Warenkorb verwalten
Funktionsbeschreibung
Dieses Programm dient der Verwaltung eines Warenkorbs. Sie können hierüber den Warenkorb sowohl bearbeiten (Kopf- und Positionsdaten) als ihn auch Zurückstellen oder Löschen oder in ein Angebot oder einen Auftrag übernehmen.
Das Programm gliedert sich in drei Bereiche:
- Im oberen Bereich der Anzeige werden neben der Warenkorbnummer Informationen zum Nettowert aller Positionen als auch zu den voraussichlichen Versandkosten und dem voraussichtlichen Beleg-Zu/Abschlag angezeigt (die endgültige Ermitllung erfolgt erst bei der Übernahme in ein Angebot bzw. einen Auftrag).
- Im mittleren Teil der Anzeige werden alle bereits erfaßten Positionen des Warenkorbs aufgelistet. Diverse Selektionsmöglichkeiten stehen über den Filter zur Verfügung.
- Der untere Bereich dient der Detailanzeige bzw. Änderung von Positionen aus der Auflistung und der Erfassung zusätzlicher Positionen.
Transaktionen
Neben den Standard-Transaktionen zum Erfassen, Ändern, Kopieren, Löschen und Anzeigen von Positionen finden Sie im Kontextmenü der Positionsauflistung noch folgende Transaktionen, die den Warenkorb als ganzes betreffen:
- "Kopfdaten verwalten" : Über diese Transaktion können Sie die Kopfdaten des Warenkorbs verwalten (z.Bsp. Liefer-, Versand- und Druckangaben).
- "Warenkorb in Angebot übernehmen" : Über diese Transaktion können Sie den ganzen Warenkorb in ein Angebot übernehmen. Das Belegkennzeichen für das Angebot stammt dabei aus Tabelle VRLV50. In der Tabelle ist ebenfalls die Gültigkeitsdauer für das Angebot hinterlegt. Über die Tabelle wird auch gesteuert, ob die Liefertermine bei der Übernamhe aufgrund der aktuellen Verfügbarkeit neu ermittlet werden sollen oder nicht.
- "Warenkorb in Auftrag übernehmen" : Über diese Transaktion können Sie den ganzen Warenkorb in einen Auftrag übernehmen. Das Belegkennzeichen für den Auftrag stammt dabei aus Tabelle VRLV50. Über die Tabelle wird auch gesteuert, ob die Liefertermine bei der Übernamhe aufgrund der aktuellen Verfügbarkeit neu ermittlet werden sollen oder nicht.
- "Warenkorb zurückstellen" : Über diese Transaktion können Sie den Warenkorb für eine spätere Bearbeitung zurückstellen. Damit wird das Programm auch gleichzeitig verlassen.
- "Warenkorb löschen" : Über diese Transaktion können Sie den Warenkorb komplett löschen. Damit wird das Programm auch gleichzeitig verlassen.
Bemerkung: Wenn der Warenkorb noch keine Positionen enthält, ist eine Übernahme in ein Angebot oder einen Auftrag nicht möglich.
Wurde der Warenkorb in ein Angebot oder einen Auftrag übernommen, stehen Ihnen noch folgende Transaktionen zur weiteren Bearbeitung des erstellten Beleges zur Verfügung:
- "Erstellten Beleg drucken/versenden" : Über diese Transaktion können Sie den erstellten Beleg ausdrucken, faxen oder per E-Mail versenden.
- "Erstellten Beleg anzeigen (Druckvorschau)" : Über diese Transaktion können Sie sich den erstellten Beleg am Bildschirm anzeigen lassen.
- "Erstellten Beleg verwalten" : Über diese Transaktion können Sie in den erstellten Beleg zur Verwaltung verzweigen. Dort können dann weitere Ergänzungen (wie z.Bsp. Zusatztexte) vorgenommen werden.
