Arbeitsgänge verwalten

Mit diesem Programm können Arbeitsgänge zu einem Fertigungsauftrag verwaltet werden.

Als Erstellungsgrundlage dienen im Normalfall die Arbeitsplanpositionen des Stammarbeitsplans. Diese können nach belieben im Fertigungsauftrag angepasst, gelöscht und erweitern modifiziert werden.


Verwendung dieses Programms

Felder

Arbeitsgangdetails 1

Feldbezeichnung Erklärung
Arbeitsgang
Der Arbeitsgang (numerisch) legt die grundsätzliche Reihenfolge der Arbeitsgänge innerhalb eines Fertigungsauftrags (und damit die Produktionsreihenfolge) fest.

Einem Arbeitsgang können Materialpositionen zugeordnet werden, indem einer oder mehreren Materialpositionen der entsprechende Arbeitsgang hinterlegt wird.

Hinweis

Um ein nachträgliches Einfügen weiterer Arbeitsgänge zu erleichtern, wird empfohlen die Nummerierung in 10er-Schritten durchzuführen.

Sprachgebrauch: In den in Bewegungsdaten spricht man von Arbeitsgängen und in den Stammdaten von Arbeitsplanpositionen.

Ausweichkennung
Mit Hilfe der Ausweichkennung können bis zu zehn verschiedene Fertigungsmethoden für den gleichen Arbeitsgang verwaltet werden.

Die Terminierung arbeitet grundsätzlich mit dem Arbeitsgang der optimalen (niedrigsten) Ausweichkennung, wobei eine leere Ausweichkennung das Optimum darstellt.

Es wird empfohlen die optimale Ausweichkennung mit " " zu hinterlegen, da es Prozesse gibt, welche auf deren Existenz vertrauen (Parallelarbeitsgang-, Personalplanungsmimik).

Die restlichen Ausweichkennungen des Arbeitsgangs dienen somit lediglich der Information bzw. können durch Vertauschen aktiviert werden.

Beim Erstellen eines Fertigungsauftrags werden sämtliche Ausweichkennungen des Arbeitsplans in den Fertigungsauftrag kopiert und können gegebenenfalls manuell aktiviert werden.

Folgende Ausprägungen sind zulässig: " ", "0", "1", "2", "3", "4", "5", "6", "7", "8", "9".

Weitere Informationen unter OPKZ Detail.

Arbeitsplatz
Der Arbeitsplatz ist ein eindeutiger Schlüssel innerhalb des Stammsatzes.

Bei der Erfassung kann ein Arbeitsplatz komplett manuell vergeben werden oder nutzt die Vorlauftabelle Vorlaufdaten für Programm PA12090 (VRLP06) und lässt einen Teil automatisch ermitteln.

Automatische Ermittlung: 

  • Bereich "von-bis": Manueller Bereich
  • Bereich "von-bis": Generierter Bereich für die automatische numerische Füllung

Bei der maschinellen Ermittlung wird mit dem manueller Bereich die nächste freie Nummer (zweiter Bereich) ermittelt, die sich mit dem manuellen Bereich zum gesamten Arbeitsplatz komplettiert.

Beispiel:
Im Werkzeugbau soll ein Arbeitsplatz mit maschineller Nummernvergabe angelegt werden.

Hinweis:
Werden bei der Tabelleneinstellung von obigem Beispiel in dem Bereich "von - bis" 4-9 Zeichen eingegeben (z. B. "WZB 1 1" ) , interpretiert das System diese Eingabe als manuelle Nummernvergabe.

Arbeitsgangbezeichnung
Die Arbeitsgangbezeichnung beschreibt kurz den auszuführenden Arbeitsgang. Sie kann durch Arbeitsgangtexte und einen Textbaustein ergänzt werden.
Standardarbeitsgang
Häufig verwendete Arbeitsgänge können als sog. Standardarbeitsgänge als Vorlage abgelegt werden.

Beim Erfassen eines Arbeitsplans kann dann auf die Standardarbeitsgänge zugegriffen werden.
Die hinterlegten Daten des Standardarbeitsganges werden dann in den Arbeitsplan übernommen und können dann, wenn erforderlich, nochmals angepasst werden.

