Leitstand Maschinenplanung
Arbeitsgänge mit leitstandrelevanten Arbeitsplätzen können im Leitstand Maschinenplanung angezeigt und ggf. bearbeitet werden. Es handelt sich hierbei um ein verwaltbares Gantt-Diagramm.
Grundsätzlicher Aufbau des Maschinenleitstands:
Metaebene 1: | Anzeige der feingeplanten Arbeitsgänge (innerhalb der ersten Zeile) |
Metaebene 2: | Anzeige der Schichtmodelle des Arbeitsplatzes (innerhalb der zweiten Zeile) |
Metaebene 3: | Anzeige der grobgeplanten Arbeitsgänge (ab der dritten bis n-ten Zeile) |
Sämtliche Farbausprägungen können über die Vorlauftabelle VRLP65 (auch sacharbeiterspezifisch) eingestellt werden.
Die in den Arbeitsgangbalken linksbündig angeordneten Icons können teils in den zugehörigen Tabellen verändert werden:
Icon 1: | Auftragsstatus (Icons in Tabelle FRD560 variabel einstellbar) |
Icon 2: | Arbeitsgangstatus (Icons in Tabelle FRD569 variabel einstellbar) |
Icon 3: | Materialverfügbarkeit (nicht zugeordnet) (Icons sind nicht variabel einstellbar) Verfügbarkeit von Materialpositionen welche keinem Arbeitsgang zugeordnet wurden. |
Icon 4: | Materialverfügbarkeit (zugeordnet) (Icons sind nicht variabel einstellbar) Verfügbarkeit von Materialpositionen welche dem Arbeitsgang explizit zugeordnet wurden. |
Selektionsangaben:
Für die grundsätzliche Auswahl der anzuzeigenden Arbeitsplätze kann man sich zwischen drei Hauptkriterien entscheiden.
Als Ausnahme kann man neben der Leitstandgruppe zusätzlich über Arbeitsplätze selektieren. Diese werden dann nach den Arbeitsplätzen der Leitstandgruppe zusätzlich angezeigt.
- Leitstandgruppe
Gruppierung von Arbeitsplätzen mit festgelegter Sortierreihenfolge (siehe: Leitstandgruppen (PA10190)) - Arbeitsplatznummer
Hier ist auch eine generische Angabe, sowie eine Mehrfachselektion möglich. - Produktionsstätte
Den Zeitraum der Anzeige ist über folgende Felder einschränkbar:
- Datum von / bis
Empfehlung: In den Datumsfeldern kann man per Sonderwerte (Rechtsklick) einen dynamischen Zeitraum definieren (z. B. 2 Arbeitstage in die Vergangenheit und 3 Wochen in die Zukunft). - Woche von / bis
Selektion oder farbliche Hervorhebung:
- Fertigungsauftrag
Hier kann man explizit nach Fertigungsaufträgen selektieren oder durch die Option "Hervorheben" allen nicht selektierten Arbeitsgängen eine spezielle Farbe (nahe der Transparenz) zuweisen. - Primärbedarfsverursacher
Hier kann man explizit nach Primärbedarfsverursacher selektieren oder durch die Option "Hervorheben" allen nicht selektierten Arbeitsgängen eine spezielle Farbe (nahe der Transparenz) zuweisen.
Darstellung Gantt-Diagramm:
- Periodenraster
- Zoomfaktor
- Positionierung grobgeplanter Arbeitsgänge (Standardvorbelegung siehe Vorlauftabelle VRLP97
Ab der Heutelinie: Bei Positionierung ab der Heutelinie die Arbeitsgänge ab der Heutelinie angezeigt.
Termingenau: Die Arbeitsgänge werden grundsätzlich zu den terminierten Zeiten angezeigt - Grobgeplante Arbeitsgänge verdichten
Ermöglicht die Arbeitsgänge der Metaebene 3 auf möglichst wenigen Zeilen verdichtet anzuzeigen.
Prüfungen beim Verändern von Arbeitsgänge (durch Verschieben eines Arbeitsgangbalkens oder Verwaltung von Feinplanungsdaten):
Beim Wechsel eines Arbeitsgang in einen anderen Arbeitsplatz muss dieser in dem Fertigungsauftrag für die aktuelle Arbeitsgangnummer als Ausweichkennung hinterlegt sein.
