Stücklisten drucken
Funktionsbeschreibung
Mit diesem Programm können Stücklisten in verschiedenen Darstellungsformen gedruckt werden.
Weitere Einschränkungen können über die Laschen Komponenten- und Artikelauswahl getroffen werden.
Die Unterlassungswerte bei Programmstart sind in der Vorlauftabelle VRLP39 hinterlegt.
Es stehen folgende Darstellungsformen zur Verfügung:
- Baukastendarstellung
Es werden alle Stücklisten von Baugruppen der ersten Fertigungsstufe des ausgewählten Bereichs gedruckt.
- Mengenübersichtsdarstellung
Hier werden die in eine Baugruppe bzw. Endprodukt eingehenden Artikel bis zu der ausgewählten Fertigungsstufe einmal mit der kumulierten Bedarfsmenge gedruckt.
- Referenzstücklistenverwendung
Es werden alle die Artikel gedruckt, denen die im Druckbereich 'von-bis' angegebenen Artikel als Referenzstückliste im Artikelstamm zugeordnet wurde.
- Strukturdarstellung
Hier wird die Struktur eines Artikels oder Baugruppe aufgelöst bis zu der ausgewählten Fertigungsstufe gedruckt. Bei einstufiger Stückliste wird somit nur der Baukasten der obersten Stufe gedruckt.
- Artikelverwendung Einstufig
Hier werden alle Baugruppen und Endprodukte gedruckt, bei denen die im Druckbereich 'von-bis' angegebenen Artikel als Komponenten in der ersten Fertigungsstufe verwendet werden.
- Artikelverwendung Mengenübersicht
Hier werden alle Baugruppen bzw. Endprodukte gedruckt, bei denen die im Druckbereich 'von-bis' angegebenen Artikel als Komponenten bis zur ausgewählten Fertigungsstufe verwendet werden.
Die Bedarfsmengen werden unabhängig von der Struktur kumuliert dargestellt. - Artikelverwendung Struktur
Hier werden alle Baugruppen bzw. Endprodukte gedruckt, bei denen die im Druckbereich 'von-bis' angegebenen Artikel als Komponenten bis zur ausgewählten Fertigungsstufe verwendet werden.
Die Bedarfsmengen werden strukturiert mit der jeweiligen Fertigungsstufe dargestellt. - Entscheidungstabellenverwendung
Hier werden alle Baugruppen bzw. Endprodukte mit den entsprechenden Positionsangaben gedruckt, bei denen die im Druckbereich 'von-bis' angegebenen Entscheidungstabellen vorkommen.
- Formelverwendung
Hier werden alle Baugruppen bzw. Endprodukte mit den entsprechenden Positionsangaben gedruckt, bei denen die im Druckbereich 'von-bis' angegebenen Formeln vorkommen.
- Rohmaßformelverwendung
Hier werden alle Baugruppen bzw. Endprodukte mit den entsprechenden Positionsangaben gedruckt, bei denen die im Druckbereich 'von-bis' angegebenen Rohmaßformeln vorkommen.
Felder
Feldbezeichnung | Erklärung | |||||||||
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Darstellungsform | Über dieses Kennzeichen wird die Darstellungsform der Auswertung vorgegeben. Die gültigen Darstellungsformen sind in der Tabelle FRD502 (Stücklistendarstellungsformen) hinterlegt. | |||||||||
Alternative | Zu einer Stücklistenidentifikation können mehrere Stücklistenalternativen hinterlegt werden. Ist in der Alternative kein Wert hinterlegt, spricht man von einer sog. Standardalternative. Über den List-Button können die bereits angelegten Alternativen angezeigt werden. In Anzeigeprogrammen kann man sich ggf. durch die Eingabe von "*", "**" oder "***" sämtliche Positionen aller Alternativen anzeigen lassen. | |||||||||
Auflösungsmenge | Mit dieser Menge soll der Komponentenbedarf einer Stückliste bzw. der Zeitbedarf eines Arbeitsplanes berechnet werden.