Rüstzeit Maschine
Die Zeit welche benötigt wird, um eine Maschine bzw. einen Arbeitsplatz für einen Auftrag bzw. für ein Auftragslos vorzubereiten, bezeichnet man als "Rüstzeit Maschine". Die Rüstzeit ist somit von der Auftragsmenge unabhängig.

Erfolgte keine Eingabe in diesem Feld, so wird programmintern mit der "Rüstzeit Person" gerechnet. Für die Terminierung wird grundsätzlich die "Rüstzeit Maschine" vor der Bearbeitungszeit eingeplant.

Die "Rüstzeit Maschine" ist Grundvoraussetzung für die Terminierung, Kapazitätsplanung und Vorkalkulation.

Anmerkung: Benötigt man nach der Bearbeitung der Werkstücke eine sogenannte Abrüstzeit, um z. B. die Maschine in den alten Zustand zu versetzen, kann dies über einen separaten nachgelagerten Arbeitsgang abgebildet werden.

Bei der Zeiteinheit "Kalendertage" werden keine Kapazitätskonten berücksichtigt. Sollen die Kapazitätskonten belastet werden, so muss mit der Zeiteinheit Arbeitstage gearbeitet werden.

Zeiteinh. tr Masch.
Angabe der Zeiteinheit für die Rüstzeit der Maschine.
Stückzeit Maschine
Die Stückzeit ist die Zeit, die benötigt wird, um die im Mengenfaktor angegebene Anzahl Einheiten eines Teiles zu fertigen. Die Stückzeitangabe ist abhängig von der Zeiteinheit und der Mengeneinheit.
Die Zeiten sind Grundvoraussetzung für eine Terminierung, Kapazitätsplanung und Vorkalkulation.
HINWEIS: Bei der Zeiteinheit "Kalendertage" werden keine Kapazitätskonten berücksichtigt. Sollen die Kapazitätskonten belastet werden, so muss mit der Zeiteinheit Arbeitstage gearbeitet werden.
Zeiteinh. te Masch.
Angabe der Zeiteinheit der Stückzeit der Maschine.
Rüstzeit Person
Die Zeit welche eine Person benötigt, um eine Maschine bzw. einen Arbeitsplatz für einen Auftrag bzw. für ein Auftragslos vorzubereiten, bezeichnet man als "Rüstzeit Person". Die Rüstzeit ist somit von der Auftragsmenge unabhängig.

Erfolgte keine Eingabe in diesem Feld, so wird programmintern mit der "Rüstzeit Maschine" gerechnet. Für die Terminierung wird grundsätzlich die "Rüstzeit Maschine" vor der Bearbeitungszeit eingeplant.

Die "Rüstzeit Person" ist Grundvoraussetzung für die Kapazitätsplanung und Vorkalkulation.

Anmerkung: Benötigt man nach der Bearbeitung der Werkstücke eine sogenannte Abrüstzeit, um z.B. die Maschine in den alten Zustand zu versetzen, kann dies über einen separaten nachgelagerten Arbeitsgang abgebildet werden.

Bei der Zeiteinheit "Kalendertage" werden keine Kapazitätskonten berücksichtigt. Sollen die Kapazitätskonten belastet werden, so muss mit der Zeiteinheit Arbeitstage gearbeitet werden.

Zeiteinh. tr Pers.
Angabe der Zeiteinheit für die Rüstzeit der Person.
Stückzeit Person
Die Stückzeit ist die Zeit, die eine Person benötigt, um eine Einheit eines Teiles zu fertigen. Die Stückzeitangabe ist abhängig von der Zeiteinheit und der Mengeneinheit.
Erfolgt(e) keine Eingabe in diesem Feld, so wird die Stückzeit der Maschine übernommen.
Die Zeiten sind Grundvoraussetzung für eine Terminierung, Kapazitätsplanung und Vorkalkulation.
HINWEIS: Bei der Zeiteinheit "Kalendertage" werden keine Kapazitätskonten berücksichtigt. Sollen die Kapazitätskonten belastet werden, so muss mit der Zeiteinheit Arbeitstage gearbeitet werden.
Zeiteinh. te Pers.
Angabe der Zeiteinheit der Stückzeit der Person.
Personenanzahl
Hier ist die Anzahl der Personen einzutragen, die für das Rüsten des Arbeitsganges benötigt werden (z.B. 1,0 Mitarbeiter).

