Beschreibung der Auftragspositionsbearbeitung

Neben den für einen ganzen Auftrag gültigen Daten, dem Auftragskopf, müssen auch die Detailinformationen des Auftrags, wie Teil, Menge, Preis, Lieferdatum, Texte, Zu-/Abschläge erfasst und ggf. geändert oder gelöscht werden.
Falls ein Auftrag neu erfasst wird, so müssen die Auftragskopfdaten zwingend vor den Auftragspositions daten bearbeitet werden. Nur bei der Änderung eines Auftrags kann direkt zur Auftragspositions bearbeitung übergegangen werden, da in diesem Fall bei der vorausgehenden Auftragserfassung die Auftragskopfdaten bereits bearbeitet wurden.
Für die Erfassung von Auftragspositionen werden gültige, verkaufsfähige Artikel vorausgesetzt. So kann z.B. über eine entsprechende Zuordnung der Freigabekennzeichen im Artikelstamm ein Verkauf von Fertigteilen verhindert werden. Außerdem können Artikel auf einen bestimmten Kundenkreis eingeschränkt sein.
Zusätzlich kann durch das Embargo-Kennzeichen im Kundenstamm ein Verkauf von Artikeln, für die eine Ausfuhrgenehmigung erforderlich ist, verhindert werden.
Vergabe der Positionsnummer aus Abruf bzw. Kopie
Beim Abruf bzw. beim Kopieren eines Beleges werden die Positionsnummern des neuen Beleges gemäß den Einstellungen in den Vorlaufparametern zur Auftragsverwaltung vergeben. Soll dies nicht erfolgen, so kann dies beim Aufruf in der Kopier- bzw. Abrufmaske eingestellt werden. Der Vorlauf dazu kommt aus den persönlichen Vorlaufwerten des Anwenders.
Folgende Restriktionen müssen beachtet werden:

  1. Beim Abruf kann eine Position auch mehrfach – mit verschiedenen Lieferdaten – abgerufen werden. Dann ist die Beibehaltung der Positionsnummer nicht möglich und es wird die nächste Nummer gemäß Schrittweite errechnet. Gleiches gilt im Fall eines Splittens der Position wegen mangelnder Verfügbarkeit.
  2. OEC: Beim Kopieren aus dem Warenkorb in ein Angebot bzw. einen Auftrag wird der neue Schalter nicht berücksichtigt, denn hier kennt der Kunde die Positionsnummern des Warenkorbes nicht, so dass eine Beibehaltung nicht sinnvoll ist

Die Festlegung wirkt sich nur auf die Positionsnummer aus, nicht auf die Komponentenposition oder Unterposition.
Es können drei Positionsarten verwaltet werden, nämlich Artikel-, Text- und Zu-/Abschlagspositionen. Zu-/Abschlagspositionen können nur als Unterpositionen einer Artikelposition erfasst werden.
Die eigentliche Bearbeitung der Auftragsposition erfolgt über die 'Schnellerfassung einer Position' bzw. über die 'Detailerfassung einer Position' der Auftragsverwaltung. Die Detailerfassung wird über den Auftrags-Explorer aufgerufen. In die Schnellerfassung gelangt man über Bestätigen in den Auftragskopfmasken.
 

Maske: Schnellerfassung einer Position

Die Schnellerfassung mit den „reduzierten" Positionsdaten kann über die Explorer-Auswahl „Materialposition" angefordert werden. Im oberen Teil stehen Auftragskopfdaten und in der Mitte eine Auflistung der bisherigen Eingaben. Unten können die Positionsdaten bearbeitet werden. In vielen Fällen reicht diese Maske aus.
Hinweis:
Bei Angeboten mit Alternativposition wird die Auswahl der Alternativkennzeichen angeboten und die Positionsstrukturnummer entfällt.

Maske: Detailerfassung einer Position

In der Detailerfassung ist es zusätzlich möglich, unter der Lasche „Lieferadresse" abweichende Werte der einzelnen Positionen zu dem Auftragskopf anzugeben. Die bei der Positionserfassung bereits eingestellten Werte werden aus dem Auftragskopf gezogen und können überschrieben werden. Sobald eine Änderung zu dem jeweiligen Feld in der Position vorgenommen wird, werden Änderungen im Auftragskopf nicht mehr berücksichtig.
Folgende Versand-Werte werden von dem Auftragskopf voreingestellt:

  • Steuergruppe, Kennzeichen „Lieferung an Drittunternehmer", Umsatzsteueridentifikationsnr.
  • Lieferkondition und Zusatztext Lieferkondition
  • Incoterm und Text Incoterm
  • Transportzeit, Tour, Spedition und Versandart

Eine Einmal-Adresse kann nur auf Auftragskopf-Ebene erfasst werden. Bei Verkaufsstücklisten können abweichende Werte nur auf Stücklisten- und nicht auf Komponenten-Ebene erfasst werden. Die einzelnen Komponenten erben immer die Daten der Stücklisten-Position.
Die abweichenden Angaben zur Lieferadresse werden auch in den Folgeprozessen berücksichtigt.

Die Lasche „Lieferadresse" wird bei folgenden Auftragsarten ausgeblendet:

  • Sofortfaktura
  • Gutschrift
  • Anzahlung
  • Komplettauftrag
  • Auslieferungsauftrag für Automotive


Hinweis:
Abweichenden Werte auf Positionsebene werden innerhalb des Multisite-Prozesses nicht berücksichtigt.

Einstellungen zur persönlichen Nutzung der Auftragsverwaltung

Im Rahmen der Auftragspositionsbearbeitung können diverse Funktionen über Vorlaufparameter gesteuert werden. So können z.B. die Eingabemöglichkeiten auf den beiden Erfassungsmasken eingeschränkt werden, indem die Anzeige diverser Felder unterdrückt wird.
Im oxaion Explorer können über „Stammdaten" / „Vorlaufparameter Vertriebsaufträge verwalten" die Vorlaufparameter geändert werden.
Hinweis:
Ein Ändern der Vorlaufparameter ohne anschließendes Speichern über Datei „Speichern" (Strg+S) führt nur zu einer temporären Änderung der Unterlassungswerte. Dies bedeutet, dass durch das Verlassen des Verwaltungsprogramms für Auftragspositionen die Änderungen der Unterlassungswerte wieder verloren gehen.
Die Unterlassungswerte sind benutzerabhängig hinterlegt. Jede gespeicherte Änderung der Vorlaufparameter gilt nur für den jeweiligen Benutzer.
 

Grundfunktionen zur Bearbeitung der Artikelpositionen

Nachfolgend werden die Grundfunktionen, die für eine Artikelpositionen zur Verfügung stehen, beschrieben.

Artikelpositionen erfassen

Es werden wichtige Datenfelder so beschrieben, als wenn mit der ausführlichen Maske gearbeitet wird.

Die wichtigsten Eingabefelder der Erfassungsmaske

Jede Artikelposition muss zumindest folgende Angaben aufweisen:

  • Teileidentifikation
  • Auftragsmenge
  • Preis(-liste) (sofern keine automatische Preisfindung möglich)
  • (Wunsch-) Anlieferwoche oder -datum oder Verladedatum
  • Positionsnummer

Diese fünf Angaben reichen grundsätzlich für eine Artikelposition aus. Allerdings wäre bei einer Beschränkung der Eingabe auf diese fünf Felder die Benutzerfreundlichkeit sehr gering. Deshalb werden noch weitere Eingabefelder zur Verfügung gestellt. Diese Eingabefelder sind auf den Erfassungsmasken zusammengefasst.
Die Erfassungsmasken 'Schnellerfassung einer Position' und 'Detailerfassung einer Position' haben dieselben grundlegenden Eingabefelder. Zusätzlich zu diesen Eingabefeldern besitzt die Maske 'Detailerfassung einer Position' noch weitere Felder für die Behandlung von Sonderfällen. Daher gelten die folgenden Beschreibungen der Eingabefelder für beide Masken.

Teileidentifikation

Bei der Erfassung einer Position muss das bestellte Teil angegeben werden. Zur Teileidentifikation kann ein beliebiger, vollständiger Suchbegriff eingegeben werden, also z. B. eine Identifikationsnummer, Materialnummer, Zeichnungsnummer oder ein Matchcode.
Sind nur Fragmente der Teileidentifikation bekannt, so kann über den Matchcode-Button im Teile-Id.-Feld in das zentrale Teilesuchprogramm verzweigt werden. Die Auflistung beginnt mit dem ersten Teil im Teilestamm.
Hinweise:

  • Falls das Teil nicht gefunden werden kann, befindet sich möglicherweise der eingegebene Suchbegriff nicht in der aktuellen Suchreihenfolge.
  • Das Sonderzeichen für Einmalteile ist im Firmenstamm hinterlegt. Bei Erfassen des Einmalteiles im Teilestamm wird eine maschinelle Teilenummer mit Zusammenstellung Auftragsnummer + Positionsnummer generiert
  • Die vorgeschlagene Teileidentifikation für Einmalteile kann mit der Bezeichnung eines regulären Teiles überschrieben werden. Insofern ist es möglich, aus der Auftragserfassung heraus neue Teile zu erfassen bzw. bestehende Teile zu ändern.

Mit der Erfassung eines Teils wird bei Vorliegen eines Ersatzartikels im Teilestamm das Datenfeld „Maßnahme Ersatzartikel" geprüft. Das Feld „Maßnahme Ersatzartikel" steuert, ob eine Ersatzartikelkette aufgebaut wird.
Soll eine Ersatzartikelkette aufgebaut werden, so erfolgt das nur, wenn das Verladedatum das Datenfeld im Teilestamm "Ersatzartikel einsetzen ab" überschreitet. Es kann ein Artikel aus der Ersatzartikelkette ausgewählt werden.
Soll keine Ersatzartikelkette aufgebaut werden, so wird der eingetragene Artikel verwendet.
Hinweis:
Eine Ersatzartikelkette ist der Verweis eines Artikels auf einen Ersatzartikel, der wiederum auf einen Ersatzartikel verweisen kann u.s.w.