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Stücklistentyp | Über den Stücklistentyp kann eine Stücklistenposition verschiedenen Bereichen zugeordnet werden (z. B. Fertigung, Kalkulation, Konstruktion, Verkauf usw.). Sind Abweichungen in bestimmten Bereichen gewünscht, können Stücklistenpositionen gezielt nach Stücklistentyp angepasst werden. Für die Einplanung von Fertigungsaufträgen ist die Fertigungsstückliste maßgebend. Die gültigen Stücklistentypen sind in der Tabelle Stücklistentyp (FRD501) hinterlegt und können über den List-Button angezeigt werden. Bei Auswertungen können mit der Eingabe von "*" alle Stücklistentypen berücksichtigt werden. | |||||||||
Grenzwertdatum | Es werden alle Positionen ausgewählt, die unter Berücksichtigung des entsprechenden Ein- und Auslaufdatums aktiv sind.
Eine Position ist bezüglich des Datums unter folgenden Bedingungen aktiv:
Bei Angabe eines Änderungsindexes werden die Grenzwertangaben aus der Änderungshistorie übertragen. Bei dokumentationspflichtigen Stücklisten bzw. Arbeitsplänen und keiner Angabe wird das Tagesdatum als Grenzwertdatum angenommen. | |||||||||
Fertigungsstufe | Die Fertigungsstufe beschreibt die hierarchische Ebene, auf der ein Artikel innerhalb einer (üblicherweise mehrstufigen) Stücklistenstruktur vorkommt. Die Zählung beginnt beim Enderzeugnis mit der Fertigungsstufe 0 und erhöht sich mit jeder untergeordneten Baugruppe jeweils um eine Stufe. Ein identischer Artikel kann somit innerhalb einer Stücklistenstruktur auf mehreren Fertigungsstufen auftreten. Das Feld hat zwei mögliche Verwendungszwecke:
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Freigabeprüfung | Bei der Anzeige oder dem Druck von dokumentationspflichtigen Stücklisten kann es gewünscht sein, auch nicht freigegebene Stücklistenstände zu verarbeiten. Von einer Dokumentationspflicht wird auch dann ausgegangen, wenn manuell die Änderungsstände angelegt werden. | |||||||||
Druckkombination | Über dieses Kennzeichen kann eine vordefinierte Kombination von Feldern zum Drucken ausgewählt werden. Bei der speziellen Ausprägung "VF" (Nettobedarfe drucken) sind die Parameter 02 und 09 der Tabelle VRLD03 zu pflegen, da andernfalls die Druckanforderung nicht umgesetzt werden kann. | |||||||||
Optionsauswahl / Formelausführung |
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Textpositionen verarbeiten | Das Kennzeichen gibt an, ob untergeordnete Textpositionen verarbeitet werden sollen oder nicht.
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Referenzstücklisten berücksichtigen | Hier kann angegeben werden, ob beim Druck der Stücklisten auch die Referenzstückliste gedruckt wird.