Die Personenanzahl bezieht sich auf die Angabe im Feld "Rüstzeit Person".

Die Personenanzahl hat Auswirkungen bei der Kalkulation und Kapazitätsplanung.

Personenanzahl
Hier ist die Anzahl Personen einzutragen, die für die Artikelbearbeitung benötigt werden (z.B. 1,0 Mitarbeiter).

Bedient eine Person mehrere Maschinen, so kann der dezimale Anteil hier eingetragen werden.

Beispiel: Bedient ein Mitarbeiter zwei Automaten, sind demzufolge 0,5 Personen einzutragen. 

Die Personenanzahl hat Auswirkungen bei der Kalkulation und Kapazitätsplanung.

Mengenfaktor
Hier wird angegeben, für welche Menge die Stückzeit (te) gelten soll.
Bei bestimmten Mengenfaktorkennungen dient der Mengenfaktor auch als Sprungfixmenge und/oder Überlappungsmenge.
Mengenfaktorkennung
Über die Mengenfaktorkennung in Verbindung mit der Tabelle Mengenfaktorkennung (FRD521) werden weitere Bedeutungen des Mengenfaktors gesteuert. So kann der Mengenfaktor gleichzeitig als Sprungfix- oder Überlappungsmenge verwendet werden.

Hinweis: Bei sehr hohen Stückzahlen und kurzen Bearbeitungszeiten, z. B. 5 min/1000 St., sollte die Vorgabe "Sprungfix" verwendet werden um Rundungsfehler durch eine zu kleine Bearbeitungszeit pro Einzelstück zu vermeiden.

Datum Zeitermittlung
In diesem Feld wird angegeben, wann eine Zeitaufnahme für Maschinen- oder Personenzeiten erfolgte.

Das Feld hat informativen Charakter, es können aber auch individuelle Auswertungen dazu erstellt werden.

Arbeitspläne können mit diesem Datum und dem Kennzeichen für die Form der Zeitermittlung ausgedruckt werden.

Zeitermittlungsform
Über dieses Kennzeichen aus FRD520 (Zeitermittlungskennzeichen) wird gesteuert, ob und welche der vier Zeitfelder (Maschine/Person) Pflichtfelder sind.

Weiterhin gibt die Form der Zeitermittlung Auskunft, wie die Maschinen- bzw. Personenzeiten ermittelt wurden.

Arbeitspläne können mit diesem Kennzeichen in Verbindung mit dem Datum der Zeitermittlung ausgedruckt werden. Zusätzlich können über dieses Feld individuelle Auswertungen von Zeitermittlungen erstellt werden.

Pro Kennzeichen kann in  ein Textbaustein hinterlegt werden, der in der Laufkarte mit ausgedruckt wird.

Personalgruppe
Über den List-Button oder die Funktion Matchcode Personalgruppe können bereits angelegte Personalgruppen zur Auswahl angezeigt werden. In der Auswahlmaske für Druckprogramme ist nur der List-Button aktiv.
Bei Neuanlage einer Personalgruppe wird eine Nummer entweder maschinell unterstützt oder vom Benutzer gezielt vergeben.
Über Tabelle Vorlaufdaten für Programm PA14000 (VRLP11) kann die Struktur der Nummer in zwei Bereiche definiert werden:
  • Bereich "von-bis" alphanumerischer Teil
  • Bereich "von-bis" numerischer Teil

Bei der maschinellen Ermittlung wird mit dem ersten Bereich der gesamten alphanumerischen Nummer die nächste freie Nummer (zweiter Bereich) ermittelt, die sich mit dem alphanumerischen ersten Bereich zur gesamten Personalgruppe komplettiert.
Beispiel:
Es soll eine Personalgruppe mit maschineller Nummernvergabe angelegt werden.

Zuordnung in Arbeitsplatzstamm:
Die dem Arbeitsplatz zugeordnete Personalgruppe wird bei der Fertigungsauftragserstellung in den Fertigungsauftragsarbeitsplan übernommen.
Zuordnungsänderungen im Arbeitsplatz wirken sich dadurch erst in neuen Aufträgen aus.
Wurde bisher ohne Zuordnungen gearbeitet, so kann dies durch einen Kapazitätsneuaufbau geändert werden.
In diesem Fall wird die Zuordnung im Rahmen der Reservierungsbildung in den Fertigungsarbeitsplan übernommen.

