Packvorschriftspositionen verwalten
Die Positionen zu einer Packvorschrift, die mit Packvorschriften verwalten (US29490) angelegt wird, werden mit diesem Programm verwaltet. Packvorschriften werden im Rahmen der Transportmittelverwaltung verwendet.
Die Positionen einer Packvorschrift können in bis zu neun Ebenen unterteilt werden. Innerhalb einer Packvorschrift darf bei den Ebenen keine Lücke entstehen.
Positionsarten
Je Ebene in der Packvorschrift darf es nur eine Position mit der Positionsart Verpackung geben.
- Eine Verpackungsposition wird beim Erstellen der Verpackungsdatensätze stets ein neuer Verpackungskopf, in welchen entweder Artikel direkt gepackt werden oder der weitere Unterverpackungen enthalten kann. Hier muss eine Angabe des Packmittels erfolgen.
- Ein Ladehilfsmittel hingegen stellt ebenfalls einen Packmittelartikel dar, welches jedoch zusätzlich zum Verpacken benötigt wird. Bspw. ein Deckel auf einen Kleinladungsträger (KLT) oder Papptrenner zwischen den Lagen. Bei Ladehilfsmitteln kann individuell entschieden werden, ob diese kommissionierungsrelevant sind, d.h. bei der Bildung der Verpackungs-HashCodes berücksichtigt werden sollen oder nicht. (siehe dazu auch die Bedienerhilfe zum Programm LB29417)
- Eine Position der Art Unterpackvorschrift verweist auf eine andere Packvorschrift und dient zur Wiederverwendung gleichartiger Strukturen in verschiedenen Umverpackungen. Die Positionen der Unterpackvorschrift werden beim Auflösen der Packvorschriftsstruktur verwendet und anstelle der Unterpackvorschrift angezeigt.
Nach dem Einfügen einer Unterpackvorschrift endet der Strukturaufbau einer Packvorschrift. Das bedeutet, es dürfen keine weiteren Positionen mit weiteren Ebenen in dieser angelegt werden.
Menge, Lagen, Stapelfaktor
Mit der Kombination dieser Daten wird nur die Position der Art Verpackung detailliert beschrieben. Für alle anderen Arten steht nur die Angabe der Menge zur Verfügung. Die Mengeneinheit wird aus dem Artikelstamm des Packmittels aus Mengeneinheit 1 ermittelt.
In der Kombination der Felder kann im einfachsten Fall für die Ebene ein Packmittel mit einem Stück angegeben werden, dass nicht stapelbar (Stapelfaktor = 1) in nur einer Lage verwendet werden darf. Damit berechnet sich die Menge 1 Stück. Verändert man nun die Angabe der Anzahl pro Lage auf 4, werden folglich 4 Stück benötigt und als Menge berechnet. Soll das Packmittel dann auch noch in 4 fach gestapelt werden können (Stapelfaktor = 4) errechnet sich eine Menge von 16 Stück.
Sobald Anzahl pro Lage > 1 und ein Stapelfaktor > 1 angegeben wird, ergibt sich die Menge automatisch aus dem Produkt dieser beiden Angaben.
Um einen Stapel zu ermöglich kann dies mit der Option Lage auffüllen gewährleistet werden. Dabei kann über Lage bis max. Höhe auffüllen zusätzlich dafür gesorgt werden, dass ggf. alle noch nicht belegten restlichen Lagen mit Packmitteln als Ladehilfsmittelposition der späteren Verpackung zugefügt werden.
Abrechnung & Drucken
Positionen der Art Verpackung können auf dieser Lasche hinsichtlich einer Abrechnung der Packmittel sowie der Kennzeichnung durch Warenanhänger eingestellt werden. Für alle anderen Positionsarten sind die Felder nicht verwaltbar.
Die Werte für Warenanhängerdruck und Warenanhängergröße werden aus dem Artikelstamm vorbelegt und können geändert werden.
