Für die Liquiditätsplanung müssen anwendungsübergreifende und -spezifische Stammdaten gepflegt werden.

Investitionen

Investitionen (US16300) können als geplante Kapitalabgänge erfasst und verwaltet sowie analog dazu eine Erlösplanung für Kapitalzugänge durchgeführt werden. Über das Kennzeichen "Liquiditätswirksam" wird gesteuert, ob es sich um eine Investition im herkömmlichen Sinne oder um eine Investition für die Liquiditätsplanung handelt, welche im LQ-Plan berücksichtigt wird.

Die Listspalte verweist auf die Tabelle FRDVLQ (Verdichtungen Liquiditätsplan). Hier wird definiert, ob die Investition zur Forderungsplanung oder zur Verbindlichkeitsplanung verwendet werden soll (Listspalte im LQ-Plan).
Die geplanten Kapitalzu- und –abgänge werden in Form von Investitionspositionen pro Kalenderwoche erfasst, wobei Erlöse mit positivem und Aufwendungen mit negativem Vorzeichen zu versehen sind. Diesen werden die tatsächlich erfolgten Zu- und Abgänge als Istwerte gegenübergestellt. Das Kennzeichens "verfallene Planwerte berücksichtigen" auf Kopfebene der Investition steuert, ob geplante Werte, die noch nicht ganz durch Istwerte abgedeckt sind, aber für eine vergangene Kalenderwoche erfasst wurden, im Liquiditätsplan erhalten bleiben oder ob diese Werte nicht mehr berücksichtigt werden.

Für den Fall, dass bei einem Vorgang keine Investitionsnummer vorhanden ist, kann im der Personenkontenart (US11340R) eine Investitionsnummer hinterlegt werden. Buchung von Einkaufsrechnungen, Faktura zu Bestellungen und Verkaufsaufträgen in welchen keine Investitionsnummer hinterlegt wurde, laufen auf die Investitionsnummer der angesprochenen Personenkontenart. Dadurch können Erlöse und Investitionen je Personenkontenart geplant werden.
Bestellungen und Verkaufsaufträge, welche mit Investitionsnummer von Seiten Materialwirtschaft kontiert wurden, werden bei der Übergabe der Rechnungen an die Finanzbuchhaltung die Istwerte der im Materialwirtschaftsauftrag hinterlegten Investitionsnummer hinzugerechnet.

In der Tabelle VRLV03 (Auftragsverwaltung) kann ein Investitionsnummer für Aufträge und eine Schwellenwert hinterlegt werden, damit für z.B. Großaufträge eine eigenen Investitionsplanung durchgeführt wird.

Sachkonten

Sämtliche Sachkonten müssen hinsichtlich ihrer Relevanz für den Liquiditätsplan gekennzeichnet werden. Dies erfolgt über das Kennzeichen ‚Liquiditätswirksam' auf der Maske ‚Stammdaten IV' im Sachkontenstamm. Diejenigen Sachkonten, welche als liquiditätswirksam gekennzeichnet wurden, werden beim Erstellen der Liquiditätsübersicht zur Ermittlung des Anfangsbestandes an liquiden Mitteln herangezogen. Liquiditätsrelevant sind beispielsweise Bankkonten, Bankzwischenkonten (mit Ausnahme der Bankzwischenkonten für Wechsel) und Kassekonten.
Zusätzlich kann diesen Sachkonten eine Kreditlinie zugeordnet werden. Sie bezeichnet den Betrag, um den ein als liquiditätswirksam gekennzeichnetes Sachkonto überzogen werden kann. Die Kreditlinien werden dem Anfangsbestand bei Erstellen der Liquiditätsübersicht zugeschlagen.

Zahlungsdaten

Über "Zahlungsdaten verwalten" (FL10101) werden die Zahlungstermine für Zahlläufe der Kreditorenrechnungen geplant und verwaltet. Dementsprechend werden die erwarteten Geldabgänge in der Liquiditätsübersicht ausgewiesen.
Die Ermittlung des Datums des Geldflusses erfolgt in Abhängigkeit von der üblichen Zahlungsstrategie (vgl. Tabelle VLRF76 (FL50201R und Module FL501*)).

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