Seriennummerntyp

Über den Seriennummerntyp können Aufbereitungs- und Vergabeoptionen gesteuert werden. Er kann im Artikelstamm und in der Artikelgruppe hinterlegt werden.


Querverbindungen:

Bedeutung der Parameter:
Argument

Gültige Werte für den Seriennummerntyp

Das Argument ist fünfstellig und kann frei definiert werden.

Parameter 01

Bezeichnung

Die Bezeichnung dient zur Beschreibung des Arguments.

Parameter 02

Aufbereitungsschablone / Seriennummernschablone

Die Aufbereitungsschablone steuert die Aufbereitung und Nummernvergabe der Seriennummer.

Unterstützte Aufbereitungszeichen:

ZeichenBeschreibung
"-", ".", ":", "/"Aufbereitungszeichen die bspw. zu besseren Lesbarkeit dienen.
"_"Aufbereitung mit einem Leerzeichen.
"+"

Stellen zur automatischen Nummernvergabe.

Diese dürfen nur durch Aufbereitungszeichen getrennt sein. Über Nummernkreise (US60200) können die Nummernkreise der automatischen Nummernvergabe zur Anwendung SAS mit dem Aufbau SNNR + Argument verwaltet werden.

Wenn Seriennummern nicht nur automatisch vergeben werden sollen, sollte der fortlaufende Bereich möglichst weit hinten stehen.
"&"

Bis zu 6 Stellen die über Parameter Konstante für "&"-Zeichen definiert werden.

Dies kann dazu verwendet werden, veränderliche Daten wie bspw. das Produktionsjahr zu kennzeichnen.


Alle anderen Zeichen werden als Konstante in die Seriennummer übernommen.

Parameter 03

Konstante für "&"-Zeichen

In diesem Parameter werden die Werte hinterlegt, die bei der Neunummernvergabe anstelle der "&"-Zeichen in die Seriennummer eingestellt werden sollen.

Parameter 04

Fremdseriennummer = Eigenseriennummer

Mit diesem Parameter kann für Fremdbezugsartikel festgelegt werden, ob die vom Lieferanten verwendete Seriennummer für den eigenen Betriebsablauf übernommen wird oder nicht.

Parameter 05

Aufbereitungsschablone bindend

Mit diesem Parameter wird festgelegt, ob auch Seriennummern zulässig sind, die der Aufbereitungsschablone nicht entsprechen.

Dieser Parameter wird im Rahmen der Produktion von Artikeln mit Seriennummernpflicht angewendet.

Generell unterbleibt eine Prüfung der Schablone, wenn manuelle Neuanlagen z. B. in der Geräteakte oder im Wareneingang erfolgen. Gerade bei Fremdbezugsartikeln sind die Einflussmöglichkeiten auf die Struktur der Seriennummer oftmals sehr gering.

Von der Aufbereitungsschablone abweichende Seriennummern sind möglich.

Es können z.B. in der Geräteakte Seriennummern erfasst werden, welche nicht der Aufbereitungsschablone entsprechen.
Von der Aufbereitungsschablone abweichende Seriennummern werden abgewiesen.

Parameter 06

Automatische Nummernvergabe

Mit diesem Parameter wird festgelegt, ob bei Neuanlage von Seriennummern diese mit Hilfe der Nummernkreisdatei angelegt werden.

Die Seriennummern können manuell eingetragen werden.

Nicht manuell eingegebene Seriennummern werden automatisch vergeben, sofern die Schablone genügend "+"-Zeichen enthält.

Die Seriennummern werden automatisch vergeben.

Eine automatische Seriennummernvergabe ist nur möglich, wenn die Fremdseriennummer nicht gleich der Eigenseriennummer ist und die Schablone genügend "+"-Zeichen enthält.

Für die automatische Seriennummernvergabe ist ein entsprechender Eintrag in Nummernkreise (US60200) notwendig. Dieser wird grundsätzlich für die Anwendung SAS mit dem Aufbau SNNR + Argument angelegt.

Im Einkauf (Wareneingang) steuert dieser Parameter nur, ob die Seriennummer eingebbar ist. Wenn die Fremdseriennummer ungleich der Eigenseriennummer ist (siehe Parameter 04) und keine automatische Nummernvergabe erfolgen soll oder keine Schablone hinterlegt ist bzw. sie kein "+"-Zeichen enthält, dann darf die Seriennummer eingegeben werden.

Parameter 07

Zeitpunkt Seriennummernvergabe PPS

Mit diesem Parameter wird gesteuert, wann die Seriennummern bei eigengefertigten Produkten vergeben werden sollen.

LaufkartendruckDie Vergabe der Seriennummern erfolgt mit dem Druck der Laufkarte. Dafür ist es zwingend erforderlich, dass die Seriennummer automatisch vergeben werden kann.
Auftragsende

Die Vergabe der Seriennummern erfolgt mit der Fertigungsauftrags-(teil-)endemeldung.

