Datenübergabe Einlagerung an RQ-Verwaltung ACL

Dieses Programm wird aus allen Anwendungen immer dann aufgerufen, wenn eine Einlagerung in ein aktiv chaotisches Lager-Lager erfolgen soll.

Über die Vorlauftabellen der jeweiligen Anwendungsprogramme kann festgelegt werden, ob dieses Programm einen Benutzereingriff erlaubt oder nicht.

Wird ein Benutzereingriff erlaubt, so erfolgt eine Anzeige, in der Suchvorgaben, die die Lagerplatzermittlung in der asynchronen Request-Verarbeitung steuern, geändert werden können. Es besteht die Möglichkeit, die Anforderung durch Anklicken des Abbrechen- oder Zurück-Buttons abzubrechen. Ein Request wird erst nach Anklicken des OK-Buttons erzeugt.

Felder

Suchvorgaben für ACL-Einlagerung

Feldbezeichnung Erklärung
Vorlagerort
Ein Vorlagerort ist ein nicht chaotischer Lagerort, der genau einem aktiv-chaotischen Lagerort zugeordnet ist.Ein Lagerort ist als Vorlagerort definiert, wenn er außer im Programm Lagerorte (US16600) auch in Tabelle FRD430 hinterlegt ist.

Ein aktiv-chaotischer Lagerort kann nicht direkt, sondern nur über einen Vorlagerort bebucht werden. Sollen Lagerbewegungen in einem aktiv-chaotischen Lagerort veranlasst werden, so ist ein zugeordneter Vorlagerort anzugeben.

Weitere Informationen befinden sich unter VLAG Detail.

Lagerort
Im Rahmen der betrieblichen Organisation eines Unternehmens kann ein Artikel an mehreren Stellen (Räumen, Lagerhallen, Betriebsstätten) des Unternehmens lagern.

Sofern eine (lager-)buchmäßige Trennung der jeweiligen Bestände gefordert wird, wird von Lagerorten gesprochen. Ein Artikel kann buchmäßig an beliebig vielen Lagerorten geführt werden.

Artikel
Der Artikel kann in allen Anwendungen erkannt und abgespeichert werden. Ein eindeutiger Verweis auf den zu verwendenden Artikel ist möglich, da die Artikelnummer in allen Bewegungsdateien gespeichert wird.

Für den Artikel kann eine Nummer gezielt vom Benutzer oder fortlaufend vom System vergeben werden. Vorschriften über den Aufbau der Artikelnummer können im Firmenstamm in einer Aufbereitungsschablone hinterlegt werden.

Ist der Artikel nicht bekannt, kann über den List-Button im Matchcode-Programm z.B. nach der Bezeichnung, Materialnummer, den Sachmerkmalen, dem Alpha-Suchbegriff, oder der Zeichnungsnummer gesucht werden.

Viele Auskunfts- und Listprogramme können pro Artikel aufgerufen werden oder weisen als Ergebnis den Artikel aus.

Charge
Eine Charge ist ein zusätzliches Unterscheidungsmerkmal für einen Artikel, der nach den Fertigungsprinzipien den Grad der Wiederholbarkeit des Produktionsprozesses darstellt.

Chargenpflichtige Artikel sind im Artikelstamm zu kennzeichnen.

Requestnummer
In diesem Feld wird die Firmennummer gespeichert, die zu dem Kostenrechnungsverursacher gehört.
Unter einer Anwendung werden Programme und Dateien zusammengefasst, die ein bestimmtes Cockpit betreffen (z.B. Einkaufssystem oder Finanzbuchhaltung).

Die gültigen Anwendungen sind in Tabelle Anwendung (FRDANW) hinterlegt.