Überlappungen von Arbeitsgängen
In der Vorlauftabelle VRLP90 (Parameter "Überlappen über Feinplanungsdaten") kann eingestellt werden, wie sich die Terminierung auf überlappende Arbeitsgänge auswirkt. Das System kann demnach auch feingeplante Arbeitsgänge automatisch verschieben.
Um ein automatisches Verschieben eines Arbeitsgangs weitestgehend zu verhindern, sollte man den Wert '2' einstellen, damit nur die "Liegezeit vor" plus die Rüstzeit den minimalen Startzeitpunkt des Folgearbeitsgang definiert.
Hinweise
Visualisierung zusammengehöriger Arbeitsgänge:
Mit gedrückter Steuerungstaste (Taste Strg) mit der Maus auf die gewünschten Arbeitsgänge positionieren. Dadurch wird der aktuelle Arbeitsgang und alle zu diesem Fertigungsauftrag zugehörigen Arbeitsgänge rot umrandet.
Detailansicht vs. Tooltip:
Da die Arbeitsgangdaten erst nach dem Wegspeichern des Leitstandes in die Datenbank weggeschrieben werden, kann die Detailanzeige immer nur den Ursprungszustand anzeigen.
Die bis zur Speicherung temporären Werte sind im Tooltip sichtbar.
Metaebene 1:
Die Metaebene 1 lässt keine Erzeugung von Überlappungen zu.
Metaebene 3:
Werden die Arbeitsgangbalken nicht an der Stelle angezeigt, wo man sie laut Terminierung erwartet, liegt dies an der Filtereinstellung "Position grobgeplanter Arbeitsgänge".
Felder
Feinplanungsdaten verwalten
Feldbezeichnung | Erklärung |
---|---|
Fertigungsauftrag | Die Fertigungsauftragsnummer dient der eindeutigen Identifikation eines Fertigungsauftrags. Die Zusammensetzung der Fertigungsauftragsnummer wird in der "Aufbereitungsschablone Produktion" im Firmenstamm festgelegt. |
Artikel | Als Artikelidentifikation kann ein beliebiger, vollständiger Suchbegriff angegeben werden, also bspw. eine Identifikationsnummer, Materialnummer, Zeichnungsnummer oder ein Matchcode. Die je nach Sachbearbeiter zulässigen Ausprägungen, ihre Priorität und weitere Aktionen sind von den in den Allgemeine Benutzeroptionen (MN10640) hinterlegten Parametern für den Artikelstammzugriff abhängig. Sind nur Fragmente der Artikelidentifikation bekannt, so kann in das zentrale Artikelsuchprogramm (US11648) verzweigt werden, in dem die Fragmente als Suchbegriffe stellengerecht eingetragen werden können. |
Auftragsmenge | Die Auftragsmenge spezifiziert die zu fertigende Menge des Endprodukts. |
Mengeneinheit 1 | Die Mengeneinheit 1 spezifiziert die lagerführende Mengeneinheit. Sie wird im Artikel hinterlegt und ist für alle Buchungen (z. B. Lager, Disposition, Statistik) die relevante Mengeneinheit. |
Arbeitsgang | Der Arbeitsgang (numerisch) legt die grundsätzliche Reihenfolge der Arbeitsgänge innerhalb eines Fertigungsauftrags (und damit die Produktionsreihenfolge) fest. Einem Arbeitsgang können Materialpositionen zugeordnet werden, indem einer oder mehreren Materialpositionen der entsprechende Arbeitsgang hinterlegt wird. Hinweis Um ein nachträgliches Einfügen weiterer Arbeitsgänge zu erleichtern, wird empfohlen die Nummerierung in 10er-Schritten durchzuführen. Sprachgebrauch: In den in Bewegungsdaten spricht man von Arbeitsgängen und in den Stammdaten von Arbeitsplanpositionen. |
