Die Lasche "Verpackung" ist nur bei Gang(teil)ende-Meldungen (GT/GE) sowie Auftrags(teil)ende-Meldungen (AT/AE) und aktivierter Transportmittelverwaltung sichtbar, um bei Rückmeldungen für bestandsgeführte Artikel inkl. Packmittel die notwendigen Daten für die Direktverpackung pflegen oder korrigieren zu können.

Für rückgemeldete Artikel mit Kennzeichnung "Bestandsführung inkl. Packmittel" wird folgende Logik angewandt:

  • Wird im Feld "Verpackung" eine bereits existierende & voll verfügbare Verpackungsnummer angegeben, wird der rückgemeldete Artikel dieser Verpackung als neue Position hinzugefügt.
    Ist die Verpackungsnummer nicht vorhanden, wird ein neuer Verpackungskopf mit dem angegebenen Packmittel erzeugt und der rückgemeldete Artikel als Position hinzugefügt.

  • Wird im Feld "Container-ID" eine externe Container-ID vom MES-System mitgegeben, wird nach einer auf Lager befindlichen & voll verfügbaren Verpackung mit der gleichen Container-ID gesucht. Wird eine solche Verpackung gefunden, wird der rückgemeldete Artikel dieser Verpackung als neue Position hinzugefügt. Kann jedoch keine Verpackung mit dieser Container-ID gefunden werden, wird ein neuer Verpackungskopf mit den angegebenen Packmitteldaten erzeugt und der rückgemeldete Artikel als neue Position hinzugefügt. Die Container-ID wird dabei am Verpackungskopf im Feld LVPKOP.VKCONTID hinterlegt.
    Hintergrund der separaten Container-ID ist, dass ein extern angeschlossenes MES-System (bspw. Syncos) nicht zwingend die oxaion-internen Verpackungsnummern kennt und u.U. bereits eigene Nummern für "fixe" Behälter im Umlauf hat.

  • Bei den Stapelrückmeldungen werden immer nur einstufige Verpackungsstrukturen aufgebaut/vervollständigt. Eine Berücksichtigung von ggf. vorhandenen Packvorschriften zum rückgemeldeten Artikel ist aktuell nicht vorgesehen.

Für rückgemeldete "lose" Artikel (=ohne Kennzeichnung "Bestandsführung inkl. Packmittel") gilt:

  • Wird im Feld "Packmittel" eine Artikelnummer der Artikelklasse Packmittel angegeben, wird dieses als loses Packmittel zusätzlich zum eigentlich rückgemeldeten Artikel mit umgebucht und der Belegungsstatus wechselt von "frei" auf "belegt".
    Hierbei entsteht natürlich kein Verpackungsdatensatz!

Verpackung

Feldbezeichnung

Erklärung

Packmittel
Unsere Artikelnummer für das verwendete Packmittel.
Charge Packmittel
Die Charge des verwendeten Packmittels (muss bei chargenpflichtigen Packmitteln angegeben werden).
Seriennr. Packmittel
Die Seriennummer des verwendeten Packmittels (muss bei seriennummernpflichtigen Packmitteln angegeben werden).
Kontonummer Eigner

Die Kontonummer des Eigners des vorliegenden Packmittels.

Packmittel Lager

Hierbei handelt es sich um einen Lagerort für Packmittel (s. a. kpml im Lagerstamm).

Lagerplatz
Der Lagerplatz ist eine weitere Differenzierung innerhalb eines Lagerortes. Ein solcher Platz setzt sich zusammen aus:
  • Halle
  • Gang
  • Seite
  • Zeile
  • Spalte

Für Lagerorte mit Lagerplatzorganisation muss das "Kennzeichen Lagerplatzorganisation" angeklickt sein (Programm Lagerortstamm verwalten (US16600)).

Da einem aktiv chaotischen Lager grundsätzlich Plätze über die Lagerabbilddatei (auch Lagerspiegel genannt) zuzuordnen sind, muss bei diesen Lagerorten die Lagerplatzorganisation ebenfalls aktiviert sein.

Chargenreine Verpackung

An der Zuordnung eines chargenpflichtigen Artikels zu dessen möglichen Packvorschriften kann definiert werden, ob beim Generieren der Verpackungsvorschläge nur gleiche Chargen in Verpackungen gepackt werden. Beim Verpacken mehrerer Chargen entstehen somit u.U. mehr Verpackungen, als anhand der maximale Füllmenge eigentlich entstehen würden. Die Ausnutzung des verfügbaren Platzes innerhalb der Verpackung sinkt also.

Das Kennzeichen steuert rein auf der Direktverpackungsebene die Chargenreinheit, nicht jedoch auf Umverpackungsebene.

Verpackung
Die Verpackungsnummer identifiziert zusammen mit der Firma eine Verpackung eindeutig. Unter einer Verpackung ist hierbei entweder eine Direktverpackung oder auch eine Umverpackung zu verstehen. Beides wird in oxaion jeweils als eigener Verpackungsdatensatz in der Datei LVPKOP geführt. Eine Direktverpackung (bspw. Karton) beinhaltet einen oder mehrere Artikel - bspw. einen Verkaufsartikel im Versand oder auch ein Rohteil im Einkauf. Eine Umverpackung (bspw. Palette) hingegen beinhaltet in der Regel Direktverpackungen oder, wenn mehrfach geschachtelt, auch andere Umverpackungen (Palette -> Boxen -> Kartons) 

Eine bestehende Verpackungsnummer kann nicht verändert werden und ist Schlüssel der Verpackungsdateien.
Container-ID
Beinhaltet die externe Container-ID, die bspw. von einem MES-System (Syncos) für einen konkreten Behälter vergeben wird, der in der Produktion mit zurückgemeldeten Fertigmengen bestückt und an oxaion über die BDE-Schnittstelle zurück geliefert wird.

Anhand der externen  Container-ID kann in oxaion eine bestehende Verpackung identifiziert werden, die durch eine zuvor vom MES-System erzeugte Auftrags(-Teil)-Ende Rückmeldung für einen bmp-Artikel unter Angabe des Packmittels initial angelegt wurde.
Dadurch würde keine weitere (neue) Verpackung erzeugt, sondern die bestehende Verpackung mit der zurückgemeldeten Menge aufgefüllt werden.