Fristenüberschreitungsmeldung drucken
Die oxaion Fristenüberschreitungsmeldung ermöglicht die Prüfung diverser Fristen, welche für die Kreditversicherungsmeldungen zur Überfälligkeit und Nichtzahlung notwendig sind. Im Rahmen der oxaion Meldung sind die verschiedenen Fristen dabei wie folgt zu verstehen bzw. zu kategorisieren.
Die Fristen der Kreditzielüberziehungsmeldung und Überfälligkeitsmeldung
Bei beiden Meldungen geht es um die Feststellung der Überfälligkeit oder der Zielüberschreitung, wobei sich zum einen die Fristberechnung selbst, zum anderen sich die aus den Fristüberschreitungen ergebenden Konsequenzen unterscheiden. Im Mantelvertrag lassen sich beide Meldungen bzw. Fristprüfungen konfigurieren.
Ist die Nettofälligkeit eines Offenen Postens größer als das maximale einräumbare Zahlungsziel, ist die Rechnung nicht versicherbar.
Bei Erreichung des Stichtags zur Überfälligkeit oder der Kreditzielüberziehung (KZ��) wird die Meldung an den Kreditversicherer notwendig. Bei der KZÜ-Meldung führt dies i.d.R. unmittelbar zu einem Auschluss bzw. zu Wiederholungsmeldungen. Das KZÜ-Datum ergibt sich aus dem Belegdatum zuzüglich dem maximal einräumbaren Zahlungsziel (für die Erstellung der KZÜ-Meldung ist üblicherweise im Mantelvertrag weder eine 'maximale Verlängerung des Zahlungsziel' noch eine Ausschlussfrist zu hinterlegen; der Überfälligkeitsstichtag entspricht so dem KZÜ-Datum ).
Bei der Überfälligkeitsmeldung beginnt zunächst eine Überfälligkeitsfrist. Der Überfälligkeitsstichtag errechnet sich dabei entweder auf Basis des Nettofälligkeitsdatum oder des maximalen einräumbaren Zahlungsziels zuzüglich der Frist 'maximale Verlängerung des Zahlungsziel'. Der Stichtag für den Ausschluss berechnet sich analog dem Überfälligkeitsstichtag zuzüglich der Frist für den Ausschluss.
Die Fristen des Protracted Default und bzw. der Nichtzahlungsmeldung
Die Schadensabwicklung im Rahmen des Protracted Default erfordert die Meldung der überfälligen Forderungen innerhalb einer bestimmten Frist (→ Meldedatum Protracted Default). Konkret bedeutet dies die Schadensanzeige an den Versicherer (Meldung der überfälligen Forderungen) und die Erteilung eines Inkassoauftrags oder eines Interventionsauftrags. Das Meldedatum Protracted Default ergibt sich entweder aus dem maximalen Überfälligkeitsdatum oder dem Nettofälligkeitsdatum;jeweils zuzüglich der Meldefrist für den Protracted Default.
Mit der Schadensanzeige bzw. der Meldung des Protracted Default,welcher als Nichtzahlungstatbestand zu verstehen ist, beginnt eine Wartefrist. Mit Ablauf dieser Wartefrist tritt der Protracted Default ein (→ Eintrittsdatum Protracted Default), der Versicherungsfall gilt sodann als festgestellt. Das Eintrittsdatum PD berechnet sich entweder aus dem Fälligkeitsdatum oder dem Meldedatums PD; jeweils zuzüglich der Wartefrist für den Protracted Default.
Bei der Abwicklung des PD sind 'Meldegrenzen' sowohl auf Kundenebene als auch Forderungsebene möglich. Diese sind so zu verstehen, dass für einzelne fällige Forderungen oder für den ganzen fälligen Außenstand eines Kunden keine PD-Abwicklung erfolgt, wenn die entsprechende Meldegrenze nicht überschritten ist.
Die Entschädigungsleistung selbst erfolgt dann durch den Kreditversicherer innerhalb einer Frist für die Entschädigungsleistung (diese ist üblicherweise 30 Tage). Diese Frist wird durch die Fristenüberschreitungsmeldung nicht explizit geprüft bzw. ausgewiesen, da sich hieraus keine Meldeverpflichtungen des Kunden gegenüber dem Versicherer ergeben. Auch kann die Frist für die Entschädigungsleistung der Wartefrist für den Protracted Default im Mnatelvertag zugeschlagen werden.