Bestellmenge

Die Bestellmenge muss in der Schnellerfassung einer Position in das Feld 'Bestellmenge in ME1' bzw. in der Detailerfassung einer Position in eines der Felder 'Bestellmenge in ME1' oder 'Bestellmenge in ME2' eingetragen werden.
Hinweis:
Eine Eingabe im Feld 'Bestellmenge' in der Schnellerfassung einer Position entspricht einer Eingabe im Feld 'Bestellmenge in ME1' in der Detailerfassung einer Position.
Die Bestellmenge 1 enthält die Bestellmenge in der ersten (lagerführenden) Mengeneinheit, die für das Teil im Teilestamm hinterlegt ist.
Die Auftragsmenge erlaubt auch die Eingabe einer Menge, deren Mengeneinheit der Benutzer selbst bestimmen kann. Die Mengeneinheit muss allerdings für das bestellte Teil im Teilestamm und in der Tabelle FRD110 hinterlegt sein. Diese Auftragsmenge muss in die Bestellmenge 2 eingetragen werden, sofern die gewünschte Mengeneinheit nicht mit der lagerführenden Mengeneinheit übereinstimmt.
Hinweis:
Unabhängig von der für die Auftragsmenge angegebenen Mengeneinheit wird die zur Verfügung stehende Menge (Feld 'Verfügbar:' bzw. 'Rest:') in der lagerführenden Mengeneinheit angegeben.

Mengeneinheiten

Die Mengeneinheit der Auftragsmenge ist die lagerführende Mengeneinheit, falls Sie in diesem Feld keine Angabe machen.
Soll bei der Eingabe der Auftragsmenge eine Mengeneinheit benutzt werden, die nicht als lagerführende Mengeneinheit hinterlegt ist, kann dies durch eine entsprechende Eintragung im Feld 'Mengeneinheit' erreicht werden. Diese Mengeneinheit muss allerdings für das Teil im Teilestamm hinterlegt sein.
Die Mengeneinheit des Preises kann ebenfalls von der lagerführenden Mengeneinheit abweichen.
Hinweis:
Die Mengeneinheit des Preises wird nur angezeigt, wenn der Parameter 'Preise anzeigen' auf '' steht. Der Unterlassungswert kann im Programm 'Auftragsspezifische Benutzeroptionen' geändert werden.
Für eine Artikelposition kann nur eine Mengeneinheit verarbeitet werden, die von der lagerführenden Mengeneinheit abweicht. Dies hat zur Folge, dass die Mengeneinheit des Preises entweder mit der lagerführenden Mengeneinheit oder mit der abweichenden Mengeneinheit der Bestellmenge 2 übereinstimmen muss, sofern eine Bestellmenge 2 mit abweichender Mengeneinheit verwendet wird.

Zusammenhang Auftragsmenge und Mengeneinheit

Die folgende Kurzübersicht soll den Zusammenhang zwischen der Auftragsmenge und der Mengeneinheit verdeutlichen. Hierbei ist zu beachten, dass die Auftragsmenge als Bestellmenge 1 (in lagerführender Mengeneinheit) und/oder als Bestellmenge 2 (in abweichender Mengeneinheit) eingegeben werden kann.

  • Fall 1: (Nur) Bestellmenge 1 eingegeben:
  • Mengeneinheit für Bestellmenge 2 eingegeben
  • Ergebnis: Die Auftragsverwaltung ermittelt die Bestellmenge 2 in der angegebenen Mengeneinheit.


  • Mengeneinheit des Preises eingegeben
  • Ergebnis: Die Auftragsverwaltung übernimmt die Mengeneinheit des Preises als Mengeneinheit der Bestellmenge 2 und berechnet die entsprechende Bestellmenge 2.


  • Mengeneinheit des Preises wird von der automatischen Preisermittlung zur Verfügung gestellt.
  • Ergebnis: Die Auftragsverwaltung übernimmt die Mengeneinheit des Preises als Mengeneinheit der Bestellmenge 2 und berechnet die entsprechende Bestellmenge 2.


  • Fall 2: (Nur) Bestellmenge 2 mit abweichender Mengeneinheit eingegeben:
  • Ergebnis: Die Auftragsverwaltung ermittelt aufgrund der im Teilestamm hinterlegten Umrechnungsverhältnisse die Bestellmenge 1 in der lagerführenden Mengeneinheit.


Hinweis zu Fall 1 und Fall 2:
In Tabelle FRD110 kann für jede Mengeneinheit festgelegt werden, ob die dazugehörige Menge ganzzahlig sein muss. Durch die in den Fällen 1 und 2 beschriebenen Umrechnungen kann unter Umständen eine geforderte Ganzzahligkeitsbedingung verletzt werden (d.h. die automatisch ermittelte Bestellmenge 1 bzw. Bestellmenge 2 ist nicht ganzzahlig, obwohl die dazugehörige Mengeneinheit die Ganzzahligkeit verlangt.) In diesem Fall bekommt der Anwender eine Fehlermeldung angezeigt, die ihn zu einer manuellen Korrektur der ermittelten Menge auffordert.

  • Fall 3: Sowohl Bestellmenge 1 als auch Bestellmenge 2 mit abweichender Mengeneinheit eingegeben:
  • Ergebnis: Die Auftragsverwaltung übernimmt das durch die Angaben der Bestellmenge 1 und Bestellmenge 2 festgelegte Umrechnungsverhältnis. Dieses Verhältnis muss nicht mit dem im Teilestamm hinterlegten Umrechnungsverhältnis übereinstimmen.


Bruttopreis

Das Feld 'Bruttopreis' ermöglicht die manuelle Eingabe eines Preises speziell für diese Auftragsposition. Erfolgt keine Eingabe, so versucht die nachfolgende Preisfindung aus den für dieses Teil und diesen Kunden hinterlegten Angaben automatisch einen Preis zu ermitteln. Dabei ist zu beachten, dass ein Kunde auch zu einer Ordnungsgruppe gehören kann. In diesem Fall kann der Preis auch unter einer anderen Kundennummer hinterlegt sein. Für eine detailliertere Beschreibung der Preisfindung sei auf die Verfahrensbeschreibung 'Preise und Konditionenfindung' verwiesen.
Sollten die hinterlegten Daten zu einer automatischen Preisfindung nicht ausreichen, so werden Sie aufgefordert, einen Preis manuell einzugeben.
Hinweise:

  • Der Bruttopreis wird nur dann angezeigt, wenn der Schalter 'Preise anzeigen' im Programm 'Auftragsspezifische Benutzeroptionen' angehakt ist. Damit der Bruttopreis eingegeben werden kann, muss zusätzlich der Schalter 'Preiseingabe möglich' in demselben Programm angehakt sein.
  • Über das Feld 'Preisdimension' kann festgelegt werden, auf wie viele Mengeneinheiten sich der Preis bezieht. (z.B.: pro 1000 Stück)

Soll eine kostenlose Artikelposition, z.B. aufgrund einer Werbeaktion, erfasst werden, ist dies nur möglich, wenn als Preisdimension '9' eingegeben wird. Bei der späteren Übergabe an die Finanzbuchhaltung findet eine Preisfindung statt, damit eine Buchung auf ein Erlöskonto und eine Gegenbuchung auf ein Erlösschmälerungskonto stattfinden kann.

  • Die Steuerung Brutto- bzw. Nettopreis bei manueller Preiseingabe kann nur über die Detailerfassung einer Position erfolgen.
  • Die automatische Preisfindung kann entweder bei der Erfassung der einzelnen Artikelpositionen oder am Ende der Auftragspositionsbearbeitung komplett für alle Artikelpositionen erfolgen. Dies wird durch einen Parameter gesteuert, dessen Wert über das Programm 'Auftragsspezifische Benutzeroptionen' (s.o.) geändert werden kann.
  • Besonders sorgfältig sollte vorgegangen werden, wenn eine Artikelposition nach einer Fehler- oder Hinweismeldung vom Anwender oder System nicht akzeptiert wird, und die Preisfindung auf einzelne Positionen eingestellt ist.

Wird nun nur der Artikel geändert, so bleiben in verschiedenen Feldern die Preisinformationen des ursprünglichen Artikels und dessen Teilebezeichnung erhalten. Die nicht überschriebenen Feldinhalte können dazu führen, dass für den neuen Artikel keine neue Preisfindung durchgeführt wird, da der Preis des ursprünglichen Artikels übernommen wurde. Daher muss in Abhängigkeit der gemachten Eingaben folgende Vorgehensweise berücksichtigt werden, damit für den geänderten Artikel eine Preisfindung stattfindet:

  • Auf jeden Fall ist der Inhalt des Feldes 'Bruttoeinzelpreis' zu löschen
  • Die folgenden Felder sind auf korrekten Inhalt hin zu überprüfen:
  • 'Mengeneinheit' der Auftragsmenge
  • 'Mengeneinheit' des Bruttopreises
  • 'Preisliste'

Wurden die Feldinhalte nicht manuell eingegeben, sondern durch die Preisfindung des ursprünglichen Artikels ermittelt, so sind die Inhalte der Felder zu löschen.

  • Ist das Feld 'Ursprüngliche Menge' gefüllt, dann erfolgt die Preisfindung mit dieser Menge und nicht mit der Bestellmenge. Das hat den Hintergrund, dass bei einem Positionssplitt aufgrund mangelnder Verfügbarkeit die Preisfindung mit der Wunschmenge des Kunden laufen soll, um bei Staffelpreisen die korrekte Staffel zu ermitteln. Achtung: Wird die Bestellmenge nachträglich geändert, ändert sich die Ursprüngliche Menge nicht. Bei Bedarf muss das Feld geleert werden.


Eine ausführliche Dokumentation zur Preisfindung ist verfügbar.

Auftragsmenge und Mengeneinheit - Beispiel

Das folgende Beispiel soll die Beziehungen zwischen der eingegebenen Auftragsmenge, der Mengeneinheit und der Preisfindung veranschaulichen.
Hierbei ist zu beachten, dass im Folgenden unter Auftragsmenge 1 die Mengenangabe in der lagerführenden Mengeneinheit und unter Auftragsmenge 2 die Mengenangabe in einer alternativen Mengeneinheit verstanden wird.
Ausgangspunkt:
Das Lager bekommt Kupferdraht immer in Kartons angeliefert, die genormt sind. Daher wurde als lagerführende Mengeneinheit >> Ein Karton << vereinbart.
In jedem Karton ist genau ein Kupferdraht eingepackt, der aufgerollt eine Länge von 100 Metern besitzt. Da die Kupferdrähte meterweise verkauft werden, ist für den Kupferdraht als zweite Mengeneinheit >> Ein Meter << mit der folgenden Beziehung vereinbart worden:

  • 1 Karton entspricht 100 Meter (Kupferdraht)
  • (Die entsprechenden Vereinbarungen finden alle im Teilestamm statt.)
  • Als Preis wurde in der Preisliste KPF (KUPFER) 200 EURO (€)/Karton hinterlegt.
  • Es soll eine Auftragsposition über 50 Meter Kupferdraht erfasst werden.

