Nachfolgend werden die einzelnen Bausteine einer Teilestammorganisation beschrieben. Der Bedarf an diesen Bausteinen hängt natürlich vom Unternehmen aber auch von den verschiedenen Teilegruppen ab. Kein Unternehmen wird für alle Teile sämtliche Bausteine einsetzen. Die Anforderungen müssen im Vorfeld geklärt werden. Darum sollte mit den Beratern das Thema Teilestammorganisation frühzeitig bearbeitet werden.

Aufbereitung von Teilenummer und Zeichnungsnummer

Automatische Teilenummernvergabe

Mit Hilfe von im Firmenstamm zu hinterlegenden Aufbereitungsschablonen ist es möglich, eine einheitliche Form aller Teilenummern und/oder Zeichnungsnummern festzulegen, bspw. siebenstellig numerisch mit einem Trennstrich zwischen der 3. und 4. Stelle. Wenn in der Anwendung Teilenummern ohne Aufbereitungszeichen angegeben werden, so wird die Nummer vom System aufbereitet. Gleiches ist auch möglich, wenn führende Nullen in numerischen Bereichen weggelassen wurden.
Mit der Aufbereitungsschablone für die Teilenummer können außerdem Bereiche festgelegt werden, in denen eine fortlaufend zu vergebende Nummer stehen soll. Wenn bei der Teilestammneuanlage oder beim Kopieren eines Teils diese Stellen mit 0 gefüllt werden, so sucht das System automatisch die nächste freie Nummer und stellt sie beim Fortschreiben des neuen Teilestammsatzes ein (in der Regel nach Verarbeitung des Erfassungsfensters).

Teilestammverwaltung

Allgemeines

Der Teilestamm enthält die Grund- und Bewegungsdaten der Erzeugnisse, Baugruppen, Einzelteile und Rohmaterialien.
Das Programm zur Pflege und Verwaltung des Teilestammes gehört deshalb zu den wichtigsten Stammdatenprogrammen aller Anwendungsgebiete.
Vorhandene Teilestammsätze können gelöscht, als Kopiergrundlage verwendet, geändert, angezeigt, für vorübergehende Zeit inaktiviert und wieder reaktiviert werden.
Im Teilestamm inaktivierte oder gelöschte Teile werden auch im Lieferanten- und Kundenteilestamm als inaktiviert bzw. gelöscht gekennzeichnet.
Wird ein Teilestammsatz zum Löschen gekennzeichnet, erhält der Sachbearbeiter einen Hinweis, wenn zu diesem noch Bestände oder kumulierte Bewegungssummen vorhanden sind. Eine physische Entfernung des Stammsatzes kann erst dann erfolgen, wenn keine Bestände und weitere Verbindungen zu Bewegungs- oder Stammdaten vorhanden sind.

Über das Kontextmenü können die verschiedenen Daten, die im Umfeld des Teilestamms bestehen, gepflegt und eingesehen werden.

Zugriffsmöglichkeiten

Die Zugriffsmöglichkeiten auf den Teilestamm sind vielseitig. Es kann bspw. über Materialnummer, Teilenummer, Matchcode-Begriff, Zeichnungsnummer, Sachmerkmale, EAN-Nummer, Kunden- oder Lieferantenteilenummer zugegriffen werden.
Voraussetzung ist, dass der Anwender all diese Schlüsselfelder pflegt. Wird beim Anwender mit mehr als einem Zugriffsweg gearbeitet, kann pro Sachbearbeiter festgelegt werden, mit welchen Identifikationsbegriffen dieser arbeitet. Sind mehrere oder alle Möglichkeiten ausgewählt, so wird die Reihenfolge des Zugriffs über Tabelle festgelegt.
Ein Teilestammsatz ist für den Fall zwingend erforderlich, wenn eine Bestandsführung mit Disposition erfolgen soll.
Die Teilestammsuche ist auch nach Stichworten möglich. Dies wird später in diesem Handbuch ausführlich beschrieben.

Texte zum Teilestamm

Jeder Teilestammsatz kann mit externen Bezeichnungszeilen und einer 50-stelligen internen Bezeichnung versehen werden. In der externen Bezeichnung kann ein Zeilenumbruch dazu genutzt werden, den Fließtext (mit bis zu 200 Stellen) zu strukturieren.