Neben dem Eintritt des Versicherungsfalls durch Feststellung der Nichtzahlung von Forderungen (Protracted Default/Nichtzahlungstatbestand) kann auch eine Zahlungsunfähigkeit (Insolvenz) des Kunden vorliegen, was eine andere Schadensfeststellung/-abwicklung nach sich zieht.
Felder
Fristenüberschreitungsmeldung drucken
Feldbezeichnung | Erklärung |
---|---|
Kreditversicherer | In diesem Feld wird das 3-stellige Kürzel angegeben, mit dessen Hilfe das Kreditversicherungsunternehmen innerhalb der Kreditversicherungsprogramme identifiziert wird.
Das Kürzel kann aus Ziffern und/oder Buchstaben bestehen. Wenn die Kreditversicherung installiert ist, wird die Eingabe in diesem Feld geprüft. Handelt es sich um ein Eingabefeld, kann über den List-Button in das Matchcode-Programm "Kreditversicherer" verzweigt werden. |
Int.Vers.schein-Nr. | In diesem Feld wird die Kurzbezeichnung angegeben, mit der auf den gewünschten Versicherungsschein zugegriffen werden kann. Der Versicherungsschein ist (neben den vereinbarten Klauseln und den Allgemeinen Versicherungsbedingungen) ein Bestandteil des Mantelvertrags zur Kreditversicherung. Je nachdem, ob auch der Versicherungsschutz für Kunden mit Sitz in den fünf neuen Bundesländern oder im Ausland vereinbart wurde, kann der Mantelvertrag eine oder mehrere Versicherungsscheinnummern (bzw. mehrere Listennummern zu einer Versicherungsscheinnummer) enthalten. Hinweis: Ein Kunde kann immer nur unter einer Versicherungsscheinnummer versichert sein. Enthält ein Mantelvertrag mehrere Versicherungsscheinnummern, so beziehen sich diese jeweils auf bestimmte Kundenkreise, für die meist unterschiedliche Konditionen gelten. Im Programm "Mantelverträge verwalten" ist daher für jede mitgeteilte Versicherungsscheinnummer ein separater Stammsatz Mantelvertrag anzulegen. Jeder Versicherungsscheinnummer muss im Modul "Kreditversicherung" eine eindeutige, einstellige, alphanumerische "interne Versicherungsscheinnummer" zugeordnet werden. Über diese, vom Anwender beliebig festzulegende, interne Nummer erfolgen alle Zugriffe auf die Datei "Mantelverträge". Die tatsächliche, "externe" Versicherungsscheinnummer für die Korrespondenz mit dem Kreditversicherer wird bei den übrigen Daten des Mantelvertrags separat gespeichert. Über den List-Button wird in das Matchcode-Programm "Mantelverträge" verzweigt. |
Personenkonto | In diesem Feld wird die Adresse oder das Personenkonto angegeben, die bearbeitet werden soll. Erlaubt sind beliebige Kombinationen der Ziffern von "0" bis "9". Erfolgt im Feld "Filiale" keine Eingabe, wird, falls für die eingegebene Adresse mehrere Filialen vorhanden sind, in das Matchcode-Programm "Filialen" verzweigt. Existiert genau eine Filiale, wird diese in das Eingabefeld übertragen. Erfolgt bei einem Personenkonto keine Angabe der "Kontenart", so wird, falls für die angegebene Adresse mehrere Kontenarten vorhanden sind, in das Matchcode-Programm "Kontenart" verzweigt. Existiert genau eine Kontenart, wird diese in das Eingabefeld übertragen. Existiert das eingegebene Konto nicht, so wird ein entsprechender Hinweis angezeigt. Weitere Informationen zur Ermittlung der Nummer des Personenkontos finden sich unter PKNR_Detail. |
Land | Ein Land ist in der Länderdatei hinterlegt. Die hier angegebenen Länder sind nicht die offiziellen Länder des statistischen Bundesamtes, sondern dienen als eindeutiger Schlüsselbegriff zur Identifikation eines Landes. In den Fällen, in denen das Land des statistischen Bundesamtes eindeutig ist, stimmen die beiden Länder jedoch überein. Das Land dient in Verbindung mit dem Geschäftspartner der Erstellung länderbezogener Statistiken sowie der Adressaufbereitung in der jeweiligen landesüblichen Schreibweise. |
Sachbearbeiter | Die Sachbearbeiterkennzeichen können in den Anwendungsprogrammen über den List-Button angezeigt werden.
