Betriebsmittel
Funktionsbeschreibung
Mit diesem Programm können Betriebsmitteldaten zu einem Artikel verwaltet werden.
Betriebsmittel zählen zu den elementaren Produktionsfaktoren, die über einen längeren Zeitraum hinweg für die betriebliche Leistungserstellung zur Verfügung stehen.
Beispiele: Werkzeuge, Messgeräte, Apparate, Vorrichtungen, Modelle, Wartungsmittel
Die Knoten "Betriebsmitteldaten" im Programm Artikel wird nur angezeigt, wenn die dem Artikel zugeordnete Artikelgruppe als Betriebsmittelartikelgruppe gekennzeichnet wurde.
Die Kennzeichnung als Betriebsmittelartikelgruppe kann im Verwaltungsprogramm der Artikelgruppen (Übergreifende Daten) hinterlegt werden.
Betriebsmittel können wie Artikel gekauft oder selbst gefertigt werden.
Für Betriebsmittel können Kapazitätskonten (z. B. Engpasskapazitäten) geführt werden.
Betriebsmittel können zu folgenden Objekten hinterlegt werden:
Nachfolgend ein Überblick der von Betriebsmittel tangierten Bereiche:
o | Kapazitätskonto
|
o | Kalkulation
|
o | Kostenkontrolle
|
o | Terminierung
|
o | Belastungsanalyse anzeigen über
|
o | BOA-Auftragsfreigabe
|
o | Arbeitsvorratsbetrachtung |
o | Rückmeldewesen
|
Verwendung dieses Programms
- US17000 Artikel
Felder
Allgemein
Feldbezeichnung | Erklärung |
---|---|
Betriebsmitteltyp | Mit diesem Kennzeichen können Betriebsmittel klassifiziert werden. Dieses Kennzeichen hat informativen Charakter.
Die gültigen Kennzeichen sind in der Tabelle FRD588 hinterlegt und können über den List-Button angezeigt werden. |
Wirtschaftsgut | Ein Wirtschaftsgut wird durch seine Wirtschaftsgutnummer spezifiziert. Sie ist eine anlagenbuchhalterische Nummer, die auf Hauptwirtschaftsgutebene vergeben wird. Ein Hauptwirtschaftsgut hat immer die Wirtschaftsgutunternummer 000. Durch Wirtschaftsgut- und Wirtschaftsgutunternummer ist jedes Wirtschaftsgut eindeutig innerhalb der Anlagenbuchhaltung identifiziert. |
Lebensdauereinheit | In diesem Feld wird die Einheit angegeben, in der die Lebensdauer eines Betriebsmittels gemessen wird. Über den List-Button können die gültigen Werte aus der Tabelle FRD110 angezeigt werden. Handelt es sich um eine zeitliche Lebensdauer, so ist die Angabe der Einheit "Stunde" erforderlich, da dann ein Vergleich mit der aufgelaufenen Einsatzzeit des Betriebsmittels möglich ist. Handelt es sich dagegen um eine stückbezogene Lebensdauer, so sollte als Einheit das Kennzeichen gewählt werden, mit dem das Betriebsmittel bei der Fertigung verbraucht wird. Somit wird auch in diesem Fall ein Vergleich mit der aufgelaufenen Fertigungsmenge möglich (Stück, Kilogramm, Meter etc.). |
Lebensdauer | Modul PPS: Die Lebensdauer eines Betriebsmittels gibt an, wie viel Einheiten mit diesem Betriebsmittel voraussichtlich produziert werden können. Zu beachten ist dabei die Lebensdauereinheit. Modul EKS: Im Rahmen der Werkzeugamortisation gibt der Inhalt dieses Feldes die Grenzmenge an bis zu der ein Amortisationszuschlag bei der Bestellabwicklung berechnet wird. |
Aufgelaufene Menge | In diesem Feld wird die kumulierte Menge der mit diesem Betriebsmittel bereits gefertigten Einheiten angegeben. In dieses Feld werden automatisch die Daten der rückgemeldeten Aufträge übernommen.
|
Aufgelaufene Zeit | In diesem Feld wird die kumulierte Zeit in Stunden angegeben, die das Betriebsmittel bereits in Betrieb war. Dieses Feld wird automatisch vom System mit den Daten der rückgemeldeten Aufräge gepflegt.
|
Wartungszyklus | Der Wartungszyklus legt fest, in welchen Zeit- oder Mengenabständen gewartet werden muss:
Dieses Kennzeichen hat einen informativen Charakter. Über den List-Button können die gültigen Werte aus der Tabelle FRD589 angezeigt werden. |
Datum letzte Wartung | Hier wird das Datum der letzten Wartung angegeben. Das Feld hat informativen Charakter.
