellungslandes. Die Zuordnung ist insbesondere bei Zollbuchungen und für den EG-weiten Warenaustausch erforderlich. Die gültigen Werte sind im Länderstamm hinterlegt und können über den List-Button angezeigt werden.
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Bestimmungsregion | In diesem Feld wird das Bundesland angegeben, in dem die Ware verbleiben soll.
Über den List-Button werden die möglichen Bundesländer angezeigt, die in oben genannter Tabelle hinterlegt sind. |
Sitz d. Unternehm. | Kennzeichen für INTRASTAT, mit dem Angaben von Versendern (VKS) bzw. Empfängern (EKS) mit Sitz in diesen Bundesländern gekennzeichnet werden. Versender bzw. Empfänger mit Sitz in Bundesländern, die nicht in der Tabelle
FRDEMP aufgeführt sind, müssen hier keine Angabe machen.
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Bestimmungsland | Das Bestimmungsland ist das Land, in dem Waren gebraucht, verbraucht, bearbeitet oder verarbeitet werden sollen. Im Rahmen der Anmeldung zur Intrahandelstatistik INTRASTAT kann es sich dabei nur um einen Mitgliedstaat der Europäischen Gemeinschaft handeln.
Das Kennzeichen muss ein gültiger Wert der Länderdatei sein. |
Ursprungsregion | In diesem Feld wird das Bundesland angegeben, in dem die Ware vollständig gewonnen oder hergestellt worden ist. Die Werte werden gegen die oben genannte Tabelle geprüft. |
Manuelle Warenbezeichnung
Feldbezeichnung | Erklärung |
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Bezeichnung | Hier kann ein Bemerkungstext als kurze Zusatzinformation eingetragen werden. Die weitere Verwendung wird programmspezifisch gesteuert. |
Überschriftsformat
Feldbezeichnung | Erklärung | ||||||||||||
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Anmeldeform | Mit Hilfe dieses Kennzeichens wird bestimmt, um welche Art von INTRASTAT-Meldung es sich handelt.
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Anmeldejahr | Das Anmeldejahr wird aus dem bei der Erstellung der Statistik übernommenen Abgrenzungsdatum ermittelt. Es wird automatisch errechnet und ergibt sich aus dem Abgrenzungsdatum für die Erstellung der INTRASTAT-Daten. | ||||||||||||
Anmeldemonat | Der Anmeldemonat wird aus dem bei der Erstellung der Statistik übernommenen Abgrenzungsdatum ermittelt. Er wird automatisch errechnet und ergibt sich aus dem Abgrenzungsdatum für die Erstellung der INTRASTAT-Daten. | ||||||||||||
Beleg/Buchungsnummer | Hier wird die laufende Beleg- bzw. Buchungsnummer eingegeben, sofern im Änderungsmodus gearbeitet wird.
Sie wird beim Erfassen automatisch vergeben. | ||||||||||||
Eingabe einer Belegpositionsnummer größer Null.
Die eingegebene Positionsnummer darf bei der Positionserfassung einer Artikelposition in dem bearbeiteten Beleg noch nicht existieren. Die Schrittweite beim Hochzählen wird vorgeschlagen. Sie kann pro Sachbearbeiter eingestellt werden.
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Beistellposition | Über die Unterposition wird die Reihenfolge der Sätze innerhalb einer Positionsnummer bestimmt.
Für die Unterposition gelten für den Bereich Einkauf und Verkauf bestimmte Einschränkungen:
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INTRASTAT-Nummer | Diese Nummer ist eine fortlaufende Nummer für alle auf den Datenträger übernommenen Positionen und dient zur Identifizierung der angemeldeten Positionen. Startwert auf jedem Datenträger für den jeweiligen Anmeldemonat ist "001001". | ||||||||||||
Meldedatum | Dieses Feld gibt das Datum an, an dem die INTRA-Meldung auf einen Datenträger übernommen wurde. Die INTRA-Meldung ist Basis für die Dokumentation des innergemeinschaftlichen Warenaustausches.
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Berichtigung | Dieses Kennzeichen dient einmal zur Markierung, ob es sich beidem INTRASTAT-Satz um einen Satz zur Berichtigung handelt und ob diese Berichtigung schon gemeldet wurde.
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