Hierbei handelt es sich um den 'modulübergreifenden Text'.
Für die Textzeilen gilt ebenso wie für den Matchcode, dass eine unternehmensweite Standardisierung sinnvoll ist.
Diese Texte können in beliebigen Sprachen hinterlegt werden. Vorhandene Fremdsprachentexte werden auf externen Belegen gedruckt, wenn der Beleg in einer Fremdsprache gewählt wurde.
Auf Bildschirmmasken und internen Listen wird in der Regel die interne Bezeichnung ausgegeben.
Über diese Standardbezeichnung hinaus besteht die Möglichkeit, pro Anwendungsgebiet mehrsprachig Zusatztexte zu hinterlegen. Für die Druckausgabe können Steuerungsdaten den Texten zugeordnet werden. Damit kann sowohl der Beleg auf dem gedruckt werden soll als auch die Druckposition auf dem Beleg definiert werden.
Beispiele:

  • Interner Text für interne Belege und Belegkopien
  • Externer Text für Belegdruck (bspw. Bestellung)
  • Notizen zur Anzeige bei Dialogprogrammen als Hinweis für den Sachbearbeiter

Weitere Beschreibung finden sich in Textverwaltung.

Einmalteile

Wird ein Teil nur "einmalig" für einen Auftrag oder eine Bestellung benötigt, so können aus der Auftrags- oder Bestellverwaltung Einmalteile angelegt werden.
Einmalteile beinhalten einen frei wählbaren Buchstaben als Nummernanfang (siehe hierzu Firmenstamm), als weiteren Schlüsselbegriff einen Buchstaben des Anwendungsgebiets und die Auftragsnummer gegebenenfalls mit Stücklistenpositionsnummer.
Im Rahmen der Reorganisation bspw. von Fertigungsaufträgen werden die zugeordneten Einmalteile ebenfalls mit einem Löschkennzeichen versehen. Über die Teilestammreorganisation erfolgt die physische Löschung aus dem System.

Sachmerkmale, Variantengenerator

Für die variable Produktkonfiguration steht in oxaion ein komfortabler Variantengenerator zur Verfügung.
Hierzu wird der Teilestamm einer Sachmerkmalsgruppe in der Lasche „Variantengenerator" zugeordnet. Diese Teile werden als „Modellteile" bezeichnet und sind oftmals erst mit den Auftragsmerkmalen eindeutig beschrieben.
Über Formeln und Entscheidungstabellen kann eine Stücklisten- und Arbeitsplangenerierung erfolgen. Selbst Verkaufspreise können dadurch beeinflusst werden.
Bitte beachten Sie hierzu das „Handbuch Variantengenerator".

Variable Sichten im Teilematchcode

Für verschiedene Teilestamm-Anzeigeformen sind die möglichen Sichtarten (=Anzeigeformen) in der Tabelle FRD369 zu hinterlegen. Die gewünschten Datenfelder für die jeweilige Anzeigeform werden unter dem „Namen" des Arguments der Tabelle FRD369 über das Programm „Variable Maskengestaltung" (US63190) für das Teilesuchprogramm (US11648) hinterlegt.

In der Anzeige selbst kann die Anzeigeform gewählt werden. In den Benutzeroptionen gibt es die Möglichkeit, einen persönlichen Standardwert zu hinterlegen.

Einbeziehung von Erinnerungsterminen

In oxaion können 2 Arten der Wiedervorlage genutzt werden.
Die einfache Form ermöglicht einen Mailboxeintrag bei der Neuanlage von Teilestammsätzen für die noch betroffenen Abteilungen.
Die Steuerung, welche Teile noch von weiteren Abteilungen zu bearbeiten sind, erfolgt über die Definition der entsprechenden Teilegruppe.
Die zweite Form ermöglicht eine ausführlichere Beschreibung von Aufgaben und Terminen.
Dazu wird eine Kopiervorlage für den in oxaion an vielen Stellen nutzbaren Workflow erstellt.
Weitere Informationen finden sich im Abschnitt Workflow.