Richtige Angaben in diesem Feld sind im Hinblick auf Auskunft und statistische Aufbereitung wichtig. So sind manche Druckausgaben, zum Beispiel die Auftragsbestätigungen und die Rechnungen, nach Sachbearbeitern sortiert (nur im Stapelaufruf). Das Sachbearbeiterkennzeichen wird im Auftragskopf (Bestellkopf) und in den Auftragspositionen (Bestellpositionen) gespeichert. Die Auskunftsprogramme lassen in der Regel eine Eingrenzung nach Sachbearbeiter zu, sodass alle Abfragen entweder für einen oder für alle Sachbearbeiter gestartet werden können. Außerdem ist das Sachbearbeiterkennzeichen als Schlüssel in der Statistikdatei (ISTOPP) abgespeichert, und somit können alle Umsätze/Auftragseingänge (Bestellungen/Wareneingänge) pro Sachbearbeiter ausgewertet werden. Für den Verkauf gelten folgende Voraussetzungen: Das Sachbearbeiterkennzeichen wird, sofern vorhanden, aus dem Kundenstammsatz in den Auftrag übernommen. Ist im Kundenstamm keines vorhanden, so wird das beim Kennwort hinterlegte Sachbearbeiterkennzeichen eingetragen. Dieses kann im Auftrag so lange überschrieben werden, bis eine Auftragsposition erfasst ist. Änderungen danach wirken sich auf bereits erfasste Positionen in der Statistik nicht mehr aus. Wird ein Kennzeichen eingegeben, muss dieses in der Kennwortdatei angelegt sein. |
Vertreter | Ist unterwegs, besucht den Kunden und hält den Kontakt zu diversen Mitarbeitern und Abteilungen im Unternehmen, kann auch als externer Mitarbeiter (Handelsvertreter) geführt werden. Wird eine Vertreternummer angegeben, muss diese in FRD160 (Vertreternummer) hinterlegt sein. Wird Provisionen im Verkaufssystem oder Provisionsabrechnung im Projekt eingesetzt, muss dieser Vertreter mit einer Personenkontonummer und Kontenart im Personenkontenstamm sowie im Adressstamm angelegt sein. Diese Personenkontonummer wird ebenfalls in der Tabelle bei der Vertreternummer angegeben. Bei statistischen Auswertungen ist dieses Feld ein Schlüsselfeld. Für die Provisionsermittlung sind die Provisionsfähigkeit und die Provisionsklasse maßgeblich. In der Provisionsklasse werden für eine Gruppe von Vertretern Provisionen hinterlegt. |
Umfang Fristenprüfung | Es können wahlweise alle Fristen (Protracted Default und Überfälligkeiten/KZÜ), nur die Fristen des Protracted Default oder alle Fristen außer dem Protracted Default (-> nur Überfälligkeiten/KZÜ) geprüft werden.
|
Meldung der Fristen bis | In diesem Feld wird ein gültiges Datum angegeben. Das Datum wird am Bildschirm im Format angezeigt, das auf Sachbearbeiterebene in der Kennwortdatei hinterlegt ist. Forderungen, die bis zu diesem Datum das äußerste Kreditziel überschritten haben, werden für die nachfolgende Verarbeitung berücksichtigt.
|
Wiederholungslauf KZÜ | In diesem Feld wird ein gültiges Datum eingegeben. Das Datum wird in dem Format angezeigt, das auf Sachbearbeiterebene in der Kennwortdatei hinterlegt ist. Dieses Datum muss vor dem Datum liegen, zu dem die Kreditzielüberschreitungsmeldung abgerufen wird, ansonsten wird die Eingabe ignoriert. Weitere Informationen unter FK40200_FK40200_IYWHL Detail. |
Versicherungsart | In diesem Feld wird angegeben, ob der Kunde
Durch entsprechende Kennzeichen, die die Versicherungsart spezifizieren, wird in diesem Feld ebenfalls angegeben, warum ein Kunde ggf. nicht kreditversichert ist. Weitere Informationen unter KZVS Detail. |
Ausführungsparameter ändern (temporär)
Feldbezeichnung | Erklärung | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
Meldestatus fortschreiben | Dieses Kennzeichen steuert, ob für die durch die Fristenüberschreitungsmeldung verarbeiteten offenen Posten und Wechsel der ermittelte Meldestatus sowie das zugehörige "gemeldet am"-Datum fortgeschrieben werden. Davon unberührt erfolgt der Ausweis des aktuellen Status auf der Fristenüberschreitungsmeldung immer. Der Meldestatus sagt dabei aus, welche konkrete Frist für eine versicherte Forderung erreicht ist.
