Inventurpositionen erfassen

Mit diesem Programm können für eine körperliche Inventur neue Inventurpositionen erstellt werden.

Verwendung dieses Programms

Felder

Zusätzliche Inventurpositionen erfassen

Feldbezeichnung Erklärung
Artikelnummer
Der Artikel kann in allen Anwendungen erkannt und abgespeichert werden. Ein eindeutiger Verweis auf den zu verwendenden Artikel ist möglich, da die Artikelnummer in allen Bewegungsdateien gespeichert wird.

Für den Artikel kann eine Nummer gezielt vom Benutzer oder fortlaufend vom System vergeben werden. Vorschriften über den Aufbau der Artikelnummer können im Firmenstamm in einer Aufbereitungsschablone hinterlegt werden.

Ist der Artikel nicht bekannt, kann über den List-Button im Matchcode-Programm z.B. nach der Bezeichnung, Materialnummer, den Sachmerkmalen, dem Alpha-Suchbegriff, oder der Zeichnungsnummer gesucht werden.

Viele Auskunfts- und Listprogramme können pro Artikel aufgerufen werden oder weisen als Ergebnis den Artikel aus.

Lagerort
Im Rahmen der betrieblichen Organisation eines Unternehmens kann ein Artikel an mehreren Stellen (Räumen, Lagerhallen, Betriebsstätten) des Unternehmens lagern.

Sofern eine (lager-)buchmäßige Trennung der jeweiligen Bestände gefordert wird, wird von Lagerorten gesprochen. Ein Artikel kann buchmäßig an beliebig vielen Lagerorten geführt werden.

Lagerplatz
Der Lagerplatz ist eine weitere Differenzierung innerhalb eines Lagerortes. Ein solcher Platz setzt sich zusammen aus:
  • Halle
  • Gang
  • Seite
  • Zeile
  • Spalte

Für Lagerorte mit Lagerplatzorganisation muss das "Kennzeichen Lagerplatzorganisation" angeklickt sein (Programm Lagerortstamm verwalten (US16600)).

Da einem aktiv chaotischen Lager grundsätzlich Plätze über die Lagerabbilddatei (auch Lagerspiegel genannt) zuzuordnen sind, muss bei diesen Lagerorten die Lagerplatzorganisation ebenfalls aktiviert sein.

Charge
Eine Charge ist ein zusätzliches Unterscheidungsmerkmal für einen Artikel, der nach den Fertigungsprinzipien den Grad der Wiederholbarkeit des Produktionsprozesses darstellt.

Chargenpflichtige Artikel sind im Artikelstamm zu kennzeichnen.

Single-Beleg
Kleinste im System geführte Bestandseinheit eines Teils, die durch eine eindeutige Nummer (Single-Beleg) sowohl im System als auch in der Realität (durch einen entsprechenden Warenanhänger) identifiziert wird.
Der Single kann zusätzlich zu dem Bestand eines Teils auch ein Packmittel umfassen (die 10 St können in einer Kiste enthalten sein oder auch einfach einzeln in das Lager gelegt sein).
Ein Single ist immer sorten- und chargenrein, d.h. ein Single enthält immer nur ein Teil und im Falle eines chargenpflichtigen Teils auch nur genau eine Charge.
Seriennummer
Zusammen mit der Artikelnummer und der Lieferantennummer identifiziert die Seriennummer einen Artikel eindeutig.

Für die Vergabe der Seriennummer kann ein Aufbereitungsschlüssel festgelegt werden, der den Aufbau der Seriennummer beschreibt. Dieser Schlüssel ist spezifisch für die Artikelgruppe hinterlegt.

Ist ein Aufbereitungsschlüssel der Seriennummer für eine Artikelgruppe hinterlegt und wird eine entsprechende Artikelnummer eingegeben, so muss die Seriennummer entsprechend diesem Schlüssel eingegeben werden.

Der Zugriff auf seriennummernpflichtige Artikel kann auch ohne Angabe von Artikelnummer und Lieferantennummer stattfinden. Ist die Seriennummer alleine nicht eindeutig, erfolgt die Auswahl des gewünschten Artikels in einer Auflistung der Artikel mit gleicher Seriennummer.

Das Kennzeichen Seriennummernpflicht des Artikels kann vorsehen, dass Seriennummer und Chargennummer übereinstimmen müssen. In diesem Fall entspricht die Seriennummer der Chargennummer.

Lieferant
Der Lieferant setzt sich zusammen aus der Lieferantennummer, der Filiale, der CPD-Nummer und der Kontenart.

Die CPD-Nummer und die Kontenart werden nicht in allen Programmen verwendet.

Der Lieferant muss im Personenkontenstamm als Kreditor angelegt sein.

Fixiert
Dieses Kennzeichen dient in der Jahresinventur dazu, bei Materialpositionen, die mit einem automatischen Auf-/Abschlagskennzeichen versehen sind, den daraus resultierenden Prozentsatz in der Solllagerbestands- und -wertermittlung unangetastet zu lassen.

Bei Fertigungsauftragspositionen im Rahmen von Work-in-Process (kurz: WiP) entscheidet das Fixiertkennzeichen darüber, ob der Grundwert des Fertigungsauftrages in der Solllagerbestands- und -wertermittlung noch einmal neu ermittelt werden, oder aber der vormals ermittelte Grundwert erhalten bleiben soll. Dieses gilt für alle Fertigungsauftragspositionen, die laut der Inventurbewertung nicht manuell, sondern maschinell bewertet werden sollen.

Über das Fixiertkennzeichen kann also in der Solllagerbestands und -wertermittlung eine erneute Ermittlung der maschinellen Bewertungsdaten unterbunden werden. Die Umsetzung der in einer Position stehenden Bewertungsvorgaben in den letztlich relevanten Inventurwert erfolgt stets und unabhängig von dessen Ausprägung.