Masterteilestamm

Mit Hilfe des Masterteilestamm-Konzepts kann sichergestellt werden, dass in mehreren Mandanten unter der gleichen Teilenummer das gleiche Teil geführt wird. Wichtige Grunddaten (z. B. Bezeichnungen, Sachmerkmale) werden gemeinsam gepflegt, anderes kann mandantenindividuell geführt werden. Über das Kontextmenü wird die Funktion „in Tochtermandanten kopieren" ausgewählt und der Mandant in der folgenden Auswahl markiert:
Weiterhin können über die Tabelle FRD362 individuell die Felder definiert werden, die beim Kopieren bzw. Ändern eines Teilestammsatzes vom Mastermandanten automatisch in alle Tochtermandanten durchgeschrieben werden.
Die Einstellungen erfolgen im Wesentlichen über den Firmenstamm (Zuordnung einer abweichenden Teilestamm-Firma bei den Tochter-Mandanten) und in der Vorlauftabelle VRLU06. Alle Teile außer Einmalteilen müssen zuerst im Master-Mandant angelegt werden, um sie in einer Tochter erfassen zu können.

Über das Kontextmenü kann bei der Neuanlage von Teilen die Suche im Masterteilestamm gestartet werden. Hierzu wird die Suche über das Kontextmenü im Datenfeld Teilenummer gestartet.
Bei Intercompany-Prozessen ist das Arbeiten mit Masterteilestämmen zwingend.
Weitere Hinweise sind in den entsprechenden Bedienerhilfen und Handbüchern enthalten.

Betriebsmittel

Hat die Teilegruppe die Kennzeichnung "Betriebsmittelteilegruppe" ist im Teilestamm ein weiterer Knoten "Betriebsmitteldaten" sichtbar.

Die Betriebsmittelverwaltung, die für die Fertigung eingesetzt werden kann, ist mit in die Teilestammverwaltung integriert. Wird ein Betriebsmittel ausgewählt, so stehen spezielle Datenfelder dafür zur Verfügung. Nähere Beschreibungen finden sich im Abschnitt Kapazitätsplanung.

Gebinde

Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Lagerhaltung von Objekten gleicher Art: Zum einen können Teile so gehalten werden, dass sie als einzelne Einheit entnommen werden können. Zum anderen können aber auch Teile in fester Menge vorgehalten werden (bspw. Schrauben im 100er-Pack). Die in fester Menge vorgehaltenen Teile stellen Gebinde dar. 

In oxaion können mit einem Gebinde

  • Bestandsführung und Disposition auf Gebindeebene
  • Beauskunftung über das zugehörige Basisteil und andere Gebindegrößen (Auskunftssystem)
  • Erstellung und Abwicklung von Umpackaufträgen

abgebildet werden.

Das so genannte Basisteil wird im Teilestamm "normal“ bestandsgeführt angelegt. Zum Basisteil wird es durch Bezug auf sich selbst im Feld "Basisteil“. Daneben werden die Teilestammsätze für die Gebinde erfasst, die Gebindeteile. Der Zusammenhang zum Basisteil ergibt sich aus dessen Angabe im Feld "Basisteil“. Gebindeteile sind also Teile, in deren Teilestamm das Feld "Basisteil“ angegeben ist. Ein Basisteil ist ein spezielles Gebindeteil mit der eigenen Teilenummer im Feld "Basisteil“. Eine Gebindefamilie ist die Menge aller Teile, die im Teilestamm ein- und dasselbe Basisteil aufweisen.

Über die Felder "Mengendimension Gebinde" und "Umrechnungsfaktor Gebind" werden Basis- und Gebindeteil bezüglich ihrer lagerführenden Mengeneinheiten in einander umgerechnet. Basis- und Gebindeteile müssen dabei nicht dieselbe lagerführende Mengeneinheit haben. Wichtig ist, dass sie sich in die lagerführende Mengeneinheit des Basisteils überführen lassen.