Hinweis

Werden bei der Tabelleneinstellung von obigem Beispiel in dem Bereich der Stellen 4-9 Zeichen ( PRS 1 1 ) eingegeben, interpretiert das System diese Eingaben als manuelle Nummernvergabe.

Arbeitsgangdetails 2

Feldbezeichnung Erklärung
Fertigungsfamilie
Ähnliche Arbeitsgänge können zur Rüstzeitoptimierung zu Fertigungsfamilien zusammengefasst werden.

Ist im Teilestamm eine Fertigungsfamilie hinterlegt, wird diese beim Anlegen eines Fertigungsauftrages in die Arbeitsgangposition übernommen, kann aber auch wieder geändert werden.

Die dazugehörige Tabelle ist die Fertigungsfamilien (FRD511).

Fertigungsausschuss
Der "Fertigungsausschuss in Prozent" gibt an, welcher Anteil der produzierten Artikel aufgrund von Fehlern oder Qualitätsabweichungen nicht für die Weiterverarbeitung oder den Verkauf geeignet ist.

Durch den hier hinterlegten Prozentwert wird der Kapazitäts- bzw. Materialbedarf entsprechend erhöht.

Der Fertigungsausschuss kann für Kapazitäten auf Artikelstamm- und Arbeitsgangebene hinterlegt werden.
Der Fertigungsausschuss kann für Material auf Artikelstamm- und Materialpositionsebene hinterlegt werden.

Die Auswirkungen auf den Kapazitäts- und Materialbedarf sind unter ASSZ Detail beschrieben.

Kalkulationsausschuss
Der in diesem Feld angegebene "Kalkulationsausschuss in Prozent" wird bei der Kalkulationsrechnung verwendet.

Ist kein Wert hinterlegt, wird bei der Kalkulationsrechnung der "Fertigungsausschuss in Prozent" herangezogen.  

Paralleler Arbeitsgang
Hier wird angegeben, ob der Arbeitsgang parallel zu einem anderen Arbeitsgang laufen soll.

Ein Beispiel mit näheren Informationen befindet sich unter PARA Detail.

Parallel zu Arbeitsgang
Der Arbeitsgang verläuft parallel zu dem hier angegeben Arbeitsgang. Diese Angabe wird im Rahmen der Terminierung berücksichtigt.
Für die Parallelarbeitsgangmimik muss eine optimale Ausweichkennung mit dem Wert " " vorhanden sein. Siehe auch Bedienerhilfe zum Feld "Ausweichkennung".
Meilenstein
Arbeitsgänge mit einem Meilensteinkennzeichen müssen zurückgemeldet werden. Durch die Rückmeldung des Meilensteins werden die davorliegenden Arbeitsgänge automatisch mit rückgemeldet.

Es werden nur für Meilensteinarbeitsgänge Rückmeldebelege erstellt.

Extern bearbeiten
Über dieses Kennzeichen wird festgelegt, ob ein Arbeitsgang extern oder intern bearbeitet werden soll.
In der Vorlauftabelle Vorlaufdaten für Programm PA11090 (VRLP01) können Defaults hinterlegt werden.
Externe Stückkosten
Die externen Stückkosten pro Einheit werden für die Kalkulation benötigt.
Wird mit Dienstleistungsnummern gearbeitet, dann werden zur Ermittlung der Bearbeitungskosten die Preisfelder des Dienstleistungsstammsatzes herangezogen.
Mengendimension
Die Mengendimension gibt an, auf welches Vielfache oder auf welchen Teil einer Einheit sich die externen Stückkosten beziehen.

Die Mengendimensionen dürfen in der Tabelle Mengendimension (FRD111) frei vergeben werden.

Beispiele: pro 1000, pro 0,5, pro ... usw.