Verwendung dieses Programms
- US29490 Packvorschriften
Felder
Positionsdaten
Feldbezeichnung | Erklärung | ||||||||||||
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Packvorschriftsebene | Die Nummer der Ebene kennzeichnet die Zugehörigkeit einer Packvorschriftsposition zu einer ggf. übergeordneten Packvorschriftsebene. Die Ebene beginnt für eine Packvorschrift stets von außen betrachtet mit 1 und wird je innerer Unterverpackung hochgezählt. Beispiel:
Es sind maximal 9 Ebenen vorgesehen. | ||||||||||||
Position | Die eingegebene Position darf bei der Erfassung einer Artikelposition in dem bearbeiteten Beleg noch nicht existieren. Die Schrittweite beim Hochzählen wird vorgeschlagen. Sie kann pro Sachbearbeiter eingestellt werden. Der erste Schritt muss größer als "0" sein. Beispiel: Schrittweite 10, das Programm schlägt die Positionsnummern 10, 20, 30, ... usw. vor. Sollen Positionen zwischen bereits bestehenden Positionen eingefügt werden, so kann dies dadurch erreicht werden, dass die vorgeschlagene Positionsnummer manuell geändert wird, so dass sie zwischen den bereits existierenden Positionen liegt (z. B. 15,16,... usw.). | ||||||||||||
Positionsart | Die Positionsart eine Packvorschriftspositionen erlaubt nachfolgende Unterscheidungen.
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Packmittel | Unsere Artikelnummer für das verwendete Packmittel. | ||||||||||||
Unterpackvorschrift | Die Packvorschriftsnummer identifiziert zusammen mit der Firma eine Packvorschrift eindeutig. Eine bestehende Packvorschriftsnummer kann nicht verändert werden und ist Schlüssel der Packvorschriftsdateien. Sie ist zudem als Information in der "Artikel zu Packvorschriftszuordnung" gespeichert. | ||||||||||||
Menge | In diesem Feld wird die Positionsmenge des Packmittels in der Packvorschrift angegeben. Positionen der Art "Verpackung" (V) sowie "Unterpackvorschrift" (U) sind nur ganzzahlige Werte zulässig. Bei Positionen der Art "Ladehilfsmittel" (L) können müssen die Angaben nicht ganzzahlig sein (bspw. 1,5m Schrumpffolie oder 1,3 kg Polystyrolkugeln). Aus diesem Grund erscheint die Anzeige generell gemäß dem zu Grunde liegenden Referenzfeld Menge mit 3 Nachkommastellen. | ||||||||||||
Mengeneinheit | Dieses Feld enthält ein gültiges Kennzeichen für eine Mengeneinheit (z. B. Stück, Kilogramm, Stunde). Die Mengeneinheiten werden in der Tabelle Mengeneinheit (FRD110) definiert und können implizite Umrechnungen (z. B. Grundeinheit Sekunde in Minute, Stunde, Tag) beinhalten. | ||||||||||||
Anzahl pro Lage | Anzahl eines Packmittels pro Lage auf einer äußeren Umverpackung. | ||||||||||||
Stapelfaktor | Der Stapelfaktor gibt an, wie viele Einheiten eines Packmittels übereinander gestapelt werden dürfen. Er wird u.a. für die Prüfung gegenüber der maximalen Höhe innerhalb einer Packvorschriftsstruktur verwendet und übersteuert bei gleichzeitiger Angabe der Anzahl pro Lage die manuelle Eingabe der Positionsmenge, indem diese aus dem Produkt dieser beiden Felder (Anzahl pro Lage x Stapelfaktor) ermittelt wird. | ||||||||||||
Lage auffüllen | Sofern dieses Kennzeichen gesetzt ist, werden beim programmtechnischen Ermitteln der Verpackungsvorschläge leere Packmittel als Unterverpackung(en) in den jeweiligen Verpackungsvorschlag eingefügt, sofern die gefüllten Verpackungspositionen keine komplette Lage füllen. Damit wird gewährleistet, dass eine Lage stapelfähig bleibt und die Behälter beim Transport nicht verrutschen. Beispiel: lt. Definition sollen 4 Kartons je Lage und 2 Stapel übereinander -> beim Genieren der Verpackungsvorschläge entstehen aber nur 6 mit Artikeln gefüllte Kartons -> demnach werden 2 Leerkartons als zusätzliche Auffüll- bzw. Leerbehälter benötigt In diesem Zusammenhang müssen demnach auch zwingend die Felder "Anzahl pro Lage" und "Stapelfaktor" gefüllt sein. Wird bei einer Packvorschriftsposition das Kennzeichen zum Auffüllen einer Lage gesetzt, so ist diese Packvorschriftsposition automatisch auch kommissionierungsrelevant. | ||||||||||||