Beispiel

TeilenummerBezeichnungGebindebasisteilMengendimension GebindeUmrechnungsfaktor Gebinde
SCHRAUBE_4711Schraube 4711 loseSCHRAUBE_4711pro 11
SCHRAUBE_4711-10Schraube 4711 10er PackSCHRAUBE_4711pro 110
SCHRAUBE_4711-100Schraube 4711 100er PackSCHRAUBE_4711pro 1100

Auf die beschriebene Art wird jede Gebindegröße für sich bestandsgeführt und disponiert. Dadurch, dass das Basisteil selbst ein "gewöhnliches“ Teil ist, kann das Teil auch ohne Gebindevorgabe disponiert werden.

Im Auskunftssystem Lager (US30600) werden die Teile wie andere auch angezeigt. Über die Selektion nach dem "Basisteil“ kann dann die Gebindefamilie angezeigt werden. Dieses wurde in den Auskunftsprogrammen "Teile pro xxx“ (xxx = Lagerort, Lagergruppe usw.) umgesetzt. Darüber hinaus gibt es ein Auskunftsprogramm "Gebindeinformationen anzeigen“. Zu einem Gebindebasisteil werden alle zur Gebindefamilie gehörenden Teile mit ihren Beständen auf den jeweiligen Bestandsführungsebenen angezeigt. Zusätzlich steht im Kopf der Maske der Bestand umgerechnet auf das Basisteil zur Verfügung.

Wenn ein Gebindeteil nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung steht, können ggf. andere Mitglieder der Gebindefamilie aushelfen, indem bspw. aus der losen Schraubenmasse ein 100er-Pack abgefüllt wird oder ein 50er-Pack aufgerissen wird, um den Kundenwunsch nach 17 St Schrauben erfüllen zu können. Hiermit geht ein Bestandstransfer einher, der im System nachvollzogen werden kann. Dieser Transformationsprozess kann in oxaion über das Lagerbuchungsprogramm bewerkstelligt werden, mit dem nun eine Bestandsumbuchung von einer Teilenummer auf eine andere möglich ist. Dazu werden spezielle, neue Buchungsschlüssel mit Folgebuchung verwendet (TF " Teileumbuchung von TNR an TNR" und TE "Teileumbuchung - Zugang"). Teileumbuchungen sind auf Teile innerhalb einer Gebindefamilie beschränkt.

Packmittel

Ist das Teil aus der FRDTLK (Teileklasse) als "Packmittel" (PKM als Parameter 2) gekennzeichnet, wird es als Packmittel betrachten und geführt. Unter dem Knoten "weitere Teiledaten" erscheint dabei eine weitere Lasche "Packmittel". Diese Teile werden im Rahmen der Transportmittelverwaltung eingesetzt und sind dort weiter beschrieben.

Teil mit Packmittel in der Bestandsführung

Über die Teilgruppe wird mit dem Parameter "Bestand mit Packmittel" festgelegt, ob die Teile dieser Teilegruppe bezüglich des Bestands immer nur in Verbindung mit einem Packmittel geführt werden. Teile dieser Gruppe liegen also immer "verpackt" auf Lager. Bei diesen Teilen erscheint zusätzlich eine Lasche "Packmittel - Lager" im Teilestamm. Die Handhabung dieser Teile ist im Rahmen der Transportmittelverwaltung (zu Löschen) weiter beschrieben.

Änderungsdokumentation

Allgemeines

Technische Änderungen an Produkten sollten nachvollziehbar im Hinblick auf Ersatzteilversorgung und dem lückenlosen Nachweis sein.
In der Änderungsdokumentation wird der Änderungsantrag zunächst ausführlich beschrieben. Auf diese Änderungsdokumente kann später in der Änderungshistorie eines Teiles verwiesen werden.
Die Änderungsdokumentation stellt in ihrer Gesamtheit alle durchgeführten und noch durchzuführenden Änderungen an den Produkten und Baugruppen eines Unternehmens dar.
Möglicher Ablauf der Durchführung einer Änderung

Änderungsdokumentation verwalten

Mit dem Programm „Änderungsdokumentation verwalten" (US12300) wird der Vorgang gestartet.
Änderungsdokumente können erfasst, geändert, gelöscht, kopiert und angezeigt werden.
Als Zugriff zu einer Änderungsdokumentation dient eine fortlaufend zu vergebende sechsstellige Änderungsnummer.
Die Verwaltungsmaske enthält Angaben zum Antragsteller, Verursacher, Bearbeitungsstatus, Zuständigkeit innerhalb der Konstruktion etc.
Über diese Angaben können Auswertungen erstellt werden, wie bspw. alle noch in Bearbeitung befindlichen Änderungsanträge.
Mit der Verwaltung von Zusatztext können in beliebigen Sprachen Änderungen ausführlich dokumentiert werden.