Bemerkung: Nachdem der Warenkorb in ein Angebot oder einen Auftrag übernommen wurde gilt er als abgeschlossen, d.h. die Transaktionen zur Bearbeitung des Warenkorbes sind dann nicht mehr gültig und die Positionen können nur noch angezeigt werden.
Detailanzeige
Die Detailanzeige dient der Positionsanzeige, -änderung und -erfassung. Hier können Sie die notwendigen Daten wie Artikelnummer, Menge, Preis und Lieferdatum eingeben. Bei Kunden, für die eine Listung hinterlegt ist, ist im Erfassen-Modus zudem per Kontextmenü auf der Artikelnummer die Anzeige der Listung möglich, aus der dann Positionen ausgewählt werden können.
Tabellen
VRLV50 Vorlaufparameter für Warenkorbverwaltung
Felder
Position verwalten
Feldbezeichnung | Erklärung |
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Artikel | Der Artikel kann in allen Anwendungen erkannt und abgespeichert werden. Ein eindeutiger Verweis auf den zu verwendenden Artikel ist möglich, da die Artikelnummer in allen Bewegungsdateien gespeichert wird. Für den Artikel kann eine Nummer gezielt vom Benutzer oder fortlaufend vom System vergeben werden. Vorschriften über den Aufbau der Artikelnummer können im Firmenstamm in einer Aufbereitungsschablone hinterlegt werden. Ist der Artikel nicht bekannt, kann über den List-Button im Matchcode-Programm z.B. nach der Bezeichnung, Materialnummer, den Sachmerkmalen, dem Alpha-Suchbegriff, oder der Zeichnungsnummer gesucht werden. Viele Auskunfts- und Listprogramme können pro Artikel aufgerufen werden oder weisen als Ergebnis den Artikel aus. |
Bestellmenge in ME1 | Angabe der Menge. Die Menge 1 ist immer die lagerführende Menge, eine Eingabe kann daher nur in dieser Mengeneinheit erfolgen.
Ist die Menge in der lagerführenden Mengeneinheit nicht bekannt, so kann das Feld "Menge 2" für die zusätzliche Eingabe einer Mengeneinheit genutzt werden. Ist die Menge 1 gleich Null, so errechnet das System automatisch die Menge in der lagerführenden Mengeneinheit. Voraussetzung für die Umrechnung ist, dass die Mengeneinheit im Artikelstammsatz des bearbeiteten Artikels mit Umrechnungsfaktor angelegt ist. Eine Eingabe in einem der beiden Mengenfelder ist erforderlich. Mit der hier eingetragenen Menge werden alle Buchungen durchgeführt (Lager, Disposition, Statistik usw.), der Preis kann auch in einer abweichenden Mengeneinheit angegeben werden. Im Programm Tagesberichte verwalten wird das Mengenfeld, wenn es im Rahmen von Arbeitszeiten genutzt wird, auf der Basis der Von-Bis-Zeiten ermittelt. Typisch hierfür sind Rückmeldezeiten im Service aber auch für die Produktion und interne Dienstleistungen in Projekten und internen Betriebsaufträgen. Im Service und bei internen Betriebsaufträgen kann das Mengenfeld auch für Auslagen (wie z.B. Anzahl Übernachtungen) oder Anzahl der gefahrenen Kilometer genutzt werden. Dann werden die Von-Bis-Zeiten nicht berücksichtigt. |
Mengeneinheit 1 | Die Mengeneinheit 1 spezifiziert die lagerführende Mengeneinheit. Sie wird im Artikel hinterlegt und ist für alle Buchungen (z. B. Lager, Disposition, Statistik) die relevante Mengeneinheit. |
Bestellmenge in ME2 | Eingabe der Bestellmenge 2. Ist nur die Mengeneinheit zu dieser Menge eingetragen, so wird die Menge mit den hinterlegten Umrechnungsfaktoren errechnet.