Eingabe:

  • Sie geben in das Feld der Bestellmenge ('Bestellm:') die Zahl '50' und in das Feld Mengeneinheit ('Mengeneinh') die Mengeneinheit >>Meter<< ein. (>>METER<< steht für eine entsprechende, in der Tabelle FRD110 hinterlegte, zweistellige Abkürzung.)

Ergebnisfindung:

1. Schritt:

 

Umrechnung der Auftragsmenge 2 in Auftragsmenge 1

 

 

 

 

 

 

Da 100 Meter dem Inhalt eines Kartons entsprechen, so entsprechen 50 Meter dem Inhalt einer Kartonhälfte.

 

 

 

==>

 

 

Ergebnis Auftragsmenge 1 : 0,5

 

2. Schritt:

 

Berechnen des Preises (sofern Angaben z.B. in Preisdatei vorhanden sind.)

 

 

 

 

 

 

Da ein Karton 200 EURO (€) kostet und die eingegebene Auftragsmenge einem halben Karton entspricht, so wird als Wert der Auftragsposition 100 EURO (€) ermittelt.

 

 

 

 

 

(0.5 Karton * 200 EURO (€) / Karton = 100 EURO (€))

 

 

 

 

==>

 

 

Ergebnis Wertfindung : 100 EURO (€)

 

 

==>

 

 

Ergebnis Preisfindung: 200 EURO (€) / Karton

 


Ergebnis:

  • Auftragsmenge 1 : 0,5 ME : Karton
  • Bruttopreis : 200 EURO (€) / Karton
  • Auftragsmenge 2 : 50 ME : Meter

Hinweis:
Das Ergebnis für die Auftragsmenge 1 wird in der Schnellerfassung einer Position nicht am Bildschirm angezeigt, falls eine Auftragsmenge mit einer nicht lagerführenden Mengeneinheit eingegeben wird.
 

Manueller Preis

Wird der Verkaufspreis manuell angegeben, wird die Preisfindung umgangen. Hierzu muss ein Bruttopreis (Feld 'Br. Preis') eingetragen und im Feld 'Pr. man.', das nur auf der ausführlichen Erfassungsmaske zur Verfügung steht, das Kennzeichen 'A' oder 'B' hinterlegt werden. Damit wird geregelt, ob der manuell angegebene Preis rabattfähig ist oder nicht. Wird nur der Bruttopreis angegeben, so ist 'A' (nicht rabattfähig) Unterlassungswert.
Die verschiedenen Kennzeichen haben folgende Auswirkungen:

A

Manueller Preis NettoDer eingegebene Bruttopreis wird auch als Nettopreis übernommen, d.h. es findet weder eine Preisfindung noch eine Rabattermittlung statt.

B

Manueller Preis BruttoDer eingegebene Bruttopreis wird als Bruttopreis der Artikelposition übernommen, d.h. es findet zwar keine Preisfindung, aber eine Rabattermittlung auf Grundlage des eingegebenen Bruttopreises statt.


Hinweis:
Bei Berechnung von Endezu- und abschlägen wird dieses Kennzeichen nicht berücksichtigt. Auch Positionen, die als Nettopreis gekennzeichnet sind, sind für die Berechnung von Endezu und -abschlägen relevant.
 

Lieferdatum

Das Lieferdatum gibt den Termin an, an dem die Ware beim Kunden sein soll. Wird das Lieferdatum eingegeben, so findet automatisch eine Berechnung der Lieferwoche statt.
Hinweis:
Wurden in der Eingabemaske 'Lieferdaten' bereits Lieferinformationen (Lieferwoche, Lieferdatum) eingegeben, so werden diese Informationen als Unterlassungswerte zur Verfügung gestellt.
Als Ersatz für das Lieferdatum kann auf beiden Erfassungsmasken die Lieferwoche eingegeben werden.
Ist bei einer Lieferadresse die Lieferung für einen bestimmten Wochentag hinterlegt, dann wird in der Auftragsposition, automatisch bei Angabe der Lieferwoche, als Lieferdatum der entsprechende Wochentag ermittelt.
Das eingegebene Lieferdatum stellt nur einen Wunschtermin dar, da das tatsächliche Lieferdatum von diversen Faktoren wie z.B. aktueller Lagerbestand, Wiederbeschaffungszeiträumen etc. abhängt. Das System ermittelt die Menge, die zum Wunschtermin verfügbar ist (Angabe im Feld 'Verfügbar:') und schlägt den Rest (Angabe im Feld 'Rest:') für den Zeitpunkt vor, an dem die Wiederbeschaffungszeit endet. Die Angaben erscheinen erst, wenn die eingegebene Position korrekt war und das Feld 'Daten OK:' erscheint.
Bein Angeboten und Rahmenaufträgen ist an Stelle eines konkreten Liefertermins auch die Eingabe eines Zeitraumes zulässig, also zum Beispiel „2 Wochen". Erst wenn aus einem Angebot ein Auftrag wird bzw. beim Rahmenabruf wird der Zeitraum auf Basis des aktuellen Datums in einen festen Liefertermin umgesetzt, und zwar immer zum Ende des Zeitraumes. Der errechnete Wert kann natürlich noch geändert werden bzw. sich durch die Verfügbarkeitsprüfung weiter nach hinten verschieben.

Lagerortermittlung

Für die Ermittlung der zum gewünschten Liefertermin verfügbaren Menge ist die Angabe eines Lagerortes zwingend. Wenn manuell kein Wert eingegeben wurde, versucht das System den Lagerort wie folgt in der angegebenen Reihenfolge zu ermitteln:

  • Aus dem Auftragskopf oder dem Teilestamm in Abhängigkeit vom Parameter ‚Unterlassungswert Lagerort der Position' der Tabelle VRLV04
  • Anhand der gegebenen Bestandssituation in Abhängigkeit vom Parameter ‚Lagerortfindung nach Verfügbarkeit' der Tabelle FRD161.

Details können Sie der Bedienerhilfe der Tabellenparameter entnehmen.
Sonderfälle:

  • Wurde im Auftragskopf ein Konsignationslager eingegeben, so bekommt auch die Position diesen Lagerort.
  • Handelt sich um einen EDI-Auftrag, dann wird der Lagerort aus dem Teilestamm eingestellt, wenn der Lagerort im Auftragskopf nicht gefüllt ist.


Verfügbarkeitsprüfung

Die Verfügbarkeitsprüfung, die bei der Erfassung von Auftragspositionen durchgeführt wird, stellt den Informationsaustausch mit der Disposition sicher.
Die Disposition ermittelt aus dem vorgegebenen (gewünschten) Liefertermin die bis dahin verfügbare Menge (die verfügbare Menge ist die Menge, die von der Disposition zum Wunschtermin bereitgestellt wird). Falls die gewünschte Menge nicht komplett geliefert werden kann, wird für die restliche Menge der frühestmögliche Liefertermin (spätestens ist dies der Arbeitstag nach dem Ende der Wiederbeschaffungszeit) ermittelt.
Hinweis:
Kann die Menge zum Wunschtermin nicht vollständig geliefert werden, so findet eine Mengensplittung statt. Diese Mengensplittung bewirkt eine Aufteilung der Auftragsposition in zwei Auftragspositionen, wobei die erste Auftragsposition die verfügbare Menge zum Wunschtermin und die zweite Auftragsposition die Restmenge zum frühestmöglichen Termin enthält.
Die Verfügbarkeitsprüfung wird mit der Auftragsmenge in der lagerführenden Mengeneinheit (Bestellmenge 1) durchgeführt. Dies hat zur Folge, dass beim Auftreten einer Mengensplittung die entsprechenden Bestellmengen 2 (Auftragsmenge in nicht lagerführender Mengeneinheit) automatisch aufgrund der ermittelten Bestellmengen (d.h. verfügbare Menge bzw. Restmenge in lagerführender Mengeneinheit) neu ermittelt werden. Ist die neu ermittelte Bestellmenge 2 nicht ganzzahlig, obwohl die dazugehörende Mengeneinheit die Ganzzahligkeit verlangt, so wird die Menge automatisch aufgerundet. Dies kann dazu führen, dass die Summe der neu ermittelten Bestellmengen 2 größer als die Bestellmenge 2 vor der Mengensplittung ist.
Hinweis:
Es findet keine Mengensplittung statt, falls die Wunschmenge entweder vollständig zum Wunschtermin oder vollständig zum ersten Arbeitstag nach dem Ende der Wiederbeschaffungszeit geliefert werden kann.
Die Disposition nimmt als Ausgangszeitpunkt für die Berechnungen das aktuelle Tagesdatum. Dies kann bei nachträglichen Auftragsänderungen zu unerwarteten Verfügbarkeitsmengen führen (s. nachfolgende Erläuterungen)
Die folgenden Schaubilder sollen die Vorgehensweise der Verfügbarkeitsprüfung bei der bedarfsgesteuerten Disposition verdeutlichen.
Als Ausgangspunkt für die folgenden Diagramme dient der Auftrag A1, der zum Zeitpunkt T10 erfasst wird und nur eine Auftragsposition mit dem Teil #TEIL# enthält. Die Liefermenge beträgt 100 für den Wunschtermin T20. Das Ende der Wiederbeschaffungszeit ist zum Zeitpunkt T30 erreicht (=T10 + Wiederbeschaffungszeit, die für das Teil #TEIL# hinterlegt ist).
Weiterhin werden folgende Abkürzungen verwendet:


WuMge

Wunschmenge : Liefermenge der Auftragsposition zum Liefertermin T20


LaBstd

(Geplanter) Lagerbestand


LaZug

Geplanter Lagerzugang (Geplantes Angebot an Teil #TEIL#)


LaAbg

Geplanter Lagerabgang (Geplante Nachfrage nach Teil #TEIL#)


Verfmge

Verfügbare Menge


Beispiel a:
In diesem Beispiel werden nur Lagerzu-/-abgänge berücksichtigt, die durch den Auftrag A1 verursacht werden.
Erfassen des Auftrags zum Zeitpunkt T10
Da die Wunschmenge größer als der (voraussichtliche) Lagerbestand ist, findet eine Mengensplittung (40/60) statt. Aufgrund fehlender Zu-/Abgänge wird die Restmenge zum Arbeitstag nach dem Ende der Wiederbeschaffungszeit geliefert (da bis zu diesem Zeitpunkt das Teil wiederbeschafft ist).