|
Produktionsstätte | Für die Fertigung kann eine Struktur nach Geschäftsbereich Produktion, Produktionsstätte und Produktionsressourcen (Arbeitsplatz, Personalgruppe, Betriebsmittel) aufgebaut werden. Neben der Möglichkeit, Stammdaten (Lagerorte, Arbeitspläne, Stücklisten, Arbeitsplätze usw.) den Produktionsstätten zuzuordnen, bestehen in der Fertigungssteuerung diverse Auswertungsmöglichkeiten nach Produktionsstätten. Im Firmenstamm wird auf der Lasche Produktion festgelegt, ob generell mit oder ohne Produktionsstätten gearbeitet wird. Wird ohne Produktionsstätten gearbeitet, wird das Feld ggf. ausgeblendet. |
Engpasskapazität | Über dieses Kennzeichen können Auswertungen für Engpasskapazitäten gezielter erstellt werden. Das Kennzeichen dient als Selektionskriterium für Kapazitäten und hat darüber hinaus informativen Charakter. In den Filtern zu Fertigungsaufträgen und Fertigungsvorschlägen können über das Feld Machbarkeit unterschiedliche Engpasssituationen ausgewählt werden. |
Bemerkung | Das Textfeld (50 stellig) dient zur näheren Beschreibung. Das Feld hat informativen Charakter.
|
Terminierung
Feldbezeichnung | Erklärung |
---|---|
Kapazitätskonten | In diesem Feld wird angegeben, ob für das Betriebsmittel ein Kapazitätskonto geführt werden soll. Wird dieses Feld "markiert" können zum Betriebsmittel Belastungsanalysen erstellt werden. Es wird aus Laufzeitgründen empfohlen nur zu Engpassbetriebsmitteln Kapazitätskonten zu führen. |
Ausfallzeitraum | Basis für die Abgrenzung der Einsatzbereitschaft einer Ressource.
|
Ausfallgrund | In diesem Feld wird in verschlüsselter Form die Ursache für den Ausfall eines Arbeitsplatzes angegeben. Die dazugehörige Tabelle ist die FRD515 (Ausfallgründe). |
Kapazitäten
Feldbezeichnung | Erklärung | ||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Schichtmodell 1 | Über Schichtmodelle werden die täglichen Arbeitszeiten einer Woche (Montag bis Sonntag) inklusive impliziten Pausen hinterlegt.
Hinweis: Es wird empfohlen, die Schichtmodelle stets korrekt zu pflegen. Änderungen der Arbeitszeiten und Pausen können dann einfach vorgenommen werden. In allen betroffenen Ressourcen werden die Kapazitäten erneut ermittelt. Wird kein Schichtmodell angegeben, so rechnet das System mit der Standardarbeitszeit aus dem Fabrikkalender. In diesem Fall müssen die Schichtlängen im Fabrikkalender gepflegt werden. | ||||||||||||||||
Kapazitätsfaktor 1 | Der Kapazitätsfaktor gibt die Anzahl der Maschinen, der Personen oder der Betriebsmittel an, welche für die entsprechende Schicht zur Verfügung stehen.
Hinweis: Bei Kapazitätsrechnungen wird grundsätzlich mit den Kapazitätsfaktoren "Normal" gerechnet. Die Kapazitätsfaktoren "Maximal" können bei Belastungsanalysen und Simulationen herangezogen werden. Wird mit einem Kapazitätsfaktor > 1 gearbeitet, bedeutet das, dass die Arbeitsgänge gesplittet werden. Dies kann jedoch durch Restriktionen im Arbeitsplatz bzw. im Firmenstamm verhindert werden. Dadurch kann eine "wirtschaftliche" Splittung erst ab einer bestimmten Menge oder Bearbeitungszeit herbeigeführt werden. | ||||||||||||||||
Verfügbarkeitsgrad | Der Verfügbarkeitsgrad gibt an, wie viel Prozent der Kapazität tatsächlich zur Verfügung stehen (= Kapazitätsangebot). Somit können planbare Ausfallzeiten (z. B. für Wartung) berücksichtigt werden. Der Verfügbarkeitsgrad nimmt somit Einfluss bei der Berechnung des Kapazitätsangebots. Beispiele:
| ||||||||||||||||
Kapazitätsangebot in Stunden | Das Kapazitätsangebot errechnet sich aus Schichtmodellen, Kapazitätsfaktoren, Verfügbarkeitsgrad und Leistungsgrad. | ||||||||||||||||
Leistungsgrad | Der Leistungsgrad gibt an, mit wie viel Prozent diese Kapazitätseinheit normalerweise arbeitet (Kapazitätsbedarf). Der Leistungsgrad wird bei der Kapazitätsrechnung berücksichtigt und wirkt auf den Kapazitätsbedarf, nicht aber auf das Kapazitätsangebot. Hinweis: Nur bei der Berechnung der Wochenkapazität für die Anzeige in den Stammdatenverwaltungsprogrammen wird der Leistungsgrad in das Kapazitätsangebot eingerechnet. |
Kostensätze
Feldbezeichnung | Erklärung |
---|---|
Kostensatz echt | In diesem Feld wird der Kostensatz angegeben, der bei Kalkulationen herangezogen wird, die Ist- oder Standardkosten benutzen.