Sind beide Mengefelder größer als Null, das heißt, der Sachbearbeiter hat Eingaben in beiden Feldern vorgenommen, wird nicht aufgrund der Umrechnungsfaktoren aus dem Artikelstamm die eine Menge von der anderen Menge abgeleitet. Beispiel:
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Mengeneinheit 2 | Die abweichende Mengeneinheit 2 (MEK2) darf nicht identisch mit der Mengeneinheit 1 (MEK1) sein, muss aber ebenfalls in der Tabelle Men Mengeneinheiten (FRD110) hinterlegt sein. |
Bruttoeinzelpreis | Dieses Feld enthält den Bruttoeinzelpreis für eine oder mehrere Mengeneinheiten eines Artikels je nach hinterlegter Preisdimension. |
Preisdimension | Dieses Kennzeichen gibt an, auf wie viele Mengeneinheiten sich die Preise beziehen. Die Preisdimension muss in der Tabelle FRD122 (Preisdimension) hinterlegt sein. |
Mengeneinheit | Dieses Feld enthält ein gültiges Kennzeichen für eine Mengeneinheit (z. B. Stück, Kilogramm, Stunde). Die Mengeneinheiten werden in der Tabelle Mengeneinheit (FRD110) definiert und können implizite Umrechnungen (z. B. Grundeinheit Sekunde in Minute, Stunde, Tag) beinhalten. |
Nettopreis | Dieses Feld enthält den Nettoeinzelpreis für eine oder mehrere Mengeneinheiten eines Artikels je nach hinterlegter Preisdimension. |
Preisherkunft | Die Preisart kennzeichnet die Herkunft des Preises, der für einen Auftrag oder eine Bestellung verwendet wird. Die gültigen Arten sind in der Tabelle FRD106 (Preisarten) hinterlegt, in der auch die Rabattfähigkeit dieser Preisart bestimmt werden kann. |
Preisliste | Mit dem Preislistenkennzeichen wird eine Preisliste identifiziert. In einer Preisliste können Preise für verschiedene Artikel kunden- bzw. lieferantenspezifisch hinterlegt werden. Im Einkauf muss die Preislistennummer immer in Verbindung mit der Lieferantennummer hinterlegt sein. Bei der Auftragsbearbeitung bzw. Bestelldatenerfassung können die Preise dann durch Angabe der Preisliste ermittelt werden. |
Anlieferdatum | In diesem Feld kann das vom Kunden gewünschte Lieferdatum auf Positionsebene eingetragen werden. Ist im Verladedatum nichts angegeben, so wird aus dem Anlieferdatum unter Berücksichtigung der Transportzeit das Verladedatum errechnet. Danach wird überprüft, ob die gewünschte Menge zu dem gewünschten Termin lieferbar ist. Es wird die gesamte Menge oder nur der lieferbare Teil eingetragen. Damit wird das Datum zum bestätigten Liefertermin. Der bestätigte Liefertermin wird unter Berücksichtigung der Transportzeit in die Disposition übernommen. Bei der Verfügbarkeitsprüfung werden alle geplanten Abgänge innerhalb der Wiederbeschaffungszeit und alle geplanten Zugänge bis zum Lieferdatum berücksichtigt. Liegt das Lieferdatum außerhalb der Wiederbeschaffungszeit, so ist per Definition alles verfügbar. Bei Rahmenaufträgen wird das Lieferdatum aus dem Auftragskopf in die Lieferwoche umgerechnet und bleibt dann in den Auftragspositionen unberücksichtigt . Die Vorgabe eines Lieferdatums in den Auftragspositionen wird bei Rahmenaufträgen als fehlerhaft abgewiesen. Es darf kein Lieferdatum vorgegeben werden. |
Anlieferwoche | Das Feld enthält die Kalenderwoche der voraussichtlichen Lieferung. Sie wird in alle Artikelpositionen übernommen, kann dort aber überschrieben werden.