Inventurbestand
Der Inventur- bzw. Zählbestand ist der physische Bestand eines Artikels an einem Lagerort bzw. allen Lagerorten, der für den Stichtag der Inventur festgestellt worden ist.

Im Rahmen einer körperlichen Inventur erfolgt die Feststellung des Bestandes eines Artikels an einem Lagerort durch Zählen, Wiegen und Messen.

Bei einer Jahresinventur hingegen ist der Inventurbestand der (Buch-)Bestand am Stichtag, also der Bestand, den das System zum Ende des Stichtages ausgewiesen hat.

Positionsart

Hier ist angegeben, ob die Position einer körperlichen Inventur ein Summensatz ist und gegebenenfalls von welcher Art.

Es gibt folgende Ausprägungen:

WertBeschreibung
0Diese Position ist kein Summensatz
1Diese Position ist ein Single-Summensatz (Automotive)
2Diese Position ist ein Summensatz über Seriennummernpositionen.
LHM-Nummer Die LHM-Nummer dient der eindeutigen Identifikation einer Einlagerungseinheit. Über sie kann der eingelagerte Lagerhilfsmitteltyp mit dem zugehörigen Artikel gefunden werden. Die LHM-Nummer wird bei der Auslagerung wieder freigegeben.
Lagerhilfsmitteltyp
Der Lagerhilfsmitteltyp kennzeichnet das Behältnis, das für die Einlagerung eines Artikels in ein aktiv chaotisches Lager verwendet wird. Dies kann ein Karton, ein Umkarton oder ein größeres Behältnis wie z.B. eine Gitterbox sein. Ein Lagerhilfsmitteltyp kann mehreren Fachtypen zugeordnet werden, jedoch nur einmal pro Fachtyp.

Die gültigen Lagerhilfsmitteltypen sind in der Tabelle FRD411 (Lagerhilfsmitteltyp/KANBAN-Behältertyp) hinterlegt.

Verpackung
Die Verpackungsnummer identifiziert zusammen mit der Firma eine Verpackung eindeutig. Unter einer Verpackung ist hierbei entweder eine Direktverpackung oder auch eine Umverpackung zu verstehen.
Beides wird in oxaion jeweils als eigener Verpackungsdatensatz in der Datei LVPKOP geführt. Eine Direktverpackung (bspw. Karton) beinhaltet einen oder mehrere Artikel - bspw. einen Verkaufsartikel im Versand oder auch ein Rohteil im Einkauf. Eine Umverpackung (bspw. Palette) hingegen beinhaltet in der Regel Direktverpackungen oder wenn mehrfach geschachtelt auch andere Umverpackungen (Palette -> Boxen -> Kartons).

Eine bestehende Verpackungsnummer kann nicht verändert werden und ist Schlüssel der Verpackungsdateien.
Packmittel Unsere Artikelnummer für das verwendete Packmittel.
Charge Packmittel Die Charge von dem verwendeten Packmittel muss bei chargenpflichtigen Packmitteln angegeben werden.
Seriennr. Packmittel Die Seriennummer von dem verwendeten Packmittel muss bei seriennummernpflichtigen Packmitteln angegeben werden.
Kontonummer Eigner

Die Kontonummer des Eigners des vorliegenden Packmittels.

Verfügbarkeitsstatus

Gibt an, ob das Packmittel aktuell frei ("F") oder belegt ("B") ist. D. h. es ist zu erkennen, ob das Packmittel für neue Verpackungen zur Verfügung steht, oder bereits verwendet wird.

Inventurdatum
Das Inventurdatum gibt im Rahmen der körperlichen Bestandsaufnahme den Tag der Zählung an. Dieser Tag muss unbedingt korrekt angegeben werden, da sonst bei Inventurdifferenzbuchungen ungewollte Bestandsabweichungen auftreten können.

Im Rahmen der Jahresinventur handelt es sich um den Tag, zu dem der Buchbestand (Sollbestand) ermittelt und bewertet werden soll.

Uhrzeit der Zählung
In diesem Feld wird die Uhrzeit in der Form "SS:MM" angegeben, zu der am Tage des Inventurdatums die Zählung vorgenommen wird bzw. vorgenommen wurde.

Die Angabe des Doppelpunktes ist nicht zwingend erforderlich.

Die Uhrzeit der Zählung wirkt sich im Rahmen der Solllagerbestandsermittlung aus: Ausgehend von dem aktuellen Lagerbestand werden alle Bewegungen zurückgerechnet, deren Belegdatum echt größer als das Inventurdatum oder im Falle "Belegdatum = Inventurdatum" die Verbuchungszeit größer als die Uhrzeit der Zählung ist.

Der bis einschließlich Release 5.0 verfolgten Vorgehensweise entspricht die Einstellung der Uhrzeit 24:00.

Überschriftsformat

Feldbezeichnung Erklärung
Inventur
Für eine automatische Nummernvergabe durch das System muss das Kennzeichen für Inventuren in der Tabelle FRD078 erfasst und die Nummerndatei UNUMMP eingerichtet ist.
Inventurdatum
Das Inventurdatum gibt im Rahmen der körperlichen Bestandsaufnahme den Tag der Zählung an. Dieser Tag muss unbedingt korrekt angegeben werden, da sonst bei Inventurdifferenzbuchungen ungewollte Bestandsabweichungen auftreten können.

Im Rahmen der Jahresinventur handelt es sich um den Tag, zu dem der Buchbestand (Sollbestand) ermittelt und bewertet werden soll.

Letzte Pos.änderung
In diesem Feld ist das Datum angegeben, an dem zum letzten Male eine Position zu dem Beleg geändert wurde.

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