WuMge

 

 

100

 

 

 

LaBstd

40

40

40

0

 

0

LaZug

 

 

 

 

 

 

LaAbg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Verfmge

 

 

40

 

 

60

--------------------------------------------------------------------+---->Zeit

 

 

 

 

 

T10

 

T20

 

 

T30


Ändern des Auftrags zum Zeitpunkt T10
Wird der Auftrag zum Zeitpunkt T10 (d.h. am Erfassungstag des Auftrags) geändert, so wird der geplante Lagerabgang für den erfassten Auftrag zurückgenommen und die Verfügbarkeitsprüfung kann analog zur Auftragserfassung erfolgen.
Hinweis:
Fand bei der Erfassung eine Mengensplittung statt, so wird nur die Wunschmenge der ausgewählten Artikelposition betrachtet. Die beim Erfassen entstandene zweite Artikelposition bleibt hierbei unberücksichtigt.
Beispiel b:
In diesem Beispiel werden neben dem Auftrag A1 folgende Informationen berücksichtigt:

  • Zum Zeitpunkt T05 (<T10) wurde ein Auftrag A2 über 20 Teile des Typs #TEIL# zum Wunschtermin T15 (T10 < T15 < T20) erfasst.

Erfassen des Auftrags A1 zum Zeitpunkt T10
Da die Wunschmenge von A1 größer als der (voraussichtliche) Lagerbestand ist, findet eine Mengensplittung (20/80) statt. Aufgrund fehlender Zugänge wird die Restmenge zum Arbeitstag nach dem Ende der Wiederbeschaffungszeit geliefert.

WuMge f. A1

 

 

 

100

 

 

WuMge f. A2

 

 

20

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

LaBstd

40

40

40

20

 

0

LaAbg f. A1

 

 

 

 

 

 

LaAbg.f. A2

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Verfmge f. A1

 

 

 

20

 

80

Verfmge f. A2

 

 

20

 

 

 

------------------------------------------------------------------+----->Zeit

 

 

 

 

 

T05

T10

T15

T20

 

T30


Ändern des Auftrags zum Zeitpunkt T15
Der Versuch, die Auftragsposition im Änderungsmodus zum Zeitpunkt T15 zu bestätigen (d.h. Auswahl der Auftragsposition und sofortiges anklicken des OK- Buttons ohne Änderung von Feldwerten) führt zu dem Ergebnis, dass keine Menge verfügbar ist.
Hinweis ! : Dieses Ergebnis bekommt der Benutzer mit der Fehlermeldung RSW1504 ('Hinweis : Verfügbarkeitsprüfung lässt die geforderte Menge oder Lieferwoche nicht zu') mitgeteilt.
Das Ergebnis erklärt sich aus der Tatsache, dass aufgrund der Erfassung des Auftrags A1 ein Lagerabgang von 20 Teile zum Zeitpunkt T20 eingeplant ist. Außerdem verschiebt sich das Ende der Wiederbeschaffungszeit um die Zeitspanne T15 - T10, da die Berechnung der Verfügbarkeit vom aktuellen Tagesdatum, d.h. vom Zeitpunkt T15 aus, durchgeführt wird. Dies bedeutet zum Zeitpunkt T35 (= T30 + ( T15 - T10) ) Ende der Wiederbeschaffungszeit für die Auftragsposition.
Hinweis:
Die Verfügbarkeitsprüfung kann übergangen werden, indem bei Anzeige des 'Daten OK'-Feldes die verfügbare Menge manuell auf den ursprünglich verfügbaren Wert gesetzt wird.

WuMge f. A1

 

 

 

100

 

 

 

WuMge f. A2

 

 

20

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

LaBstd

40

40

40

20

0

 

0

LaAbg f. A1

 

 

 

20

 

 

 

LaAbg.f. A2

 

 

20

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Verfmge f. A1

 

 

 

 

 

 

100

------------------------------------------------------------------->Zeit

 

 

 

 

 

 

T05

T10

T15

T20

T30

 

T35


Hinweis:
Die Anzeige ergibt sich aus dem Verfahren, das die aufsummierten Lagerzugänge bis zum Wunschtermin den aufsummierten Lagerabgängen bis zum Ende der Wiederbeschaffungszeit gegenüberstellt.

Position

Bei der Erfassung von Artikelpositionen wird der Unterlassungswert für die Positionsnummer maschinell vergeben. Die maschinelle Ermittlung des Unterlassungswertes berücksichtigt die Schrittweite, die bei dem Sachbearbeiter als Unterlassungswert hinterlegt ist (Ausnahme: die Positionsnummer bei Naturalrabatten).
Beispiel:
Schrittweite 10:
das Programm schlägt die Positionsnummern 10,20,30,... usw. vor.
Der ermittelte Unterlassungswert kann manuell überschrieben werden. Wird die Positionsnummer manuell eingegeben, so darf bei der Positionserfassung die Artikelposition in dem bearbeiteten Beleg noch nicht existieren.
Sollen Positionen zwischen bereits bestehenden Positionen eingefügt werden, so kann dies dadurch erreicht werden, dass die vorgeschlagene Positionsnummer manuell abgeändert wird, so dass sie zwischen den bereits existierenden Positionen liegt (z.B. 15,16,... usw.).
Alle Artikelpositionen stellen eigenständige Auftragspositionen dar, die Unterpositionen (z.B. Zu-/Abschlagposition) enthalten können. Eine Artikelposition kann aber nicht als Unterposition verwendet werden. Daher kann bei der Erfassung bzw. Änderung einer Artikelposition nur die Position, aber nicht die Unterposition geändert werden.
Hinweis:
Jede Artikelposition besitzt die Unterpositionsnummer Null.
Sollen in den Auftrag neben den Auftragspositionen auch Text- und Zu-/Abschlagspositionen aufgenommen werden, so erfolgt dies über das Kontextmenü des Auftragsexplorers.

Bedeutung verschiedener Eingabefelder

Manche Felder werden nur in der ausführlichen Erfassungsmaske und nur bei bestimmten Auftragsarten zur Eingabe angeboten. Dazu gehören u.a. 'Lieferantennummer', 'Planungskennzeichen', 'Gutschriftsbegründung' und das Kennzeichen für Alternativposition (nur Angebot) oder Positionsstrukturnummer.
Hinweis:
Die Lieferantennummer (Feld 'Lieferant') und das Planungskennzeichen (Feld 'Str./DEG') werden nur angezeigt, wenn die Anzeigeparameter entsprechend gesetzt sind. Die Unterlassungswerte können im Programm 'Auftragsspezifische Benutzeroptionen' geändert werden.
Das Streckengeschäft
Um ein Streckengeschäft handelt es sich, wenn von einem Kunden ein Auftrag über einen Artikel eingeht, den Sie nicht selbst produzieren und somit selbst erst bei Ihrem Lieferanten bestellen müssen. Außerdem wird der Lieferant aufgefordert, den Artikel direkt an Ihren Kunden zu liefern.
Daher sind neben den üblichen Artikelpositionsangaben noch zusätzliche Angaben notwendig:

  • Lieferantennummer
  • Einkaufspreis
  • Planungskennzeichen (Feld 'Str./DEG')--> muss auf 'S' gesetzt werden

Sofern die erforderlichen Module (Disposition und Einkauf) installiert sind, wird automatisch ein Bestellvorschlag mit der entsprechenden Lieferanschrift erstellt, der dann von der Einkaufsabteilung als Bestellung übernommen werden kann. Zusätzlich finden auch die entsprechenden Buchungen statt.
Hinweis:
Für das Streckengeschäft kann jedes im Teilestamm erfasste Teil verwendet werden.
Eine Auftragsposition, die ein Streckengeschäft betrifft, kann nur geändert werden, wenn der Bestellvorschlag noch nicht in eine Bestellung übernommen wurde.
Falls aufgrund der benutzerspezifischen Unterlassungswerte die für das Streckengeschäft relevanten Eingabefelder nicht angezeigt werden, so erscheinen diese nach dem Bestätigen der Eingabetaste und stehen dann für eine Eingabe zur Verfügung. Sollen immer alle für das Streckengeschäft relevanten Eingabefelder angezeigt werden, so müssen die entsprechenden Parameter im Programm 'Auftragsspezifische Benutzeroptionen' geändert werden.

Diskrete Einzelplanung

Die Diskrete Einzelplanung (Abk.: DEP) lässt sich folgendermaßen beschreiben:
Von einem Kunden geht ein Auftrag über einen Artikel ein, der nicht ständig produziert wird bzw. auf Lager liegt. Daher müssen dieser Artikel einmalig produziert bzw. einmalig beim jeweiligen Lieferanten bestellt werden.
Hinweis:
Ein DEP-Teil besitzt den Dispositionsschlüssel D (= 'Diskret-einzelgeplant'). Dieser Dispositionsschlüssel ist im Teilestamm auf der Maske 'Dispo 1' im Teilekopf für das entsprechende Teil hinterlegt. Über das Planungskennzeichen kann allerdings auch ein 'Standardteil' für die Auftragsposition als DEP-Teil interpretiert werden.
Eine Artikelposition mit einem DEP-Teil benötigt daher noch folgende Angaben:

  • Lieferantennummer (falls Artikel bestellt werden muss)
  • Einkaufspreis (falls Artikel bestellt werden muss)
  • Planungskennzeichen(Feld 'Str./DEP')

Der Unterlassungswert wird in Abhängigkeit des im Teilestamm hinterlegten DEP-Kennzeichens (DEP / Nicht DEP-Teil) ermittelt. Der ermittelte Wert kann überschrieben werden (Näheres s. Bedienerhilfe).
Falls der Artikel selbst produziert wird, so wird nun ein Fertigungsvorschlag erstellt. Falls der Artikel bestellt werden muss, wird ein Bestellvorschlag erzeugt.
Hinweis:
Das Planungskennzeichen ermöglicht eine auftragsspezifische, individuelle Behandlung des Teils. So kann z.B. mit Hilfe des Planungskennzeichens ein DEP-Teil als Nicht-DEP-Teil oder ein Standardteil als DEP-Teil für den Auftrag erfasst werden. Die verschiedenen Möglichkeiten werden angezeigt, wenn der Positionsanzeiger auf das Feld 'Str./DEP' bewegt und der Matchcode- Button angeklickt wird.
Mit Hilfe des Planungskennzeichens kann ein DEP-Teil für diesen Auftrag als Nicht-DEP-Teil behandelt werden (Planungskennzeichen auf 'N' setzen). In diesem Fall wird kein Fertigungsvorschlag erzeugt. (Analog hierzu ist auch die Erstellung von Bestellvorschlägen von dem Planungskennzeichen der Auftragsposition abhängig.)
Wird ein DEP-Teil von einem Konsignationslager verkauft, muss das Planungskennzeichen auf 'K' gesetzt werden, damit kein Fertigungsvorschlag erzeugt wird (ist nicht nötig, da das Teil ja nicht mehr gefertigt werden muss, sondern bereits auf dem Konsignationslager liegt).
Die Rückmeldung (Wareneingang / Fertigstellung der Produktion) wird automatisch in die Artikelposition eingetragen. Damit wird die weitere Verarbeitung ausgelöst.

