Zu-/Abschläge

In dieser Tabelle werden die gültigen Zu- und Abschlagsschlüssel für Ausgangsrechnungen hinterlegt. Zu- und Abschläge können für einzelne Rechnungspositionen oder eine Gesamtrechnung hinterlegt werden. Über die Einstellungen dieser Tabelle wird gesteuert, wie sich ein Zuschlag auf die Rechnung auswirkt, und wie der Zu- oder Abschlag steuerlich und buchhalterisch behandelt wird.


Querverbindungen:
  • Selektion 04 kennzeichnet Argumente, die in Tabelle Geräteleistung FRDGEL als leistungsabhängige Zuschläge auf Wartungsvertragspositionen hinterlegt sind.

Bedeutung der Parameter:
Argument
Gültiger Zu-/Abschlagsschlüssel

Das Argument kann bis auf folgende Ausnahmen frei gewählt werden:

900Zuschlag Mindestauftragswert
901Verpackungskosten
902Frachtkosten
903Frachtvergütung
904Versandkosten
906 Rappenrundung

Parameter 01

Bezeichnung des Zu-/Abschlags

Hier ist ein Kurztext zum Zu-/Abschlag hinterlegt. Er dient als Default-Wert und kann in der SAS-Auftragsverwaltung überschrieben werden.

Parameter 02

Vorzeichen des Zu-/Abschlags

Steuert, ob es sich um einen Zuschlag oder Abschlag handelt. In der SAS-Auftragsverwaltung wird, entsprechend dem hier eingestellten Wert, das Vorzeichen des Zu- bzw. Abschlagssatzes geprüft und gegebenenfalls automatisch korrigiert.

+

Zuschlag

-

Abschlag

Parameter 03

Zu-/Abschlagsbetrag

Der Zu-/Abschlagsbetrag gibt die Höhe des Zu-/Abschlags an. Er darf nur positive Werte annehmen.

Parameter 04

Prozentualer / Absoluter Zu-/Abschlag

Steuert, ob es sich bei dem Zu-/Abschlag um einen Prozentsatz oder einen Absolutbetrag handelt.

Handelt es sich um einen Prozentsatz, muss in Parameter 05 festgelegt werden, ob als Berechnungsbasis der Bruttowert oder der Nettowert der betroffenen Position verwendet wird.

Prozentualer Zu-/Abschlag

Absoluter Zu-/Abschlag

Parameter 05

Berechnungsbasis für prozentuale Zu-/Abschläge

Steuert, ob als Berechnungsbasis für den Zu-/Abschlag der Brutto- oder der Nettowert der betroffenen Position verwendet wird.

Bei prozentualen Zu-/Abschlägen muss dieser Parameter angegeben werden. Bei absoluten Zu-/Abschlägen sollte nichts angegeben werden.

Nettobasis
Bruttobasis

Parameter 06

Index für Erlöskontenfindung

In Verbindung mit Erlöskontengruppe und MwSt-Kennzeichen dient der Index zur Ermittlung des Erlöskontos für die FIBU-Schnittstellendatei. Der Index muss in Tabelle FRD141 hinterlegt sein.

Parameter 07

Kennzeichen "Provisionswirksam"

Steuert, ob sich der Zu-/Abschlag auf die Vertreterprovision auswirkt.

Provisionswirksam
Provisionsneutral

Parameter 08

Warengruppe

In Verbindung mit der Steuergruppe, der Ländernummer aus dem Auftrag, dem Lieferdatum und der hier hinterlegten Warengruppe wird der endgültige Mehrwertsteuerschlüssel für Auftragsendezu-/abschläge ermittelt, die als Hauptleistung gekennzeichnet sind (siehe Parameter 13).

Die Warengruppe muss in der Tabelle FRD176 eingetragen sein.

Parameter 09

Kontengruppe

Falls bei Parameter 10 " " angegeben ist, muss eine gültige Kontengruppe hinterlegt werden. Die Kontengruppenverwaltung erfolgt mit dem Programm Kontengruppen (US14400). Bei der Kontengruppe muss eine gültige Erlösgruppe definiert sein. In Verbindung mit dem endgültigen Steuerschlüssel (siehe Steuerschlüssel (US15100) kann dann bei der Übergabe an die Finanzbuchhaltung das endgültige Erlöskonto ermittelt werden (siehe Parameter 06).

Parameter 10

Buchung auf eigenes Konto

Dieser Parameter steuert, ob der Zu-/Abschlagsbetrag auf ein eigenes Sachkonto gebucht werden soll, oder ob auf das Konto der jeweiligen Artikelposition gebucht wird (bei einer Kondition auf Positionsebene) bzw. eine Umlage des Zu-/Abschlagsbetrags auf die Rechnungspositionen erfolgen soll (bei einer Kondition auf Belegebene).

Im Fall einer Umlage wird der umzulegende Betrag anteilig im Verhältnis der vereinbarten Nettoentgelte (d.h. ohne Umsatzsteuer) zum Gesamtentgelt für alle Positionen auf die Rechnungspositionen umgelegt.

Falls nicht auf ein eigenes Konto gebucht wird, ist der Zu- oder Abschlagsbetrag im Rechnungswesen nicht getrennt von den sonstigen Erträgen oder Aufwänden auswertbar.