Ausweichkennung | Mit Hilfe der Ausweichkennung können bis zu zehn verschiedene Fertigungsmethoden für den gleichen Arbeitsgang verwaltet werden. Die Terminierung arbeitet grundsätzlich mit dem Arbeitsgang der optimalen (niedrigsten) Ausweichkennung, wobei eine leere Ausweichkennung das Optimum darstellt. Es wird empfohlen die optimale Ausweichkennung mit " " zu hinterlegen, da es Prozesse gibt, welche auf deren Existenz vertrauen (Parallelarbeitsgang-, Personalplanungsmimik). Die restlichen Ausweichkennungen des Arbeitsgangs dienen somit lediglich der Information bzw. können durch Vertauschen aktiviert werden. Beim Erstellen eines Fertigungsauftrags werden sämtliche Ausweichkennungen des Arbeitsplans in den Fertigungsauftrag kopiert und können gegebenenfalls manuell aktiviert werden. Folgende Ausprägungen sind zulässig: " ", "0", "1", "2", "3", "4", "5", "6", "7", "8", "9". Weitere Informationen unter OPKZ Detail. |
Errechneter Start | Das errechnete Startdatum wird bei der Auftragseinplanung automatisch ermittelt. Einflussgrößen sind Terminierungsart des Fertigungsauftrags, eingegebenes Start- und Endedatum des Fertigungsauftrags, in den Arbeitsgängen hinterlegte Zeiten, Übergangs- und Überlappungsdaten und Splittfaktoren sowie zugelassene Parallel-Arbeitsgänge. Das errechnete Startdatum kann z. B. aufgrund einer Materialverfügbarkeitsprüfung vom gewünschten Startdatum abweichen. Hierbei wird der Fertigungsauftrag automatisch umterminiert. Art und der Umfang der Materialverfügbarkeitsprüfung kann in der Tabelle Fertigungsauftragsarten (FRD557) konfiguriert werden. Das Feld wird gesetzt bei Vorwärtsterminierung oder bei Überschreitung der Heutelinie bei Rückwärtsterminierung. Weitere Informationen unter YSTR Detail. |
Startuhrzeit | Die Startuhrzeit wird bei der Terminierung aufgrund von hinterlegten Pausenzeiten und ermittelten Tagesanteilen errechnet und in der Arbeitsgangdatei fortgeschrieben. Weitere Informationen unter SZTR Detail. |
Errechnetes Ende | Dieser Endtermin wurde vom System errechnet. Weitere Informationen unter YENR Detail. |
Endeuhrzeit | Die Ende-Uhrzeit wird bei der Terminierung aufgrund von hinterlegten Pausenzeiten und ermittelten Tagesanteilen errechnet und in der Arbeitsgangdatei fortgeschrieben. Weitere Informationen unter EZTR Detail. |
Soll-Starttermin | Das Soll-Startdatum (ehemals: Produktionsdatum) dient in Kombination mit der Soll-Startuhrzeit zur Feinplanung von Arbeitsgängen in Fertigungsaufträgen. Der Soll-Starttermin (Datum + Uhrzeit) legt fest, wann ein Arbeitsgang gestartet werden soll. Als Initialwert gilt der Sonderwert "31.12.9999". Der Soll-Starttermin wird unter folgenden Bedingungen ignoriert:
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Soll-Startuhrzeit | Die Soll-Startuhrzeit dient in Kombination mit dem Soll-Startdatum zur Feinplanung von Arbeitsgängen in Fertigungsaufträgen. Der Soll-Starttermin (Datum + Uhrzeit) legt fest, wann ein Arbeitsgang gestartet werden soll. Als Initialwert gilt der Sonderwert "00:00:00". Der Soll-Starttermin wird unter folgenden Bedingungen ignoriert:
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Arbeitsplatz | Der Arbeitsplatz ist ein eindeutiger Schlüssel innerhalb des Stammsatzes. Bei der Erfassung kann ein Arbeitsplatz komplett manuell vergeben werden oder nutzt die Vorlauftabelle Vorlaufdaten für Programm PA12090 (VRLP06) und lässt einen Teil automatisch ermitteln. Automatische Ermittlung:
Bei der maschinellen Ermittlung wird mit dem manueller Bereich die nächste freie Nummer (zweiter Bereich) ermittelt, die sich mit dem manuellen Bereich zum gesamten Arbeitsplatz komplettiert. Beispiel:
Hinweis: |