Gutschriftbegründung

Bei Gutschriftpositionen muss eine Begründung für die Gutschrift eingegeben werden (Feld 'Gutschr.grund'). Die verschiedenen Gutschriftbegründungen werden angezeigt, wenn der Positionsanzeiger auf das Feld 'Gutschr.grund' bewegt und der Matchcode- Button angeklickt wird.

Alternative Angebotspositionen

Bei Angebotspositionen kann durch Eingabe von 'J' oder 'N' im Feld 'Alternativpos.' gesteuert werden, ob es sich bei einer Angebotsposition um eine Alternativposition zu der vorherigen Position handelt. Eine Alternativposition wird auf der Auftragsbestätigung auch als solche gekennzeichnet.
Hinweis: Alternativpositionen werden beim Aufbau der Statistik nicht berücksichtigt.

Besondere Arten von Artikelpositionen

Einmalteile

Einmalteile sind Teile, die nur für die Abwicklung eines einzigen Auftrages benötigt werden. Im Firmenstamm ist ein Kennzeichen hinterlegt, das die erste Stelle der Artikelnummer eines Einmalteiles festlegt. Bei der Auftragserfassung genügt es, dieses Kennzeichen einzugeben. Es erfolgt dann eine automatische Verzweigung in das Teilestammprogramm, wo die notwendigen Angaben für das Einmalteil erfasst werden können. Die Artikelnummer von Einmalteilen setzt sich aus dem Kennzeichen im Firmenstamm, der Auftragsnummer und der Positionsnummer zusammen.
Hinweis:
Sobald der Auftrag mit Hilfe des Reorganisationsprogramms physikalisch gelöscht wird, werden auch alle Informationen über dieses Teil gelöscht.

Artikel mit auftragsbezogenen Sachmerkmalen

Über das Modul Produktionsplanung und –steuerung (PPS) können Positionen mit auftragsbezogenen Varianten eines Artikels erfasst werden. Es handelt sich hierbei um sogenannte Modellteile, die erst durch die im Auftrag angegebenen Ausprägungen der Sachmerkmale genau definiert werden.
Soll eine Auftragsposition für einen Artikel erfasst werden, der im Teilestamm als Modellteil gekennzeichnet ist, so erscheint automatisch die Eingabemaske, in der die auftragsbezogenen Sachmerkmale eingegeben werden können.
Falls zu einem Sachmerkmal eine Wertetabelle hinterlegt ist, können die zulässigen Ausprägungen durch Anklicken des Matchcode-Buttons angezeigt und ausgewählt werden.
Erst die hier eingegebenen Sachmerkmale definieren einen Artikel vollständig. Anhand der erfassten Sachmerkmale wird entschieden, was gefertigt bzw. bestellt werden muss. Für den mit seinen Sachmerkmalen erfassten Artikel wird ein Fertigungs- bzw. Bestellvorschlag erzeugt.
Bei der Nutzung von auftragsspezifischen Sachmerkmalen sollte man beachten, dass eine extensive Verwendung von Sachmerkmalen im Auftrag zu Beeinträchtigungen der Performance führen kann.
Auf eine nähere Beschreibung dieses sog. Variantengenerators soll an dieser Stelle nicht eingegangen werden; siehe hierzu die Dokumentation Variantengenerator im PPS-System.
 

Sachmerkmalsabhängige Preisfindung

Je nach Ausprägung eines Sachmerkmales wird zum Grundpreis ein bestimmter Betrag hinzugefügt oder abgezogen. Bei der Definition der Sachmerkmale muss hinterlegt werden, ob ein Sachmerkmal preisrelevant ist ('Sachmerkmalsdefinitionen verwalten' im Explorer unter Vertrieb / Stammdaten / Allgemeine Stammdaten / Basisangaben Variantengenerator).
Der Sachmerkmalspreis gibt den Preis für eine bestimmte Sachmerkmalsausprägung an.
Der Verkaufspreis eines Artikels mit auftragsbezogenen Sachmerkmalen (Modellteil) setzt sich aus dem Grundpreis des Modellteils und den einzelnen Preisen der Ausprägungen der zugehörigen Sachmerkmale zusammen.
Der Preis einer Sachmerkmalsausprägung kann bei der Definition einer gültigen Ausprägung hinterlegt werden. Dieser Preis wird dann im Zuge der Preisfindung für Artikel mit auftragsbezogenen Sachmerkmalen herangezogen.
Ein Sachmerkmalspreis kann auch direkt bei der Erfassung von Sachmerkmalen zu einer Auftragsposition eingegeben werden. Dieser Preis gilt dann ganz speziell nur für diesen Auftrag.
Hinweis: Beim Kopieren von Aufträgen mit preisrelevanten Sachmerkmalen ist für diese Positionen keine Preisfindung möglich.
Für eine ausführliche Beschreibung sei auf die Verfahrensbeschreibung
"Sachmerkmalspreise und -texte" verwiesen.

Vertriebsstücklisten/Sets

Wird eine Auftragsposition für einen Artikel erfasst, der im Teilestamm als Vertriebsstückliste gekennzeichnet ist, so wird automatisch in die auftragspositionsbezogene Verwaltung der Vertriebsstückliste verzweigt. Dort kann die Vertriebsstückliste dann auftragsbezogen verändert werden, d. h. es können Stücklistenpositionen hinzugefügt, geändert oder gelöscht werden. Außerdem kann auch die Komponentenmenge verändert werden.
Dies gilt jedoch nicht bei einem Set. Ein Set ist eine Sonderform einer Vertriebsstückliste, bei der lediglich Preise und Texte geändert werden können.
Auf der ersten Maske werden alle Komponenten der Vertriebsstückliste angezeigt und können dort zur Übernahme in die auftragsspezifische Stückliste ausgewählt werden. Diese Maske kann durch einen Vorlaufparameter in der Tabelle VRLV02 übergangen werden.

Auf der nun folgenden Maske können die ausgewählten Komponenten verändert werden und es können neue Komponenten hinzu erfasst werden.
Um die Steuerkennzeichen für Verkaufsstücklisten zu verwalten, muss man in der Auftragsverwaltung den Reiter 'Artikelposition Detail II' anklicken.
Für eine nähere Beschreibung der Vertriebsstücklisten sei auf die Dokumentation 'Handbuch Verkaufsstücklisten' verwiesen.

Listung

Bereits im Kopf der Auftragserfassung wird geprüft, ob für den Kunden Listungszwang besteht. Zugriff Kundenstamm / Ordnungsgruppe (Mimik sollte es bzgl. Ordnungsgruppe bereits geben). Existiert Listungszwang, kommt ein Hinweis, dass die Auftragserfassung auch über die „Funktion Listung" vorgenommen werden kann.
Hierzu ist zuerst festzustellen, ob der Kunde innerhalb einer Ordnungsgruppe angesiedelt ist (Mimik ist bereits vorhanden). Ist dies der Fall, dann ist in seinem Datensatz innerhalb der Ordnungsgruppe zu prüfen, ob er für sich selbst Listungen hat oder übergeordnete. Letztendlich wird die Listungsnummer wieder aus dem Kundenstamm geholt, entweder aus dem eigenen oder dem übergeordneten. Dort steht auch, ob ein Listungszwang existiert oder es sich um eine freie Listung handelt.
Für alle Prüfungen bzgl. der Gültigkeit einer Listung (Datum) wird das Bestelldatum / Belegdatum des Auftrages herangezogen, analog der Preisfindung.
Die Prüfung der Auftragsposition ist wie nachfolgend beschrieben zu erweitern.
Die Prüfungen bzgl. der Listung erfolgen vor der Preis- und Konditionsfindung, da von dort auch die Vorgabe einer Preisliste kommen kann. In jede Auftragsposition (VPSDAP) wird die Listungsnummer und die Listungspositionsnummer eingestellt, dies auch wenn es sich um eine „freie Listung" handelt und der Bediener die Position „frei" eingegeben hat, aber die Identnummer in einer Listung vorhanden ist.

  • Besteht Listungszwang, so muss die Identnummer der Auftragsposition auch in der vorgegebenen Listung enthalten sein. Ist dies nicht der Fall, so wird die Auftragsposition mit einer Fehlermeldung abgelehnt. Zu einer solche Prüfung gehört nicht nur, dass die Identnummer in der Listung steht, sondern die Listung auch noch gültig ist (Datum von/bis) auf Positionsebene.
  • Entspricht die eingegebene Artikelnummer einer Listungsposition, so wird der Preis ausschließlich über die Listungspreisliste ermittelt (siehe hierzu Preisfindung). Dies ist unabhängig davon, ob Listungszwang besteht oder nicht.
  • Die Menge der Auftragsposition ist gegen die Felder Höchst-, Mindest- und Sprungmenge (sofern diese nicht leer sind) in der Listungsposition zu prüfen. Bei Abweichungen sind entsprechende Fehlermeldungen auszugeben.
  • Eine vorhandene Vorschlagsmenge wird als Auftragsmenge übernommen.


