Nach der Auswahl der Wareneingangspositionen (und ggf. Angabe der Charge) wird der Verpackungsdialog bei allen Artikeln, welche im Bestand mit Packmittel geführt werden, angezeigt. Kann die Ware nicht verpackt werden, wird keine Wareneingangsposition erstellt.
Belastungen und Retouren
Bei einer "Belastung ohne Retoure" erscheint kein Verpackungsdialog. Bei Retouren wird der Verpackungsdialog über alle vorhandenen, verpackten Artikel angezeigt und die Verpackung muss vollständig zugeordnet werden, damit die Retoure weiter bearbeitet werden kann.
Eigentumsverhältnisse des Verpackungsmaterials
Innerhalb des Wareneinganges können die zu verpackenden Artikel in eigenen, fremden oder eigenen, dem Lieferanten beigestellten Packmittel eingelagert werden. Der Default aus dem Programm Zuordnung Artikel zu Packvorschriften (US29450) wird für die Generierung des Verpackungsvorschlages genutzt und kann innerhalb des Verpackungsdialoges über den Individualmodus geändert werden.
Einstellungen im Programm Zuordnung Teile zu Packvorschriften (US29450)
Nur bei der Auswahl "eigene Packmittel vom Lager" als Packmittel-Eigentum werden Verpackungen auf dem Ziellager, die dem Geschäftspartners gehören vorrangig berücksichtigt. Bei Lagerbestand auf einem anderen Lagerort erscheint ein Hinweis. Die Angabe des "vom Lieferant abweichender Eigner" wird nur bei der Auswahl "fremde, gelieferte Packmittel" berücksichtigt. Bei keinem abweichenden Eigner und der Verwendung von fremden Packmitteln wird der im Prozess verwendete Lieferant eingetragen.
Bei der Änderung über das Kontextmenü "Lagerort / Packmitteleigner zuordnen" werden die Felder "gelieferte Packmittel verwenden" und "Kontonummer Eigner" anhand der aktuellen Einstellung vorbelegt. Diese Felder werden zusätzlich innerhalb der Kontextmenüpunkte "Neue leere Verpackung", "Ladehilfsmittel hinzufügen", "Menge gleichmäßig auf neue Verpackungen verteilen" und "Menge nach Packvorschrift verteilen" angezeigt. Das Feld "gelieferte Packmittel verwenden" wird nur bei eigenen Packmitteln nicht markiert und das Feld "Kontonummer Eigner" ist nur bei fremden Packmitteln gefüllt.
Bei der Verwendung von eigenen Packmitteln erfolgt eine Bedarfssimulation und eine Umbuchung des Packmittels vom Quelllager auf das Ziellager. Bei der Verwendung von fremden oder eigenen, dem Lieferanten beigestellte Packmittel erfolgt keine Bedarfssimulation und nur eine Zubuchung auf das Ziellager, da das Packmittel hier immer verfügbar ist.
Umverpackung
Mehrweg-Packmittel vom Lieferanten, die nicht verwendet und nicht sofort zurückgeschickt, müssen mit Eigentumsangaben zugebucht werden.
Zusammengefasst ergibt dies folgendes Schema:
Abzubildender Fall | Einstellung im Programm | Vorbelegung im Programm | Buchung des Packmittels | |
---|---|---|---|---|
Packmittel-Eigentum | gelieferte Packmittel verwenden | Kontonummer Eigner | ||
eigene Packmittel | eigene Packmittel vom Lager | N | leer | Umbuchung vom Quelllager auf das Ziellager |
eigene, dem Lieferanten beigestellte Packmittel | eigene, beigestellte Packmittel | J | leer | Zubuchung auf das Ziellager |
fremde Packmittel | fremde, gelieferte Packmittel | J | gepflegt | Zubuchung auf das Ziellager |
Änderung der gelieferten Menge einer Wareneingangsposition
Liefermenge erhöht | Verpackungsdialog angezeigt um zusätzliche Menge zu verpacken (Option Packmittel nicht verfügbar: Dummy-Artikel im Individualmodus verwenden und später richtig verpacken) |
Liefermenge reduziert | Prüfung in wie vielen Verpackungen die Position verpackt wurde Menge >= Differenzmenge → ohne Eingriff Nutzer Reduzierung Menge möglich auf mehrere Verpackungen verteilt → Dialog zur Bestimmung aus welcher Verpackung die Differenzmenge entnommen werden soll → Logik in Feinspezifikation "Umverpacken im Lager (Verpackung ändern)" beschrieben. verfügbare Teilmenge kleiner als Reduzierung oder komplett entnommen → Fehler |
Löschen Position | nur wenn verpackte Menge im Lager frei verfügbar |
QS-Prüfung
Wenn der vereinnahmte Artikel der QS-Prüfung hinterliegt, so ist es auch möglich, in der QS-Schnittstelle die Artikel umzuverpacken. Das ist dann nötig, wenn eine Menge ganz oder teilweise auf ein Rücksende- oder Sperrlager gebucht werden soll oder auch wenn ein einziges Teil zu Testzwecken entnommen und dabei zerstört wird.
Allerdings hat dies zur Folge, dass bei Zuordnung eines Qualitätsmerkmals ein Umpacken-Prozess zwingend erforderlich ist. Per Icon wird der Benutzer bei den einzelnen Mengen-Feldern darauf hingewiesen, dass die Artikel ggf. neu verpackt werden müssen. Der Umpack-Vorgang erfolgt über das Kontextmenü auf dem jeweiligen Mengenfeld.
Bei Einstellung der Chargen-QS-Mimik (VRLE25) müssen die Bewertungen allerdings immer chargenrein erfolgen. Das heißt, die beanstandete Menge oder die Rücksendemenge muss der Zählmenge entsprechen.