Dienstleistung
Eine Dienstleistung ist eine Artikelidentifikation, die zur Bestellabwicklung und Kalkulation von externen Arbeitsgängen dient.
Bei der Einplanung eines Fertigungsauftrages erstellt die Disposition dann automatisch ein Bestellvorschlag mit der angegebenen Artikelidentifikation.
Lagerort
Im Rahmen der betrieblichen Organisation eines Unternehmens kann ein Artikel an mehreren Stellen (Räumen, Lagerhallen, Betriebsstätten) des Unternehmens lagern.

Sofern eine (lager-)buchmäßige Trennung der jeweiligen Bestände gefordert wird, wird von Lagerorten gesprochen. Ein Artikel kann buchmäßig an beliebig vielen Lagerorten geführt werden.

Lohnart Rüstzeit
Lohnarten können Prämienlohn, Zeitlohn usw. sein. Über die Lohnart erfolgt die Steuerung des Ausdruckes der Vorgabezeiten auf dem Lohnschein.

Über den List-Button können die gültigen Lohnarten aus der oben angegebenen Tabelle angezeigt werden.

Angaben im Arbeitsplan haben grundsätzlich Vorrang vor Arbeitsplatzangaben.

Lohngruppe Rüstzeit
Lohngruppen haben im System informativen Charakter.

Lohngruppen werden auf Lohnscheine gedruckt und bei der Übergabe an ein Lohnabrechnungssystem berücksichtigt.

Angaben im Arbeitsplan haben grundsätzlich Vorrang vor Arbeitsplatzangaben.

Lohnart Stückzeit
Lohnarten können Prämienlohn, Zeitlohn usw. sein. Über die Lohnart erfolgt die Steuerung des Ausdruckes der Vorgabezeiten auf dem Lohnschein.

Über den List-Button können die gültigen Lohnarten aus der oben angegebenen Tabelle angezeigt werden.

Angaben im Arbeitsplan haben grundsätzlich Vorrang vor Arbeitsplatzangaben.

Lohngruppe Stückzeit
Lohngruppen haben im System informativen Charakter.

Lohngruppen werden auf Lohnscheine gedruckt und bei der Übergabe an ein Lohnabrechnungssystem berücksichtigt.

Angaben im Arbeitsplan haben grundsätzlich Vorrang vor Arbeitsplatzangaben.

Qualitätssicherung
Mit diesem Kennzeichen können Anweisungen für die Qualitätssicherung hinterlegt werden.

Die Werte kommen aus der Tabelle Kennzeichen Qualitätssicherung (FRD541).

Feinplanungsdaten

Feldbezeichnung Erklärung
Errechneter Start
Das errechnete Startdatum wird bei der Auftragseinplanung automatisch ermittelt.

Einflussgrößen sind Terminierungsart des Fertigungsauftrags, eingegebenes Start- und Endedatum des Fertigungsauftrags, in den Arbeitsgängen hinterlegte Zeiten, Übergangs- und Überlappungsdaten und Splittfaktoren sowie zugelassene Parallel-Arbeitsgänge. 

Das errechnete Startdatum kann z. B. aufgrund einer Materialverfügbarkeitsprüfung vom gewünschten Startdatum abweichen.

Hierbei wird der Fertigungsauftrag automatisch umterminiert. Art und der Umfang der Materialverfügbarkeitsprüfung kann in der Tabelle Fertigungsauftragsarten (FRD557) konfiguriert werden.

Das Feld wird gesetzt bei Vorwärtsterminierung oder bei Überschreitung der Heutelinie bei Rückwärtsterminierung. 

Weitere Informationen unter YSTR Detail.

Startuhrzeit
Die Startuhrzeit wird bei der Terminierung aufgrund von hinterlegten Pausenzeiten und ermittelten Tagesanteilen errechnet und in der Arbeitsgangdatei fortgeschrieben.

Weitere Informationen unter SZTR Detail.

Errechnetes Ende
Dieser Endtermin wurde vom System errechnet.

Weitere Informationen unter YENR Detail.

Endeuhrzeit
Die Ende-Uhrzeit wird bei der Terminierung aufgrund von hinterlegten Pausenzeiten und ermittelten Tagesanteilen errechnet und in der Arbeitsgangdatei fortgeschrieben.

Weitere Informationen unter EZTR Detail.

Soll-Starttermin
Das Soll-Startdatum (ehemals: Produktionsdatum) dient in Kombination mit der Soll-Startuhrzeit zur Feinplanung von Arbeitsgängen in Fertigungsaufträgen.

