Packmittelvorschriften verwalten
Funktionsbeschreibung
Mit diesem Programm können Sie Vorschriften zur Verpackung von Artikeln hinterlegen sofern NICHT mit der aktivierten Transportmittelverwaltung gearbeitet wird. Dabei wird zwischen Innenverpackung, Umverpackung und Zusatzverpackungen unterschieden.
Die Packmittelvorschriften werden demnach ausschließlich für das Single-Master-Konzept verwendet.
Sollte hingegen die Transportmittelverwaltung aktiviert sein, so ist das Pendant im Programm "Packvorschriften verwalten" (US29490) bzw. "Artikel zu Packvorschriften" (US29450) zu benutzen.
Beispiel:
"Vom Artikel XY sollen immer 10 Stück in einen Karton gepackt werden; jeweils 8 Kartons sollen auf eine Palette und diese soll mit Folie umwickelt werden."
Der Karton ist die Innenverpackung, die Palette die Umverpackung und die Folie eine Zusatzverpackung.
Selbstverständlich müssen für einen Artikel nicht immer alle drei Verpackungsarten hinterlegt werden; eine Vorschrift kann auch nur aus einer Innenverpackung bestehen.
Die Vorschriften können auch Kunden-individuell hinterlegt werden und im Automotive-Bereich sogar pro Abrufauftrag bzw. Liefer-/Feinabruf.
Es ist zudem möglich, mehrere Varianten von Packmittelvorschriften für einen Artikel anzulegen. Dies dient dem Zweck, dass bei Mangel an einer bestimmten Verpackung auf eine andere ausgewichen werden kann.
Packmittelvorschriften finden derzeit bei der Fertigungsauftrags-Rückmeldung und beim Versand in der Entnahmescheinverwaltung Anwendung. Sofern für einen Artikel Packmittelvorschriften hinterlegt sind, werden sie dort angezeigt. Bei Artikeln, für die im Artikelstamm das Kennzeichen BSTFPM gesetzt ist, dienen sie zudem als Unterlassungswerte für die Verpackung bzw. werden bei der Zuordnung von Beständen bei der Entnahmescheinerstellung berücksichtigt.
Wichtige Funktionen
Beim Kopieren von Packmittelvorschriften besteht die Möglichkeit, nicht nur einzelne Sätze von einem Artikel auf einen anderen Artikel zu kopieren, sondern auch gleich alle Sätze einer Variante bzw. alle Sätze aller Varianten des Artikels.
Weitere Informationen
Die Packmittel selbst werden im System auch als Artikel geführt, die zur Artikelklasse 'Packmittel' gehören.
Tabellen
VRLU07 | In dieser Tabelle ist die Artikelklasse hinterlegt, unter der die Packmittel geführt werden. |
VRLU32 | Diese Tabelle enthält Parameter zur Steuerung, wie Packmittelvorschriften bei der Zuordnung von Beständen zu einem Entnahmeschein berücksichtigt werden sollen. |
Felder
Packmittelvorschrift
Feldbezeichnung | Erklärung | ||||||||
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Packmittelvorschriftsvariante | Es ist möglich, mehrere Varianten von Packmittelvorschriften für ein Teil anzulegen. Dies dient dem Zweck, dass bei Mangel an einer bestimmten Verpackung auf eine andere ausgewichen werden kann.
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Packmittelverwendung | Dieses Feld kennzeichnet, für welchen Verpackungsschritt ein Packmittel herangezogen wird:
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Laufende Nummer | Dieses Feld hat in der Regel nur programmtechnischen Charakter und ist für den Anwender weitgehend ohne Bedeutung. Es enthält eine maschinell vergebene, fortlaufende Nummer, die dazu dient, in einer Datei ohne eindeutigen Schlüsselbegriff einen Datensatz eindeutig identifizieren zu können. Das Feld kann demzufolge nicht verwaltet werden. | ||||||||
Packmittel | Unsere Artikelnummer für das verwendete Packmittel. | ||||||||
Packmittel des Kunden | Der Kundenartikel ist die Bezeichnung, die der Kunde in seinem System für diesen Artikel vergeben hat. Häufig kommt es vor, dass bei maschinellen Bestellungen die Bezeichnung des Kunden aufgedruckt ist und somit zur Identifikation des eigenen Artikels herangezogen werden kann. | ||||||||
Füllmenge | In diesem Feld wird die Menge eingetragen, die von diesem Artikel in der Regel im Default Packmittel enthalten ist. Sie dient bei der Eingabe von Verpackungsdaten als Default, wenn keine Packmittelvorschrift hinterlegt ist. | ||||||||
Mengeneinheit | Dieses Feld enthält ein gültiges Kennzeichen für die hinterlegte Mengeneinheit (Kilogramm, Stück usw.). Es kann eine andere Mengeneinheit angegeben werden als die, die aus aus der Finanzbuchhaltung übernommen wurde. Die dazugehörige Tabelle ist FRD110 (Mengeneinheit). |
Überschriftsformat
Feldbezeichnung | Erklärung |
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Abrufauftragsnummer | Lfd. Nr. dieses Auftrags. Die Nummer wird automatisiert und fortlaufend vom System vergeben.
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Lieferabrufnummer | Diese ist fortlaufend und wird durch den Geschäftspartner übermittelt. Sie ist Bestandteil eines Lieferabrufes und gem. VDA 4905 SA 512 ein Mussfeld |
Feinabrufnummer | Diese ist fortlaufend und wird durch den Geschäftspartner übermittelt. Sie ist Bestandteil eines Feinabrufes und gem. VDA 4915 SA 552 ein Mussfeld. |
Kunde | Jeder Kunde muss mit der zugehörigen Filiale als Debitor im Personenkontenstamm und mit den entsprechenden Adressangaben im Adressstamm angelegt sein. Der Kunde wird in der Folge für sämtliche kundenbezogenen Aussagen benötigt. |
Artikel | Der Artikel kann in allen Anwendungen erkannt und abgespeichert werden. Ein eindeutiger Verweis auf den zu verwendenden Artikel ist möglich, da die Artikelnummer in allen Bewegungsdateien gespeichert wird. Für den Artikel kann eine Nummer gezielt vom Benutzer oder fortlaufend vom System vergeben werden. Vorschriften über den Aufbau der Artikelnummer können im Firmenstamm in einer Aufbereitungsschablone hinterlegt werden. Ist der Artikel nicht bekannt, kann über den List-Button im Matchcode-Programm z.B. nach der Bezeichnung, Materialnummer, den Sachmerkmalen, dem Alpha-Suchbegriff, oder der Zeichnungsnummer gesucht werden. Viele Auskunfts- und Listprogramme können pro Artikel aufgerufen werden oder weisen als Ergebnis den Artikel aus. |
Kundenartikel | Der Kundenartikel ist die Bezeichnung, die der Kunde in seinem System für diesen Artikel vergeben hat. Häufig kommt es vor, dass bei maschinellen Bestellungen die Bezeichnung des Kunden aufgedruckt ist und somit zur Identifikation des eigenen Artikels herangezogen werden kann. |