Der Zu- bzw. Abschlagsbetrag wird auf ein eigenes Sachkonto gebucht (siehe Parameter 06 und 09)
Der Zu- bzw. Abschlagsbetrag wird auf das Konto der Artikelposition gebucht bzw. anteilig auf die Rechnungspositionen umgelegt.

Parameter 11

Eigener Satz Statistik

Mit diesem Parameter wird bestimmt, ob ein Zu-/Abschlag in die Statistik als eigener Satz eingeht, oder ob er auf die Belegpositionen umgelegt wird. Steht dieser Parameter auf " ", muss der Zu-/Abschlagsschlüssel in der Tabelle FRDTZA hinterlegt sein.

Parameter 12

Dienstleistungsart

Dieser Parameter wird für die Meldung grenzüberschreitender Dienstleistungen in Österreich benötigt, hier kann eine Dienstleistungsart aus der Tabelle FRDDLA hinterlegt werden. Die Zu-/Abschläge können nur dann für die Dienstleistungen berechnet werden, wenn der Parameter 10 eine Buchung auf ein eigenes Sachkonto in der Buchhaltung vorsieht.

Parameter 13

Art der Leistung

Dieser Parameter regelt die Besteuerung von Zu-/Abschlägen auf Beleg-Ebene.

Für Zu-/Abschläge auf Beleg-Ebene muss definiert werden, ob der Zu-/Abschlagsbetrag steuerlich als eigenständige Hauptleistung oder als Nebenleistung zu den Lieferungen und Leistungen der Positionen zu betrachten ist. Falls der Zu-/Abschlag als eigenständige Hauptleistung betrachtet wird, so erfolgt die Steuerfindung mit der im Parameter "Warengruppe" hinterlegten Wert in Verbindung mit dem Lieferdatum, dem Land des Lagerorts, dem Lieferland und der Steuergruppe des Debitors. Falls der Zu-/Abschlag als Nebenleistung zu den Lieferungen und Leistungen der Positionen betrachtet wird, so wird der Zu-/Abschlagsbetrag im Verhältnis der vereinbarten Positionsentgelte (d. h. ohne Umsatzsteuer) zum Gesamtentgelt aller Positionen auf die Positionen umgelegt und der Versteuerung der Positionen unterworfen.

  • Für Zu-/Abschläge zu einzelnen Positionen ist die hier vorgenommene Hinterlegung ohne Bedeutung.

  • Wenn der Parameter "Buchung auf eigenes Konto" nicht angehakt ist, dann muss der Schalter auf "Nebenleistung" stehen. Sofern der Zu-/Abschlag als Nebenleistung zu betrachten ist und alle Positionen gratis geliefert werden, ist eine Umlage naturgemäß nicht möglich. In diesem Fall erfolgt die Steuerfindung ebenfalls mit dem im Parameter "Warengruppe" hinterlegten Wert wie bei einer Hauptleistung. Dies kann im Einzelfall zu einer fehlerhaften Versteuerung führen. Soll das systemseitig ausgeschlossen werden, darf im Parameter "Warengruppe" kein Wert hinterlegt werden.

  • Die Verteilung bei Nebenleistungen erfolgt immer auf Basis der Positionsnettowerte.

  • Die Rappenrundung (Zu-/Abschlagskennzeichen 906) muss als Hauptleistung definiert sein. 


Bedeutung der Selektionsfelder:
01Eine "1" in diesem Feld steuert, ob das Argument bei der Auswahl von Abschlägen auf Dienstleistungspositionen in der Service-Auftragsverwaltung ausgewählt werden darf.
02Eine "1" in diesem Feld steuert, ob das Argument bei der Auswahl von Abschlägen auf ET-Positionen in der Service-Auftragsverwaltung ausgewählt werden darf.
03Eine "1" in diesem Feld kennzeichnet Zu-/Abschläge, die im Feld "Leistungsart" in der Auftragsverwaltung ausgewählt werden können.
04Eine "1" in diesem Feld kennzeichnet Zu-/Abschläge, die in Tabelle Geräteleistung FRDGEL als leistungsabhängige Zu-/Abschläge auf Wartungsvertragspositionen hinterlegt sind.
05Eine "1" in diesem Feld steuert, ob das Argument bei der Auswahl von Zu-/Abschlägen auf Mietverträge in der Service-Vertragsverwaltung ausgewählt werden darf.
06Eine "1" in diesem Feld steuert, ob der hinterlegte Wert (in der Mietvertragsposition, Lasche Zu-/Abschläge, Feld "Permanenter Zu-/Abschlag") permanent bei jeder Fakturierung ermittelt wird.
07Eine "1" in diesem Feld steuert, ob der hinterlegte Wert einmalig bei der Auslieferung (in der Mietvertragsposition, Lasche Zu-/Abschläge, Feld "Auslieferungszuschlag") oder Rücklieferung (in der Mietvertragsposition, Lasche Zu-/Abschläge, Feld "Rücklieferungszuschlag") ermittelt wird.
08Eine "1" in diesem Feld steuert, ob der Zu-/Abschlag umgelegt werden soll, wodurch kein eigener Buchungssatz an die Finanzbuchhaltung übergeben wird.
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