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Lagerort | Im Rahmen der betrieblichen Organisation eines Unternehmens kann ein Artikel an mehreren Stellen (Räumen, Lagerhallen, Betriebsstätten) des Unternehmens lagern. Sofern eine (lager-)buchmäßige Trennung der jeweiligen Bestände gefordert wird, wird von Lagerorten gesprochen. Ein Artikel kann buchmäßig an beliebig vielen Lagerorten geführt werden. |
Position | Die eingegebene Position darf bei der Erfassung einer Artikelposition in dem bearbeiteten Beleg noch nicht existieren. Die Schrittweite beim Hochzählen wird vorgeschlagen. Sie kann pro Sachbearbeiter eingestellt werden. Der erste Schritt muss größer als "0" sein. Beispiel: Schrittweite 10, das Programm schlägt die Positionsnummern 10, 20, 30, ... usw. vor. Sollen Positionen zwischen bereits bestehenden Positionen eingefügt werden, so kann dies dadurch erreicht werden, dass die vorgeschlagene Positionsnummer manuell geändert wird, so dass sie zwischen den bereits existierenden Positionen liegt (z. B. 15,16,... usw.). |
Überschriftsformat
Feldbezeichnung | Erklärung |
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Warenkorbnummer | Die Auftragsnummer identifiziert zusammen mit der Firma, dem Auftragskennzeichen und dem Auftragsjahr einen Auftrag eindeutig. Sie beginnt mit einem frei definierten Startwert und wird pro Kalenderjahr automatisch hochgezählt. Die Angabe der Auftragsnummer ist nicht in allen Programmen zwingend erforderlich. Wurde sie maschinell vorgegeben, kann sie auch manuell überschrieben werden. Wurde keine Auftragsnummer eingestellt, ist ebenfalls eine manuelle Vergabe möglich. Es ist darauf zu achten, dass der automatische Zähler nicht in den Bereich der manuell vergebenen Auftragsnummer kommt, da sonst die Nummernkreisdatei UNUMMP manuell angepasst werden muss. Eine bestehende Auftragsnummer kann nicht verändert werden und ist Schlüssel der Auftragsdateien. Sie ist als Information im Lieferschein und auf der Rechnung gespeichert. Nummern werden nur in Verwaltungsprogrammen und nicht im Anzeigemodus vergeben. |
Nettowert Positionen | Das Feld enthält die Summe der Nettowerte aller Belegpositionen inclusive aller positionsbezogenen, allgemein wirksamen Rabatte und/oder Zu-/Abschläge, welche bei der Belegerstellung (z.B. "Auftragspositionen erfassen" oder "Bestellpositionen erfassen") erfasst wurden. In diesem Betrag fehlen alle diejenigen Zu- und Abschläge, die am Belegende oder über den Belegkopf erfasst worden sind. |
Ticket | Die Ticketnummer identifiziert zusammen mit der Firma einen Eintrag im SAS-Helpdesk eindeutig. Die Nummer wird maschinell ermittelt und fortlaufend hochgezählt.
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Vor. Versandkosten | Eingabe der Versandkosten in der Währung aus dem Auftragskopf. Eine Angabe in diesem Feld ist unabhängig vom Kennzeichen "Versandkosten". Über das Kennzeichen wird gesteuert, ob die eingegebenen Kosten berechnet werden oder nur der Information dienen. Eine Eingabe ist nur sinnvoll, wenn auch ein gültiges Kennzeichen für die Versandart eingetragen ist. |
Vor. Beleg-Zu/Abschlag | Der Betrag errechnet sich aus der Zu- oder Abschlagsposition und enthält den Wert, der zum Positionswert zu addieren oder davon zu subtrahieren ist. Das Vorzeichen wird durch die Zu- oder Abschlagsart bestimmt (Tabelle FRD133 im Modul EKS, FRD139 im Modul VKS). Bei der Übergabe an die Finanzbuchhaltung wird gesteuert, ob dieser Betrag auf ein eigenes Konto gebucht oder auf das oder die betroffenen Artikel umgelegt und auf deren Konten gebucht wird. |