Änderungsdokumentation auswerten

Die gespeicherten Änderungsdokumentationen können über das Programm „Matchcode Änderungsdokumentation" (US12301) nach verschiedenen Kriterien ausgewertet werden.
Dabei sind Selektionen nach Sachbearbeitern, Änderungsgründen, Bearbeitungsstatus, Erfassungsdatum etc. möglich.
Werden Details zu einer Änderungsnummer gewünscht, so kann – ausgehend vom Datenfeld Änderungsnummer – über das Kontextmenü und der Funktion „Senden-an" der Auflistung in die Verwaltung verzweigt werden.

Änderungshistorie

Die Änderungshistoriendatei (UHISTP) enthält die Änderungsstände für die Stückliste und/oder Teilestamm (für Kaufteile).
Dokumentationspflichtige Änderungen (Angabe im Teilestammsatz) können nur mit einem gültigen Änderungsindex vollzogen werden.
In der Tabelle FRD509 ist für jedes Stücklistenfeld festgelegt, ob eine Änderung des Feldinhalts dokumentationspflichtig ist oder nicht.
Über die Änderungshistorie wird ermöglicht, genaue Stücklistenstände zu einem Datum aufzuzeigen.
Über Tabelle VRLU55 wird vorgegeben, ob der Änderungsindex zwei- oder dreistellig sein soll und ob Alpha-Zeichen im Änderungsindex verwendet werden sollen. In diesem Fall erfolgt die Vergabe fortlaufend nach dem Alphabet.

Ergänzende Teilestamminformationen

In den Auflistungen aber auch in den Detailmasken, bei denen die Teilenummer erscheint, wird ein Symbol (Icon) zum Teilestamm angeboten. Damit kann mit einem Mausklick eine umfangreiche Teilestamminformation aufgerufen werden.

Die ergänzenden Teilestamminformationen stellen eine Zusammenfassung wichtiger Datenfelder dar. Hier wird außerdem auch z. B. der Übergang zu Texten, PC-Objekte, Stücklisten und statistischen Daten zur Verfügung gestellt.

Zusätzlich werden im Programm „Teile verwalten" zahlreiche Datenbereiche als Knoten aufgeführt, die in Verbindung mit dem Teil stehen. Dazu zählen:

  • Lieferantenteile, mit der Lieferantenteilestammverwaltung können Sie bspw. mit Lieferanten vereinbarte Lieferzeiten oder Einkaufspreise auf Teileebene verwalten. Bitte beachten Sie hierzu das „Handbuch Einkauf"
  • Kundenteile, mit der Kundenteilestammverwaltung können Sie bspw. die Kundenteilenummer auf Teileebene verwalten. Bitte beachten Sie hierzu das „Handbuch Vertrieb"
  • Preise, Preislistenpositionen und Sonderpreise können Sie im Detail verwalten
  • Konditionen, sofern diese auf Teileebene definiert wurden
  • Ablage, hier können Sie PC-Objekte dem Teil zuordnen und in einer Verzeichnisstruktur darstellen


In den anwendungsspezifischen Handbüchern finden Sie weitere Beschreibungen im Zusammenhang mit der Teilestammorganisation.

Teilestammsuche

Die Teilestammsuche kann gestartet werden aus:

  • Teilestammexplorer
  • aus den Verarbeitungsprogrammen für Stammdaten wie Stückliste und Arbeitsplanung ebenso wie aus den Belegverwaltungsprogrammen wie Auftragsverwaltung oder Bestellverwaltung heraus.