Hier wird die laufende Beleg- bzw. Buchungsnummer eingegeben, sofern im Änderungsmodus gearbeitet wird.
Sie wird beim Erfassen automatisch vergeben.
Die eingegebene Position darf bei der Erfassung einer Artikelposition in dem bearbeiteten Beleg noch nicht existieren. Die Schrittweite beim Hochzählen wird vorgeschlagen. Sie kann pro Sachbearbeiter eingestellt werden.
Der erste Schritt muss größer als "0" sein.
Beispiel: Schrittweite 10, das Programm schlägt die Positionsnummern 10, 20, 30, ... usw. vor.
Sollen Positionen zwischen bereits bestehenden Positionen eingefügt werden, so kann dies dadurch erreicht werden, dass die vorgeschlagene Positionsnummer manuell geändert wird, so dass sie zwischen den bereits existierenden Positionen liegt (z. B. 15,16,... usw.).
Komponentenposition des Primärbedarfsverursacher (siehe: Details)
Buchungsmenge
Gibt die Buchungsmenge in der abweichenden Mengeneinheit an, die über das Feld MEK2 definiert ist.
Mengeneinheit 2
Die abweichende Mengeneinheit 2 (MEK2) darf nicht identisch mit der Mengeneinheit 1 (MEK1) sein, muss aber ebenfalls in der Tabelle Men  Mengeneinheiten (FRD110) hinterlegt sein.
Lagerplatz
Der Lagerplatz ist eine weitere Differenzierung innerhalb eines Lagerortes. Ein solcher Platz setzt sich zusammen aus:
  • Halle
  • Gang
  • Seite
  • Zeile
  • Spalte

Für Lagerorte mit Lagerplatzorganisation muss das "Kennzeichen Lagerplatzorganisation" angeklickt sein (Programm Lagerortstamm verwalten (US16600)).

Da einem aktiv chaotischen Lager grundsätzlich Plätze über die Lagerabbilddatei (auch Lagerspiegel genannt) zuzuordnen sind, muss bei diesen Lagerorten die Lagerplatzorganisation ebenfalls aktiviert sein.

Lagerhilfsmitteltyp
Der Lagerhilfsmitteltyp kennzeichnet das Behältnis, das für die Einlagerung eines Artikels in ein aktiv chaotisches Lager verwendet wird. Dies kann ein Karton, ein Umkarton oder ein größeres Behältnis wie z.B. eine Gitterbox sein. Ein Lagerhilfsmitteltyp kann mehreren Fachtypen zugeordnet werden, jedoch nur einmal pro Fachtyp.

Die gültigen Lagerhilfsmitteltypen sind in der Tabelle FRD411 (Lagerhilfsmitteltyp/KANBAN-Behältertyp) hinterlegt.

Max. T.anzahl/LHM
Die maximale Artikelanzahl bezeichnet die maximale Aufnahmekapazität eines Lagerhilfsmitteltyps.
Mengeneinheit
Dieses Feld enthält ein gültiges Kennzeichen für eine Mengeneinheit (z. B. Stück, Kilogramm, Stunde).

Die Mengeneinheiten werden in der Tabelle Mengeneinheit (FRD110) definiert und können implizite Umrechnungen (z. B. Grundeinheit Sekunde in Minute, Stunde, Tag) beinhalten.
Mengeneinheiten die automatisch umgerechnet werden können, müssen dadurch nicht explizit im Artikelstamm hinterlegt werden.

LagBer.folge Einl.
Das Kennzeichen steht für eine Folge von Lagerbereichen eines aktiv chaotischen Lagerortes, nach der bei Einlagerungsvorgängen vom System nach einem geeigneten Lagerplatz gesucht werden soll.

Das Kennzeichen existiert auf der Ebene "Artikel und Lagerort" und kann über das Programm Lagerortartikel verwalten (LB12100) manuell gepflegt werden.

Über die Lagerbereichsfolge kann die Einlagerungsstrategie gesteuert werden. Bei der Suche nach einem geeigneten Lagerplatz beschränkt sich das System zunächst einmal auf den zuerst angegebenen Lagerbereich. Nur dann, wenn hier keiner gefunden werden konnte, wird in dem zweiten angegebenen Lagerbereich gesucht und so weiter. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass häufig benötigte Artikel ("Schnelldreher") möglichst in die Nahbereichszone (und somit günstig für die Auslagerungsanforderungen) eingelagert werden, während selten benötigte Artikel von vornherein auf die weiter entfernt gelegenen Lagerplätze gesteuert werden können.

Neben der manuellen Pflege kann die Lagerbereichsfolge auch über ein Batch-Programm maschinell eingestellt werden, das über die Häufigkeit, mit der auf die einzelnen Artikel zugegriffen wird, die gewünschte Lagerbereichsfolge bestimmt.