Lagen max. Höhe auffüllen | Kennzeichen, ob beim Erzeugen der Verpackungsvorschläge die Lagen mit leeren Behältern bis zur angegebenen Stapelanzahl aufgefüllt werden sollen, so dass ein fertiges "kubisches" Gebinde mit einheitlicher Höhe entsteht. Die Stapelanzahl kann durch eine ggf. vorhandene maximale Höhe am Packvorschriftskopf bzw. an der Artikel zu Packvorschriftszuordnung reduziert werden. (siehe Feld MAXHH) Innerhalb der generierten Verpackungsvorschläge entstehen somit zusätzliche Unterverpackungen für den Packmittel-Artikel der aktuellen Ebene, die sogenannten "Auffüll-" oder auch "Leerbehälter". Wird bei einer Packvorschriftsposition das Kennzeichen zum Auffüllen eines Stapels gesetzt, so ist diese Packvorschriftsposition automatisch auch kommissionierungsrelevant. | ||||||||||||
Lhm auch bei LeerVP | Ist dieses Kennzeichen gesetzt, wird das in der Packvorschrift definierte Ladehilfsmittel auch für generierte Leerverpackungen verwendet, welche durch den Algorithmus zum Auffüllen von Lagen und ggf. auch Stapel erzeugt werden. Insbesondere im Bereich Automotive wird dies bspw. bei der Verwendung von Kleinladungsträgern (KLT) und deren Deckeln eine Rolle spielen, damit diese stapelfähig bleiben. | ||||||||||||
Kommissionierungsrelevant | Dieses Feld kennzeichnet eine Packvorschriftsposition als Kommissionierungsrelevant. Es wird primär dafür benötigt, um bei der Hashwert-Ermittlung am Verpackungskopf zu entscheiden, ob eine Verpackungsposition (LB29410)beim Hashwert berücksichtigt wird oder nicht. Wird bspw. ein Palettendeckel immer erst im Versandprozess beim Komplettierungsvorgang (LB29430) einer Verpackung auf diese zugefügt, so ist bei der Suche für den Hashvergleich nach passenden Verpackungen, der zu diesem Zeitpunkt noch fehlende Palettendeckel zunächst irrelevant. Somit können bei der Suche nach passenden Verpackungen zum Komplettieren diese schneller identifiziert werden (bspw. in der Anzeige über Verfügbare & passende Verpackungen für bmP-Artikel (LB29417)). | ||||||||||||
Bemerkungen | Hier können Sie eine freie Bemerkung für den aktuellen Datensatz erfassen. |
Drucken & Sonstiges
Feldbezeichnung | Erklärung |
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Warenanhängerdruck | Dieses Kennzeichen steuert, ob für dieses Packmittel bei Zugangsbuchungen ein interner Warenanhänger gedruckt werden soll. Der Wert dient als Default in den Dialogprogrammen.
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Warenanhängergröße | Dieses Feld steuert, ob für ein Packmittel ein kleiner oder ein großer Warenanhänger gedruckt werden soll.
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EDI Übertragung | Kennzeichnet eine Packvorschriftsposition, ob diese bei einem EDI-Datenexport des Lieferscheins berücksichtigt werden soll. Nicht alle ggf. als Füllmaterial verwendeten Packmittel müssen bspw. beim VDA-4913 als eigene Satzart an den Lieferscheinempfänger übermittelt werden. (besonders Einwegpackmittel) Die Kennzeichnung betrifft aktuell ausschließlich die sogenannten Ladehilfsmittelpositionen (Deckel, Zwischenlagen, ...) in einer Packvorschrift bzw. den daraus generierten Verpackungspositionen, um beim EDI-Export keine eigentlichen Verpackungsebenen zu überspringen. Werden Ladehilfsmittelpositionen nicht für den EDI-Export gekennzeichnet, so stimmt ggf. das übermittelte Gesamtgewicht der Verpackung nicht mit den übermittelten Einzelgewichten der Verpackungspositionen überein, was ggf. beim Empfänger zu Prüffehlern beim Einlesen der empfangenen Lieferscheinnachricht führen kann. |
Überschriftsformat
Feldbezeichnung | Erklärung |
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Packvorschrift | Die Packvorschriftsnummer identifiziert zusammen mit der Firma eine Packvorschrift eindeutig. Eine bestehende Packvorschriftsnummer kann nicht verändert werden und ist Schlüssel der Packvorschriftsdateien. Sie ist zudem als Information in der "Artikel zu Packvorschriftszuordnung" gespeichert. |