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Formelkennung | Die Formelkennung gibt an, wofür eine Formel verwendet wird (z. B. Verbrauchsformeln (EVU-SO), Stücklisten, Arbeitspläne, Hinterlegungen für Formel- oder Entscheidungstabellen). Die gültigen Formelkennungen sind in der Tabelle Formelkennung (FRDFRK) hinterlegt und können über den List-Button angezeigt werden. | |||||||||
Formelidentifikation | Zusammen mit der Formelkennung identifiziert die Formelidentifikation eine Formel oder Entscheidungstabelle eindeutig. Formeln dienen, z. B. bei der automatischen Erzeugung von Fertigungsauftragspositionen (Arbeitsgänge, Materialpositionen), der Möglichkeit, Mengen oder Zeiten abhängig von Sachmerkmalen des zu fertigenden Artikels berechnen zu lassen. |
Komponentenauswahl
Feldbezeichnung | Erklärung |
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Lagergruppe | Die Lagergruppen sind ein Instrument der Disposition. Eine Lagergruppe ist die logische Zusammenfassung von verschiedenen Lagerorten, in der die Angebots- und Nachfragebestände dieser Lagerorte summiert sind. Mit den Lagergruppen ist es daher möglich, in der Disposition differenziert vorzugehen. Die Zuordnung der Lagerorte zu einer Lagergruppe erfolgt über das Programm Lagerortstamm verwalten (US16600), indem für jeden Lagerort die Lagergruppe eingetragen wird, zu der er gehören soll. |
Artikelart | Mit diesem Kennzeichen wird bestimmt, welcher Gruppe ein Artikel zugeordnet werden soll (Endprodukt, Baugruppe, Kaufartikel usw.). Eine Sonderstellung nehmen die Artikelarten "Schüttgut" (keine Verbrauchsbuchung) und "Kuppelprodukt" (keine Vorschläge) ein. Die dazugehörige Tabelle ist FRD168 (Artikelarten). |
Beschaffungsart | Die Beschaffungsart wird durch den Beschaffungsschlüssel spezifiziert. Er bestimmt, wie ein Artikel beschafft werden soll. Anhand des Beschaffungsschlüssels entscheidet sich, ob aus der Disposition heraus Bestell-, Fertigungs- oder Transfervorschläge erstellt werden. Der Beschaffungsschlüssel für Transfervorschläge kann nur auf Lagergruppenebene angegeben werden. Die gültigen Schlüssel sind in der Tabelle FRD506 hinterlegt. |
Disponent | Ein Disponent wird durch sein Disponentenkennzeichen spezifiziert. Dieses ist ein Kürzel für einen Sachbearbeiter, der speziell die Funktion eines Disponenten innehat. Sowohl das Sachbearbeiterkürzel als solches als auch die Funktion als Disponent müssen in der Kennwortdatei hinterlegt sein. Der auf Artikelstammebene eingetragene Mitarbeiter gilt für alle Lagergruppen, sofern im Lagerstamm nichts anderes vereinbart wurde. |
Dispositionsart | Die Dispositionsart wird durch den Dispositionsschlüssel spezifiziert. Er bestimmt, wie ein Artikel disponiert werden soll. Die gültigen Schlüssel sind in der Tabelle FRD482 (Dispositionsschlüssel) hinterlegt. |
Artikelklasse | Die Artikelklasse dient zur Klassifizierung von Artikeln und wird in den Programmen zur Steuerung verschiedener Plausibilitäten verwendet. Die Details der möglichen Steuerung sind in FRDTLK (Artikelklassen) beschrieben. |
Wiederb.zeit in ATagen | Die Wiederbeschaffungs- oder Lieferzeit ist die Zeitspanne, die von der Auftragserteilung bzw. Bestellung einer Ware bis zu deren Eintreffen im Hause vergeht und ist als Netto-Wiederbeschaffungszeit zu verstehen. Zeiten, die für nachgelagerte Aktivitäten (Einlagerung, Qualitätssicherung u.a.) benötigt werden, sind zusätzlich über den Solleindeckungszuschlag einzubringen und ergeben die Brutto-Wiederbeschaffungszeit. Dies erfolgt über den Solleindeckungszuschlag in FRD481 (Bestellpolitikschlüssel). Die Wiederbeschaffungszeit wird auch für Eigenfertigungsartikel herangezogen, wenn für diese keine Stück-, Rüst- und Übergangszeiten hinterlegt sind. Eine hier eingetragene Zahl von Tagen übersteuert den über das Wiederbeschaffungszeitkennzeichen definierten Tabellenwert. |
Ersatz- / Verschleißteil | Für die Klassifizierung der Artikel nach Ersatz- oder Verschleißteil kann eine Angabe als Default im Artikelstammsatz erfolgen. In die Stücklistenposition wird diese Einstellung übernommen und kann überschrieben werden. Diese Angabe dient im weiteren Verlauf der Selektion für Ersatz- und Verschleißteile. Die Kennung kann kundenindividuell aufgebaut werden. Dies wird in der Tabelle FRD596 (Kennung Ersatz/Verschleiß) festgelegt. |