Der Einsatz der Transportmittelverwaltung hat auch Einfluss auf die Abläufe innerhalb der Fertigung / Produktion. Ist der gefertigte Artikel ein bmP-Artikel, so wird bei einer Auftragsteil- oder Auftragsendemeldung, der Verpackungsdialog aufgerufen. Dies gilt auch für automatische Auftragsrückmeldungen die auf Grund der Rückmeldung eines Arbeitsganges ausgelöst werden. Daher werden automatische Auftragsrückmeldungen mit Lagerzugang nur im Dialog unterstützt und können nicht über die Schnittstelle für BDE Systeme abgebildet werden.

Die Verwendung von Materialkomponenten, die als bmP-Artikel eingestellt sind, ist seit geraumer Zeit (März 2022) auch möglich. Dazu wird für die Entnahme der Materialien der Umpackdialog (LB29480) verwendet. Die entnommene Materialmenge muss dabei aus konkreten Verpackungen ausgepackt werden bzw. es müssen zur Buchungsmenge korrespondierend vollständige Verpackungseinheiten zur Abbuchung ausgewählt werden.

Beim Stornieren von Materialentnahmen für bmP-Artikel muss die stornierte Menge wieder eingepackt werden, da nicht sichergestellt ist, dass die ursprünglich für die Materialentnahme verwendete Verpackung immer noch auf dem Ursprungslager vorhanden ist bzw. die stornierte Menge wieder vollständig aufnehmen kann (Stichwort: Gewichtsbeschränkung bei zwischenzeitlichen Umpackvorgängen etc.).

Diese Logik betrifft alle Materialmeldungen wie Teilentnahmen ("MT-Meldung"), Komplettentnahmen ("MK-Meldung") und auch die ungeplanten Materialentnahmen ("MU-Meldung") sowie die Materialrückgaben für Fertigungsaufträge per PW22060


Fertigungsvorschlag

Wird ein Fertigungsvorschlag für einen bmP-Artikel erstellt, wird über die gleichen Abläufe wie bei der Erstellung automatischer Verpackungsvorschlage versucht eine passende, gültige Packvorschrift zu ermitteln. Die darin enthaltenen Packmittel für die zu fertigende Menge des Planfertigungsauftrages werden als benötigtes Verpackungsmaterial in die Auftragsstückliste des Planfertigungsauftrages aufgelöst. Diese Auflösung erfolgt mit der Übernahme des Planfertigungsauftrages in einen Fertigungsauftrag erneut.

Die aufgelösten und hinzugefügten Packmittel können im Planfertigungsauftrag in der Liste der Materialkomponenten angezeigt werden.

Packmittel gemäß einer ermittelten Packvorschrift werden immer zusätzlich zu den aufgelöste Stücklistenpositionen ermittelt und hinzugefügt.


Fertigungsauftrag

Zum Zeitpunkt der Rückmeldung für Auftragsende oder -teilende eines bmP-Artikels öffnet sich automatisch der Verpackungsdialog. Dort können die vorgeschlagenen Verpackungen entsprechend der gültigen Packvorschrift bestätigt oder auch individuell verpackt werden. Die gefertigten Artikel werden in Teilmengen oder vollständig am Ende des Fertigungsprozesses in das Lager als Zugang und die verwendeten Packmittel vom Abgangslager auf das Ziellager gebucht.

Entsprechend des Parameters "negativer Bestand unzulässig" in FRD404 (Kurzbezeichnung für Bestände) und des Kennzeichens FRD404-Param. ber. in Lagerorte verwalten (US16600) können Abbuchungen von Verpackungsmaterialien auch zu einem negativen Bestand führen.
Bei der Stornierung der Rückmeldung für Auftragsende oder -teilende erfolgt ebenfalls eine Stornierung der Buchung für die Packmittel.

Packmittel können auch manuell als Materialposition im Fertigungsauftrag eingegeben werden. Die Entnahme wird in diesem Fall über die Materialrückmeldungen beim Fertigungsauftrag gebucht.

Wird ein Fertigungsauftrag manuell erstellt, findet keine Auflösung und Ermittlung der Packmittelvorschrift statt.

Bei der Rückmeldung des Fertigungsauftrages werden die tatsächlich verwendeten Packmittel als Materialposition in den Fertigungauftrag übernommen und gebucht.







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