Flexible Stichwortgestaltung

Für die Teilestammsuche können Stichworte aus vordefinierten Datenfeldern eingesetzt werden. Zusätzlich können aber auch im Teilestamm weitere Stichworte im Feld „Wahlfreie Stichworte" aufgenommen werden. Sie müssen durch ein Leerzeichen getrennt werden.


Die Auswahl der Datenfelder, die für die Stichwortsuche verwendet werden sollen, erfolgt über das Programm "Felder zur Stichwortsuche verwalten" (US60900R):

Teilestammexplorer

Im Teilestammexplorer (US17000) wird über die Selektion eine Suchfunktion unterstützt, bei der über wichtige Felder eine Einschränkung der Anzeige definiert und dauerhaft gespeichert werden kann.

Häufige Selektionen können als Filter mit einem eigenen Namen abgelegt werden.
Wichtig ist hierbei auch noch die mögliche Einschränkung hinsichtlich inaktiver oder gelöschter Datensätze.
Hinweis:
Gelöschte Sätze bleiben im System so lange gespeichert, bis ein Programm zum Entfernen der gelöschten Teilestämme gestartet wird.

Listfunktion

Nicht nur über die Verwaltung des Teilestamms sondern auch über Stammdaten- und die Belegverwaltung kann die Listfunktion angefordert werden.

Teile über Teileauswahl

Es sind umfangreiche Suchmöglichkeiten gegeben:
Lasche Teileauswahl

  • Suche in den Feldern Teilenummer, Materialnummer, Matchcode, Zeichnungsnummer, Abmessung und EAN-Nummer: Entweder stellengerecht oder doppelt generisch durch Eingabe von Suchbegriff. Es kann auch kombiniert mit mehreren Begriffen gesucht werden. Die ausgewählten Felder werden als „UND-Kombination" interpretiert. Nur wenn bei einem Datensatz alle Selektionen gleichzeitig erfüllt sind, wird er auch ausgegeben.





Lasche Sachmerkmale
Die Suche erfolgt für eine Sachmerkmalsgruppe nach vordefinierten Sachmerkmalen.



Laschen Kundennummer bzw. Lieferantennummer
Auch wenn nur die Kunden-Teilenummer. bzw. die Lieferanten-Teilenummer bekannt ist, sollte ein Teilestammsatz gefunden werden. Die Suche erfolgt jeweils in den Kundenteilestämmen bzw. Lieferantenteilestämmen nach den dort gespeicherten Zugriffsfeldern.
Beispiel:
Für den Lieferanten mit der Lieferantennummer 3200000 000 wird die Suche ohne Angabe einer Lieferanten-Teilenummer gestartet. Somit erfolgt eine Auflistung aller im Lieferanten-Teilestamm referenzierter Teile.
Im Feld "Lieferant" Ist auch eine gezielte Suche (generisch)nach durchführbar:

Im Lieferanten-Teilestamm sind die Zugriffe auf die Lieferanten-Telenummer hinterlegt.


Lasche Weitere Selektionen
Über die Lasche „Weitere Selektionen" kann nach weiteren Begriffen wie bspw. Bezeichnung, Disponent, Teileart oder/und Freigabekennzeichen selektiert werden.
Die Lasche Teileauswahl und weitere Selektion werden stets gemeinsam berücksichtigt.
Stichwortsuche
Die Stichwortsuche ist immer dann sinnvoll, wenn sich die Suchbegriffe unter Umständen in mehreren Datenfeldern befinden und der Anwender nicht exakt das oder die Datenfelder definieren kann.


Vorgehensweise bei der Stichworteingabe:

  • Eingabe eines Begriffs, der als Wortanfang in einem Datenfeld steht. Es genügen oftmals die ersten Buchstaben oder Ziffern. So muss das Wort Absperrventil nicht vollständig eingetragen werden.
  • Eingabe mehrerer Begriffe; die Begriffe müssen durch ein Leerzeichen getrennt sein.
  • Eingabe des Platzhalters "%". Eine Kombination mehrerer Suchbegriffe (mit und ohne Platzhalter) ist auch hier zulässig


Bei der Stichwortsuche werden keine Eingaben in den anderen Laschen berücksichtigt. Auch inaktive Teile werden angezeigt, diese sind in der Auflistung "ausgegraut". Damit kann gerade für den Ersatz älterer Produkte ein möglicher Nachfolger leichter ermittelt werden.
Ebenso werden die externen Bezeichnungen in Fremdsprachen berücksichtigt. So könnte ein Bürostuhl auch unter „Office Chair" gefunden werden.