Die dazugehörige Tabelle ist FRD429 (Lagerbereichsfolge Einlagerung).

Zulagerungsvorgabe
Über dieses Kennzeichen wird gesteuert, wie bezüglich Zulagerungen vorgegangen werden soll. Das Zulagerungskennzeichen wird in der Request-Verwaltung nur für Artikel angezeigt, für die im Artikelstamm eine Zulagerung generell erlaubt wurde.

Eine Zulagerung wird nur in eingelagerte Lagerhilfsmittel vorgenommen,

  • die den gleichen Artikel beinhalten, und
  • für deren Lagerhilfsmitteltyp in Tabelle FRD411 eine Zulagerung erlaubt ist, und
  • die den sonstigen Suchvorgaben genügen.

Weitere Informationen unter ZULG Detail.

LHM-Nummer Die LHM-Nummer dient der eindeutigen Identifikation einer Einlagerungseinheit. Über sie kann der eingelagerte Lagerhilfsmitteltyp mit dem zugehörigen Artikel gefunden werden. Die LHM-Nummer wird bei der Auslagerung wieder freigegeben.
Erzwingen
Wird bei einer Position eines Einlagerungs-Requests ein Lagerplatz vorgegeben, so kann dieser "erzwungen" werden, indem dieses Feld "markiert" wird.

Die Lagerplatzermittlung in der asynchronen Requestverwaltung bei vorgegebenem Lagerplatz ist von diesem Kennzeichen abhängig:

Es wird versucht, die gesamte Request-Menge im vorgegebenen Lagerplatz unterzubringen. Gegebenenfalls wird die Position dabei gemäß Relationendatei aufgesplittet. Wird eine (Teil-) Einlagerung aufgrund der Prüfungen gegen die Stamm- und Bestandsdaten als nicht durchführbar erkannt, wird die Position (evtl. mit der Restmenge) mit Fehlerstatus zurückgegeben.

Folgende Prüfungen werden übergangen:

  • Maximale Menge auf Lagerhilfsmitteltyp gemäß Relationendatei, d.h. ein Aufsplitten der Position findet nicht statt.
  • Maximale Anzahl Lagerhilfsmittel auf Lagerplatz gemäß Lagerfachtypendatei.
  • Maximale Einlagerungslast in kg auf Lagerplatz gemäß Lagerabbilddatei.
  • Verschiedene Chargen im Lagerhilfsmittel gemäß Chargenmischkennzeichen (nur bei Zulagerung relevant).
  • Füllgrad in Lagerhilfsmittel nicht über 100% (nur bei Zulagerung relevant).

Wenn in keinem Fall mit "Erzwingen" gearbeitet werden soll, kann über die Tabelle VRLLAC die Anzeige dieses Feldes in der Request-Verwaltung unterdrückt werden.

Verarbeitungsart
Legt fest, ob der Request sofort - und wenn ja wie - verarbeitet wird. Die möglichen Verarbeitungsarten sind in der Tabelle FRD413 (Verarbeitungsarten Request) hinterlegt.

Es werden drei Verarbeitungsarten unterschieden:

VerarbeitungsartBeschreibung

Angehalten

Der Request wird nicht zur asynchronen Verarbeitung übergeben sondern mit dem Status "angehalten" in die Request-Dateien eingestellt. Über die Request-Verwaltung muss dann die asynchrone Verarbeitung im Dialog initiiert werden. Damit besteht die Möglichkeit, die Lagerplatzzuordnung über die Request-Verwaltung im Dialog zu steuern.

Halbautomatisch

Der Request wird, falls nötig, automatisch gemäß Relationendatei aufgesplittet, und es werden Lagerplätze bestimmt und reserviert. Über die Request-Verwaltung muss dann die asynchrone Verbuchung der einzelnen Request-Positionen im Dialog gestartet werden. Damit besteht die Möglichkeit, vom System Lagerplätze vorschlagen zu lassen, die gegebenenfalls vor der Verbuchung überarbeitet werden können.

Vollautomatisch

Der Request wird ohne weiteren Benutzereingriff vollständig verarbeitet, d.h. der Request wird gegebenenfalls gesplittet, Lagerplätze werden ermittelt, und die Umbuchungen zwischen Vorlager und chaotischem Lager werden durchgeführt.

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