Man bekommt anstelle des Teilestammmatchcodes, die vorhandene Listung angezeigt, wenn man in der Auftragspositionserfassung über das Kontextmenü den 'Matchcode Listung' aufruft. Es können aus der Listung (analog Matchcode), Positionen ausgewählt werden. Mit der Auswahl wird eine evtl. Festmenge übernommen. Das Datum muss gültig sein, der Preis wird über Listung ermittelt.

Rabattermittlung/Naturalrabatte

Die Erfassung einer Auftragsposition wird durch die automatische Rabattermittlung abgeschlossen. Über einen Parameter der Tabelle VRLV04 kann gesteuert werden, ob diese Rabattermittlung durchgeführt werden soll oder nicht.
Ebenfalls parametergesteuert lässt sich festlegen, ob Konditionen, die auf Kundenebene ohne Artikelbezug hinterlegt sind, pro Artikelposition oder erst am Auftragsende ermittelt werden sollen (Tabelle VRLU08).
Im Zuge der Rabattermittlung können auch Naturalrabatte gefunden werden. Diese werden im Gegensatz zu anderen Rabatten nicht als Unterposition zu einer Artikelposition, sondern als eigene Artikelposition mit Preisdimension '8' angelegt. Bei der Vergabe der Positionsnummer wird die vorgegebene Schrittweite nicht berücksichtigt. Die neue Position erhält eine um 1 erhöhte Positionsnummer.
Hinweis:
Durch die Vergabe der Positionsnummer bei Naturalrabatten kann es bei der Vergabe neuer Positionsnummer für nachfolgende Auftragspositionen zu Abweichungen gegenüber der bisherigen Nummerierung kommen. Dies kann durch die manuelle Überschreibung der vorgeschlagenen Positionsnummer bei der Erfassung der nächsten Auftragsposition verhindert werden.
Analog zur Preisfindung ist auch bei der Rabattermittlung auf die Zugehörigkeit eines Kunden zu einer Ordnungsstruktur zu achten. Dadurch kann es möglich sein, dass Rabatte gezogen werden, die unter einer anderen Kundennummer hinterlegt sind.
Für eine detaillierte Beschreibung der Rabattermittlung sei auf die Verfahrensbeschreibung 'Preise und Konditionenfindung' verwiesen.

Artikelpositionen ändern

Eine Artikelposition lässt sich nicht mehr ändern, wenn die Position bereits überliefert wurde (d.h. es wurde mehr geliefert, als in der Position vereinbart wurde).
Außerdem lässt sich die Auftragsmenge nur bis auf die bereits gelieferte Menge reduzieren.
Wurde versehentlich eine falsche Teilenummer erfasst, dann ist es möglich diese nachträglich zu ändern und durch Parametereinstellungen in der Tabelle VRLV04 die Werte verschiedener Felder (Artikelbezeichnung, Preis, Lagerort etc.) neu ermitteln zu lassen
Die Änderung von Artikelpositionen ist aus der Auflistung im Auftrags-Explorer unter Materialpositionen heraus möglich. Durch Anklicken mit der rechten Maustaste auf die entsprechende Position und anschließend die Auswahl 'Materialposition' --> 'Ändern' können Positionen in Bezug auf Lieferwoche und Auftragsmenge geändert werden. Es kann jedoch auch durch ein Doppel-Klick auf der jeweiligen Position in den Änderungsmodus verzweigt werden.
Die Felder verhalten sich analog zur Erfassungsmaske. Haben die Felder beim Erfassen nur eine Anzeigefunktion, so zeigen sie auch beim Ändern nur an. Können sie dort eingegeben werden, so können Sie diese Werte im Änderungsmodus auch neu bestimmen. Die Prüfungen werden wie bei der Erfassung durchgeführt.
Hinweis:
Wenn die geänderte Auftragsmenge nicht vollständig verfügbar ist, so wird die verfügbare Menge verbucht und der Rest für den frühest möglichen Liefertermin vorgeschlagen. Dieser Vorschlag muss von Hand akzeptiert werden.
Eine Änderung der Auftragsmenge ist nur möglich, falls die neue Auftragsmenge nicht die Summe unterschreitet, die aus bereits gelieferter Menge und für Entnahmen reservierter Menge ermittelt wird.
Nachträgliche Preisänderungen wirken sich nicht auf bereits erstellte Rechnungen aus. Erst bei den noch nicht erstellten Rechnungen wird die Preisänderung berücksichtigt.
Sollen für die Auftragsposition die Konditionen neu ermittelt werden, müssen die Artikelpositionen entsprechend dem Abschnitt 'Konditionen der Artikelpositionen neu ermitteln' geändert werden.
Ist die Liefertermintreueermittlung aktiviert (via entsprechendem Schalter in der Tabelle FRD161), dann muss bei Änderung des Liefertermins auch ein Änderungsgrund eingegeben werden. Dieser dient zum einen der späteren Auswertung und zum anderen steuert er, ob der neue Termin auch in die Felder für Wunschdatum/-woche übernommen wird (diese Felder sind nicht mehr direkt verwaltbar).
 

Artikelpositionen löschen

Artikelpositionen können nur dann gelöscht werden, wenn noch keine Lieferung auf diese Position erfolgte. Handelt es sich bei einer Artikelposition um ein Streckengeschäft oder eine Diskrete Einzelplanung, so kann sie nur dann gelöscht werden, wenn noch keine Bestellung bzw. kein Fertigungsauftrag vorhanden ist (der entsprechende Bestell- bzw. Fertigungsvorschlag muss noch im System sein).
Die Löschung von Artikelpositionen ist aus dem Auftrags-Explorer heraus möglich, indem man mit der rechten Maustaste auf die entsprechende Artikelposition klickt und anschließend 'Materialposition'  'Löschen' auswählt.
Anschließend werden die Angaben der Artikelposition zur Kontrolle angezeigt. Wenn die richtige Artikelposition ausgewählt wurde, muss die Löschung durch anklicken des Ja- Buttons bestätigt werden. Es erfolgt keine Prüfung mehr.
Soll die Artikelposition nicht gelöscht werden, ist der Nein-Button anzuklicken.
Hinweis:
Alle zu der Artikelposition gehörenden Texte und Zu-/Abschläge werden mitgelöscht. Naturalrabatte, die aufgrund der zu einem Artikel hinterlegten Konditionen ermittelt wurden, werden durch das Löschen der Artikelposition allerdings nicht automatisch gelöscht! Wird der Naturalrabatt ebenfalls nicht mehr gewünscht, so muss die entsprechende Artikelposition explizit gelöscht werden.

Artikelpositionen anzeigen

Eine detaillierte Anzeige von Artikelpositionen ist aus dem Auftrags-Explorer heraus möglich, indem man die entsprechende Position unter Materialpositionen mit der linken Maustaste anklickt.
Anschließend werden alle Informationen bezüglich der ausgewählten Artikelposition auf verschiedenen Masken angezeigt.
Für eine nähere Beschreibung der EDIFACT-Funktionalität sei auf die gesonderte Dokumentation 'Benutzerhandbuch EDIFACT' verwiesen.
 

Konditionen der Artikelpositionen neu ermitteln

Falls sich die Konditionen eines Auftrags geändert haben, bietet das Verwaltungsprogramm die Möglichkeit, die Konditionen für die Artikelpositionen neu zu ermitteln. Hierbei ist folgende Vorgehensweise einzuhalten:

  • In der Auflistungsmaske (im Auftrags-Explorer 'Materialpositionen' anklicken) die Unterpositionen der zu ändernden Artikelposition überprüfen. Existieren Unterpositionen mit Positionsnummer zwischen 1 und 9, so sind diese Unterpositionen manuell zu löschen, indem man im Auftrags-Explorer mit der rechten Maustaste auf die entsprechende Unterposition klickt und anschließend 'Auftragsposition löschen' auswählt.
  • Existiert aufgrund einer vorherigen Rabattermittlung ein Naturalrabatt zu dieser Position (eigene Artikelposition mit Preisdimension '8'), so muss diese Positionen ebenfalls gelöscht werden, damit der Naturalrabatt nicht doppelt gewährt wird.

Hinweis:
Die Unterpositionsnummern 1 bis 9 werden bei Bedarf von der automatischen Rabattermittlung vergeben. Sollen die Konditionen neu ermittelt werden, so sind diese Unterpositionen unbedingt vor Ausführung der Rabattermittlung zu löschen, da ansonsten die Rabattermittlung keine Neuermittlung durchführt.
Es können auch manuelle Rabatte mit den Unterpositionsnummern 1 bis 9 erfasst werden. Diese Rabatte sind ebenfalls zu löschen. Gegebenenfalls müssen diese Rabatte auf Unterpositionsnummern, die größer als 9 sind, manuell neu erfasst werden.
Im Explorer unter Allgemeine Stammdaten / Konditionen und Preise das Programm 'Konditionen verwalten' aufrufen.
Hinweis:
Durch die Verarbeitung des Kennzeichens '9' wird die Artikelposition lediglich für die Neuermittlung der Konditionen vorbereitet, indem die Informationen über Datum und Uhrzeit der Rabattermittlung entfernt werden. Die eigentliche Ermittlung der Konditionen findet durch die Ausführung des Verarbeitungskennzeichens '9' nicht statt.
Mit Hilfe der Schritte 1 und 2 sind die Vorbereitungen für eine Neuermittlung der Konditionen beendet. Der Zeitpunkt der eigentlichen Rabattermittlung ist abhängig von dem Wert des Parameters 'Preisfindung Positionsebene'. Dieser Wert kann über 'VKS-Kennwort verwalten' in der Auftragspositionsverwaltung (Schnellerfassung, bzw. Detailerfassung) geändert werden.
Folgende Möglichkeiten bestimmen die weitere Vorgehensweise:

  • 'Preisfindung Positionsebene' = ''

Die Konditionenermittlung findet direkt nach dem Erfassen bzw. Ändern einer Artikelposition statt.
Um die Rabattermittlung nun durchführen zu lassen, muss die zu ändernde Artikelposition aufgerufen werden.
Mit der Aufforderung zum Speichern wird die Rabattermittlung nun durchgeführt. 'Preisfindung Positionsebene' = ' '
Die Ermittlung der Konditionen erfolgt nach der Bearbeitung aller Auftragspositionen.
Sobald das Verwaltungsprogramm der Auftragspositionen verlassen wird (z.B. über die Funktionen „Beenden"(F3)) wird die Ermittlung der Konditionen durchgeführt.