Teile in Belegverwaltungen

Teilestämme können mit Freigabekennzeichen für bestimmte Anwendungsgebiete versorgt werden. Das jeweilige Programm überträgt die gewünschte Kennung automatisch. Wird bspw. in einem Serviceauftrag bei dem Datenfeld Teilenummer die Listfunktion gestartet, so ist voreingestellt, dass die Freigabekennung „S" für Serviceauftrag mit den Freigabekennzeichen 1, 2, 4 gewünscht wird.
"Status prüfen" = "Ja" schränkt die Suche auf nur aktive Teile ein.

Arbeiten mit Produktgruppenschlüssel

Während Sachmerkmale zum Teilestamm oder „sprechende" Materialnummern zur Identifizierung eines Teils von Bedeutung sind, wird der Produktgruppenschlüssel, der auf den Laschen "Einkauf" und "Vertrieb" zugeordnet wird, für die Gestaltung von Kennzahlen und Reports verwendet. Es können jeweils zwei unabhängige Produktgruppen (Statistikgruppe 1 + 2) hinterlegt werden.
Mit dem Programm Produktgruppenschlüssel verwalten (US24300) müssen zuvor sinnvolle Gruppen gebildet werden. In oxaion können für den Vertrieb und für den Einkauf getrennte Produktgruppenschlüssel definiert werden.
Ein Produktgruppenschlüssel ist die Kombination aus Haupt-, Neben, Produkt- und Untergruppe. Er ist hierarchisch aufgebaut. Die erste Ebene besteht aus der Hauptgruppe, die letzte Ebene aus der Untergruppe. Dies bedeutet daher auch, ohne eine dazugehörige Hauptgruppe, kann es keine Nebengruppe geben und ohne eine dazugehörige Kombination aus Haupt-, Neben- und Produktgruppe kann es keine Untergruppe geben.
Der Aufbau ist so vorgesehen, dass es von Hauptgruppe bis zur Untergruppe immer spezifischer wird.
Im Verwaltungsprogramm der Produktgruppenschlüssel kann über das Kontextmenü „Nachweis Teilestammzuordnung" überprüft werden, in welchen Teilestämmen dieser verwendet wird.

Bei der Massenänderung werden die Produktgruppenschlüssel in allen Teilestämmen ausgetauscht, wenn diese gemäß Vorgabe geschlüsselt wurden.
Sollen Produktgruppenschlüssel nicht mehr verwendet werden, so können diese gesperrt werden.

Die Sperre kann für die Verwaltung der Produktgruppenschlüssel hinterlegt werden.
Wenn bspw. bei einer Hauptgruppe keine Nebengruppen mehr angelegt werden sollen, so wird die Sperre für den Bereich Produktgruppenschlüssel festgelegt.
Sollen keine weiteren Teile mehr zugeordnet werden, so wird die Sperre für den Bereich Teilestamm festgelegt.

Eine Änderung des Produktgruppenschlüssels im Teilestamm bewirkt nicht, dass dieser in Bewegungsdaten ebenfalls geändert wird. Die Änderung wirkt sich erst bei der Neuanlage eines Beleges aus. Folgebelege erhalten immer den Produktgruppenschlüssel aus dem Quellbeleg. 

Beispiel:

Wird eine neue Verkaufsauftragsposition angelegt, so erhält die Rechnungsposition den Produktgruppenschlüssel aus der Verkaufsauftragsposition und nicht den aktuellen Wert aus dem Teilestamm.
Damit wird erreicht, dass ein Gesamtvorgang immer einheitlich bis zum Schluss bewertet bzw. klassifiziert wird.
In zahlreichen Auskunftsprogrammen aus Vertrieb, Einkauf, Service und Projekt steht der Produktgruppenschlüssel als Selektionsfeld zur Verfügung.

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