Der Soll-Starttermin (Datum + Uhrzeit) legt fest, wann ein Arbeitsgang gestartet werden soll. Als Initialwert gilt der Sonderwert "31.12.9999".

Der Soll-Starttermin wird unter folgenden Bedingungen ignoriert:

  • Der Soll-Starttermin liegt vor dem errechneten Starttermin des relevanten Vorgängerarbeitsgangs


Soll-Startuhrzeit
Die Soll-Startuhrzeit dient in Kombination mit dem Soll-Startdatum zur Feinplanung von Arbeitsgängen in Fertigungsaufträgen.

Der Soll-Starttermin (Datum + Uhrzeit) legt fest, wann ein Arbeitsgang gestartet werden soll. Als Initialwert gilt der Sonderwert "00:00:00".

Der Soll-Starttermin wird unter folgenden Bedingungen ignoriert:

  • Der Soll-Starttermin liegt vor dem Startdatum des vorherigen Arbeitsgangs
Soll-Endetermin
Das Soll-Endedatum dient in Kombination mit der Soll-Endeuhrzeit zur Feinplanung von Arbeitsgängen in Fertigungsaufträgen.

Der Soll-Endetermin (Datum + Uhrzeit) legt fest, wann ein Arbeitsgang beendet sein soll. Als Initialwert gilt der Sonderwert "31.12.9999".

Soll-Endeuhrzeit
Die Soll-Endeuhrzeit dient in Kombination mit dem Soll-Endedatum zur Feinplanung von Arbeitsgängen in Fertigungsaufträgen.

Der Soll-Endetermin (Datum + Uhrzeit) legt fest, wann ein Arbeitsgang beendet sein soll. Als Initialwert gilt der Sonderwert "00:00:00".

Splittfaktor
Der Splittfaktor gibt die Anzahl von Maschinen an, an denen ein Arbeitsgang gleichzeitig bearbeitet werden soll.
Der Wert darf nicht größer sein als die Anzahl der Maschinen an diesem Arbeitsplatz (Kapazitätsfaktor) bzw. dem vorgegebenen maximalen Splittfaktor des Arbeitsplatzes.
Der Splittfaktor wird bei der Terminierung nach wirtschaftlichen und technischen Gesichtspunkten berechnet. Im Rückmeldeprogramm kann er bei der Start- bzw. Endemeldung überschrieben werden.
Der Splittfaktor wird auch zur Berechnung des Rüstzeitanteils herangezogen (n-fache Rüstzeit).
Bei einem gestarteten Arbeitsgang wird der rückgemeldete Splittfaktor für Folgeterminierungen als gegeben hingenommen.
Im Arbeitsplatz kann der maximal zulässige Splittfaktor hinterlegt werden, der eine Begrenzung von anderweitigen Einträgen festlegt.  
Arbeitsgangstatus
Der Arbeitsgangstatus kennzeichnet den Bearbeitungsfortschritt eines Arbeitsganges innerhalb eines Auftrages. Die Fortschreibung erfolgt maschinell.

Über den List-Button können die in Tabelle FRD569 hinterlegten Werte für den Arbeitsgangstatus angezeigt werden.

Überlappungsmenge
Die Überlappungsmenge ist die Menge, die von dem abgebenden Arbeitsgang fertig gestellt sein muss, damit der nachfolgende Arbeitsgang beginnen kann.

Die Terminierung geht davon aus, dass der nachfolgende Arbeitsgang zum Übergabezeitpunkt bereits gerüstet ist.

Eine Überlappung wird nur beachtet, wenn die im Firmenstamm (Lasche "Produktion II") und Arbeitsplatz (Lasche "Terminierung") hinterlegte Bedingungen eingehalten wurden.

Plausibilitätsprüfungen zu Überlappungen finden nur statt, wenn der Arbeitsplatz bzw. die Personalgruppe keine Hinterlegung im Feld "Maximale Zusatztage" hat.

Mengeneinheit 1
Die Mengeneinheit 1 spezifiziert die lagerführende Mengeneinheit.

Sie wird im Artikel hinterlegt und ist für alle Buchungen (z. B. Lager, Disposition, Statistik) die relevante Mengeneinheit.
Bewegungsdateien enthalten ein Mengenfeld in Mengeneinheit 1.