Die Fortschreibung des Meldestatus bzw. Meldedatum sollte erst für die finale, externe Meldung an den Kreditversicherer ausgewählt werden. Erfolgt dagegen ein Listabruf für interne Zwecke (z.B. als Abruf in die Zukunft oder für die Erstellung einer Vorab-/Arbeitsliste), ist die Fortschreibung nicht zweckmäßig. | ||||||
Kunden sortiert nach | In diesem Feld wird angegeben, ob die kreditversicherten Kunden in der Kreditzielüberschreitungsmeldung nach Personenkontonummern, alphabetisch sortiert oder wie im jeweiligen Mantelvertag hinterlegt aufgelistet werden sollen.
Bei Auswahl "Mantelvertrag" greift das System auf die im Mantelvertrag hinterlegte Sortierfolge zurück. Gültige Werte:
| ||||||
Meldepflichtgrenze | Bei Auswahl dieses Kennzeichens werden die im Mantelvertrag festgelegte Meldegrenze für die Kreditzielüberschreitungen bzw. Überfälligkeiten sowie die Meldegrenze für den Protracted Default berücksichtigt. In diesem Fall erfolgt die Feststellung des entsprechenden Meldestatus nur bei Überschreitung des jeweiligen Mindestbetrags. Dabei ist im Mantelvertrag einstellbar, ob die Meldegrenzen für einzelne überfällige Forderungen oder für die Summe der überfälligen Forderungen eines versicherten Kunden gültig sind. Wird dieses Kennzeichen nicht ausgewählt, erfolgt die Feststellung des Meldestatus für alle Forderungen. | ||||||
Übersteigende Beträge | In diesem Feld wird durch Auswahl von "Ja", "Nein" oder "Mantelvertrag" angegeben, ob Forderungsbeträge, die die für einen Kunden vereinbarte Versicherungssumme übersteigen, an den Kreditversicherer in der Kreditzielüberschreitungsmeldung gemeldet werden müssen. Die Auswahl sollte in Anlehnung an die zugehörige Salden- oder Umsatzmeldung getroffen werden. Beim Saldenmeldeverfahren werden von den meisten Kreditversicherern die Forderungssalden verlangt, aber maximal bis zur Höhe der vereinbarten Versicherungssummen. Übersteigende Beträge werden also nicht gemeldet. Beim Umsatzmeldeverfahren werden üblicherweise die exakten Umsatzbeträge gemeldet, auch wenn diese die eingeräumten Versicherungssummen übersteigen. Im Feld "Übersteigende Beträge" kann der Versicherungsnehmer angeben, welches Meldeverfahren von seinem Kreditversicherer gewünscht wird. Gültige Werte:
| ||||||
Nur ungemeldete KZÜ | In diesem Feld wird festgelegt, ob alle Kreditzielüberschreitungen ausgewählt werden, oder nur die, die dem Kreditversicherer noch nicht gemeldet wurden.
| ||||||
Bem. Kreditmitteil. dr. | In diesem Feld wird durch "markieren" oder "nicht markieren" festgelegt, ob die bei der aktuellen Kreditmitteilung hinterlegten Bemerkungen gedruckt werden oder nicht.
Diese Bemerkungen können generell nicht gedruckt werden, wenn die Kreditmitteilungen über das Programm "Kreditversicherte Kunden verwalten" gepflegt werden. | ||||||
Bemerkungen zum Kunden | In diesem Feld wird durch Eingabe von "J" oder "N" festgelegt, ob die bei dem kreditversicherten Kunden hinterlegten Bemerkungen gedruckt werden oder nicht.
|