Auftragsbezogene Artikeltexte

Als Ergänzung zu einem Artikel lassen sich Zusatztexte pro Artikel anlegen. Bestehende Bausteine können auch anderen Artikeln zugeordnet werden. Der Vorteil dabei ist, dass bei Änderungen nur der Text dieses Bausteins selbst geändert werden muss. Alle Artikel, denen dieser Baustein zugeordnet wurde, „empfangen" diese Änderung. Der Textinhalt existiert aber nur einmalig bei diesem Baustein
Das Prinzip kann auch auf kundenspezifische Artikeltexte übertragen werden.
Mit der Erfassung des Belegs werden die Bausteine, egal ob vom Artikel oder der Definition Kunde/Artikel abgeleitet, dem Auftrag zugeordnet.
Im Auftrag selbst kann der jeweilige Baustein individualisiert werden. Der Text ist dann nur für diesen Beleg geändert.
Natürlich ist ein auftragsspezifischer Positionstext ohne vorherigen Baustein ebenfalls möglich.

Chargenzuordnung

Bei chargenpflichtigen Teilen besteht die Möglichkeit, durch Anklicken einer Auftragsposition mit der rechten Maustaste und der Auswahl 'Auftragschargen/ Lagerplätze'  'Erfassen' oder 'Auftragschargen/ Lagerplätze'  'Schnellerfassung', vorhandene Chargen der Auftragsposition zuzuordnen. Diese Funktion kann nur angefordert werden, wenn dies im Teilestamm auch definiert wurde (Chargenpflicht 'J')
Achtung: Wird mit einem ACL (aktiv chaotisches Lager) gearbeitet, kann die Charge in der Positionsbearbeitung nicht zugeordnet werden.
 

Unterstützung in der Positionsverwaltung – „Schnellinfo Kunde/ Teil"

Während der Verwaltung von Positionen kann eine Information angefordert werden, die in der Kombination Kunde/Teil den Benutzer unterstützt:

  • Hat der Kunde diesen Artikel schon gekauft? Wann? Zu welchem Preis?
  • Gibt es ein Angebot mit diesem Artikel an diesen Kunden? Von wann? Welcher Preis?
  • Gibt es einen Rahmenauftrag?

Dabei stehen Preis- und Verfügbarkeitsinformationen zur Verfügung:
Hat der Benutzer eine Position im Explorer in der Auflistung oder in der Detailmaske „im Zugriff", so kann die „Schnellinfo" angefordert werden. Dabei sind mehrere Vorgehensweisen möglich:

  • Über das Pop-Up-Menü der Teilenummer:


  • Mit der Funktionstastenkombination „STRG-D" wird ein „Senden-An-Fenster" geöffnet. Dieses Fenster kann, wenn vorhanden, auf einem zweiten Bildschirm gezogen werden. Der Benutzer hat auf dem „Hauptschirm" die Auftragsverwaltung und kann jeweils auf dem „Nebenschirm" die aktuellen Daten mit der Funktionstastenkombination „ STRG-D" anfordern. In dieses „Senden-An-Fenster" können, wenn die Berechtigung dafür vorliegt, über das Menü weitere Programme hinzugefügt werden.


  • In der Aktionsleiste


Für die Preis- und Verfügbarkeitsinformation werden Vorlaufwerte des jeweiligen Benutzers und Daten des Vorgangs herangezogen.
Lagerort:

  • Für die Ermittlung der Verfügbarkeit wird ein Lagerort benötigt. Dieser wird aus der Auftragsposition ermittelt.

Preisermittlung:

  • Verkaufspreise:

Neben Preisen aus diversen Belegen (Letzter Kauf, Angebot und Rahmen) werden auch der Einzelverkaufspreis aus dem Teilestamm sowie die über die Preisfindung ermittelten Preise samt Staffeln dargestellt.

  • Einkaufspreise:

Es werden verschiedene Preise aus Teilestamm und, wenn die Lagerortbewertung aktiviert ist, aus dem ermittelten Lagerort angezeigt.
Verfügbarkeitsprüfung:

  • Die Lasche „Verfügbarkeitsinformation" enthält folgende Felder:
  • Die Lagergruppe aus dem ermittelten Lagerort
  • Den verfügbaren Bestand zum aktuellen Tag
  • Den verfügbaren Bestand in Lagerführender Einheit für die nächsten 5 Wochen:

Dabei wird mit der aktuellen Woche angefangen und die Verfügbarkeit immer zum letzten Tag der Woche geprüft (ist der aktuelle Tag bereits der letzte Tag der aktuellen Woche, dann beginnt die Verfügbarkeitsübersicht mit der nächsten Woche). Ab dem Ende der Wiederbeschaffungszeit wird als verfügbare Menge immer 9999… angezeigt.
Wurde für die Niederlassung des Sachbearbeiters in der Tabelle FRDNLL ein abweichender ‚Lagerort zentral' hinterlegt, so werden für dessen Lagergruppe die Daten analog ermittelt und zusätzlich angezeigt, d.h. die Felder in den obigen drei Punkten gibt es auch noch mal für die Lagergruppe des ‚Lagerort zentral'.
Als weitere Zusatzinformationen werden die Felder ‚Mindestverkaufsmenge' und ‚Packungsmenge' von der Lasche ��Verkauf' aus dem Teilestamm angezeigt.
Nutzung der „Schnellinfo Kunde/Teil" außerhalb der Auftragsverwaltung
Wird z.B. die Teilestammverwaltung oder das Teilesuchprogramm (US11643R) aufgerufen, so kann das Programm ebenfalls genutzt werden. Zu diesem Zeitpunkt fehlt aber die Kundennummer. Diese könnte im Teilestammsuchprogramm/Teileauswahl auf der Lasche „Kunde" ergänzt werden.
Da außerhalb der Auftragsverwaltung ggf. kein Lagerort vorhanden ist, wird er dann auf folgende Art in der angegebenen Reihenfolge ermittelt:

  • Feld ‚Lagerort lokal' aus der Tabelle der Niederlassungslagerorte (FRDNLL)
  • Unterlassungswert Lagerort VKS/Übergreifend aus den (firmenspezifischen) Benutzeroptionen bzw. dem Lagerort für EKS/VKS aus dem Firmenstamm
  • Aus dem Teilestamm

Wenn für die Niederlassung des Sachbearbeiters ein ‚Lagerort zentral' hinterlegt ist, so wird dieser zusätzlich berücksichtigt, egal auf welcher Stufe der Lagerort gefunden wurde.
Konnte kein Lagerort ermittelt werden, so wird keine Verfügbarkeitsprüfung durchgeführt, da eine Ermittlung allein auf Basis eines Teils (d.h. für die ganze Firma) nicht sinnvoll ist.

Grundfunktionen zur Bearbeitung der Zu- und Abschlagspositionen

Es werden nachfolgend die Grundfunktionen beschrieben.

Zu-/Abschlagspositionen erfassen

Der Anwender hat durch die Erfassung von Zu-/Abschlagspositionen die Möglichkeit, Konditionen manuell zu erstellen, die im Rahmen der automatischen Konditionenermittlung nicht vorgesehen sind.
Jede Zu-/Abschlagsposition muss zwingend einer Artikelposition zugeordnet werden, indem die Positionsnummer der Artikelposition als Positionsnummer der dazugehörigen Zu-/Abschlagsposition übernommen wird. Da die Unterpositionsnummer '0' für die Artikelposition reserviert ist, müssen für die Zu-/Abschlagspositionen Unterpositionsnummern größer als Null verwendet werden.
Hinweis:
Die Unterpositionsnummern 1 bis 9 werden auch von der Rabattermittlung verwendet. Daher ist folgendes zu beachten:

  • Verwendung der Unterpositionsnummern '1' bis '9'

Durch die Verwendung der Unterpositionsnummern '1' bis '9' wird die automatische Rabattermittlung verhindert. Falls nachträglich eine automatische Rabattermittlung erwünscht ist, müssen alle Zu-/Abschlagspositionen mit Unterpositionsnummern zwischen '1' und '9' gelöscht und die gelöschten Zu-/Abschlagspositionen mit Unterpositionsnummern größer als '9' neu erfasst werden.

  • Verwendung der Unterpositionsnummern '10' bis '499'

Durch die Verwendung der Unterpositionsnummern '10' bis '499' wird die automatische Rabattermittlung nicht beeinträchtigt.
Hinweis:
Die Rabattermittlung wird nicht durchgeführt, wenn die Artikelposition das Kennzeichen 'A' im Feld 'Pr. man.' (=manueller Preis) hat.
Die Zu-/Abschlagsberechnung findet in der Regel umgehend nach Erfassen, Ändern oder Löschen von Zu-/Abschlagspositionen statt.
Hinweis:
Eine sofortige Zu-/Abschlagsberechnung findet nicht statt, sofern für ein kostenpflichtiges Teil (d.h. Preisdimensionskennzeichen nicht '8' oder '9') kein Bruttopreis zur Verfügung steht. Dies tritt z.B. auf, wenn bei der Erfassung der Zu-/Abschlagsposition die Preisfindung auf Positionsebene ausgeschaltet ist. In diesem Fall findet die Zu-/Abschlagsberechnung erst bei Verlassen der Auftragspositionsverwaltung statt.
Die Erfassung von Zu-/Abschlagspositionen erfolgt über das Kontextmenü.