Taktzeit in min
Die Taktzeit gibt die Bearbeitungszeit pro Teillos an.

Bei Gleichtaktterminierung wird der Arbeitsgang mit der längsten Taktzeit innerhalb einer Gleichtaktgruppe ermittelt und diese Taktzeit für die anderen Arbeitsgänge verwendet. In diesen entsteht dann eine Wartezeit pro Teillos. Die Teillosmenge ermittelt sich aus der Überlappungsmenge bzw. dem sprungfixen Mengenfaktor.

Bei gesplitteten Arbeitsgängen, wird die Taktzeit ermittelt, indem die Bearbeitungszeit durch den Splittfaktor geteilt wird. Damit kann ein Vergleich mit Vorgänger- bzw. Nachfolgearbeitsplatz ohne Splittangabe erfolgen.

Überlappungszeit/h
Die Überlappungszeit ist der Zeitversatz, nach dessen Ablauf nach Arbeitsgangstart mit dem Folgearbeitsgang begonnen werden kann.
Eine Überlappungszeit von 0 bedeutet, dass der Folgearbeitsgang erst mit Ende des aktuellen Arbeitsgangs beginnt.
Wartezeit in min
Die Wartezeit gibt die Zeit pro Teillos an, die bei der Gleichtaktterminierung durch unterschiedliche Bearbeitungszeiten an den einzelnen Arbeitsplätzen entsteht. Sie wird in Minuten pro Teillos ermittelt und ausgewiesen.

Drucksteuerung

Feldbezeichnung Erklärung
Lohnschein
Über dieses Kennzeichen wird gesteuert, ob der Lohnschein gedruckt werden soll.
Intern werden folgende Werte geführt:
" " Nicht zu drucken
1 Ist zu drucken
2 Wurde gedruckt
Sowohl bei der Druckauswahl, als auch beim Drucken wird das Kennzeichen fortgeschrieben.
Anzahl Lohnscheine
Dieses Feld gibt die Anzahl der Kopien je Lohnschein an.

Dabei wird der Lohnschein nicht n-fach in der Druckdatei abgelegt, sondern es wird das Attribut "Anzahl Kopien" entsprechend gesetzt.

Drucker Lohnscheine
Über dieses Kennzeichen wird festgelegt, in welchem Drucker die Lohnscheine ausgegeben werden sollen.

Die auswählbaren Drucker sind im Programm OP20190 (Drucker verwalten) hinterlegt.

Bei Erstellung eines Fertigungsauftrags kann die Einstellung der Druckeridentifikation auf folgende Arten ermittelt werden:

Die Druckeridentifikation kann in der Auftragsverwaltung oder beim Druckabruf überschrieben werden.

Rückmeldebeleg
Der Druckstatus eines Rückmeldebeleges wird automatisch fortgeschrieben.
Intern werden folgende Werte geführt:
" " Nicht drucken
1 Ist zu drucken
2 Wurde gedruckt
Anzahl Rückmeldebelege
Dieses Feld gibt die Anzahl der Kopien je Rückmeldebeleg an.

Dabei wird der Rückmeldebeleg nicht n-fach in der Druckdatei abgelegt, sondern es wird das Attribut "Anzahl Kopien" entsprechend gesetzt.

Drucker Rückmeldebeleg
Über dieses Kennzeichen wird festgelegt, in welchen Drucker die Rückmeldebelege ausgegeben werden sollen.

Die auswählbaren Drucker sind im Programm Kennzeichen Qualitätssicherung (OP20190) hinterlegt.

Bei Erstellung eines Fertigungsauftrags kann die Einstellung der Druckeridentifikation auf folgende Arten ermittelt werden:

Die Druckeridentifikation kann in der Auftragsverwaltung oder beim Druckabruf überschrieben werden.

Materialbeleg
Über dieses Kennzeichen wird gesteuert, ob ein Materialbeleg gedruckt werden soll oder nicht.

Ob Materialscheine oder eine Materialliste gedruckt werden, wird per Vorlauftabelle Vorlaufdaten für Programm PW52013 (VRLP85) gesteuert.

Materialbeleg Anzahl Kopien
Dieses Feld gibt die Anzahl der Kopien je Materialbeleg an.