Ob der Kostensatz "Echt" bei einer Standardvorkalkulation verwendet wird, wird über die, für einen Kalkulationslauf, gewählte Kalkulationsart bestimmt (Tabelle FRD570 -Kalkulationsart-). Bei der Auftragsvor- und Nachkalkulation wird dies über die Tabelle VRLP35 -Vorlauftabelle für die Durchführung der Auftragsvor- und Nachkalkulation- gesteuert. Der Kostensatz bezieht sich auf die in dem Feld "Mengendimension echt" angegebene Menge. |
Mengendimension echt | Die Mengendimension gibt an, auf welches Vielfache oder auf welchen Teil einer Einheit sich eine Angabe bezieht. Die Mengendimensionen können in der Tabelle FRD111 (Mengendimension) frei vergeben werden. Beispiel: pro 1000 pro 0,5 Die gültigen Mengendimensionen werden über den List-Button angezeigt. |
Kostensatz simuliert | In diesem Feld wird der Kostensatz angegeben, der bei Kalkulationen herangezogen wird, die mit Plankosten arbeiten.
Ob der Kostensatz "Simulation" bei einer Standardvorkalkulation verwendet wird, wird über die, für einen Kalkulationslauf, gewählte Kalkulationsart bestimmt (Tabelle FRD570 -Kalkulationsart-). Bei der Auftragsvor- und Nachkalkulation wird dies über die Tabelle VRLP35 -Vorlauftabelle für die Durchführung der Auftragsvor- und Nachkalkulation- gesteuert. Der Kostensatz bezieht sich auf die in dem Feld "Mengendimension Simulation" angegebene Menge. |
Gepl.Instandh.kost. | Dem Betriebsmittel können die Plan/Soll-Werte der Instandhaltungskosten zugeordnet werden. Der Wert kann durch Überschreiben geändert werden.
|
Aufg.Instandh.kost. | Kumulierter Wert der Aufwendungen für die Instandhaltung. Der Wert wird vom System gepflegt.
|
Aufg. Amort-Inst.ko | Kumulierter Wert der amortisierten Instandhaltungskosten. Dieser Wert wird mit den rückgemeldeten Auftragsmengen und dem Amortisationsinstandhaltungssatzs automatisch berechnet.
|
Anschaffungswert | Hier wird der Anschaffungswert eines Betriebsmittels angegeben.
|
Aufgel. Amort.-Wert | Kumulierter Wert der bereits amortisierten Anschaffungskosten des Betriebsmittels. Dieser Wert wird aus den rückgemeldeten Auftragsmengen und dem Amortisationsanschaffungssatz automatisch errechnet.
|
Amort.-Satz Ansch. | Satz, den das Betriebsmittel pro gefertigter Mengeneinheit zur Deckung der Anschaffungskosten beiträgt. Der Satz wird zur Berechnung des aufgelaufenen, amortisierten Anschaffungswertes herangezogen und bezieht sich auf die im Feld "Mengendim. Anschaf." angegebene Einheit.
|
Amort.-Satz Instand | Satz, den das Betriebsmittel pro gefertigter Mengeneinheit zur Deckung der Instandhaltungskosten beiträgt. Der Satz wird zur Berechnung der aufgelaufenen, amortisierten Instandhaltungskosten herangzogen und bezieht sich auf die im Feld "Mengendim. Instand." angegebene Einheit.
|
Überschriftsformat
Feldbezeichnung | Erklärung |
---|---|
Betriebsmittelnummer | Der Artikel kann in allen Anwendungen erkannt und abgespeichert werden. Ein eindeutiger Verweis auf den zu verwendenden Artikel ist möglich, da die Artikelnummer in allen Bewegungsdateien gespeichert wird. Für den Artikel kann eine Nummer gezielt vom Benutzer oder fortlaufend vom System vergeben werden. Vorschriften über den Aufbau der Artikelnummer können im Firmenstamm in einer Aufbereitungsschablone hinterlegt werden. Ist der Artikel nicht bekannt, kann über den List-Button im Matchcode-Programm z.B. nach der Bezeichnung, Materialnummer, den Sachmerkmalen, dem Alpha-Suchbegriff, oder der Zeichnungsnummer gesucht werden. Viele Auskunfts- und Listprogramme können pro Artikel aufgerufen werden oder weisen als Ergebnis den Artikel aus. |