Die wichtigsten Eingabefelder der Erfassungsmaske

Die wichtigsten Felder auf der Erfassungsmaske sind folgende:

  • Zu-/Abschlagstext
  • Prozentualkennzeichen
  • Zu-/Abschlagswert
  • Positionsnummer


Zu-/Abschlagstext

Der Zu-/Abschlagstext kann entweder mit Hilfe einer in Tabelle FRD139 (Zu-/Abschlag Verkauf) hinterlegten Zu-/Abschlagsnummer ermittelt (Feld 'Abzug Text') oder manuell eingegeben (Feld 'Zu-/Abschl Bez.') werden.
Auch bei manueller Eingabe des Textes muss eine gültige Zu-/Abschlagsnummer eingegeben werden, da über die Tabelle FRD139 die weitere Verarbeitung des Zu-/Abschlags gesteuert wird. Es gibt die Möglichkeit, den Zu-/Abschlag auf ein eigenes Erlöskonto zu buchen oder dem Artikel zuzuschlagen.
Hinweis:
Der Text steuert nicht, ob es sich hier um einen Zu- oder Abschlag handelt. Hierzu ist allein das in dem entsprechenden Tabellensatz der Tabelle FRD139 hinterlegte Vorzeichen entscheidend. Daher ist die Zu-/Abschlagsnummer nicht nur aufgrund der Bezeichnung auszuwählen, sondern es ist immer ein Blick in die erweiterte Tabellenanzeige und das dort hinterlegte Vorzeichen ratsam.
Durch Bewegen des Positionsanzeigers auf das Feld 'Abzug Text' und anschließendem anklicken des Matchcode-Buttons (F4) werden die gültigen Werte aus der Tabelle FRD139 angezeigt. Die erweiterte Tabellenanzeige kann angefordert werden.
Hinweis:
Es können nur Zu-/Abschlagsarten erfasst werden, die in der Tabelle FRD139 hinterlegt sind. Lediglich die Bezeichnung der gewählten Zu-/Abschlagsart kann manuell geändert werden.
Maschinell ermittelte Rabatte auf Kundenebene können nicht nur für einen kompletten Auftrag sondern auch auf Positionsebene generiert werden. In diesem Fall werden Positionen, die das Kennzeichen Nettowert 'J' haben, nicht berücksichtigt. Die Art des Verfahrens ist in der Vorlauftabelle VRLU08 im Parameter 16 hinterlegt. Bei absoluten Zu- oder Abschlägen ergeben sich gravierende Unterschiede, da auf Positionsebene ein Zu- oder Abschlag gegebenenfalls n-mal berücksichtigt wird.

Prozentualkennzeichen

Das Prozentualkennzeichen (Feld 'Prozentual J/N') legt fest, ob der Zu-/Abschlagswert als absoluter oder prozentualer Wert interpretiert wird.
Bei der Ermittlung von prozentualen Zu-/Abschlägen muss das Nettokennzeichen (Feld 'Nettobasis J/N') auch eingegeben werden. Das Nettokennzeichen legt fest, ob die Berechnung der prozentualen Zu-/Abschläge auf Netto- oder Bruttobasis erfolgen soll.

Zu-/Abschlagswert

Der Zu-/Abschlagswert wird in Abhängigkeit vom Prozentualkennzeichen als Prozentwert oder als absoluter Zu-/Abschlagsbetrag interpretiert.
Das Vorzeichen des Zu-/Abschlagswertes muss mit dem in der Tabelle FRD139 hinterlegten Vorzeichen übereinstimmen. Falls das falsche Vorzeichen eingegeben wurde, so findet automatisch eine Änderung des eingegebenen Vorzeichens statt.
Hinweis:
Falls der absolute Zu-/Abschlagsbetrag mengenunabhängig berechnet werden soll, sind keine Preisdimensions- (Feld 'Preisdimension') und Mengeneinheitsangaben (Feld 'Mengeneinheit') zu machen.
Falls der absolute Zu-/Abschlagsbetrag mengenabhängig berechnet werden soll, kann dies mit Hilfe von Preisdimensions- (Feld 'Preisdimension') und Mengeneinheitsangaben (Feld 'Mengeneinheit') erfolgen. Eine Angabe der Preisdimension ist allerdings nur dann zulässig, wenn auch eine Mengeneinheitsangabe gemacht wurde.

Position

Die Positionsangabe, besteht aus Positionsnummer und Unterpositionsnummer und bestimmt, welcher Artikelposition die Zu-/Abschlagsposition zugeordnet werden soll. Die Positionsnummer der Artikelposition muss identisch mit der Positionsnummer der zugeordneten Zu-/Abschlagsposition sein.
Als Unterpositionsnummer kann die Zu-/Abschlagsposition nur Werte zwischen '1' und '499' annehmen.
Hinweis:
Die Verwendung der Unterpositionsnummern '1' bis '9' sollte mit besonderer Sorgfalt erfolgen, da diese Nummern auch von der Rabattermittlung verwendet werden.

Anwendung spezieller Zu-/Abschläge

Durch eine geeignete Wahl der Eintragungen im Teilestamm und in der Konditionenverwaltung können spezielle firmenspezifische Zu- und Abschläge realisiert werden. Dies soll anhand eines Beispiels verdeutlicht werden:

Metallzuschlag

Für Metallverarbeitende Betriebe ist die Realisierung eines Metallzuschlags auf Auftragspositionsebene interessant. Dieser Zuschlag kann auch zeitlich eingegrenzt werden, um Schwankungen des Metallpreises berücksichtigen zu können. Dieser Zuschlag soll automatisch aus der Auftragsposition ermittelt werden.
Realisiert wird der Metallzuschlag auf folgende Weise:

  1. Teilestamm anpassen

Der Artikel erhält im Teilestamm eine spezielle Mengeneinheit (z.B. MZ = Metallzuschlag) zugewiesen. Mit Hilfe dieser Mengeneinheit ist eine Berechnung des Metallgewichtes möglich.

  1. Konditionen hinterlegen

Für den Artikel wird ein Zuschlag hinterlegt, der von der Mengeneinheit MZ abhängig ist (z.B. 5 EURO (€) /MZ). Die Gültigkeit des Zuschlags kann hierbei zeitlich begrenzt werden.

  1. Auftragspositionserfassung

Im Rahmen der Rabattermittlung findet nun für die Auftragspositionen, die den Artikel beinhalten, die Berechnung des Metallzuschlags unabhängig von der eingegebenen Mengeneinheit der Auftragsposition statt.
Das folgende Beispiel soll dies verdeutlichen:

Zu 1.

Informationen des Teilestamms:

 

 

 

Artikel : GOLD

 

 

 

Mengeneinheit 1 :

 

1 ST (Stück)

 

 

Mengeneinheit 2 :

 

1 ST entspricht 5 KB(Kilobarren)

 

 

Mengeneinheit 3 :

 

1 ST entspricht 2 MZ(Metallzuschlag)

 

Zu 2.

Informationen Konditionenverwaltung

 

 

 

Artikel : GOLD

 

 

 

Gültigkeit :

 

1.1.2013 bis 1.1.2014

 

 

Zuschlag :

 

8 EURO (€) / MZ

 

Zu 3.

Erfasst wird eine Artikelposition über 10 Kilobarren GOLD

 

 

 

 

Die Rabattermittlung berechnet:

 

 

 

 

Mengeneinheit 1 :

2 ST

 

 

Mengeneinheit 3 :

4 MZ

 

Daraus folgt ein Zuschlag in Höhe von:

 

 

 

 

4 MZ * 8 EURO (€)/MZ = 32 EURO (€)

 


Zu-/Abschlagspositionen ändern

Änderungen von Zu-/Abschlagspositionen können über das Kontextmenü durchgeführt werden.
Hinweis:
Eine nachträgliche Änderung der Positionsangabe der Zu-/Abschlagsposition ist nicht möglich. Soll die Zu-/Abschlagsposition verschoben werden, so ist die Zu-/Abschlagsposition zu löschen und für die neue Position neu zu erstellen.

Zu-/Abschlagspositionen löschen

Das Löschen von Zu-/Abschlagspositionen ist ebenfalls über das Kontextmenü möglich.
Hinweis:
Wird eine Artikelposition gelöscht, so werden auch alle zugeordneten Zu-/Abschlagspositionen gelöscht.

Zu-/Abschlagspositionen anzeigen

Hinweis:
Werden Zu-/Abschlagspositionen in der Auflistung nicht angezeigt, so könnte dies daran liegen, dass der benutzerabhängige Vorlaufparameter 'Nur Artikelposition' auf 'J' steht. Dieser Parameter kann im Programm 'Auftragsspezifische Benutzeroptionen' geändert werden, falls die entsprechende Berechtigung besteht.
 

Grundfunktionen zur Bearbeitung von Provisionssätzen

Durch den Aufruf der Provisionsermittlung (im Explorer unter Vertrieb / Abschlussarbeiten und dann das Programm ‚Vertreterprovisionen drucken' aufrufen) werden, entsprechend den über die Konditionenverwaltung (im Explorer unter Allgemeine Stammdaten / Konditionen und Preise) bzw. im Auftragskopf (Maske ‚Provision') hinterlegten Vereinbarungen, Provisionen für die begünstigten Vertreter errechnet. Diese können nachträglich über den Aufruf des Programms ‚Provisionssätze verwalten' (im Explorer unter Allgemeine Stammdaten / Konditionen und Preise) manuell verändert werden.
(Weitere grundsätzliche Informationen zur Provisionsermittlung werden im Handbuch "Provisionsabwicklung" behandelt.)

Provisionssätze ändern / anzeigen

Neben den Positionsnummern der Artikelpositionen kann auch die Positionsnummer '99999' angegeben werden. Provisionssätze, die zu dieser Position erfasst werden, beziehen sich auf den gesamten Auftrag.
Die erlaubten Vertreter beschränken sich auf die im Auftragskopf (Maske ‚Provision') angegebenen Vertreter. Andere Vertreter können keine Provision erhalten.
Provisionssätze können auch über das Menü Allgemeine Stammdaten  Konditionen und Preise  Provisionssätze verwalten aufgerufen werden.
Im Explorer werden die bereits vorhandenen Provisionssätze angezeigt. Über das Kontextmenü oder die Symbolleiste/Aktionsleiste können Provisionssätze erfasst, kopiert, bearbeitet, angezeigt und gelöscht werden.
Die Verwaltung eines Provisionssatzes entspricht im Wesentlichen der Verwaltung eines Zu-/Abschlagssatzes zu einer Artikelposition. Zusätzlich muss noch die Rabattfolge angegeben werden. Dieses Feld resultiert aus der maschinellen Provisionsermittlung und bewirkt, dass je Vertreter und Rabattfolge nur ein Provisionssatz hinterlegt werden kann. (Weitere Informationen zu diesem Thema sind im Handbuch zur Konditionenfindung nachzulesen.)
Hinweis:
Wird nach der Änderung von Provisionssätzen erneut die Provisionsermittlung aufgerufen, so werden bereits bestehende Provisionssätze nicht geändert. Wurden jedoch Provisionssätze gelöscht, so werden diese wieder neu erstellt. Aus diesem Grund sollten Provisionssätze nicht gelöscht sondern mit Wert Null hinterlegt werden.

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