Dabei wird der Materialbeleg nicht n-fach in der Druckdatei abgelegt, sondern es wird das Attribut "Anzahl Kopien" entsprechend gesetzt.

Materialbeleg Drucker
Über dieses Kennzeichen wird festgelegt, welcher Drucker für den Materialbeleg genutzt werden soll.

Die auswählbaren Drucker sind im Programm Drucker verwalten (OP20190) hinterlegt.

Bei Erstellung eines Fertigungsauftrags kann der Drucker auf folgende Arten ermittelt werden: 

Der Drucker kann in der Fertigungsauftragsverwaltung oder beim Druckabruf überschrieben werden.

Wenn in der Vorlauftabelle Vorlaufdaten für Programm PW52013 (VRLP85) hinterlegt ist, dass die Druckerermittlung lagerortabhängig erfolgen soll, so sind Vorgaben im Fertigungsauftrag wirkungslos.

Überschriftsformat

Feldbezeichnung Erklärung
Fertigungsauftrag
Die Fertigungsauftragsnummer dient der eindeutigen Identifikation eines Fertigungsauftrags.

Die Zusammensetzung der Fertigungsauftragsnummer wird in der "Aufbereitungsschablone Produktion" im Firmenstamm festgelegt.

Artikel
Der Artikel kann in allen Anwendungen erkannt und abgespeichert werden. Ein eindeutiger Verweis auf den zu verwendenden Artikel ist möglich, da die Artikelnummer in allen Bewegungsdateien gespeichert wird.

Für den Artikel kann eine Nummer gezielt vom Benutzer oder fortlaufend vom System vergeben werden. Vorschriften über den Aufbau der Artikelnummer können im Firmenstamm in einer Aufbereitungsschablone hinterlegt werden.

Ist der Artikel nicht bekannt, kann über den List-Button im Matchcode-Programm z.B. nach der Bezeichnung, Materialnummer, den Sachmerkmalen, dem Alpha-Suchbegriff, oder der Zeichnungsnummer gesucht werden.

Viele Auskunfts- und Listprogramme können pro Artikel aufgerufen werden oder weisen als Ergebnis den Artikel aus.

Auftragsmenge Die Auftragsmenge spezifiziert die zu fertigende Menge des Endprodukts.
Mengeneinheit 1
Die Mengeneinheit 1 spezifiziert die lagerführende Mengeneinheit.

Sie wird im Artikel hinterlegt und ist für alle Buchungen (z. B. Lager, Disposition, Statistik) die relevante Mengeneinheit.
Bewegungsdateien enthalten ein Mengenfeld in Mengeneinheit 1.

Errechneter Start/Ende
Das errechnete Startdatum wird bei der Auftragseinplanung automatisch ermittelt.

Einflussgrößen sind Terminierungsart des Fertigungsauftrags, eingegebenes Start- und Endedatum des Fertigungsauftrags, in den Arbeitsgängen hinterlegte Zeiten, Übergangs- und Überlappungsdaten und Splittfaktoren sowie zugelassene Parallel-Arbeitsgänge. 

Das errechnete Startdatum kann z. B. aufgrund einer Materialverfügbarkeitsprüfung vom gewünschten Startdatum abweichen.

Hierbei wird der Fertigungsauftrag automatisch umterminiert. Art und der Umfang der Materialverfügbarkeitsprüfung kann in der Tabelle Fertigungsauftragsarten (FRD557) konfiguriert werden.

Das Feld wird gesetzt bei Vorwärtsterminierung oder bei Überschreitung der Heutelinie bei Rückwärtsterminierung. 

Weitere Informationen unter YSTR Detail.

Errechnetes Ende
Dieser Endtermin wurde vom System errechnet.

Weitere Informationen unter YENR Detail.

Auftragsstatus
Der Auftragsstatus im Fertigungsauftrag stellt den sachlichen Zustand des Satzes dar.

Beispiele:

WertBeschreibung
' 'Einzuplanen
0Eingeplant
1Belege gedruckt
......
8Teilbeendet
9Beendet

Alle gültigen Werte sind in der Tabelle Auftragsstatus (FRD560) hinterlegt und können über den List-Button angezeigt werden.