Falls in der Tabelle VRLP53 (Vorlaufdaten für Programm PW22000) der Parameter "Seriennummernverfolgung aktiv" angehakt ist, so wird der Parameter "Zeitpunkt Seriennummernvergabe PPS" übersteuert und es wird die Seriennummernvergabe immer beim Laufkartendruck durchgeführt. Allerdings kann mit dem Parameter "Seriennummernvergabe bei AT/AE-Rückmeldung trotz aktivierter Seriennummernverfolgung" die Erfassung bei Fertigungsauftrags-(teil-)endemeldungen ermöglicht werden.

Eine Überlieferung über eine abweichende Gutmenge bei der Fertigungsauftrags-(teil-)endemeldung ist nicht möglich.
Parameter 08

Seriennummernvergabe bei AT/AE-Rückmeldung trotz aktivierter Seriennummernverfolgung

Der Parameter ist nur relevant, wenn der Parameter "Zeitpunkt Seriennummernvergabe PPS" auf "Auftragsende" eingestellt wurde und die Seriennummernverfolgung gemäß Vorlauftabelle VRLP53 (Vorlaufdaten für Programm PW22000) aktiviert ist.

Ist der Parameter nicht aktiviert, ist (bei aktivierter Seriennummernverfolgung) der Zeitpunkt der Seriennummernvergabe mit dem Laufkartendruck verpflichtend.

Damit ist die Vergabe der Seriennummern auf Ebene des zu fertigenden Artikels im Rahmen des Laufkartendruck notwendig, um bei MT/MK-Meldungen der seriennummernpflichtigen Materialkomponenten eine Zuweisung der eingesetzten Seriennummern zu den gefertigten Seriennummern vornehmen zu können.

Damit ist die Möglichkeit einer Seriennummernverfolgung gegeben.

Ist der Parameter aktiviert, ermöglicht man trotz aktivierter Seriennummernverfolgung den Zeitpunkt der Seriennummernvergabe bei AT/AE-Meldungen. 

Damit ist jedoch die Seriennummernverfolgung für die seriennummernpflichtigen Materialkomponenten nicht vorhanden.

Hintergrund:
Es kann durchaus vorkommen, dass die Seriennummernverfolgung grundsätzlich aktiviert sein soll, es aber in Ausnahmefällen (für ausgewählte Seriennummerntypen) möglich sein muss, vom Kunden vorgegebene Seriennummern (hier: Bereich Automotive), manuell bei AT/AE-Meldungen zu erfassen.

Parameter 09

Zeitpunkt Produktionsdatum

Steuerung wann das Produktionsdatum in der Seriennummer fortgeschrieben wird. Hierbei gilt folgendes zu beachten:

WertBeschreibung
LaufkartendruckBeim Laufkartendruck wird das aktuelle Tagesdatum in die Seriennummer fortgeschrieben.
Auftragsende

Beim Auftrags(teil)ende wird das Enddatum tatsächlich als Produktionsdatum in die Seriennummer fortgeschrieben.

UDI-Etiketten-Arbeitsgang

Diese Ausprägung ist nur für Medizinprodukte zu benutzen. Hierfür muss im Artikel Medizinprodukt auf "Ja" stehen und eine UDI vorhanden sein, welche published ist. Der DI Record Status ist unter Stammdaten UDI beschrieben.

Beim Arbeitsgangende von einem UDI-Etiketten-Arbeitsgang wird das Enddatum tatsächlich als Produktionsdatum in die Seriennummer fortgeschrieben.

Ein UDI-Etiketten-Arbeitsgang beinhaltet im Feld Qualitätssicherung einen Wert, der in der Tabelle FRD541 (Kennzeichen Qualitätssicherung) den Parameter "Drucke UDI-Etikett" markiert hat.

Sonderfall

Ist im Artikel als Seriennummernpflicht "Seriennummer und Charge" eingerichtet und soll in der UDI die Charge (Lot or Batch Number) oder das Verfallsdatum (Expiration Date) angegeben werden, kann die UDI nicht zum Arbeitsgangende von einem UDI-Etiketten-Arbeitsgang generiert werden, da die Charge erst zum Auftragsende vergeben wird und dadurch die Informationen für die Generierung der UDI nicht vorhanden sind. Somit können die UDI-Etiketten nicht beim Beenden vom UDI-Etiketten-Arbeitsgang gedruckt werden. Diese können dann erst mit dem Auftragsende gedruckt werden.

Das Produktionsdatum kann auch Bestandteil der UDI sein. Wann die UDI generiert wird, ist unter Generierung und Fortschreibung der UDI beschrieben. Wann ein UDI-Etikett gedruckt wird, ist unter UDI-Etiketten (intern und extern) drucken infinite beschrieben.

Unabhängig von der Einstellung wird beim Auftragsende das Enddatum tatsächlich als Produktionsdatum in die Seriennummer fortgeschrieben. Dadurch wird verhindert, dass aufgrund einer falschen Konfiguration kein Produktionsdatum fortgeschrieben wird.

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